Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 7 (1980)
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Kleintierwelt der Nette
(1980)
An fünf Entnahmestellen der Nette wurden in den Jahren 1976-77 die Makroorganismen beobachtet. Es wird ein Vergleich der von Schwester THEODORA KREUZBERG im Jahre 1927 gefundenen Kleintierwelt der Nette mit von uns in den Jahren 1976-77 nachgewiesenen makroskopischen Wassertieren angestellt und evtl. Veränderungen der Biotope beschrieben. Anhand der Untersuchungsergebnisse 1976-77 wird versucht, die zur Zeit vorhandene Wassergüteklasse, der von uns beobachteten Entnahmestellen, zu ermitteln.
Auf dem Piesberg bei Osnabrück konnten Gletscherschrammen beobachtet werden. Sie verlaufen überwiegend von NNE nach SSW. Diese Richtung stimmt gut mit Einregelungsmessungen an Geschiebe-Längsachsen in dem die Schrammenfläche bedeckenden Geschiebelehm überein. Gletscherschrammen und Geschiebelehm haben saalezeitliches Alter (Drenthe-Stadium).
Im Rahmen von Flurbereinigungsmaßnahmen wurde bei Glandorf-Averfehrden
(Bad Laer, Landkreis Osnabrück) am NW-Hang des Hülsberges
ein großer Findling freigelegt (TK 25 Nr. 3913 Ostbevern, R: 342955, H:
577384). Er wurde am 2. Oktober 1979 gehoben und ca. 300 m südsüdwestlich
des Fundortes an der B 475 als Naturdenkmal aufgestellt.
In Sandgruben am Piesberg bei Osnabrück sind Vorschütt-Sedimente, Grundmoräne und Nachschütt-Sedimente der Saale-Eiszeit erschlossen. Einregelungsmessungen länglicher Gerölle in der Grundmoräne ergeben ein differenziertes Bild der Eisbewegung bei der Hauptvorstoßrichtung von N nach S. Die Geröllanalyse zeigt einen dominierenden heimischen Bestand in den Vorschütt-Sedimenten und der Lokal-Grundmoräne sowie einen höheren nordischen Anteil in den Nachschütt-Sedimenten. Bildungen einer Toteislandschaft mit Verzahnungen von Nachschütt-Sedimenten und Grundmoräne werden diskutiert.