430 Germanische Sprachen; Deutsch
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This article proposes a semantics of directional expressions in Norwegian and German, regarded as VP modifiers. The analysis uses Minimal Recursion Semantics, as an integrated part of Matrix-based HPSG grammars. Directional expressions are analyzed as modifying an individual, the 'mover'. Context dependent directionals like here receive a decomposed analysis. Telicity values reflecting various types of directional and locative expressions are computed.
In this paper, I shall discuss the semantic attachment of intersective modifiers in German coherent constructions. I shall show that a purely syntactic solution to the observable attachment ambiguity is undesirable for reasons of processing e ciency and/or massive spurious ambiguity. Instead, I shall follow Egg and Lebeth (1995) and propose an extension to Minimal Recursion Semantics, permitting the expression of underspecified semantic attachment. This rather trivial move, as we shall see, will not only be preferable for processing reasons, but it will also be more in line with the spirit of underspecified semantics, e ectively providing a compact representation of purely semantic distinctions, instead of unfolding these distinctions into a rain forest of tree representations and derivations. I will present an implementation of the underspecification approach integrated into the German HPSG developed at DFKI and compare its e ciency to an alternative implementation where semantic attachment is unfolded by means of retrieval rules.
In Müller, 2005 I provide evidence that suggests that linearization approaches that analyze German clause structure with discontinuous constituents cannot account for the German clause structure in an insightful way. In order to eliminate the very powerful concept of linearization domains and discontinuous constituents from the grammar, analyses of other phenomena which also rely on discontinuous constituents should therefore be revised.
In this paper, I develop an analysis of German depictive secondary predicates that differs from the one suggested in Müller, 2002 by assuming binary branching structures, verb movment, and continuous constituents instead of a linearization approach. Some shortcomings of previous analyses are pointed out and it is shown how linearization constraints regarding depictive predicate and antecedent can be modeled.
Glide formation, a process whereby an underlying high front vowel is realized as a palatal glide, is shown to occur only in unstressed prevocalic position in German, and to be blocked by specific surface restrictions such as *ji and *“j. Traditional descriptions of glide formation (including derivational as well as Optimality theoretic approaches) refer to the syllable in order to capture its conditions. The present study illustrates that glide formation (plus the distribution of long and short tense /i/) in German can better be captured in a Functional Phonology account (Boersma 1998) which makes reference to stress instead of the syllable and thus overcomes problems of former approaches.
Vorliegender Beitrag geht davon aus, dass das Kulturphänomen "Deutsche Sprache" in Form und Gebrauch eine weitgehend regionale (areale) Inhomogenität aufweist. Im Argumentationsrahmen einer variationslinguistischen Dialektologie wird versucht, die diatopische Variationsbreite der deutschen Sprache zu umreißen und vor diesem Hintergrund eine spezifische bilinguale dialektale Kontaktvarietät des Deutschen (nämlich das sog. ,,Kontaktdeutsch") in ihrer synchron wie auch diachron überaus dynamischen Ausprägungsstruktur zu beschreiben und in das gegenwärtige Varietätenspektrum des Deutschen - sowohl hinsichtlich seiner Vetonung als auch seiner Dignität - einzuordnen. Somit soll auch zur Erforschung der inneren Dynamik der Varietätenvielfalt beigetragent werden.
In der deutschen Gegenwartssprache sind die Funktionsverbgefüge (FVG) die über lange Zeit vor allem nur unter stilistischen Gesichtpunkten betrachtet und meist als schlechter Stil abgewertet wurden, mit dem Aufsatz Peter von Polenz (1963) in zunehmendem Maße in das Blickfeld der linguistischen Untersuchungen getreten. In den folgenden Jahren erschienen mehrere Arbeiten zu den FVG, in denen vor allem ihre semantischen, syntaktischen und kommunikativen Leistungen untersucht worden. Die als FVG in der Fachliteratur erfassten Konstruktionen bestehen bekanntlich aus einem Funktionsverb(FV) und einem deverbativen Substantiv, auch manchmal nomen actionis genannt. Funktionsverb und Verbalsubstantiv bilden zusammen sowohl strukturell als auch semantisch eine lexikalische Einheit, z. B. Kritik üben; in Verbindung treten. Kennzeichnend für diese Einheiten ist, dass die eigentliche Bedeutung der FVG im Substantiv liegt, während das Verb der ganzen Einheit nur eine grammatisch-syntaktische Funktion ausübt. Auch im Türkischen sind derartige aus Verben und Verbalsubstantiven bestehende Fügungen vorhanden. Sie stimmen im Hinblick auf ihre Konstruktionen mit den FVG im Deutschen überein […]. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die Fragen zu erörtern, wie die FVG und VF gebildet werden und welche syntaktischen Konstruktionen dieser FVG und VF ermöglicht werden. Das Hauptaugenmerk gilt den semantischen und syntaktischen Funktionen dieser sprachlichen Phänomene. Dabei geht es weniger darum, die Formen und Funktionen der FVG und VF bis ins kleinste Detail darzustellen. Hier werden vielmehr ihre Formen und Funktionen behandelt, die für eine kontrastive Betrachtung interessant. Die Arbeit hat vor allem theoretischen Charakter und sie ist nicht an einem Korpus orientiert. Die Beschreibung basiert auf der eigene Sprachkompetenz.
Wenn wir die Situation des Fremdsprachenunterrichts in der Türkei betrachten, können wir sagen, dass drei westliche Sprachen, d.h. Englisch, Französisch und Deutsch, bis 1997 erst ab der Sekundarstufe I und II als Pflichtfach unterrichtet wurden. Im Jahre 1997 wurden mit der Verabschiedung eines neuen Gesetzes grundlegende Reformen im türkischen Schulwesen eingeleitet. Durch das neue Schulgesetz wurde die Pflichtschulzeit von fünf auf acht Jahre erhöht und dadurch auch eine wichtige Voraussetzung für den Anschluss an die EU-Standards geschaffen. Mit Beginn des Schuljahres 1997/98 trat eine weitere Neuregelung in Kraft. Seitdem beginnt der Fremdsprachenunterricht bereits in der 4. Jahrgangsstufe als Pflichtfach mit 2-4 Wochenstunden, in der 6. Klasse kommt eine zweite Fremdsprache als Wahlfach hinzu. Das Bildungsministerium hat für den Pflichtschulbereich Englisch als verbindliche erste Fremdsprache festgelegt. [...] Die türkischen Schulen sollten [...] den Schülern als zukünftige EU-Bürger wenigstens zwei europäische Fremdsprachen anbieten. Dann hätte die deutsche Sprache in der Türkei die Möglichkeit, sich neben dem Englischen als zweite Fremdsprache zu etablieren, weil sie im schulischen Bereich als zweite Fremdsprache eine wichtige Rolle spielt. Die Förderung der Mehrsprachigkeit schließt also immer auch die Förderung der deutschen Sprache ein. Aufgrund der intensiven Kontakte zwischen Deutschen und Türken, die vor etwa 700 Jahren begannen, besitzt die deutsche Sprache ein historisches Prestige in der Türkei. Im Folgenden möchten wir kurz auf die geschichtliche Entwicklung dieser Beziehung eingehen, um zu erklären, warum die deutsche Sprache in der Türkei eine besondere Stellung hat.
This thesis investigates the linguistic effects of language contact between French and German in Alsace due to the German annexation of this region during World War II. The turbulent, tug-of-war history of Alsace has constantly challenged the Alsatian people to secure a stable cultural and national identity. This study focuses on understanding the development of the linguistic aspect of this Alsatian identity. My hypothesis is that there was a greater French influence on Alsatian speech after World War II due to the anti-German sentiment provoked by the harsh Nazi policies during the war. To test this hypothesis, this study analyzes and compares the type and regularity of lexical borrowings from French into German and from German into French in Alsatian newspapers in 1945.
In the present paper, I will argue that even in a language like German, where the verb system does not contain a grammaticized aspect distinction, aspectual features do underlie the early form-function-mapping of verb forms in L1-acquisition. Furthermore, it will be argued that it is not only past tense forms that may receive an aspectual interpretation in early child language but also other forms of the verbal input. In the case of German, these are the forms of the present tense paradigm and the past participle. Showing and discussing various piecesof evidence for this assumption should strengthen the "aspect before tense" or "primacy of aspect" hypothesis. In general, the paper aims at a deeper understanding of the hierarchical relation between tense and aspect whereby aspect is the basic category and, therefore, aspectual features are the inevitable starting point of the acquisition of grammar.
Die vorliegende Arbeit geht unmittelbar vom Konzept der Natürlichen Morphologie aus. Am Datenbereich der dt. Substantivflexion soll die explanative Adäquatheit und Prädiktabilität des Konzepts hinsichtlich des Aufbaus und der Veränderung eines Teilflexionssystems als Ganzes überprüft und auf dieser Basis ein Strukturmodell der dt. Substantivflexion vorgeschlagen werden. Insbesondere bei der Erfassung der Gesamtstruktur des Teilflexionssystems werden dabei Probleme des zugrundegelegten theoretischen Ansatzes deutlich werden. Mit der Diskussion und der Überprüfung theoretischer Annahmen, die diese Probleme lösen können, sowie der detaillierten Analyse des Flexionsverhaltens der dt. Substantive soll ein Beitrag zur weiteren Ausformulierung des in eine allgemeine Präferenztheorie einzuordnenden theoretischen Konzepts der Natürlichen Morphologie wie auch zur germanistischen Forschung geleistet werden.