Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 7 (1980)
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Es wird die Libellenfauna des Altkreises Bersenbrück (Landkreis Osnabrück) durch eine ausführliche Charakterisierung aller gefundenen Arten dargestellt. Diese Artenliste beruht auf eigenen Beobachtungen wie auf Angaben aus der Literatur. Weiterhin wird anhand von 7 Probestellen ein Einblick in den Charakter verschiedener Larvalbiotope gegeben. Im Altkreis Bersenbrück wurden bisher 38 Libellenarten nachgewiesen, 5 davon allerdings zuletzt vor 15 Jahren! Wie auch aus den ökologischen Untersuchungen an den ProbesteIlen ersichtlich wird, geht diese Verarmung der Libellenfauna offenbar auf die in den letzten 20-30 Jahren im Rahmen von Kultivierungsmaßnahmen durchgeführte Beseitigung und Zerstörung zahlreicher Feuchtbiotope im Untersuchungsgebiet zurück. In diesem Zusammenhang wird auf aktuelle Gefährdungskriterien und Möglichkeiten des Biotopschutzes der Libellen hingewiesen.
Drei Arten der Rubi sect. Corylifolii sind behandelt. Rubus hadroacanthos G. Br., eine bislang unbeachtete Art, ist erstmals detailliert beschrieben. Sie ist stellenweise häufig verbreitet in NW-Deutschland (vom Harz bis ins westliche Westfalen). R. tuberculatiformis Weber nov. spec. wächst ziemlich häufig in Teilen von SW-Niedersachsen und NO-Westfalen. R. parahebecarpus Weber nov. spec. (= R. hebecarpus ssu. auct. div. p.p. non P. J. M.) ist bislang nachgewiesen im unteren Rheingebiet (Bergisches Land bis Aachen und Kleve) und in den südlichen Niederlanden. Die Arten sind durch Photos abgebildet, und ihre Verbreitung ist durch Fundortslisten und Rasterkarten dargestellt.
Die Wassergüte der Nette
(1980)
Für die Beurteilung der Wasserqualität der Nette erwiesen sich insbesondere folgende Indikatoren als geeignet: Permanganatverbrauch, %-Sättigung, O2-Gehalt, BSB5 - Wert, Ammonium, Nitrit, Nitrat, Phosphat, Chlorid, Sulfat und der Wasserpflanzenbestand. Im quellnahen Oberlauf weist die Nette die Güteklasse II auf. Durch Streusiedlungen und den Abfluß einer Tierkörper-Verwertungsanstalt verschlechtert sich die Qualität bis auf III-IV; danach steigt sie wieder auf III bzw. II-III an.
Die verschiedenen Untersuchungen über die Nette ergeben trotz unterschiedlicher
Methodik ein im wesentlichen einheitliches Bild: Die starke Belastung insbesondere
der Ruller Flut kann durch die z. T. noch vorhandenen natürlichen Regenerationsstrecken
mit ihrer reichhaltigen Fauna und Flora gerade noch verkraftet werden. Es
bedarf jedoch einer aufmerksamen Überwachung der Nette, damit keine weitere Verschlechterung
der Wasserqualität eintritt. Jede zusätzliche Verunreinigung hätte den Zusammenbruch
des labilen Gleichgewichtes zur Folge.
Limnologie der Nette
(1980)
Das Naturwissenschaftliche Museum Osnabrück ist in einer ehemaligen Villa untergebracht, die am Rande der Innenstadt an einer stark befahrenen
Straße liegt. Das dreistöckige Gebäude hat eine Gesamtfläche von
ca. 720 qm. Entsprechend der ursprünglichen Verwendung schwankt
die Raumgröße zwischen 20 und 30 qm.
Die Ausstellungsräume mit einer Gesamtfläche von 325 qm zeigen im
Parterre und 1. Stock Exponate aus den Gebieten der Mineralogie, Geologie
und Zoologie. Die Verwaltung ist im 2. Obergeschoß untergebracht.
Außerdem befindet sich dort die enthomologische Sammlung,
während die geowissenschaftlichen und ornithologischen Sammlungsbestände
im Keller lagern. Außerdem sind Teile der Sammlungsbestände
und die Präparationswerkstatt außerhalb des Hauses, in angemieteten
Räumen untergebracht.
Der Sudenfelder Sattel des Osningsandsteins bei Hagen a.T.W. (Landkreis Osnabrück) : (Teil I)
(1980)
Zur besseren lJbersicht wird an der bewährten Gliederung WEGNERs in den kalkigen oberkreidezeitlichen, vom Münsterland aus betrachtet 1. Teutoburger Wald-Kamm und in den dicht hinter ihm parallel verlaufenden 2. Teutoburger Wald-Kamm, in den sandigen unterkreidezeitlichen Teutoburger Wald-Kamm des Osningsandsteins, festgehalten. Von dieser Gliederung unterscheidet sich der Abschnitt westlich von Bad Iburg bis nach Tecklenburg auffällig derart, daß sich auf einer Längserstreckung von 17 km beide Kämme bis auf 2,5 km voneinander entfernen, um einen Raum mit einem Faltenbau des Osningsandsteins freizugeben.
Wer von Lengerich kommend nach Überquerung des Ober-Kreide-Kalkrückens des Teutoburger Waldes auf dem Hof Herkendorf nach den Herkensteinen fragt, ist überrascht zu erfahren, daß diese an ganz anderer Stelle liegen (Abb. 1). Nur wenigen bekannt, stehen sie im heute zu Tecklenburg gehörenden Ledde-Oberberge und sind vom Hof Herkendorf 2,5 km entfernt.