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1. PräIarve: Es werden die Prälarven von 6 Arten beschrieben. Sie bilden eine Regressionsreihe, die möglicherweise den Ablauf der phylogenetischen Entwicklung wiedergibt. Die Prälarve von Rhagidia longisensilla ist mit 4 langen Borsten die ursprünglichste, während diejenige von Rhagidia halophila mit 3 kleinen reduzierten Borsten am weitesten differenziert erscheint. Gemäß dem Offnungsmechanismus der Prälarvenexuvie lassen sich 2 Gruppen aufstellen. Bei den Prälarven der ersten Gruppe platzt die Exuvie entlang einer präformierten Reißnaht auf. Die der zweiten Gruppe zugehörigen Arten besitzen einen ausstülpbaren Offnungsmechanismus, so daß die Exuvie nicht zerrissen wird. Für die Prostigmata wird ein allgemeines Schema zur Prälarvenbeborstung aufgestellt, in das die bisher bekannten Prälarven eingeordnet werden. Daraus ergibt sich, daß die Borste p. re. bei den einzelnen Prälarven nicht homolog sein kann. Die Borsten der Prälarve werden mit denen der folgenden Stasen homologisiert. Die Prälarve von Linopodes sp. wird beschrieben. Sie ist mit 5 langen Borsten die ursprünglichste aus der Gruppe der Prostigmata. 2. Larve: Die Larve ist bei allen untersuchten Rhagidien eine Elattcstase.I Sie nimmt k ein e Nahrung auf und spinnt sich nach 1-2 Tagen ein. Im Gegensatz zu GRANDJEAN 1 Dr. Rainer Ehrnsberger, Naturwissenschaftliches Museum, 45 Osnabrück, Heger-Tor- Wall 27 2 Den Ausdruck Elattostase hat GRANDJEAN 1957 p. 487-488 eingeführt. Er bezeichnet damit ein Tier, das durch Reduktionserscheinungen an den Mundwerkzeugen keine Nahrung mehr aufnehmen kann.
Selbstbedienung im Museum
(1974)
Es werden die beiden neuen Federmilben Ingrassia aphrizae und Ingrassia americana (Pterolichoidea, Syringobiidae) beschrieben, die auf den amerikanischen Watvögeln, dem Gischtläuler (Aphriza virgata) und dem Großen Gelbschenkel (Tringa melanoleuca), vorkommen. Eine Differentialdiagnose zwischen den beiden neuen Arten und anderen Arten der Gattung Ingrassia wird durchgelührt.
Die litoralbewohnende Milbenart Macrocheies superbus ist carnivor, ohne enge ernährungsbiologische Spezialisierung. Die Spermaübertragung erfolgt in Form einer Podospermie. Die Entwicklung vom Ei zum Adultus dauert 2-3 Monate; sie ist nahrungs- und temperaturabhängig. Die Larve lebt nur wenige Stunden, ohne zu fressen.
Plutarchusia paralongitarsa sp. n. : eine neue Federmilbe (Astigmata; Pterolichoidea; Syringobiidae)
(1990)
Es wird eine neue Federmilbe beschrieben, Plutarchusia paralongitarsa (Pterolichoidea, Syringobiidae), die aus der Federspule einer Schwungfeder von Pluvialis tulva (Pazifischer Goldregenpfeifer) stammt. Die Unterschiede zwischen Plutarchusia paralongitarsaund Plutarchusia longitarsa werden erläutert und die Parasit-Wirt-Beziehung diskutiert.
1989 wurde mit Barber-Fallen und Handaufsammlungen die Carabidenfauna einer bäuerlichen Kulturlandschaft mit Bächen, Hecken, kleinen Wäldern, Äckern, Wiesen und Weiden untersucht. Insgesamt konnten 102 Arten nachgewiesen werden. Oie Habitatbindung und Verbreitung einiger Arten werden diskutiert. Vorschläge zum Erhalt der artenreichen Carabidenfauna werden gegeben.
Beiträge zur Kenntnis von Halolaelaps (Halolaelaps s. str.), (Acari: Gamasida: Halolaelapidae)
(1998)
Es werden Milben der Gattung Halolaelpas Berlese & Trouessart, 1889 beschrieben und der Untergattung Halolaelaps (Halolaelaps s. str.) zugeordnet. Folgende Arten werden neu beschrieben: Halolaelaps (Halolaelaps) decemsetosus sp. nov., Halolaelaps (Halolaelaps) weberi sp. nov., Halolaelaps (Halolaelaps) hyatti sp. nov. und Halolaelaps (Halolaelaps) ishikawae sp. nov. Für die Weibchen der Halolaelaps (Halolaelaps)-Arten wird ein Bestimmungsschlüssel aufgestellt.
Es wird kurz über die Geschichte des Museums berichtet, das als Abteilung im "Städtischen Museum Osnabrück" 1890 seinen Anfang nahm. 1963 konnte die "Schlikkersche Villa" bezogen werden, und 1971 wurde die Abteilung zum selbständigen "Naturwissenschaftlichen Museum". Die weitere Entwicklung bis zum Tag der Eröffnung wird dargestellt und Angaben zum Gebäude und zum Personal bestand gemacht. Die Ansprachen anläßlich der Eröffnungsfeier werden wiedergegeben und die wesentlichen Schwerpunkte der Ausstellung beschrieben.