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Anderer Fehler sind gute Lehrer « – so lautet ein nur wenig bekanntes altes deutsches Sprichwort. Für medizinische Fehler galt das die längste Zeit nicht: entweder totgeschwiegen oder als »Kunstfehler « in das Licht der Öffentlichkeit gezerrt, entzogen sich ärztliche Fehler einer systematischen Analyse. Damit hat die Medizin lange eine wichtige Chance vertan. Am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt beschäftigt sich seit einigen Jahren ein Team unter Leitung von Prof. Dr. Ferdinand Gerlach intensiv mit der Fehlerforschung. ...
Die Suche nach neuen Katalysatoren ist einer der wichtigsten Forschungszweige der Chemie. Die effizientesten Katalysatoren – die Enzyme – wurden allerdings nicht von Wissenschaftlern entwickelt, sondern sind aus Millionen Jahren Evolution hervorgegangen. Durch moderne Strukturaufklärungsmethoden lassen sich viele Enzyme in die Karten schauen und dienen Chemikern als Blaupause für neue synthetische Katalysatoren. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie wesentlich besser zugänglich und robuster sind als ihr natürliches Vorbild. Mit diesem biomimetischen Ansatz gelang es uns erstmals, die Glutamat-Dehydrogenase nachzuahmen. Dadurch vereinfacht sich die industrielle Synthese von Aminen, die wichtige Bausteine für Naturstoffe und Pharmazeutika sind. Auch auf die Herstellung von Antibiotika lässt sich dieses Prinzip übertragen.
Expeditionen ins Pilzreich Panamas : Pionierarbeit in einer der artenreichsten Regionen unserer Erde
(2007)
Als Bindeglied zwischen Nord- und Südamerika ist Panama ein »Biodiversitäts-Hotspot« – es beherbergt eine außerordentlich hohe Artenvielfalt an Pflanzen, Tieren und Pilzen. Pilze übernehmen in tropischen Ökosystemen wichtige Aufgaben: Sie zersetzen totes organisches Material, helfen den Pflanzen bei der Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen aus dem Boden, und sie leisten sogar als Parasiten einen Beitrag zum Erhalt einer großen Artenvielfalt. Aufgrund einzelner Stichproben wissen wir, dass die Anzahl der Pilzarten in den Tropen diejenige der Pflanzen um ein Vielfaches übertrifft. Doch während für Panama zirka 9500 verschiedene Arten von Gefäßpflanzen bekannt sind, zählt eine im Rahmen unserer Arbeit erstellte Checkliste der Pilze nur zirka 1800 Arten. Das zeigt, dass für die Erforschung der Pilze noch umfangreiche Pionierarbeit geleistet werden muss. Zwischen 2003 und 2006 geschah dies im Rahmen einer Universitätspartnerschaft der Universität Frankfurt mit der Universidad Autónoma de Chiriquí, die durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wurde. Im Zentrum eines Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) steht die Erforschung der Vielfalt und Ökologie pflanzenparasitischer Pilze. Des Weiteren untersucht unsere Arbeitsgruppe Pilze an Insekten sowie an menschlichen Haut- und Nagelläsionen.
Während in den Vereinten Nationen mit mäßigem Erfolg um eine international akzeptierte Weltpolitik gerungen wird, haben sich in anderen gesellschaftlichen Bereichen längst globale vernetzte Strukturen entwickelt. Ansätze für eine Vielzahl von autonomen Zivilverfassungen, die die Welt umspannen, sind erkennbar – vom »cyberspace « bis zur Weltwirtschaft. Lassen sich mit den Grundsätzen der nationalstaatlichen Verfassungen auch die Herausforderungen angehen, die sich aus den drei aktuellen Trends – Digitalisierung, Privatisierung und globaler Vernetzung – ergeben? Ging es im 18. und 19. Jahrhundert im Nationalstaat darum, die Rechte des Einzelnen gegenüber dem Staat zu stärken und die Politik durch ihre Bindung an das Recht zu disziplinieren, so dreht es sich heute um Freisetzung und Disziplinierung ganz anderer globaler Dynamiken. Der Rechtssoziologe Prof. Dr. Gunther Teubner beschäftigt sich mit der Frage: Kann man die Traditionen der Nationalstaatsverfassung fruchtbar machen und sie zugleich so umdenken, dass sie den neuen Problemlagen gerecht werden?
Peter Suhrkamp und sein Verlag stehen für den kulturellen Wiederaufbau: Suhrkamp erhält 1945 die erste Verlagslizenz, sein Programm prägt die geistige Identität der jungen Republik. Der Verleger wirkt im Stillen als Katalysator bei der Entstehung von Werken, er gibt Autoren die intellektuelle Heimat, in der entstehen kann, was zur literarischen Signatur Nachkriegsdeutschlands werden wird. Die Frage nach seinem Erfolgsrezept beantwortet Wolfgang Schopf mit einem Blick auf die Schätze des »Archivs der Peter Suhrkamp Stiftung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität«.
Aus den zehn Jahrhunderten antiker Münzgeschichte gibt es Millionen an Fundmünzen. Jedes Jahr kommen zahllose Neufunde hinzu. Wozu haben Griechen, Römer, Kelten und andere Völker Münzen geprägt, und wie haben sie diese gebraucht? Wer Einsichten in staatliches Handeln, gesellschaftliche Vorstellungen und Verhaltensweisen, ökonomisches Denken sowie Kultpraktiken gewinnen will, kommt am Studium von Münzen (Numismatik) und ihres Gebrauchs als Geld (Geldgeschichte) nicht vorbei. An der Universität Frankfurt forschen Numismatiker, Archäologen, Althistoriker und Mineralogen aus neun verschiedenen Ländern über Münze und Geld in der antiken Welt.
Background Synchronous neuronal firing has been discussed as a potential neuronal code. For testing first, if synchronous firing exists, second if it is modulated by the behaviour, and third if it is not by chance, a large set of tools has been developed. However, to test whether synchronous neuronal firing is really involved in information processing one needs a direct comparison of the amount of synchronous firing for different factors like experimental or behavioural conditions. To this end we present an extended version of a previously published method NeuroXidence [1], which tests, based on a bi- and multivariate test design, whether the amount of synchronous firing above the chance level is different for different factors.
Background The synchrony hypothesis postulates that precise temporal synchronization of different pools of neurons conveys information that is not contained in their firing rates. The synchrony hypothesis had been supported by experimental findings demonstrating that millisecond precise synchrony of neuronal oscillations across well separated brain regions plays an essential role in visual perception and other higher cognitive tasks [1]. Albeit, more evidence is being accumulated in favour of its role as a binding mechanism of distributed neural responses, the physical and anatomical substrate for such a dynamic and precise synchrony, especially zero-lag even in the presence of non-negligible delays, remains unclear. Here we propose a simple network motif that naturally accounts for zero-lag synchronization for a wide range of temporal delays [3]. We demonstrate that zero-lag synchronization between two distant neurons or neural populations can be achieved by relaying the dynamics via a third mediating single neuron or population. Methods We simulated the dynamics of two Hodgkin-Huxley neurons that interact with each other via an intermediate third neuron. The synaptic coupling was mediated through alpha-functions. Individual temporal delays of the arrival of pre-synaptic potentials were modelled by a gamma distribution. The strength of the synchronization and the phase-difference between each individual pairs were derived by cross-correlation of the membrane potentials. Results In the regular spiking regime the two outer neurons consistently synchronize with zero phase lag irrespective of the initial conditions. This robust zero-lag synchronization naturally arises as a consequence of the relay and redistribution of the dynamics performed by the central neuron. This result is independent on whether the coupling is excitatory or inhibitory and can be maintained for arbitrarily long time delays (see Fig. 1). Conclusion We have presented a simple and extremely robust network motif able to account for the isochronous synchronization of distant neural elements in a natural way. As opposed to other possible mechanisms of neural synchronization, neither inhibitory coupling, gap junctions nor precise tuning of morphological parameters are required to obtain zero-lag synchronized neuronal oscillation.
Frauen und Musik: ein Thema, das in Musikleben und Musikforschung seit einigen Jahrzehnten zunehmend auf Interesse stößt – und doch ein schwieriges Thema bleibt. Beklagt wird die geringe Zahl an Komponistinnen in der Musikgeschichte; Versuche, das musikalische OEuvre von Frauen des 19. Jahrhunderts bekannt zu machen, ernten schnell nachsichtiges Lächeln, da diese Komponistinnen eben doch nicht mit den »großen Meistern« mithalten können. Und auch nie die Chance dazu erhalten haben – grundsätzlich war für Frauen im professionellen Musikleben bis ins späte 17. Jahrhundert kein Raum, und noch im 19. Jahrhundert füllen sie die niederen Ränge begabter und schnell vergessener Wunderkinder, leicht anrüchiger Opernsängerinnen und fleißiger Klavierlehrerinnen. Abseits der offiziellen Musikinstitutionen aber waren Frauen in vielfältiger Weise am Musikleben beteiligt. Ein besonders reiches Wirkungsfeld stellen die Frauenklöster dar, die in Spätmittelalter und Früher Neuzeit trotz Klausur häufig einen besonderen Freiraum für die Entfaltung weiblicher Kreativität boten. Bis jetzt wurde dieses Gebiet weder in der Musikwissenschaft noch in der Ordensgeschichte in seiner Breite untersucht. Meine Studie gibt unter anderem einige Einblicke in die reiche Kultur klösterlicher Musikpraxis, die ein ganz anderes Bild der Ordensfrauen in Mittelalter und Früher Neuzeit entstehen lassen.
We investigate unary regular languages and compare deterministic finite automata (DFA’s), nondeterministic finite automata (NFA’s) and probabilistic finite automata (PFA’s) with respect to their size. Given a unary PFA with n states and an e-isolated cutpoint, we show that the minimal equivalent DFA has at most n exp 1/2e states in its cycle. This result is almost optimal, since for any alpha < 1 a family of PFA’s can be constructed such that every equivalent DFA has at least n exp alpha/2e states. Thus we show that for the model of probabilistic automata with a constant error bound, there is only a polynomial blowup for cyclic languages. Given a unary NFA with n states, we show that efficiently approximating the size of a minimal equivalent NFA within the factor sqrt(n)/ln n is impossible unless P = NP. This result even holds under the promise that the accepted language is cyclic. On the other hand we show that we can approximate a minimal NFA within the factor ln n, if we are given a cyclic unary n-state DFA.
Background The cell cycle of all organisms includes mass increase by a factor of two, replication of the genetic material, segregation of the genome to different parts of the cell, and cell division into two daughter cells. It is tightly regulated and typically includes cell cycle-specific oscillations of the levels of transcripts, proteins, protein modifications, and signaling molecules. Until now cell cycle-specific transcriptome changes have been described for four eukaryotic species ranging from yeast to human, but only for two prokaryotic species. Similarly, oscillations of small signaling molecules have been identified in very few eukaryotic species, but not in any prokaryote. Results A synchronization procedure for the archaeon Halobacterium salinarum was optimized, so that nearly 100% of all cells divide in a time interval that is 1/4th of the generation time of exponentially growing cells. The method was used to characterize cell cycle-dependent transcriptome changes using a genome-wide DNA microarray. The transcript levels of 87 genes were found to be cell cycle-regulated, corresponding to 3% of all genes. They could be clustered into seven groups with different transcript level profiles. Cluster-specific sequence motifs were detected around the start of the genes that are predicted to be involved in cell cycle-specific transcriptional regulation. Notably, many cell cycle genes that have oscillating transcript levels in eukaryotes are not regulated on the transcriptional level in H. salinarum. Synchronized cultures were also used to identify putative small signaling molecules. H. salinarum was found to contain a basal cAMP concentration of 200 uM, considerably higher than that of yeast. The cAMP concentration is shortly induced directly prior to and after cell division, and thus cAMP probably is an important signal for cell cycle progression. Conclusions The analysis of cell cycle-specific transcriptome changes of H. salinarum allowed to identify a strategy of transcript level regulation that is different from all previously characterized species. The transcript levels of only 3% of all genes are regulated, a fraction that is considerably lower than has been reported for four eukaryotic species (6% - 28%) and for the bacterium C. crescentus (19%). It was shown that cAMP is present in significant concentrations in an archaeon, and the phylogenetic profile of the adenylate cyclase indicates that this signaling molecule is widely distributed in archaea. The occurrence of cell cycle-dependent oscillations of the cAMP concentration in an archaeon and in several eukaryotic species indicates that cAMP level changes might be a phylogenetically old signal for cell cycle progression.
Leben und Werk des aus Münzenberg/Hessen stammenden Algebraikers Konrad Landvogt (um 1500) hat Menso Folkerts 1992 in einer grundlegenden Untersuchung erstmals in Umrissen skizziert. Hauptsächlich gestützt auf vier Handschriften, die in der Universitätsbibliothek Uppsala aufbewahrt werden, faßte er zusammen, was sich aus diesen Quellen über die (ungedruckt gebliebenen) mathematischen Schriften Landvogts und über seinen Lebensumkreis (Studium in Erfurt, persönliche Beziehungen nach Arnsburg, Friedberg, Mainz, Worms) ermitteln läßt. Wie Folkerts selbst betonte, war es ihm nicht möglich, in jeder Hinsicht abschließende Nachweise zu bieten; weitere Detailstudien seien notwendig. Als Beitrag dazu verstehen sich die folgenden Ergänzungen.
Das "Catholicon", eine grammatisch-lexikalisclie Enzyklopädie, verfaßt von dem italienischen Dominikaner Johannes Balbus, wurde am 7. März 1286 in Genua vollendet. Das Buch erlangte binnen weniger Jahrzehnte das Ansehen eines philologischen Standardwerkes und wurde bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts in vielen Hunderten von Abschriften verbreitet. Es zeugt von dem hohen Ansehen der "Summa que vocatur Catholicon", daß sie zu den ersten Werken gehörte, deren sich der Buchdruck bemächtigte. Insgesamt 24 Ausgaben des voluminösen Textes sind bis zum Jahre 1500 in Mainz, Augsburg, Straßburg, Nürnberg, Venedig, Lyon und Paris erschienen. Die berühmte Erstausgabe des "Catholicon" (Mainz 1460; GW 3182) ist seit langem, namentlich seit den grundlegenden Untersuchungen von Gottfried Zedler (1905) Gegenstand der Inkunabelforschung. Die druckgeschichtlichen Fragen, die sich mit der Editio princeps verbinden, sind seitdem -und unter gänzlich neuartigen Aspekten gerade in jüngster Zeit - intensiv erörtert worden. Der Vorrang dieser Fragestellungen war so stark, daß für die Klärung der buchgeschichtlichen Zusammenhänge wenig Raum geblieben ist. An dieser Stelle setzt der folgende Beitrag ein. Er versucht in einer ersten Annäherung, die handschriftliche Überlieferung des "Catholicon" und die Anfänge seiner Verbreitung im Druck als Kontinuum zu sehen....
Fernand Khnopff
(1914)
Suite des polypiers empatés
(1815)
Le système des Gobiidés
(1930)
Seit dem Erscheinen von O. WEBER'S Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohleformation im 2. und 4. Bande der Palaeontographica (1852 und 1856) sind zwar von verschiedenen Seiten Mitteilungen über Funde fossiler Pflanzen aus dem niederrheinischen Tertiärgebiete gemacht worden, immerhin aber war die Zahl neuer Pflanzenfunde gering; es war daher zu begrüßen, daß im Laufe der letzten Jahre eine größere Anzahl von Pflanzenresten in den Besitz der Königlich Preußischen Geologischen Landesanstalt bzw. der geologischen Sammlung der Technischen Hochschule in Aachen gelangte, welche im Folgenden beschrieben werden sollen.
Die im nachfolgenden aufgeführten Spinnen wurden im Jahre 1907 gesammelt durch die Expedition, die unter Leitung von Dr. H. A. LORENTNZ Niederländisch Südwest-Neu-Guinea besuchte und namentlich an dem Lorentz-(,Noord"-)Nuss arbeitete. Diese Sammlung erfuhr einen erfreulichen Zuwachs durch Material, das Dr. J. W. R. KOCH als Mitglied der von der Kön. Niederländischen Geographischen Gesellschaft im Jahre 1904/1905 nach Niederländisch Neu-Guinea gesandten Expedition an der Südküste, in Merauke, an der Südwestküste arn Digul-Fluss und an der Etna-Bucht sammelte. Die Fortsetzung der Bearbeitung des vorliegenden Materiales wird in einem zweiten Teil geschehen. Das Material endlich, das durch die zweite Expedition von Dr. H. A. LORENTZ in 1909/10 in demselben Gebiete wie seine erste Expedition von 1907 gesammelt wurde, ging mir erst nach Abschluss vorliegender Arbeit zu und soll späterhin bearbeitet werden.
Spinnen aus Nord-Neu-Guinea
(1911)
Die nachfolgend beschriebenen Spinnen wurden während der Monate Februar bis August 1903 im Norden von Niederländisch-Neu-Guinea gesammelt und zwar in erster Linie durch die Herrn L. F. DE BEAUFORT und H. A. LORENTZ, die beiden Zoologen der Niederländischen Expedition, die unter Leitung von Prof. A. WICHMANN im Jahre 1903 das genannte Gebiet untersuchte.
Die Gattung Orobanche
(1830)
Das Glossar des Chronisten Dietrich Engelhus hat das Gruppenschicksal der lateinisch-deutschen Wörterbücher des Spätmittelalters geteilt. Als im 18. Jahrhundert das gelehrte Interesse an diesen Denkmälern erwachte, waren es in erster Hinsicht Forscher mit Neigung zu etymologischen und wortgeschichtlichen Studien, die ihnen Beachtung schenkten. Sie erkannten, daß diese Texte bei der Erfassung und Deutung des Wortgutes der älteren Sprachstufen wertvolle Dienste zu leisten vermochten - eine Einsicht, die in der Frühzeit der germanischen Philologie dank den Arbeiten von Hoffmann von Fallersleben, Franz Joseph Mone, Wilhelm Wackernagel und Lorenz Diefenbach allgemeiner durchdrang. Seitdem haben Mundartforscher, Lexikographen und Grammatiker stetig auf diese Quellen zurückgegriffen und sich bemüht, ihnen Aufschlüsse über die Geschichte der Wortformen und Wortbedeutungen, über die zeitliche und räumliche Geltung im Wettbewerb stehender Bezeichnungen abzugewinnen. Unter diesen Gesichtspunkten rückte auch das Glossar des Dietrich Engelhus in das Blickfeld der deutschen und insbesondere der niederdeutschen Sprachforschung. ...
Einführung und Bibliographie zu Johann Leonhard Frisch, Teutsch-Lateinisches Wörter-Buch (1741)
(1975)
Im Jahre 1741 veröffentlichte der Rektor am Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster Johann Leonhard Frisch sein ,,Teutsch-Lateinisches Wörter-Buch". Der stattliche zweiteilige Quartband, 1169 dreispaltige Textseiten umfassend und durch ein ausführliches lateinisches Register erschlossen, war die Frucht gründlicher Vorarbeiten, die sich über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten erstrecken. Als Frisch sein sprachwissenschaftliches Lebenswerk vollendete, stand er im Alter von 75 Jahren. Auf den Gang der Vorstudien, auf Ziel und Methode der lexikographischen Arbeit hatten im Laufe der Jahrzehnte die Wörterbuchtheorie und die philologischen Forschungen der Zeit Einfluß gewonnen. Es prägt sich in dem Werk jedoch auch die Persönlichkeit Frischs aus. Als etwa Fünfundzwanzigjähriger hatte er den Mut gehabt, das große Vorhaben eines deutschen Wörterbuchs in Angriff zu nehmen. ...
Exempel in Vers- oder Prosaform, in lateinischer Sprache oder in volkssprachlichen Versionen sind aus den späteren Jahrhunderlen des Mittelalters in hoher Zahl überliefert. Neben den großen eigenständigen Exempla-Kompilationen waren es vor allem Enzyklopädien, Chroniken, Predigtsammlungen und Erbauungsschriften, die eine Vielzahl von Exempeln in sich aufnahmen und in ihren Bereichen weitergaben. J.-TH. WELTER hat der Gattung bereits 1927 einen umfassenden literaturgeschichtlichen Überblick gewidmet. Für elementare, auf Einzeltexte gerichtete Nachforschungen stellte F. C. TUBACH mit dem 1969 veröffentlichten 'Index exemplorum' einen nützlichen Wegweiser bereit. TUBACHS Werk hat auch zur näheren Bestimmung des im folgenden mitgeteilten kleinen Handschriftenfundes beigetragen. ...
Das Subjekt: ein Trauerfall?
(2003)
Die Kraft der Vernunft wird heute von verschiedenen Seiten in Zweifel gezogen. Doch eine in Anerkenntnis ihrer Grenzen redliche Vernunft gibt dem Menschen immer noch die geeignetsten Mittel zur Lösung praktischer Probleme an die Hand. Der Mensch hat in der Vernuinft einen ihm wesenseigenen Zugang zur Welt, und die Theorien, die das Subjekt aus der Rechnung herauskürzen, tragen dazu bei, die Bezugnahme auf das für die Bewältigung praktischer, technischer und theoretischier Problemlagen geeigneteste menschliche Mittel, die Vernunft, zu diskreditieren. ...
Schwarze Löcher im Labor? : Auf der Suche nach einer experimentellen Bestätigung der Stringtheorie
(2006)
Schwarze Löcher – das sind im Allgemeinen alles verschlingende, gigantisch schwere astronomische Objekte mit bis zu einigen Milliarden Sonnenmassen. Am Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) und am Institut für Theoretische Physik sind in den vergangenen fünf Jahren eine ganz neue Art von Schwarzen Löchern theoretisch vorhergesagt worden, die genau das Gegenteil der astronomisch gemessenen Giganten darstellen, nämlich winzig kleine Schwarze Löcher, so genannte »mini black holes«. Auftreten könnten sie, wenn im kommenden Jahr der neue Teilchenbeschleuniger am CERN in Genf in Betrieb genommen wird.
Mitte März 2003 löste die WHO einen weltweiten Alarm aus, nachdem sich eine neuartige, schwere und unter bestimmten Umständen hochansteckende Atemwegserkrankung scheinbar unaufhaltsam über weite Teile der Welt auszubreiten schien. Am 15. März desselben Jahres landeten die ersten Patienten mit Verdacht auf Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom (SARS) in Frankfurt und wurden auf die Isolierstation des Universitätsklinikums aufgenommen. Auslöser war ein zuvor nicht bekanntes Coronavirus, das heute als SARS-CoV bezeichnet wird. Derzeit laufen Untersuchungen zur Biologie und Epidemiologie des neuen Erregers, zu antiviralen Hemmstoffen sowie zu Desinfektions- und Inaktivierungsmöglichkeiten und neuen Therapieoptionen. Daneben wird analysiert, wie sich das öffentliche Gesundheitswesen auf eine mögliche Wiederkehr vorbereiten muss. SARS ist ein Beispiel dafür, wie schnell sich eine Infektionskrankheit in der modernen Welt international ausbreiten kann und wie wichtig in einem solchen Falle eine gut koordinierte internationale Kooperation ist. Frankfurter Forscher berichten.
Background: West Nile virus (WNV) infection can cause severe meningitis and encephalitis in humans. Apoptosis was recently shown to contribute to the pathogenesis of WNV encephalitis. Here, we used WNV-infected glioma cells to study WNV-replication and WNV-induced apoptosis in human brain-derived cells. Results: T98G cells are highly permissive for lytic WNV-infection as demonstrated by the production of infectious virus titre and the development of a characteristic cytopathic effect. WNV replication decreased cell viability and induced apoptosis as indicated by the activation of the effector caspase-3, the initiator caspases-8 and -9, poly(ADP-ribose)polymerase (PARP) cleavage and the release of cytochrome c from the mitochondria. Truncation of BID indicated cross-talk between the extrinsic and intrinsic apoptotic pathways. Inhibition of the caspases-8 or -9 inhibited PARP cleavage, demonstrating that both caspases are involved in WNV-induced apoptosis. Pancaspase inhibition prevented WNV-induced apoptosis without affecting virus replication. Conclusions: We found that WNV infection induces cell death in the brain-derived tumour cell line T98G by apoptosis under involvement of constituents of the extrinsic as well as the intrinsic apoptotic pathways. Our results illuminate the molecular mechanism of WNV-induced neural cell death.
Hard physics in STAR
(2005)
The hot and dense matter created in high-energy nuclear collisions is believed to undergo a transition into a deconfined phase where partonic degrees of freedom determine the dynamics of the medium. High-p⊥ partons, that are produced in the initial collisions between nucleons of the incoming nuclei, lose energy as they propagate through the medium. This effect, called jetquenching, is observed in high-p⊥ particle spectra, in azimuthal correlations with the reaction plane (elliptic flow) and jet-like two-particle correlations.
STAR consists of tracking detectors and electromagnetic calorimetry with large and azimuthally symmetric acceptance and is exceptionally well suited for single particle detection and correlation studies at high p⊥. In the last five years, it has collected a large dataset including Au+Au and Cu+Cu collisions at different energies and reference data from p+p and d+Au collisions.
We present particle spectra and two-particle correlations at high-p⊥, and relate these measurements to the properties of the medium.
A new imaging method that combines high-efficiency fast-neutron detection with sub-ns time resolution is presented. This is achieved by exploiting the high neutron detection efficiency of a thick scintillator and the fast timing capability and flexibility of light-pulse detection with a dedicated image intensifier. The neutron converter is a plastic scintillator slab or, alternatively, a scintillating fibre screen. The scintillator is optically coupled to a pulse counting image intensifier which measures the 2-dimensional position coordinates and the Time-Of-Flight (TOF) of each detected neutron with an intrinsic time resolution of less than 1 ns. Large-area imaging devices with high count rate capability can be obtained by lateral segmentation of the optical readout channels.