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Die erste schriftliche Erwähnung des Drömlings datiert aus dem Jahre 938. Sie stammt vom Corveyer Mönch Widukind. Er berichtet über den Einfall der Hunnen: Die Hunnen sind über die Bode (superlitus badae) nordwärts gezogen und haben ein Lager aufgeschlagen. Ein Haufen zieht gegen Stederburg (Stediraburgl. ein anderer weiter nordwärts. Der letztere wird von listigen Bewohnern in das Gebiet des Drömlings (Locus Thrimening) geführt und dort teils durch die Ungunst der Örtlichkeit, teils durch die Waffen der Gegner aufgerieben.
Fünf Jahre sind seit der politischen Wende vergangen, die Fläche der Naturschutzgebiete im Land Sachsen-Anhalt konnte fast verdreifacht werden, neue Schutzkategorien, wie der Nationalpark oder die § 30 Biotope laut Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA), sind entstanden, die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter im Naturschutz aller Ebenen ist um das fünf- bis sechsfache angewachsen. So ist es an der Zeit, rückschauend eine Bilanz zu ziehen, aber auch zu fragen, ob wir schon auf der Höhe der erforderlichen Leistungen sind.
Bei Bestandserfassungen für den Pflege- und Entwicklungsplan zum Naturschutzgroßprojekt Mittlere Elbe (LPR 2003) ist die Banater Segge (Carex buekii Wimm.) im Mittelelberaum an unterschiedlichen, seit langer Zeit nicht mehr bestätigten Fundorten aufgefallen. Dort dominiert diese Art Pflanzenbestände mit einem für Seggenriede untypischen Arteninventar und spezifischen Standortbedingungen. Im Folgenden werden ihre Gesamtverbreitung und ihre Vorkommen in Sachsen-Anhalt beschrieben, die Standorte und Artenzusammensetzungen der Carex buekii-Gesellschaft in Mitteleuropa umrissen sowie ihre syntaxonomische Stellung diskutiert. Weiterhin erfolgen Bestimmungshinweise und Aussagen zur Populationsökologie dieser Art.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick über die Pflanzengesellschaften des Auengrünlandes im Mittelelberaum zwischen Wittenberg und Schönebeck in Sachsen-Anhalt (Biosphärenreservat Mittlere Elbe) gegeben. Es werden 5 Gesellschaften unterschieden - Cnidio dubii-Deschampsietum cespitosae, Filipendulo vulgaris-Ranunculetum polyanthemi, Dauco-Arrhenatheretum elatioris, Galio molluginis-Alopecuretum pratensis und Elymus repens-Gesellschaft - sowie Untergesellschaften aufgestellt und ihre Ausprägungen im Gebiet beschrieben. Die Gesellschaften werden einem historischen und räumlich-regionalen Vergleich unterzogen. Ihre syntaxonomische Stellung wird diskutiert. Mit dieser Veröffentlichung soll eine Lücke in der aktuellen Bearbeitung wechselfeuchter Grünländer im bundesdeutschen Raum geschlossen werden. In den 1990er Jahren erfolgte durch die einsetzende extensive Nutzung eine floristische und strukturelle Regeneration des Auengrünlandes in Annäherung an historische Ausbildungen der 1950er Jahre. Gegenüber dieser im Vergleich mit der intensiven Nutzung der vergangenen Jahrzehnte positiven Entwicklung stellen gegenwärtig Nutzungsvernachlässigung und -auflassung von Flächen eine neue Gefährdung für das artenreiche Auengrünland dar. Die beschriebene Struktur und Artenzusammensetzung sowie die vorgenommene syntaxonomische Einschätzung des Auengrünlandes sind mit den Ergebnissen weiterer jüngerer Arbeiten zu dieser Thematik in Mittel- und Nordostdeutschland vergleichbar. Sie werden gegenüber ähnlichen Gesellschaften benachbarter Gebiete als eigenständig betrachtet.
Unter einem „Regal“ wurde seit dem Mittelalter ein wirtschaftlich nutzbares Hoheitsrecht verstanden. So gab es z. B. ein „Wasserregal“, das die Nutzung des Wassers regelte, oder ein „Bergregal“ zur Festsetzung der Rechte für den Abbau von Bodenschätzen. Das „Eichenregal“ regelte den Besitz und die Nutzung von Huteeichen, die für die Schweinemast überragende Bedeutung hatten. Es stellt eine einzigartige Bildung des deutschen Partikularrechts dar, das im vorliegenden Fall seine rechtliche Grundlage in einer Bestimmung in Tit. XXI der schon im Jahre 1572 erlassenen und im Jahre 1666 in verbesserter Fassung herausgegebenen Landes- und Prozessordnung von Anhalt-Dessau hat. Danach war der eigenmächtige Einschlag von Mastbäumen, d. h. Eichen und Buchen, bei Strafe von 10 Talern für jeden Mastbaum verboten. Das Eichenregal sicherte dem Fürsten- und späteren Herzogshaus das Eigentum an den Solitäreichen unabhängig vom Eigentum der Grundflächen zu.
An welchem Tag des Jahres 1964 Herbert Kühnel die Funktion des Kreisnaturschutzbeauftragten übernahm, ist heute nicht mehr zu klären. Beratungsprotokolle des damaligen Rates des Kreises Köthen verzeichnen für dieses Jahr jedoch einen Wechsel in der personellen Besetzung dieser ehrenamtlichen Aufgabe.
Am 22. März 2000 beging Otto Voigt seinen 90. Geburtstag. Geboren im südthüringischen Gießübel, erlernte er zunächst nach Schulabschluss den Beruf des Glasbläsers. Dem folgte eine Gärtnerlehre in der Umgebung von Gera. Nach Dessau kam er im Jahre 1929 und arbeitete als Gärtner in der Firma H. Birnbaum. Die freundliche, ordentliche und saubere Stadt mit ihren vielen Grünanlagen, den von Bäumen begleiteten Straßen und Plätzen und die schöne umgebende Landschaft bekräftigten seinen Entschluss, Dessau als zweite Heimat zu wählen.
Hugo Weinitschke, langjähriger Direktor des Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle (ILN), verschied kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres in Halle (Saale). Mit Ihm verlieren wir einen Repräsentanten des Naturschutzes in der DDR, der sein gesamtes berufliches Leben der wissenschaftlichen und ehrenamtlichen Aufgabe des Schutzes von Natur und Landschaft gewidmet hat. Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde sein Lebenswerk bereits im Jahr 2000 in dieser Zeitschriftenreihe (37. Jg. H.1, S.35) gewürdigt.
Im Rahmen einer im Jahre 1997/98 erarbeiteten Studie (Rahmenkonzept... 1998) wurden von den etwa 8968 ha Auengrünland des Biosphärenreservats Mittlere Elbe (Hentschel; Reichhoff 1995) die naturschutzfachlich wertvollen Bestände erfasst, floristisch-pflanzensoziologisch charakterisiert, naturschutzfachlich bewertet und hinsichtlich ihrer notwendigen Pflege bzw. pfleglichen Nutzung beschrieben. Die Bewertung der einzelnen Grünlandflächen erfolgte, wie in der Studie ausführlich dargelegt, sowohl nach allgemeinen Kriterien der Biotop- und Vegetationskartierung als auch nach für das Auengrünland spezifischen Gesichtspunkten.
Am 08.11.2009 beging Herr Klaus-Jürgen Seelig seinen 65. Geburtstag. Zu diesem Anlass gratulieren wir herzlich, erinnern uns an seinen Weg zur Ornithologie und seine Verdienste im ehrenamtlichen und beruflichen Naturschutz. In Magdeburg geboren, kam er schon in den Jugendjahren durch den Vater mit der Taubenzucht und der Singvogelhaltung in Kontakt. Von 1962 bis 1964 erlernte er den Beruf eines Forstfacharbeiters. Es entstanden erste Kontakte zu naturkundlichen Betätigungen, die sein Interesse an der Ornithologie weckten. 1967 schloss er die Fachschule für Pflanzenschutz in Halle als Staatlich geprüfter Pflanzenschutzagronom ab. Von 1970 bis 1975 absolvierte er ein Fernstudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und schloss als Dipl.-Agraringenieur ab. Auch dieses Studium führte ihn an die Naturwissenschaften heran. Seit 1968 arbeitete Klaus-Jürgen Seelig in der Fachgruppe Ornithologie Magdeburg, im Kulturbund mit und wurde Mitglied des Ornithologischen Arbeitskreises Mittelelbe- Börde. 1978 legte er die Prüfung als Vogelberinger ab und wurde in die Bezirksarbeitsgruppe Artenschutz Magdeburg berufen, in der er die Bearbeitung der Vögel übernahm. Klaus-Jürgen Seelig leistete einen großen Beitrag für den Naturschutz, besonders in der heimischen Vogelwelt.