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Das westphälische Modell für Staatsinstitutionen, einschließlich nationaler Exekutive, Legislative und Judikative, hat sich aus den Ereignissen europäischer Geschichte heraus entwickelt. Seit dem Ende des Kalten Krieges dient es als grundlegendes Paradigma für Internationale Interventionen zum Wiederaufbau von gescheiterten - oder zum Aufbau von neuen - Staaten. Für die internationale Gemeinschaft fungiert das westphälische Modell als Maß zur Beurteilung ihrer Interventionen, wie zum Beispiel in Somalia, Kambodscha oder den Balkanstaaten. In den meisten Fällen gilt eine durch sie beaufsichtigte oder gar durchgeführte ‚freie und faire’ Wahl als hauptsächliche Massnahme zur Bildung eines ‚westphälischen’ und demokratischen Staates. Die Erfolgsrate solcher internationalen Friedenseinsätze und ‚state-building operations’ ist jedoch enttäuschend. Bei näherer Betrachtung der Misserfolge des letzten Jahrzehnts wird deutlich, daß sich die lokalen Gesellschaftssysteme der betroffenen Bevölkerungen oft beträchtlich von liberaler Demokratie unterscheiden. Dies ist insbesondere der Fall in Gesellschaften deren Ordnung nicht auf Staatsinstiutionen basiert. Ihnen liegen sozio-politische Systeme zugrunde die sich oft mit dem Paradigma des westlichen Staatssystems nur schwer vereinen lassen. Um im Rahmen internationaler Friedenseinsätze erfolgreich Staatstrukturen zu etablieren, ist es daher notwendig lokale Sozialstrukturen und lokale Konzepte politischer Legitimität und Autorität zu addressieren. Erst mit solchem Verständnis ist es möglich einen Staatsapparat in den Augen der Bevölkerung zu legitimieren. Ist Letzteres nicht der Fall, so kann sich eine Regierung zwar in Übereinstimmung mit internationalen Menschenrechten befinden, oder alle wichtigen demokratischen Einrichtungen vorweisen, jedoch dennoch dem Prinzip der Partizipation durch die Bevölkerung widersprechen. Ist dies das Endresultat eines internationalen Friedenseinsatzes, so hat die internationale Gemeinschaft ihre eigenen Werte bestaetigt. Jedoch herrscht kein Vertrauen zwischen der Bevölkerung und Regierung, da letztere nicht kompatibel mit dem Versaendnis der Bürger ist. Der ‚demokratische’ Staat ist nur schwerlich funktionsfähig.Der internationale Einsatz in Osttimor illustriert dieses Problem. Hier wurden die Vereinten Nationen (VN) mit dem Wiederaufbau und der Verwaltung eines Staates betraut (UNTAET ‚Übergangsregierung der Vereinten Nationen in Osttimor’). Zum ersten mal in der Geschichte übernahm die international Gemeinschaft damit die Souveränität über ein territoriales Gebiet...
Professor Dr. Karl-Otto Apel, Emeritus für Philosophie an der Goethe-Universität, ist am 15. Mai 2017 im Alter von 95 Jahren an seinem Wohnort in Niedernhausen im Taunus gestorben. Er war einer der wichtigsten Philosophen seiner Zeit und hat die Philosophie in Deutschland und weit darüber hinaus nachhaltig geprägt.
Obwohl „materielle Kultur“ ein eher schwach konturiertes Theoriekonzept darstellt und die Relevanz des Materiellen bis heute kontrovers bewertet wird, ist in den letzten fünf Jahrzehnten das Interesse an der Erforschung materieller Kultur deutlich angestiegen. Als „ein Projekt in der Geschichte der Kulturwissenschaften“, das Züge eines travelling concepts trägt, ist materielle Kultur ein Impulsgeber für konzeptuelle und methodologische Innovationen. Zudem vermag sie neue empirische Felder zu erschließen und hat das Potenzial, grundlegende epistemische Probleme wie jenes der Alterität zu überwinden. Der Beitrag skizziert richtungsweisende Entwicklungen der vergangenen Dekaden auf diesem Gebiet und zeigt deren innovative Potenziale an drei konkreten Beispielen: der symmetrischen Anthropologie Bruno Latours, der materialorientierten Herangehensweise Tim Ingolds und dem konsumtheoretischen Ansatz Daniel Millers
Mistrust and social hierarchies as blind spots of ICT4D projects : lessons from Togo and Rwanda
(2019)
Information and communication technologies for development (ICT4D) are seen to have great potential for boosting democratization processes all over the world by giving people access to information and thereby empowering them to demand more accountability and transparency of authorities. Based on ethnographic research in Togo and Rwanda on an SMS-based citizen monitoring and evaluation system, this article argues that focusing on access to information is too narrow a view. We show that it is crucial to take into account the respective socio-political backgrounds, such as levels of mistrust or existing social hierarchies. In this context, mobile phone usage has rather varied and ambiguous meanings here. These dynamics can pose a challenge to the successful implementation of ICT4D projects aimed at political empowerment. By addressing these often overlooked issues, we offer explanations for the gap between ICT4D assumptions and people’s lifeworlds in Togo and Rwanda.