Refine
Year of publication
- 2014 (83) (remove)
Document Type
- Part of a Book (83) (remove)
Has Fulltext
- yes (83)
Is part of the Bibliography
- no (83)
Keywords
- Rilke, Rainer Maria (32)
- Inversionsfigur (9)
- Multistability (9)
- Multistable figures (9)
- Syntax (9)
- Wahrnehmungswechsel (9)
- Sonette an Orpheus (8)
- Bantusprachen (6)
- Literatur (5)
- Brief (4)
Institute
Nsong is a western Bantu language spoken in the neighbourhood of Kikwit (5°2'28"S 18°48'58"E, Kwilu District, Bandundu Province, DRC) and encoded as B85d in the New Updated Guthrie List (Maho 2009). To this B80 or Tiene-Yanzi group also belongs Mbuun, encoded as B87 by Guthrie (1971: 39) and spoken in the wider vicinity of Idiofa (4°57'35"S 19°35'40", Kwilu District, Bandundu Province, Democratic Republic of the Congo). Both languages are closely related. They share a high percentage of fundamental and other vocabulary as well as several rather atypical phonological innovations (Bostoen & Koni Muluwa 2014; Koni Muluwa 2014; Koni Muluwa & Bostoen 2012). Preliminary elicitation-based research on Mbuun has pointed out that the pre-verbal domain plays a crucial role in the marking of argument focus in Mbuun (Bostoen & Mundeke 2011, 2012). In this paper, we assess whether this is also the case in Nsong on the basis of a text corpus which the first author has been collecting, transcribing and annotating in 2013 and 2014 as part of an endangered language documentation project funded by the DoBeS program of the Volkswagen Foundation through a 3-year grant (2012-2015). More information on the project can be found on http://www.kwilubantu.ugent.be/. This Nsong text corpus exclusively consists of oral discourse and currently counts 48.022 tokens and 11.973 types. The team’s 2013 fieldwork aimed at documenting Nsong speech events in as many different cultural settings as possible. As a result, the corpus comprises different text genres, such as political speeches, historical traditions, folk music, tales, proverbs, hunting language, ceremonial language used during circumcision and twin rites, and popular biological knowledge. In line with previous research on Mbuun, we concentrate here on mono-clausal argument focus constructions, even if preliminary research has pointed out that bi-clausal focus structures are more common in the Nsong corpus.
Der nachfolgende Beitrag behandelt den sprach- und kulturkritischen Impetus in Rilkes Gedichtsammlung "Aus dem Nachlaß des Grafen C. W.". Die Texte entstanden im November 1920 beziehungsweise im März 1921. Teils wegen Rilkes Distanzierung von diesem Werk, teils weil die Gedichtsammlung thematisch wenig Neues bringt, bildet "Aus dem Nachlaß des Grafen C. W." ein Desiderat der Rilke-Forschung, obwohl der Gedichtzyklus eine interessante Vorstufe zu den Duineser Elegien darstellt.
Im 18. Jahrhundert waren die Varietäten des Menschen aus zwei Gründen kein ganz neues Thema mehr. Zum einen griff die Aufklärung auf eine umfangreiche Literatur der Weltumsegler. Missionsreisenden und Abenteurer zurück, die seit dem 15. Jahrhundert von der Vielfalt der Völker, der sie umgebenden Natur und ihren Gebräuchen zu berichten wussten. Das beginnt bei der Historia nalural y morals de las Indias des spanischen Jesuiten José de Acosta (1539/1540-1599/1600) von 1590, die schon die Vermutung formuliert hat, dass auch die Indianer mit den anderen Völkern verwandt und über eine Landbrücke aus Nordasien nach Amerika gelangt seien, und reicht dann bis zu Rousseau, Voltaire, Diderot und Helvétius. Die andere Tradition ist die der Philosophie, für die Descartes' Ableitung der Einheit des Menschengeschlechts aus den physiologische Gemeinsamkeiten einschließlich der menschlichen Seele steht, wie er sie in seinem Traité de I'homme formuliert hat, 1632 geschrieben und 1662 posthum unter dem Titel De homine veröffentlicht und die ihrerseits auf die Nachwirkungen der aristotelisch inspirierten Scholastik und im 16. Jahrhundert entstandenen Physiologie zurückgeht. Das Menschengeschlecht war eines, das entsprach der biblischen Vorstellung ebenso wie der aristotelisch angeleiteten Wissenschaftssystematik, nicht unnötig viele Theorien zu nutzen. Von den Varietäten war also so viel die Rede wie von der Einheit der Menschheit.
Inversion constructions in Bantu have been discussed from a variety of perspectives over the last decades. Well-known construction types include locative inversion and subject-object reversal, while more recently semantic locative inversion and instrument inversion have been described. Theoretical studies of Bantu inversion constructions have focused on different aspects of the construction, including the licensing and grammatical function, information structure properties and the formal characteristics of pre- and postverbal NPs. With respect to the status of preverbal NPs in inversion constructions, different analyses have probed the status of the NP as subject or topic, or, more recently, as the subject of a Predication relation. The present paper summarises and compares different analyses of the preverbal domain in inversion constructions and brings out empirical and conceptual similarities and differences. In addition, different analyses are related to comparative studies of Bantu inversion constructions, so as to probe how attested variation across Bantu relates to findings of different formal accounts. The paper aims to summarise current research on the preverbal domain in inversion constructions and to indicate directions for future work.
"In Wahrheit singen, ist ein andrer Hauch." Musik und Verwandlung in Rilkes "Sonetten an Orpheus"
(2014)
Die Nähe der Sonette an Orpheus zur Musik ist kaum zu übersehen. Schon der im Titel genannte Adressat des Zyklus bürgt für eine gewisse Musikalität. In Ovids Metamorphosen, die Rilke als literarische Quelle für den Orpheus-Mythos dienten, ist die Musik bekanntermaßen von zentraler Bedeutung: Tiere, Pflanzen und Steine versammeln sich, um dem orphischen Gesang zuzuhören, Orpheus bewegt durch seinen Gesang Hades und Persephone dazu, seine Frau Eurydike aus der Unterwelt freizugeben, und nachdem er von den Mänaden zerrissen wurde, musizieren Kopf und Leier weiter. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Rilke in sämtlichen Sonetten, die an Orpheus gerichtet sind, also jeweils im Anfangs- und Endsonett beider Teile, die Musik bzw. den Gesang ins Zentrum rückt.
Die Bedeutung dieser Gegenstände ist an ihre Besitzerin geknüpft, nach ihrem Tod sind sie wertlos geworden. Malte setzt sich mit der für ihn schmerzlichen Notwendigkeit auseinander, dass sich demgegenüber das, was er schreibt, mit neuen Bedeutungen füllen wird, weil es etwas "Großes" ist, ein zusammenhängender Text, ein "Gewebe". Er selbst fühlt sich bei dieser Vorstellung "zerbrochen", denn dauerhaft scheint er selbst kein fester Teil seines Werks zu sein.
Gibt es einen epischen Modus? : Käte Hamburgers "Logik der Dichtung" evolutionspsychologisch gelesen
(2014)
Es geht mir im Folgenden nicht um die konkreten Details von Hamburgers Theorie oder eine fachgeschichtliche Rekonstruktion der sich daran anschließenden Diskussionen, sondern um das Problem, das Hamburger gesehen hat und bei dem ich aus evolutionspsychologischer Perspektive noch einmal neu ansetzen möchte. Zu heuristischen Zwecken sei mir gestattet, Hamburgers Vorgehensweise vereinfachend in drei Aspekte aufzufächern:
1. Hamburger hat die regelmäßige Intuition, dass mit bestimmten unterschiedlichen Formen von Literatur auch kategorial unterschiedliche Vorstellungskomplexe verbunden sind.
2. Sie versucht diese unterschiedlichen Vorstellungskomplexe sprachtheoretisch zu modellieren, um sie systematisch voneinander unterscheiden zu können.
3. Sie sammelt objektivierbare "Symptome" dieser unterschiedlichen Vorstellungskomplexe auf der Ebene des sprachlichen Ausdrucks.
Aspekt 1 bezeichnet Hamburgers eigentliche 'Entdeckung', an die ich im Folgenden anknüpfen möchte. Ihre theoretische Modellierung (Aspekt 2) ist prinzipiell gegen andere geeignete theoretische Modelle austauschbar, ich sehe dafür jedoch keine Notwendigkeit, denn Hamburgers sprachlogisch-phänomenologischer Ansatz leistet, was er ihrer Darstellungsabsicht nach leisten soll. Meine folgenden evolutionspsychologischen Überlegungen stellen in gewisser Hinsicht ebenfalls eine Form der theoretischen Modellierung dar, haben allerdings eher explanative als deskriptive Funktion und sind insofern ergänzend, nicht alternativ zu Hamburgers Modellierung gedacht.
Aspekt 3, das heißt Hamburgers Versuch, ihre Theorie an der besonderen Faktur von literarischen Er-Erzählungen (vornehmlich des Realismus) nachzuweisen, ist derjenige Aspekt ihrer Theorie, der am meisten Kritik hervorgerufen hat. Eine besondere Rolle spielte darin immer wieder Hamburgers Annahme, dass das Präteritum in seiner 'epischen' Verwendung seine grammatische Funktion der Vergangenheitsanzeige verliere und die von dem "raunende[n] Beschwörer des Imperfekts" dargestellten Sachverhalte vielmehr zeitlos 'vergegenwärtigt' würden (und deshalb auch ebenso gut z.B. im 'historischen Präsens' dargestellt werden könnten). Dagegen wurde zu Recht festgehalten, dass innerhalb der imaginären Kommunikationssituation trotzdem eine gewisse Vorzeitigkeit ausgedrückt werde, das Präteritum seine grammatische Bedeutung also keineswegs völlig verliere.
Decomposing coordination
(2014)
Natural languages display a surprising diversity of expression of elementary logical operations. The study of this variation is emerging as an important topic of cross-linguistic semantics. In this paper, we address the expression of coordination from this perspective, especially coordination of individual denoting expressions such as "John and Mary". We argue that there is an underlying universal structure for individual coordination, and that the cross-linguistic variation can be explained by assuming that languages pronounce different morphemes of this universal structure. In particular, we argue that there two main types of system for the expression of individual coordination: the J-type and the μ-type. In μ-type languages the morpheme used for individual coordination also has uses a quantificational or focus particle, while in the J-type languages it doesn't. Instead at least in many J-type languages the same morpheme is used for individual and propositional coordination. The evidence we present for our model comes from two sources: new data from specific data of the J-type and μ-type languages, and from a study of the historical development of the expression of individual coordination in Indo-European which switched from a μ-type to a J-type system.
Aspects and abstracta
(2014)
Philosophers of perception and psychologists first studied 'multistable' or 'reversible' figures, 'Kippbilder', in the nineteenth century. The earliest description of the phenomenon of a 'sudden and involuntary change in the apparent position' of a represented object occurred in a letter written by Louis Albert Necker in Geneva to Sir David Brewster on 24 May 1832 and published six months later in the "Philosophical Magazine". The picture in question would become known as the Necker cube.