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Der Naturschutz in Russland befindet sich gegenwärtig in einer schwierigen Situation. Im Jahr 2000 wurde die staatliche eigenständige Umweltschutzbehörde faktisch abgeschafft. Die Arbeit der Umweltbewegung wird durch den Staat erschwert, und die Naturschutzakteure sind gezwungen ihre Strategien zu ändern, um Naturschutz gegenüber anderen Interessensgruppen durchzusetzen. Demgegenüber nehmen Russlands Schutzgebiete, insbesondere die traditionellen "Sapowedniks", die überwiegend der IUCN-Schutzkategorie Ia zuzurechnen sind, im Land riesige Territorien ein. In den Sapowedniks ist jegliche menschliche Tätigkeit mit Ausnahme wissenschaftlicher Forschung untersagt. Durch die gesellschaftlichen Umbrüche der letzten 20 Jahre, die institutionellen Rahmenbedingungen und die andauernde Unterfinanzierung von Forschungseinrichtungen befindet sich das Schutzgebietssystem in einer tiefen Krise und die Schutzgebiete sind in ihrer Existenz und Funktion stark beeinträchtigt. Es wird analysiert, welche Möglichkeiten im Naturschutz insbesondere zum Erhalt und zur Weiterentwicklung insbesondere der Sapowedniks in der Russischen Föderation aktuell von maßgeblichen russischen Naturschutzakteuren gesehen werden. Abschließend werden Überlegungen zu einer wirksamen ausländischen Unterstützung des russischen Naturschutzes angestellt.
Dem Artikel liegt eine Analyse vor allem russischer Fachliteratur und Dokumente zum russischen Naturschutz zugrunde, die sich auf einen Zeitraum von über 100 Jahren beziehen. Die aktuelle Situation wird durch die Auswertung von Experteninterviews mit 10 russischen Naturschutzakteuren dargestellt. Der Artikel ist ein Teil der Ergebnisse aus der Diplomarbeit der Autorin mit dem Titel "Das Selbstverständnis des russischen Naturschutzes und Entwicklungsperspektiven des Schutzgebietssystems", geschrieben am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald (März 2006 bis November 2007). Die Ausführungen dieses Artikels beziehen sich auf den Forschungsstand 2007. Es gibt sicher weitere Literatur und neuere Entwicklungen zu dem Thema, die aber nicht mehr berücksichtigt werden konnten.