Refine
Year of publication
Document Type
- Article (13289)
- Part of Periodical (8467)
- Book (5900)
- Doctoral Thesis (3568)
- Part of a Book (2773)
- Review (2545)
- Contribution to a Periodical (2304)
- Report (1015)
- Working Paper (1014)
- Conference Proceeding (495)
Language
- German (42773) (remove)
Keywords
- Deutsch (787)
- Literatur (737)
- Rezension (434)
- Deutschland (387)
- Frankfurt <Main> / Universität (341)
- Rezeption (283)
- Geschichte (257)
- Vorlesungsverzeichnis (224)
- Film (223)
- Hofmannsthal, Hugo von (217)
Institute
- Präsidium (5038)
- Medizin (2220)
- Extern (1768)
- Gesellschaftswissenschaften (1379)
- Rechtswissenschaft (1032)
- Geschichtswissenschaften (916)
- Biochemie und Chemie (886)
- Neuere Philologien (813)
- Wirtschaftswissenschaften (776)
- Physik (691)
Die in den letzten Jahrzehnten durch die Arbeitsgemeinschaft Herzynischer Floristen und das Institut für Geobotanik der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle für das herzynische, bzw. das Gebiet der DDR koordinierte Erfassung der Gefäßpflanzen auf Basis von Meßtischblattquadranten (MTB-Q) fand mit der Fertigstellung des Verbreitungsatlasses der Farn- und Blütenpflanzen Ostdeutschlands (BENKERT et al. 1996) ihren Abschluß. Unser Anliegen ist es, die Kontinuität der floristischen Arbeit in Sachsen-Anhalt auch nach Fertigstellung des Verbreitungsatlasses aufrecht zu erhalten, bestehende Kartierungslücken zu schließen und die umfangreichen Detailkenntnisse regionaler Spezialisten zu Artvorkommen für die Naturschutzarbeit nutzbar zu machen.
Erfaßt werden alle wildwachsenden (spontan bzw. subspontan vorkommenden, nicht unmittelbar angepflanzten bzw. ausgesäten) Gefäßpflanzensippen auf dem Territorium des Bundeslandes Sachsen-Anhalt (ausschließlich innerhalb der Landesgrenzen). Der taxonomische Rang sollte entsprechend dem jeweiligen Kenntnisstand (i.d.R. aktuelle Ausgaben des „ROTHMALER, Kritischer Band“) möglichst niedrig (i.d.R. Art, Unterart) gewählt werden.
Zusammen mit fünf weiteren Autoren beschreibt Bob Gibbons 50 für Botaniker, aber auch jeden anderen Naturinteressierten aufgrund ihrer Artenvielfalt und Blütenfülle spektakuläre Landschaften, zu denen sich eigens dafür eine Reise lohnt. Die empfohlenen Gegenden liegen über die ganze Welt verstreut, haben jedoch in Europa ihren Schwerpunkt, wo sich 33 Ziele befinden. Sechs Reisevorschläge führen nach Afrika, fünf nach Asien, drei nach Australien/Neuseeland, sechs nach Nord- und eine nach Südamerika.
Die neue „Flora Sachsens“ ist eine handliche Exkursionsflora im Sinne jener von „Oberdorfer“, „Rothmaler“ oder „Fitschen“ – allerdings mit regionalem Bezug auf das Bundesland Sachsen. Mit dem regionalen Bezug und der grundsätzlichen Gestaltung knüpfen die Herausgeber bewusst an das zuletzt 1956 in 12. Auflage von FLÖSSNER et al. herausgegebene Bestimmungsbuch „Pflanzen Sachsens“ (begründet 1919 von WÜNSCHE und SCHORLER) an.
In einem Bergregenwald 110 km SW Quito in etwa 2000 m Höhe wurden die epiphytischen Moose des Stamm- und Kronenbereichs untersucht. Insgesamt wurden an 10 Bäumen 65 Arten (24 Laubmoos-, 41 Lebermoosarten) festgestellt. Die Moosflora der Stammbereiche zeigt bei 14 Arten insgesamt Übereinstimmungen bis zu 80% in der Artenzusammensetzung. Die Moosflora der Äste besteht aus 58 Arten. Bis auf die Äste derselben Bäume weisen die Äste unterschiedlicher Bäume nur eine Übereinstimmung von < 40% auf. Bei den untersuchten Zweigen ist die Übereinstimmung noch geringer. Auf ihnen wurden 24 Arten gefunden. Korrelationsanalysen zwischen Standortfaktoren und der Artenzahl wiesen keine signifikanten Beziehungen zwischen der Artenzahl und der Astdicke, der Astinklination und der Meereshöhe auf. Dagegen besteht eine Korrelation zwischen abnehmender Artenzahl und zunehmendem pH-Wert der Borke. Das durchschnittliche Trockengewicht der epiphytischen Moose beträgt im Stammbereich 80g/m2, im Astbereich 1873 g/m2 und im Zweigbereich 1230 g/m2. Die durchschnittliche Wasserspeicherkapazität epiphytischer Moose beträgt im Stammbereich 0,57 l/m2, im Astbereich 19,5 l/m2 und im Zweigbereich 4,16 l/m2, d.h. im Astbereich das Zehnfache des Trockengewichtes, im Zweigbereich das Dreifache. Ein mittlerer 27 m hoher Baum trägt im Durchschnitt 65,4 kg Trockengewicht epiphytischer Moose, die 669 l Wasser speichern können. Die Phytomasse pro Hektar wird auf 10600 kg geschätzt.
Von den 12 bisher in der Gattung Oncophorus eingeschlossenen Arten werden 6 anerkannt. Oncophorus fauriei Card. ex Ihs. und O. mutratae Broth. ex Ihs. sind ein Synonyme von C. crispifolius, O. decumbens (Thwait. & Mitt.) Broth. ist ein Dicranum, O. gracilentus Zeng gehört zu Dicranella, O. gracillimus Dix. ist ein Synonym von O. wahlenbergii, O. sardous Herz. ein Synonym von O. virens.
Acht Leber- und zehn Laubmoosarten werden von Inselbergen aus Benin angegeben. Fünf der Lebermoose (Acrolejeunea emergens, Riccia atropurpurea, R. congoana, R. discolor, R. moenkemeyeri) und alle Laubmoose (Archidium ohioense, Brachymenium acuminatum, B. exile, Bryum arachnoideum, B. argenteum, Bryum deperssum, Garckea moenkemeyeri, Hyophila involuta, Philonotis mniobryoides und Weissia cf. edentula) werden neu für Benin angegeben.
Die 8 bisher in der Gattung Dichodontium eingeschlossenen Arten werden auf 3 reduziert. Dichodontium verrucosum Card. ist synonym mit D. pellucidum (Hedw.) Schimp. Dichodontium opacifolium Dix. ist synonym mit D. brasiliense Broth., wobei die Zugehörigkeit dieser Art zur Gattung Dichodontium nicht vollkommen geklärt ist. Dichodontium nelsonii Kindb. stellte sich als Bartramia pomiformis Hedw. heraus. Dichodontium debile Broth. und D. integrum Sak. bleiben aufgrund von fehlendem Typusmaterial unrevidiert. Dichodontium pellucidum (Hedw.) Schimp. wird lektotypifiziert.
Jahresbericht 2006
(2007)
Die Jahre 2005 und 2006 gehörten in Bezug auf den Fortbestand der Biologischen Stationen in NRW sicher zu den turbulentesten Jahren. Über den zur Verfügung stehenden Etat der Landschaftsstation bestand im laufenden Jahr erst gegen Ende Juni 2006 Klarheit. Die im 3. Änderungsbescheid festgelegten Mittelkürzungen in Höhe von 15,2 % gegenüber dem Vorjahr (rund 35 % seit 2004) bedeuteten für den Verein, dass die vertraglich zugesicherten halben Stellen der Festangestellten allein über die Institutionelle Förderung nicht mehr gewährleistet werden konnten und somit weitere Strategien zum Fortbestand des Geschäftsbetriebes entwickelt werden müssen. Konträr zu den Mittelkürzungen ist das Ergebnis der „Kundenbefragung“ zu bewerten, die das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) zur Beurteilung der Biologischen Stationen in Auftrag gegeben hatte. Nachdem jeweils 175 Fragebögen/Station an Kunden und Partner der Biologischen Stationen verschickt wurden, konnte nicht nur ein ungewöhnlich hoher Rücklauf der umfangreichen Fragebögen, sondern auch eine äußerst positive Gesamtbeurteilung der Biologischen Stationen – die Landschaftsstation im Kreis Höxter ist hier in der Statistik im oberen Drittel angesiedelt – verzeichnet werden. Der Verein Landschaftsstation im Kreis Höxter möchte sich ganz herzlich bei allen bedanken, die sich an der Fragebogenaktion des MUNLV beteiligt haben. Aktuell sind die Wogen geglättet, der Fortbestand der Biologischen Stationen ist durch Minister Eckhard Uhlenberg zumindest bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode zugesichert worden.
Im Rahmen der Internationalen Wasservogelzählung (International Waterbird Census, IWC) werden alljährlich in der gesamten Westpaläarktis Mitte Januar die Wasservogelbestände erfaßt. Deutschland beteiligt sich seit Mitte der 60er Jahre an diesem Monitoringprogramm. Die unkommentierten Ergebnisse können den folgenden Tabellen entnommen werden. Sie geben eine Übersicht über unsere gefiederten Gäste und deren Rastplätze im Kreis, berücksichtigen aber auch die ganzjährig bei uns heimischen Wasservögel wie z.B. den Graureiher. Darüber hinaus sollen die Daten aber auch einen Beitrag unserer Region zum Nationalen Monitoringprogramm darstellen. Verbunden ist dieser Beitrag aber auch mit dem Wunsch, genügend ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden, um ausgewählte Gewässerabschnitte in Zukunft regelmäßig auf die Wintergäste unter den Wasservögeln kontrollieren zu können.
Im März 1996 wurde in den südlichen Drakensbergen eine Bestandsaufnahme der epiphytischen Moose durchgeführt. Dabei wurden 38 Moosarten, 12 Leber- und 26 Laubmoosarten, nachgewiesen. Die höchsten Artenzahlen wurden in einem Podocarpus-Wald gefunden, was auf ein feuchteres Bestandsklima und Schutz vor Feuer zurückgeführt wird. Eine Auswertung der Arealtypenspektren ergab, daß die Moosepiphyten aller untersuchten Waldtypen als auch ihre Trägerbäume nähere phytogeographische Bezüge zur afromontanen Vegetation haben, wohingegen in der gesamten Phanerogamen-Flora der Drakensberge das südafrikanische Florenelement überwiegt.
Die Erdmandel (Cyperus esculentus L.) gehört zu den 10 wichtigsten Unkrautartender Welt. Sie ist eine ausdauernde Pflanze mit hohem vegetativen Reproduktionsvermögen. Da sie auf Grund ihrer Anspruchslosigkeit und ihrer widerstandsfähigen Sproßknollen nur sehr schwer und aufwendig zu bekämpfen ist, hat sie sich in fast allen Erdteilen verbreiten können. In den letzten Jahren hat sie auch in Deutschland als Unkraut Fuß gefaßt. Die Verbreitung der Erdmandel im Raum Damme (Kreis Vechta) wird untersucht und die Ursachen der Ausbreitung werden diskutiert. Die enormen Ertragsverluste durch Cyperus esculentus machen eine Bekämpfung unumgänglich, daher werden die verschiedenen Verfahren vorgestellt, die zur Zeit in Erprobung sind.
Für die Pflanzenarten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie wurde im Rahmen der FFH-Berichtspflicht Deutschlands an die EU-Kommission ein Monitoringsystem eingerichtet. Hierfür sind die Bundesländer verantwortlich. In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell drei Vorkommen von Angelica palustris, eines von Apium repens, 107 von Cypripedium calceolus, 20 von Jurinea cyanoides, fünf von Liparis loeselii und fünf von Orthotrichum rogeri. Für alle Vorkommen dieser Arten wurden in den Jahren 2011/2012 Monitoringflächen eingerichtet (für Cypripedium calceolus nur an 10 Vorkommen, für Jurinea cyanoides an 18 Vorkommen). Diese Vorkommen wurden erfasst und bewertet. Für Coleanthus subtilis, Lindernia procumbens und Luronium natans konnten die in den zurückliegenden Jahren letztmalig bestätigten Vorkommen aktuell (2011/2012) nicht nachgewiesen werden. Aufgrund des natürlicherweise unsteten Auftretens dieser Arten wurden an den letzten bekannten Fundorten Monitoringflächen eingerichtet. Die drei Hauptkriterien des Monitorings: Zustand der Population, Habitatstruktur und Beeinträchtigungen sowie artspezifische Unterkriterien sind durch bundeseinheitliche Vorgaben festgelegt, ebenso die Häufigkeit der Erfassung dieser Kriterien während der jeweils sechsjährigen Berichtsperiode. Darüber hinaus sieht das Landesmonitoring teilweise eine detailliertere Untersuchungstiefe und -frequenz vor.
Für das Gebiet zwischen Weißer Elster und Wethau, dem östlichen Teil des Burgenlandkreises im Süden Sachsen-Anhalts, sind 20 Farnarten im Zeitraum von 130 Jahren belegt. Der Fundort des Königs-Rispenfarns (Osmunda regalis) im Gebiet der Heideteiche bei Osterfeld ist erloschen. Zwei landesweit gefährdete Arten zeigen im Nordosten des Bearbeitungsgebietes, in der Bergbaufolgelandschaft zwischen Deuben und Westsachsen, eine positive Bestandsentwicklung: Mondrautenfarn (Botrychium lunaria) und Natternzungenfarn (Ophioglossum vulgatum) sind gegenwärtig aufgrund der Neubesiedlung verkippter Rohböden stellenweise sogar häufig.
Der Botanische Verein Sachsen-Anhalt e. V. und der Botanische Arbeitskreis Nordharz e. V. führten vom 7.–9.9.2012 eine gemeinsame Kartierungsexkursion im Wippertal durch. Näher betrachtet wurde die Umgebung von Wippra. Es wurde der Grundbestand des Sommer- und Spätsommeraspektes in vier Viertelquadranten entlang der Wipper, von der Wippertalsperre flussabwärts erfasst. Die Aufstellung enthält Funde geschützter, gefährdeter und seltener Arten sowie bemerkenswerten Neophyten und Adventivpflanzen. Alle Funde beziehen sich auf das Messtischblatt 4433 (Wippra). Den Fundorten ist daher nur die Nummer des Viertelquadranten vorangestellt worden. Die Kartierung erfolgte nur an einem Tag. Es wurden insgesamt knapp 550 Arten aktuell für die vier Viertelquadranten nachgewiesen. Am zweiten Exkursionstag besuchten die Teilnehmer das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Die Bestimmung und Nomenklatur folgen ROTHMALER (2007 bzw. 2011).
Unter anderem folgende Publikationen werden rezensiert:
Adler et al.: Exkursionsflora von Österreich. Bestimmungsbuch für alle in Österreich wildwachsenden sowie die wichtigsten kultivierten Gefäßpflanzen (Farnpflanzen und Samenpflanzen) mit Angaben über ihre Ökologie und Verbreitung.
Jahn & Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta.
Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs.
Adolphi: Neophytische Kultur- und Anbaupflanzen als Kulturflüchtlinge des Rheinlandes.
Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz in Hessen (Herausgeber): Die Fledermäuse Hessens.
Sautter: Untersuchungen zur Diasporen- und Samenökologie in bedrohten Pflanzengesellschaften sandiger Böden.
Denz: Natürliche Habichtskraut-Traubeneichenwälder bodensaurer Felsstandorte und ihre Vegetationskomplexe im Rheinischen Schiefergebirge und weiteren silikatischen Mittelgebirgen
Wißkirchen: Verbreitung und Ökologie von Flußufer-Pioniergesellschaften (Chenopodion rubri) im mittleren und westlichen Europa.
Goebel: Die Vegetation der Wiesen, Magerrasen und Rieder im Rhein-Main-Gebiet.
Gilbert: Städtische Ökosysteme.
Garve: Atlas der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen.
Im Zusammenhang mit der Kartierung von FFH-Gebieten in Sachsen-Anhalt sowie bei verschiedenen Exkursionen in den Jahren 2004 und 2005 konnten einige bemerkenswerte Artnachweise erbracht werden, die nachfolgend zusammengefasst sind. Es liegen u. a. aus folgenden FFH-Gebieten Nachweise vor: Stendaler Rohrwiesen (zwischen Stendal und Heeren, östlich der Bahnstrecke Stendal-Magdeburg), Zaschwitz bei Wettin (südlich der Saale, gegenüber Wettin). Berücksichtigt wurden auch einige weniger seltene Arten, für die in der Datensammlung zur Landesflora bisher kein aktueller Nachweis vorliegt.
Mit der neuen Rubrik „Floristische und vegetationskundliche Veröffentlichungen über Sachsen- Anhalt“ will die Redaktion den Lesern eine Art Literatur-Service anbieten. Es wird versucht, die floristische, vegetationskundliche und sonstige „feldbotanisch“ orientierte Literatur, die im laufenden Jahr erschienen ist und Sachsen-Anhalt oder Teile davon betrifft, zusammenzustellen. Auch Artikel zu neuen oder bestimmungskritischen Sippen, die in Sachsen- Anhalt vorkommen oder zu erwarten sind, sollen berücksichtigt werden. Ferner sollen Diplom- und Promotionsarbeiten erfasst werden, die sich mit botanischen Themen in SachsenAnhalt und der näheren Umgebung befassen.
Im Rahmen der Grundlagenerfassung für das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz wurde 2004 eine Kartierung der Farn- und Blütenpflanzen auf der Grundlage der Topographischen Karte 1 : 25.000 im Viertelquadranten-Raster fortgesetzt. Die Kartierung der FFH-Gebiete innerhalb des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz wurde weitergeführt.
Im Rahmen der Publikationsreihe „Übersicht über die Pflanzengesellschaften des südlichen Teiles der DDR“, innerhalb derer von 1971 bis 1990 16 Teile erschienen, wurde ergänzend auch in zwei Teilen eine Bibliographie publiziert (H ilb ig 1980, 1990), für die sich jetzt ein 3. Teil anschließt, der neben einigen Nachträgen pflanzensoziologische und vegetationsökologische Arbeiten aus den Jahren 1989 bis 2001 umfasst.
Die seit 1982 festgestellten Fundorte von S. capillata und S. pennata sind in knapp kommentierten Listen zusammengestellt (zusammen mit denen von Allium sphaerocephalon beziehungsweise Linum perenne) und in Karten dargestellt. Die Vorkommen werden zu den Dünen des Gebiets in Bezug gesetzt. Rückgang und Gefährdung der Arten werden kurz besprochen.
In einem Gespräch kommt es oft vor, dass dem Sprecher bei der Formulierung eines Gedankens ein "bestimmtes" Wort nicht einfällt, das er zum Ausdruck dessen, was er sagen möchte, benötigt. In diesem Moment wird häufig mit Hilfe des jeweiligen Gesprächspartners eine Suche nach dem passenden Ausdruck für den intentierten Sinn eingeleitet, die in einer das Gesprächsverständnis gewährleistenden lexikalischen Auswahl besteht. Dieser Vorgang offenbart – wie auch zahlreiche weitere Sprachhandlungen – den lebendigen Charakter der Sprache und lässt ersichtlich werden, dass Sprache im Sinne Humboldts 'Energeia' ist. Gegenstand und Zweck dieses Artikels sind die Beobachtung, Analyse und Beschreibung dieses lebendigen Charakters, wie er sich in der portugiesischen Sprache in Formulierungen in Gesprächssituationen manifestiert. Auf diese Weise will der Artikel auch daran erinnern, wie sehr Humboldts Sprachkonzeption den Grundlagen heutiger Studien zur Umgangssprache vorausliegt.
Die in Mittelhessen durchgeführte Untersuchung verdeutlicht die ökologische Bedeutung von Rainen im Wirkungsgefüge ,Standortfaktoren von Rainen, Flora und Vegetation von Rainen und Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen1. A uf der Grundlage einer historischen Betrachtung zur Entstehung von Rainen wird deren Funktion in der heutigen Kulturlandschaft und die aktuelle Gefährdung der Rain-Standorte durch vielfältige Einflußgrößen aufgezeigt. In 6 mittelhessischen Untersuchungsgebieten wird die Flora und Vegetation von 66 Rainen betrachtet, welche nach der Nutzung der oberhalb der Raine gelegenen Flächen in verschiedene Typen - Weg-, Acker- und Grünlandraine - differenziert werden. Die untersuchten Raine bieten einen Lebensraum für insgesamt 327 Taxa; hiervon gelten 69 Arten als selten oder gefährdet. Es werden 13 Rain-Phytocoenosen auf Assoziationsrang oder als ranglose Gesellschaften (mit den dazugehörigen Untereinheiten) aus den Klassen Molinio-Arrhenatheretea, Festuco-Brometea, Agropyretea-intermediirepentis, Artemisietea vulgaris, Epilobietea angustifolii und Secalietea cerealis beschrieben. Die Abschätzung der Gefährdung der Rain-Phytocoenosen und deren Bewertung für den Biotop- und Artenschutz geschieht sowohl unter quantitativen als auch unter qualitativen Gesichtspunkten. Außerdem wird die Vegetation der oberhalb der Raine gelegenen Acker- oder Grünlandflächen (Rain-Oberlieger) behandelt. Bei der Beschreibung dieser Acker- und Grünlandgesellschaften steht der Einfluß der auf den betreffenden Standorten vorherrschenden Bewirtschaftungsintensität im Vordergrund. Steigende Intensität der Bewirtschaftung auf den oberhalb der Raine gelegenen Acker- oder Grünlandflächen führt zu einer erheblichen Veränderung in der Struktur der Rain-Phytocoenosen. Die Auswirkungen einer erhöhten Bewirtschaftungsintensität auf den angrenzenden Rain-Oberliegern werden anhand stark rückläufiger Gesamtartenanzahlen sichtbar, was sich auch in erheblich niedrigeren Evenness-Werten niederschlägt.
Bestandsveränderungen bei Vorkommen von Epipactis helleborine im Lindener Wald bei Gießen wurden seit 1980 beobachtet. Ein Standort zeichnet sich durch graduell unterschiedliche chlorotische Mutanten aus, deren genetische Grundlage diskutiert wird. Die Beeinträchtigung des Wachstums der Pflanzen durch die Mahd der Waldränder während der Blütezeit wird angesprochen.
Wir können unter den Vorzeichen des nicht mehr ganz so jungen aktuellen Jahrhunderts von einem "Realismus der Globalisierung" sprechen. Doch scheint der Erzähltext, im speziellen der Roman als Leitmedium von alternativen Weltentwürfen, gegen die Dominanz der visuellen Narrative (z.B. TV-Serien wie "The Wire") im Sinne einer zeitgenössischen Ästhetik des Realen eine seiner letzten Domänen zu verlieren. Welche Rolle kann die Literatur angesichts dieser weit fortgeschrittenen Verschiebung des medialen Feldes noch spielen? Welche Eigenständigkeit kann sie darin behaupten?
Das Ziel einer in zwei Teilen konzipierten Untersuchung soll es sein, diese beiden Fragen am Beispiel der Romane "Alle Tage" (2004) und "Der einzige Mann auf dem Kontinent" (2009) von Terézia Mora exemplarisch und – mit Blick auf die Hauptthese auch experimentell für die Literatur – zu beantworten. Der erste Teil dieser Untersuchung, in welcher der Roman "Alle Tage" im Zentrum steht, liegt hiermit in einer ersten Fassung vor.
Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze konnte auch im Bereich Salzwedel (Altmark) mit der floristischen Erkundung und Kartierung des bislang unzugänglichen Sperrgebietes begonnen werden. Obwohl das nördlich von Salzwedel gelegene Bürgerholz zu den ersten Exkursionszielen gehörte, wurde der Verfasser erst Anfang Mai 1996 auf einen Anemonen-Bestand mit blassgelben Blüten aufmerksam. Da sich die abweichend gefärbten Exemplare inmitten reicher Bestände von Anemone nemorosa und A. ranunculoides befanden, lag die Vermutung nahe, dass es sich um den Bastard A. x lipsiensis G. Beck handeln könnte. Durch im Jahre 2003 vorgenommene Untersuchungen und Vergleiche mit Literaturangaben wurde der intermediäre Charakter dann auch bestätigt. Die Liste der Nachweise des Bastards kann damit um den aktuellen Fundort Bürgerholz bei Salzwedel (MTB 3133/1 Pretzier) erweitert werden.
Im Rahmen der Grundlagenerfassung für das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz wurde 2003 eine Kartierung der Farn- und Blütenpflanzen auf der Grundlage der Topographischen Karte 1 : 25.000 im Viertelquadranten-Raster fortgesetzt. Mit der Kartierung der FFH-Gebiete innerhalb des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz wurde begonnen. Ein Vergleich der Kartierungsergebnisse mit der Datenbank zur floristischen Kartierung Sachsen-Anhalts ergab eine Reihe von Neu- und Wiederfunden. Die nachfolgende Zusammenstellung enthält eine Auswahl bemerkenswerter Arten. Neben Neufunden wurden insbesondere gefährdete Arten (Frank et al. 1992) berücksichtigt.
Innerhalb der Gattung Gagea beanspruchen in Deutschland zwei Fragestellungen die Aufmerksamkeit der Feldbotaniker: Zum einem stellt sich die Frage, ob es in Deutschland neben der Sippe Gagea bohemica ssp. saxatilis (Mert. & W.D.J. Koch) Asch. & Graebn. tatsächlich eine „echte“ östliche Sippe der Art Gagea bohemica (Zauschn.) Schult. & Schult. fil. gibt, die als G. bohemica ssp. bohemica beschrieben wird (Rothmaler 2002). Zum anderen wird nach der in Deutschland seltenen Sippe Gagea pomeranica Ruthe gesucht, die offensichtlich eine Mittelstellung zwischen G. lutea und G. pratensis einnimmt und die von manchen Autoren auch als Hybrid dieser beiden Arten angesehen wird (Rothmaler 2002).
Die bisher in Sachsen-Anhalt nachgewiesenen Hybriden innerhalb der Gattung Carex (Cyperaceae)
(2004)
In Sachsen-Anhalt fanden Carex-Hybriden, im Vergleich zu anderen Bundesländern, bisher wenig Beachtung. Außer einigen publizierten Einzelangaben gab nur Zobel (1905) eine größere Anzahl an Carex-Hybriden aus Anhalt an. Leider konnten nur zu relativ wenigen dieser Angaben Belege in B und JE gefunden werden. Im Rahmen der Arbeit an einer Liste der Carex-Hybriden Deutschlands konnte der Autor in den letzten 20 Jahren durch Geländearbeit, verbunden mit der Kultur von im Freiland nicht eindeutig anzusprechenden Pflanzen aus inzwischen mehreren hundert entnommenen Proben und einer Auswertung des Materials der wissenschaftlichen Herbarien, in Deutschland 61 Carex-Hybriden nachweisen. Inzwischen konnten alle großen national und international bedeutenden und fast alle, zumindest landesweit bedeutenden Herbarien Deutschlands besucht werden. Da in den letzten drei Jahren keine neuen Carex-Hybriden mehr hinzukamen, scheint die Liste für Deutschland einen Erfassungsstand erreicht zu haben, der es als unwahrscheinlich erscheinen lässt, noch weitere Carex-Hybriden durch Herbararbeit nachweisen zu können.
Bei Bestandserfassungen für den Pflege- und Entwicklungsplan zum Naturschutzgroßprojekt Mittlere Elbe (LPR 2003) ist die Banater Segge (Carex buekii Wimm.) im Mittelelberaum an unterschiedlichen, seit langer Zeit nicht mehr bestätigten Fundorten aufgefallen. Dort dominiert diese Art Pflanzenbestände mit einem für Seggenriede untypischen Arteninventar und spezifischen Standortbedingungen. Im Folgenden werden ihre Gesamtverbreitung und ihre Vorkommen in Sachsen-Anhalt beschrieben, die Standorte und Artenzusammensetzungen der Carex buekii-Gesellschaft in Mitteleuropa umrissen sowie ihre syntaxonomische Stellung diskutiert. Weiterhin erfolgen Bestimmungshinweise und Aussagen zur Populationsökologie dieser Art.
Viele heimische Insekten sind in ihrem Bestand bedroht. Eine Ursache ist der akute Mangel an geeigneten Nistmöglichkeiten, weil heutzutage überall an den Gebäuden Ritzen und kleinste Löcher als störend empfunden und übereifrig beseitigt werden. Von besonderer Bedeutung ist so ein kleines Insektenhotel für Wildbienen: Diese für die Bestäubung der Blüten wichtigen Insekten leiden sehr stark unter „Wohnungsmangel“, und geeignete Plätze zur Eiablage sind gerade für sie sehr selten geworden. Übrigens: Die Bewohner solcher Insektenhotels wie derjenigen, die die jungen Naturaktivisten am 10. Juli erbaut haben, sind für den Menschen völlig harmlos, da diese Arten nicht stechen.
Wir freuen uns mit diesem Band neue Autoren begrüßen und mit ihnen neue Aspekte der Natur- und Landschaftsforschung beleuchten zu dürfen: MICHAEL KOCH vom Stadtarchiv Höxter führt uns tief in die Geschichte unseres Schwerpunktraumes, den Bereich der links des Flusses gelegenen Weseraue zwischen Höxter und Godelheim (siehe Karte auf Seite 3). Dieser Raum unterhalb des Ziegenbergs trug im Lauf der Jahrhunderte verschiedenste Namen, u. a. Stummrigefeld, Sandwiese, Grundlose und Taubenborn, Baggerseen. Wer macht sich noch bewusst, wie im Mittelalter hier an der Grenze der Stadtgemarkung von Höxter der Galgen (mit dem oder der zuletzt Gehenkten) die Reisenden der Gesetzestreue gemahnte. Heute ist dieser Bereich nicht nur Gegenstand der aktuellen Diskussion um die B 64 / B 83, sondern vor allem eines der wertvollsten und spannendsten Naturschutzgebiete unseres Kreises. Er ist beiderseits der Bahn ein wichtiges Naherholungsgebiet von Stadt und Umland, und zu guter Letzt sind es traditionelle Nutzungen durch die Landwirtschaft, die Bundeswehr (Schießanlage), den Kies- und Sandabbau, sowie natürlich den Verkehr, die die enorme Bedeutung des „Taubenborns“ und der Weseraue widerspiegeln. Dem Bereich der Naturlandschaft widmen sich umfangreich die drei weiteren Artikel des Schwerpunktes, bevor der zweite Teil des Heftes – Artenschutz – sich mit echten Raritäten und erfreulichen Normalitäten unseres wunderschönen Kreises beschäftigt: RALF LIEBELT stellt fest, dass unser Kreis eine wichtige Verbindung für die seltene Wildkatze darstellt. Das Westfälische Galmeiveilchen andererseits gedeiht weltweit einzig im stillsten Winkel der drei Kreise Höxter, Paderborn und Hochsauerland und wird sich auch nicht ausbreiten. Vervollständigt wird dieser Teil durch den traditionellen Artikel über den Vogel des Jahres und den Ornithologischen Jahresbericht. Letzteren wollen wir näher an den langfristig angestrebten Veröffentlichungstermin im Frühwinter jedes Jahres bringen. In Zukunft könnte der Berichtszeitraum immer das letzte Vorjahresquartal und die drei ersten Quartale des Veröffentlichungsjahrs umfassen. Des Weiteren finden sich im Heft auch schon traditionell der Jahresbericht der Landschaftsstation im Kreis Höxter und zahlreiche kleinere Berichte aus den herausgebenden Vereinen, von denen „Naturschutz aktiv“ im Jahr 2007 sein zehnjähriges Bestehen feiern konnte: „Herzlichen Glückwunsch“ und „Weiter so!“
Einleitend wird das Gebiet mit seinen geografischen, klimatischen, geologischen und kulturellen Gegebenheiten vorgestellt. Die unterschiedlichen Landschaften und Vegetationsformationen werden anhand eindrucksvoller, großformatiger Farbbilder illustriert. Die Geschichte der floristischen Erforschung, Daten zum Naturschutz und Grundlagenhinweise runden die Einleitung ab. Im Hauptteil werden in systematischer Reihenfolge alle Arten vorgestellt. Durch die Rasterverbreitungskarten erkennt der Leser sofort die Verbreitung der jeweiligen Pflanzenarten im Gebiet. Es werden Angaben zum Standort, Häufigkeit und zur Gefährdung der Pflanzen gemacht. Von den selteneren Arten sind alle Fundortangaben aufgeführt. So erhält der Leser einen Einblick in die sehr abwechselungsreiche Sauerländer Flora. Das Buch ist reich mit Pflanzen- und Landschaftsaufnahmen illustriert. Sie machen das Buch zu einem visuellen Genuss.
In Band 18 wird die Reihe „Naturschutzgebiete im Kreis Höxter“ fortgesetzt. Nachdem im Heft 17 vier Naturschutzgebiete vorgestellt wurden (NSG „Räuschenberg“ bei Höxter-Brenkhausen, NSG „Stockberg“ bei Höxter-Ottbergen, NSG „Auf dem Berenbruch“ bei Höxter-Fürstenau und NSG „Körbecker Bruch“ bei Borgentreich-Körbecke), widmet sich diese Ausgabe der Geschichte und naturschutzfachlichen Bedeutung der NSG „Bielenberg“ bei Höxter, „Hannoversche Klippen“ bei Beverungen-Würgassen und „Wandelnsberg“ bei Beverungen. Bei den NSG Bielenberg und Wandelnsberg handelt es sich um zwei der ältesten Schutzgebiete im Kreis Höxter. Desweiteren finden sich im Heft wieder der Jahresbericht der Landschaftsstation im Kreis Höxter und zahlreiche kleinere Artikel zu ausgewählten Arten/Artengruppen einschließlich des Ornithologischen Sammelberichtes für die Jahre 2004 und 2005. Abgerundet wird das Angebot durch exemplarische Berichte über die Arbeit der Naturschutzverbände/ -vereine.
Dieser kleine Naturführer zeigt heimische Frühblüher, Kräuter und Blumen in wunderschönen Farbaufnahmen. Garniert sind die Bilder mit liebevoll ausgesuchten, ansprechenden literarischen Texten und interessanten Informationen zu den gezeigten Pflanzen. Darüber hinaus finden sich umfangreichere Beiträge zum Thema Frühblüher und Krautbund. Eine ansprechende Lektüre für Einsteiger und Fortgeschrittene, die jedem Pflanzenliebhaber wärmstens empfohlen werden kann. Das Büchlein mit über 85 Farbfotos ist für € 16,80 im lokalen Buchhandel erhältlich.
Das im Stadtgebiet von Salzwedel gelegene Untersuchungsgebiet (MTB 3132/4 Salzwedel), von Wohnbebauung und einigen Gärten umgeben, wurde von der Bahnstrecke Salzwedel - Diesdorf tangiert und besaß ein Anschlussgleis. Der zugängliche Außenbereich des Betriebsgeländes umfasste ca. 2 ha. Der Verfasser suchte das Gelände erstmals am 16.10.1977 auf. In den Folgejahren wurde die Fläche in unregelmäßigen Abständen begangen. Die sich über einen Zeitraum von 25 Jahren erstreckenden Beobachtungen haben gezeigt, dass Beständigkeit und Ausbreitungstendenz der Adventivflora als sehr gering einzustufen sind. Obwohl die meisten Arten am Fundort zur Samenreife gelangten, konnte die Entwicklung einer neuen Generation an nur wenigen Beispielen beobachtet werden. Die Etablierung über mehrere Jahre gelang insbesondere den sich allgemein in Ausbreitung befindenden Neophyten Atriplex sagittata, A. oblongifolia, Bassia scoparia, Sisymbrium loeselii und Erigeron annuus. Somit führt die Verschleppung von Diasporen fremdländischer Arten, selbst wenn sie am neuen Standort reproduzieren, nicht zwangsläufig zur Neuansiedlung. Vielmehr bedarf es meistens einer längeren Adaptationsphase und günstiger Umstände, um ein fester Bestandteil unserer Flora zu werden.
Willkommen zum 17. Band der Schriftenreihe "Egge-Weser", der ersten Ausgabe unter dem veränderten Titel "Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser". Diese Namensänderung wurde notwendig, da seit diesem Jahr der "Naturkundliche Verein Egge-Weser" nicht mehr allein als Herausgeber fungiert. Zukünftig wird die Wissensvermittlung zur heimischen Natur von allen im Kreis agierenden Naturschutzvereinen und –verbänden getragen. Als Herausgeber wirken jetzt neben dem NEW auch der NABU - Kreisverband Höxter, der BUND - Kreisgruppe Höxter, der Verein "Naturschutz aktiv" sowie die Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V. Für letztere bietet die Beteiligung an der Schriftenreihe die Möglichkeit, den Bericht über die vielfältigen Aktivitäten im Laufe des jeweils vorangegangenen Jahres der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Gegenzug bedient sich die Schriftenreihe der Organisation und technischen und räumlichen Einrichtungen der Landschaftsstation als neuem Standort der Schriftleitung.
Das NSG "Kuhkamp" bei Willebadessen ist eine rund 1 Hektar große Magerrasenfläche, die ohne Pflege verbuschen und damit als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen verloren gehen würde. Als besondere Raritäten sind die verschiedenen Enziane und Orchideen zu nennen. Bisher wurde die Fläche von eine Gruppe ortsansässiger Rentnern betreut, die sich allerdings aus Altersgründen nicht mehr um die Fläche kümmern kann. Nach Rücksprache mit dem Kreis Höxter und der Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V. haben Naturschutz aktiv und NABU in diesem Jahr die Pflege übernommen und können hierfür sogar mit finanzieller Unterstützung des Kreises rechnen. Langfristig soll die Betreuung der Fläche über die beiden Naturschutzvereine in Kooperation mit der Landschaftsstation erfolgen.
Bundesweit zum fünften Mal, zum vierten Mal im Kreis Höxter, fand am 14. Juni 2003 der „Tag der Artenvielfalt“ statt. Die fast schon traditionelle Veranstaltung war von der Zeitschrift GEO erstmals 1999 initiiert worden und hat sich bis heute zur weltweit größten Feldforschungsaktion entwickelt, bei der das Arteninventar verschiedenster Lebensräume in der Bundesrepublik und im benachbarten Ausland zeitgleich von über 10.000
Wissenschaftlern und Hobbyforschern erfasst wird. Die Grundidee, innerhalb von 24 Stunden in einem definierten Gebiet so viele Arten wie möglich zu erfassen und hierdurch zu zeigen, dass es eine große Artenfülle nicht nur in den Regenwäldern und Savannen tropischer und subtropischer Gefilde sondern auch „direkt vor der Haustür“ gibt, galt auch diesmal wieder. Im Kreis Höxter wurden – organisiert von der Landschaftsstation im Kreis Höxter, dem Naturkundlichen Verein Egge-Weser sowie der NABU-Kreisgruppe Höxter – die verschiedenen Lebensräume um das Gut Holzhausen bei Nieheim von Experten für Pilze, Gefäßpflanzen, Weichtiere, Lurche, Schmetterlinge, Wirbeltiere etc. untersucht.