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Das vorliegende Buch fasst Erforschtes, Entdecktes und Erlebtes von Uwe Zuppke aus einer über 50-jahrigen Beobachtungszeit in der Aue im Raum Lutherstadt Wittenberg zusammen. Als interessierter Jugendlicher, vielseitig tätiger Wissenschaftler und Landschaftsplaner und engagierter Naturschützer kennt er wohl wie kaum ein Anderer die Vielfalt der Lebenswelten und Lebensformen dieser Aue. Mit zahlreichen eigenen Beitragen zur Wirbeltierkunde besticht seine Wissensbreite, aber auch hinsichtlich der Wirbellosen sowie der Pflanzenwelt verschafft ihm seine Übersichtskenntnis gute Voraussetzungen für die Autorenschaft des vorliegenden Buches. Iris Elz, Tochter des Autors, trägt mit zahlreichen Fotos zur reichen Bildausstattung des Buches bei und zeichnet verantwortlich für Redaktion und Organisation.
Am 20. September 2007 veranstalteten das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Umweltstiftung WWF Deutschland unter Mitwirkung der Biosphärenreservatsverwaltung "Mittelelbe" (BR ME) und der LPR Landschaftsplanung Dr. Reichhoff GmbH in Dessau einen Workshop, der eine Einschätzung des standörtlich-soziologischen Verhaltens der neophytischen amerikanischen Rot-Esche (Fraxinus pennsylvanica) liefern sollte. Ausgangspunkt für den Workshop waren Einschätzungen der Baumart, die im Rahmen der Aufstellung des Pflege- und Entwicklungsplans (PEP) für das Naturschutzgroßprojekt "Mittlere Elbe" und der Kartierung der FFH-Lebensraumtypen im Mittelelbegebiet gewonnen wurden.
Im Jahre 1992 fand in Rio de Janeiro eine WeltUmweltkonferenz statt. Als ein Ergebnis dieser Konferenz wurde ein Übereinkommen zur Erhaltung und Nutzung der biologischen Vielfalt verabschiedet. Dieses Übereinkommen besagt, dass die innerartliche und zwischenartliche Vielfalt der Organismen sowie die Vielfalt der ökologischen Systeme eine lebensnotwendige Voraussetzung für die Existenz der menschlichen Zivilisation ist.
In der internationalen Naturschutzdiskussion gewinnt in den letzten Jahren die Problemstellung des Schutzes der Arten- und Formenmannigfaltigkeit der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, aber auch der Kulturpflanzen und Nutztiere, als unersetzbare Ressource eine zunehmende Bedeutung. Auslöser dieser Betrachtungen ist einerseits die exponentielle Zunahme der Aussterberaten wildlebender Arten, die nicht nur das evolutionäre Gleichgewicht zerstört und die Stabilität der ökologischen Systeme gefährdet, sondern zugleich auch die aktuelle und potentielle Nutzung der biologischen Vielfalt extrem einengt bzw. zunichte macht. Zum anderen zeichnen sich gleiche negative Entwicklungen auch bei den als genetische Ressourcen wertvollen alten Haustierrassen bzw. alten Landsorten der Kulturpflanzen ab.
Die Autoren dieses Buches haben sich die Aufgabe gestellt, das Wissen über die Vegetation in Nordost- und Mitteldeutschland - d.h. leichter verständlich ausgedrückt der ehemaligen DDR - aufzuarbeiten und in Form eines Bestimmungsbuches auch nicht vegetationskundlich ausgebildeten Leserkreisen zu erschließen. Dies ist einerseits eine sehr beachtliche Aufgabe, da bekanntlich zwischen den nordostdeutschen und mitteldeutschen "vegetationskundlichen Schulen" große theoretisch-methodische Unterschiede bestehen, die dem Außenstehenden den Zugang zur Problematik erheblich erschweren. Andererseits sind jüngste Versuche, eine gesamtdeutsche Beschreibung der Vegetation vorzulegen, aus ostdeutscher Sicht nicht gerade als Erfolge einzuschätzen, so dass das Bemühen der Autoren, hier auch zur Abgleichung an südwestdeutsche und nordwestdeutsche vegetationskundliche Auffassungen beizutragen, sehr wertvoll ist.
Die Elbe ist mit einer Länge von ca. 1.100 km und einem Gesamteinzugsgebiet von knapp 150.000 km2 einer der größten Flüsse Mitteleuropas. Bis heute wurden etwa 80 % der Auen des Flusses eingedeicht. Dennoch blieben trotz Ausbau als Wasserstraße weite Bereiche als naturnahe Kulturlandschaften erhalten, die das bestehende großflächige Schutzgebietssystem an der Elbe rechtfertigen.
Vier Jahre nach Erscheinen des Buches über die Modellstudie zum Streuobstanbau in Bad Boll, das einen Standard zur Thematik darstellt, legen Herausgeber und Autor nunmehr die erweiterte 2. Auflage vor. Da die 1. Auflage in dieser Zeitschrift (31 (1994)1, S. 59-60) besprochen wurde, sei nachfolgend nur auf die Erweiterungsteile der 2. Auflage eingegangen.
Der Begriff Streuobst hat in der letzten Zeit in der naturschutzfachlichen und -politischen Diskussion einen beachtlichen Aufschwung erlebt. In den vergangenen Jahren wurden auch in den Kreisen des Landes Sachsen-Anhalt die Streuobstbestände erfasst. Dabei wurde der Begriff stark gedehnt, so dass von der Erfassung vom Straßenobst bis zum ländlichen Hausgarten, vom historischen Obstbestand auf den Deichen der Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft bis zu den traditionellen Streuobstwiesen des Hügellandes alle möglichen Obstbestände erfasst wurden. Spätestens bei der amtlichen Mitteilung an den Grundstückseigentümer, dass sein Obstbaumbestand als geschützter Biotop gemäß § 30 des NatSchG LSA eingestuft wurde, begann die Diskussion, was unter einer Streuobstwiese zu verstehen und was als Streuobstwiese zu schützen sei.
Am 23.03.1998 feierte Peter Hentschel seinen 65. Geburtstag. Dies ist uns Anlass, einen ehrenden Rückblick auf sein Wirken für den Naturschutz zu geben. Kaum ein anderer widmete wie er das gesamte Berufsleben, ab 1957 am Institut für Landschaftsforschung und) Naturschutz in Halle, den Bemühungen zum Schutz der Natur in Sachsen Anhalt.