Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 35 (1998), Heft 2
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Buchbesprechung von „Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt“ des Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt (Halle, 1997). Das vorliegende Werk bildet mit dem Landschaftsraum Harz den Auftakt zu einer Reihe vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt geplanter monographischer Bearbeitungen charakteristischer Landschaftsräume des Landes. Die Erarbeitung großflächiger Arten- und Biotop5chutzprogramme (ABSP) charakteristischer Land5chaften bildet die unverzichtbare Grundlage eines umfassenden biotischen Ressourcenschutzes. Für Sachsen-Anhalt wurden 1991 durch Landtagsbeschluss die entsprechenden Voraussetzungen für die Erstellung von ABSP ge5chaffen, für die das Landesamt verantwortlicher Koordinator ist.
Buchbesprechung von „ Marienkäfer – Coccinellidae“ von B. und H. Klausnitzer (Wittenberg). Die Marienkäfer, auch Sonnenkäfer genannt, deren schwarze, rotbraune oder gelbe, in den Tropen auch grüne oder blaue Flügeldecken mit einer wechselnden Zahl von andersfarbigen Punkten besetzt sind, sind eine Käferfamilie mit ca. 5 000 beschriebenen Arten. Sie erfreuen sich nach wie vor einer besonderen Aufmerksamkeit. Breite Bevölkerungsschichten haben von ihnen Notiz genommen, sei es durch ihre Schönheit, ihre Verkörperung als Glücksbringer oder durch ihre bedeutende Rolle bei der Bekämpfung von Schädlingen, besonders von Blatt- und Schildläusen.
Über die täglichen Arbeiten, die in einer unteren Naturschutzbehörde (UNB) erledigt werden müssen, sind weithin recht abenteuerliche Vorstellungen verbreitet. Eine romantisch verklärte Sicht beschreibt die Mitarbeiter der Naturschutzbehörde als Menschen, die mit dem Geländewagen oder dem Fahrrad unterwegs sind, um Blumen zu bewachen, Vögel zu zählen oder liebevoll Amphibien über die Straße zu tragen. Auch wohl eher aus Unkenntnis als aus Böswilligkeit wird andererseits gelegentlich das Bild des bösen Verhinderers gezeichnet, der seine Tage damit ausfüllt, ständig neue Gebiete unter Naturschutz zu stellen, um den Fortschritt aufzuhalten und die Landschaft zu einem Museum umzufunktionieren.
Erhard Riemann - 65 Jahre
(1998)
Erhard Riemann beging am 22.09.1998 seinen 65. Geburtstag. Er wurde in Magdeburg geboren und kennt die Umgebung wie seine Westentasche. Von Jugend an war er mit der Natur und der Landwirtschaft verbunden. Sein Vater hatte einen Bauernhof, und auch Erhard Riemann wählte den Beruf des Landwirts und erwarb Ende der sechziger Jahre in der Landwirtschaftlichen Fach schule Haldensleben einen Abschluss als Agraringenieur. Die Landwirtschaft bestimmte sein Berufsleben.
Am 17. und 18.04.1998 fand in Rübeland/Harz aus Anlass der 330jährigen Wiederkehr der ersten urkundlich nachweisbaren Unterschutzstellung eines Naturgebildes in Deutschland eine Festveranstaltung mit anschließender Fachtagung und Exkursion statt. Die Baumannshöhle wurde am 10.04.1668 per Erlass durch RUDOLF AUGUST, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, unter Schutz gestellt, damit in diesem "sonderbaren Wunderwerk der Natur nichts verdorben oder vernichtet" werde. Das Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt führte aus diesem Anlass in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umweltschutz eine Tagung durch.