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Fährt man mit dem Zug durch das Rheintal zwischen Bonn und Bingen, so ist man von dem schroffen Kerbtal mit seinen Efeu-bewachsenen Schieferfelsen, nackten Felskuppen, niedrigen Eichenwäldern, Weinbergen und nicht zuletzt Burgen fasziniert. Bei genauerem Hinsehen vor Ort erweisen sich diese Habitate jedoch ganz überwiegend bryologisch als langweilig. Es herrscht sauerer Schiefer vor, auf dem Hypnum, Ceratodon und Polytrichum piliferum doninieren; die Wälder sind trocken, Die Felsen von Brombeeren und Schlehen überwachsen und undurchdringlich, nackte Felsen mit Bryum argenteum bestanden. Interessante Orte gibt es nur wenige, die im Folgenden zusammen- und vorgestellt sind.
Der Südrand des Kyffhäuser im nördlichen Thüringen ist eine der trockensten (500 mm Jahresniederschlag) und wärmsten (10° Jahresmitteltemperatur) Regionen Deutschlands. Zudem wird er von Zechstein-Gipsen gebildet, die sehr wasserdurchlässig sind und nur eine geringe Bodenauflage haben, sodass große Partien von Natur aus waldfrei sind. Daraus resultiert eine für Deutschland ziemlich einzigartige Vegetation, die nur in Anklängen auch im Südharz und im Unstruttal zu finden ist. Sie besteht aus kontinentalen Steppenelementen (Stipa, Adonis, Mannia fragrans), mediterranen Elementen (Riccia ciliifera, Tortula brevissima, Tortula revolvens, letztere von Reimers als Wüsten-Steppenmoose bezeichnet) und arktisch-alpinen Elementen (Athalamya hyalina, Tortella densa).
During the past years, Fontinalis specimens with round, concave leaves were collected in Germany and Spain, which were named as F. antipyretica var. mollis. A comparison with the type of F. mollis revealed that they are not identical and accordingly are described as new variety, F. antiypretica var. rotundifolia.
Die Beobachtung einer verbreiteten Sippe aus dem Bryum capillare Komplex mit nicht schraubig zusammengedrehten Blättern, nicht austretender Rippe und schmalem Blattsaum warf die Frage auf, ob es sich dabei um einen Genotyp handelt und wenn ja, welchen Namen er tragen muss. Zunächst wurde geklärt, dass die Nominatform von Bryum capillare Pflanzen mit stark schraubig zusammengedrehten Blättern, austretender Rippe und starkem Blattsaum umfasst, die genannte Sippe also nicht dazu gehört. Ein Versuch belegte, dass die Nominatform in hyperhygrischer Kultur unverändert blieb, die abweichende Sippe also keine Hygromorphose oder durch Übergänge mit der Nominatform verbunden ist. Sie war von Schimper als Bryum capillare var. α bezeichnet worden und wird hier als var. schimperi legitimisiert. Gleichzeitig wird die im Flachland und Mittelgebirge auf basischen Felsen und Mauer beheimatete Sippe aus dem Bryum capillare Komplex, welche fälschlicherweise als Bryum elegans bezeichnet wurde, als Bryum capillare var. simile neu beschrieben.
Das Untere Moseltal erstreckt sich von Trier bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz. Es liegt zwischen dem bryologisch gesehen relativ artenarmen quarzitischen Hunsrück im Süden (vgl. Archive for Bryology 69) und der Eifel im Norden und führt überwiegend durch Devonschiefer. Bryologisch interessant wird es durch eine Vielzahl von Xerothermelementen, deren Vorkommen durch die steilen, oft südexponierten Felspartien begünstigt werden. Diese gelten wie die mediterranen Faunenelemente an der Mosel (Würfelnatter, Sattelschrecke, Gottesanbeterin, Smaragdeidechse etc.) als Relikte des postglazialen Wärmeoptimums mit 2-3°C höheren Mitteltemperaturen, die sich an kleinklimatisch begünstigten Stellen haben halten können. Diese Hypothese ist jedoch unbelegt, da Moose sich auch später über Sporen angesiedelt haben können. Genauso brauchen Vorkommen mediterraner Vögel wie die der Zippammer keine Relikte zu sein. Die Frage ließe sich heute nur über die genetsichen Distanzen der DNA Sequenzen moselanischer und mittelmeerischer Populationen klären. Die Frage schließt ein, ob die Vorkommen auf Einzelansiedlungen von Arten zurückgehen, oder ob sich Relikte der mediterraner Moosvegetation in Form von Resten von Moosgesellschaften handelt, da im Boreal ganze Moosgesellschaften und nicht Einzelarten eingewandert sind. Von Hübschmann (1967) arbeitete übereinstimmende Vegetationsaufnahmen aus Südfrankreich in seine Tabellen von der Mosel ein und kam dadurch zum Schluss, dass es sich um identische Gesellschaften handelt.
Im Rahmen einer jetzt schon ganzen Reihe von Gebietsmonographien soll hier die Moosflora ausgewählter „hot spots“ im Lahntal zusammengestellt werden. Grund ist, dass – wie schon früher erwähnt – eine einfache Möglichkeit eröffnet werden soll, sich ohne große Recherchen über die Besonderheiten der deutschen Moosflora zu informieren, zumal aber auch der Personenkreis, der solche Zusammenstellungen erbingen kann, insbesondere aus eigener Anschauung, immer kleiner wird und bei der deutlichen Abnahme von floristisch ausgebildeten Bryologen oder lokalfloritsisch orientierten Mooskennern eine Zusammenstellung von Nöten wird.
In the past, many bryophyte species were regarded as endemic to the Alps. Herzog listed more than 70 examples. Many of them are micro-endemisms or merely alpine forms of other species (Leptodontium styriacum) and not of taxanomic value, or considered as relics from the last interglacial period, although the Alps were covered by glaciers during the last ice age, which made a survival almost impossible, especially for forest species and epiphytes. Several of these species turned out to occur as well in Asia (Distichophyllum carinatum) or were described from there under a different name (Tayloria rudolphiana as T. delavayi). So far, one important species, Brotherella lorentziana, remained unsolved. A recent study revealed that this species is present in Asia, where it is known as B. henonii. At the present state of knowledge, five species namely Herbertus sendtneri, Riccia breidleri, Barbula bicolor, Marsupella ramosa and Trochobryum carniolicum must still be considered as endemic.
The identity of Braunia alopecura (Brid.) Limpr. with Braunia secunda (Hook.) Bruch & Schimp.
(2013)
Braunia alopecura, originally regarded as species endemic to the Southern Alps, later known in addition from the the Cape Verde Islands and recently reported from the Indohimalaya, has revealed to be identical with the neotropical Braunia secunda. This is another case of an American species in the Southern Alps and in Europe in general, as well as an example of possible long distance dispersal.
Type material of the species of Alloxysta described by Cameron and Fergusson and deposited in the Natural History Museum of London has been revised. Seven species are considered valid: Alloxysta abdera Fergusson, 1986, A. basimacula (Cameron, 1886), A. crassa (Cameron, 1889), A. mullensis (Cameron, 1883), A. piceomaculata (Cameron, 1883), A. pleuralis (Cameron, 1879) and A. semiaperta Fergusson, 1986. A. basimacula, A. crassa, A. maculicollis (Cameron, 1886), A. perplexa (Cameron, 1889) and A. piceomaculata are here removed from synonymy with A. macrophadna (Hartig, 1841). A. rufi ceps (Cameron, 1883) is removed from synonymy with A. victrix (Westwood, 1833). A. caledonica (Cameron, 1886) and A. perplexa are here synonymized with A. basimacula. A. maculicollis, A. ruficeps and A. ruficollis (Cameron, 1883) are here synonymized with A. castanea (Hartig, 1841). A. ancylocera (Cameron, 1886) was correctly synonymized with A. fuscicornis (Hartig, 1841), A. curvicornis (Cameron, 1883) was correctly synonymized with A. victrix and A. filicornis (Cameron, 1889) was correctly synonymized with A. macrophadna. Complete redescriptions and illustrations are given for valid species. A key for all the Alloxysta species found so far in Great Britain is given.