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Grundrechte der Staaten : die Tradierung des Natur- und Völkerrechts der Aufklärung

  • Die "Grundrechte der Staaten" sind eine juristische Doktrin, die das Natur- und Völkerrecht der Vormoderne hervorgebracht hat. Der folgende Beitrag rekonstruiert ihre Merkmale, wobei er sich vor allem der Tradierung dieser Doktrin im 19. Jahrhundert widmet. Skizziert werden sollen die Voraussetzungen dieser Konstruktion, die ihre Ausformulierung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fand; im Hauptteil folgen einige Bemerkungen zu ihrer vollen Entfaltung und Karriere um 1800 und ihrer Fortdauer im 19. und 20. Jahrhundert. Gefragt wird, welche Vorstellungen über die zwischenstaatlichen Beziehungen sich in ihr abbildeten und wie diese normativ begründet wurden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Rechtsquellenlehre des klassischen Völkerrechts, welche diese offenkundig naturrechtliche Vorstellung von der Existenz der "Grundrechte der Staaten" auch in jenen Epochen weitgehend unangetastet ließ, die vielfach als "positivistisch" etikettiert werden. ...
  • The so-called fundamental rights and duties of states were invented by natural law theory and exist in legal doctrine even today. They resulted from a transfer of the rights of the human individual to the state. What appeared in the middle of the 18th century in the works of Wolff and Vattel in a quite unsystematic and scattered way, was fully developed into a canon in the 19th century: Fundamental rights shifted into the centre of international law doctrine. They constituted the starting point of the international legal order as conceptualized by nearly all legal thinkers. Although an invention of natural law, they outlasted the 18th century and were even to be found in the works of some authors who considered themselves as positivists. Moreover, the general move towards "positivism" did not affect these rights, criticism of this view arising only at the end of the 19th century. Academic doctrine, therefore, was in conflict with the theory of the sources of international law. Their popularity resulted from the desire to have guiding principles in the international order. Most of these principles were materially attached to sovereignty: Fundamental rights emphasized the inviolable autonomy of the state as a legal subject no matter how international relations and international treaties developed.

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Metadaten
Verfasserangaben:Miloš VecGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-517938
DOI:https://doi.org/10.12946/rg18/066-094
ISSN:2195-9617
ISSN:1619-4993
Titel des übergeordneten Werkes (Mehrsprachig):Rechtsgeschichte = Legal history
Verlag:Klostermann
Verlagsort:Frankfurt, M.
Sonstige beteiligte Person(en):Thomas Duve
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2011
Jahr der Erstveröffentlichung:2011
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:27.11.2019
Jahrgang:18
Seitenzahl:31
Erste Seite:66
Letzte Seite:94
Bemerkung:
Dieser Beitrag steht unter einer Creative Commons cc-by-nc-nd 3.0
HeBIS-PPN:456405453
Institute:Rechtswissenschaft / Rechtswissenschaft
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht
Sammlungen:Universitätspublikationen
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