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Tuexenia : Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft, Band 26 (2006)

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Beiträge zur Typisierung der vertikalen Vegetationsstruktur am Beispiel von Sukzessionsserien in primär basenreichen Binnendünen (2006)
Zehm, Andreas
In der vorliegenden Arbeit wird eine Methode zur Quantifizierung der vertikalen Vegetationsstruktur vorgestellt, die auf der Analyse von Digitalfotos beruht, die mit der VESTA-Methode (VErtical vegetation STructure Analysis) aufgenommen und der Software SIDELOOK bearbeitet werden. Dabei können zahlreiche Parameter anhand von Bildpixeln quantifiziert werden. Statistische Analysen und multivariate Ordinationen lassen sich mit den gewonnenen Daten durchführen. Die Methode wird modellartig auf verschiedene Pflanzengesellschaften von Sukzessionsserien in Sand- Ökosystemen in der nördlichen Oberrheinebene nahe Darmstadt angewendet (Filagini-Vulpietum, Corynephoretalia-Basalgesellschaft, Junneo cyanoidis-Koelerietum glaucae, Allio sphaerocephali-Stipetum capillatae, Armerio-Festucetum trachyphyllae, Cynodon dactylon-Bestände, Calamagrostis epigeios-Bestände). Hierbei zeigt sich, dass die vertikalen Strukturen die Sukzessionsserien mit den erarbeiteten Parametern quantifizierbar machen. Durch die Erstellung von Strukturkurven (Vegetationshöhe gegen Phytomasse-Menge) lassen sich Pflanzengesellschaften aufgrund der spezifischen Eigenschaften von Höhenstraten klassifizieren. Verschiedene Pioniergesellschaften, wie z.B. die Corynephoretalia-Basalgesellschaft und das Filagini-Vulpietum, haben vollkommen verschiedene Struktureigenschaften, obwohl sie sich auf einem ähnlichen Niveau der Sukzession und der soziologischen Progression befinden. Der Begriff der „Bestandes-Obergrenze“ ist bei den hier behandelten Gesellschaften prinzipiell zu hinterfragen, da es große, kontinuierliche Ubergangsbereiche zwischen Vegetationsschicht und freiem Luftraum gibt. Parameter zur Beschreibung des Bereiches werden vorgeschlagen. Die Quantifizierung von Struktur-Parametern ermöglicht es, diese mit abiotischen und biotischen Charakteristika zu korrelieren.
Helio-thermophile Saumgesellschaften auf Xerothermstandorten des Nahe-Gebietes (2006)
Wenz, Iris ; Dierschke, Hartmut
Das Nahe-Tal zeichnet sich durch sonnexponierte Steilhänge mit mineralreichen Silikatgesteinen aus, deren naturnahe xerotherme Vegetationskomplexe eine sehr hohe Arten- und Gesellschaftsdiversität aufweisen. Gegenstand dieser Arbeit sind die im Übergang von Trockenrasen zu Gebüschen/Wäldern wachsenden Staudensaum-Gesellschaften, die größtenteils zu den Trifolio-Geranietea sanguinei gehören. Der kleinräumige floristische Wechsel in diesem Übergangsbereich wird am Beispiel eines Transektes durch einen xerothermen Vegetationskomplex dargestellt. Die Pflanzengesellschaften werden in einer syntaxonomischen Übersicht und einzeln mit ihren (meist gebietsspezifischen) Varianten beschrieben (Tab. 1-6; 148 Aufnahmen). Die häufigste Assoziation ist das Geranio-Dictamnetum auf besonders warm-trockenen Standorten, während das im UG seltenere Geranio-Peucedanetum cervariae basenreichere, aber weniger extreme Bereiche besiedelt, außerdem eine floristisch weniger gut gekennzeichnete Geranium sanguineum-Gesellschaft. Weit verbreitet ist auch die Trifolium alpestre-GeSeilschaft etwas basenärmerer Böden. Auf noch saureren Substraten kommt das Teucrietum scorodoniae aus der Klasse Melampyro-Holcetea mollis vor. Vergleichend werden einige Angaben zu pH-Werten der vorwiegend flachgründigen Böden, zu Artenzahlen und zur Verbreitung der Gesellschaften gemacht. Abschließend zeigt das Phänospektrum eines Diptam-Saumes beispielhaft die hohe phänologische Diversität und Vielfarbigkeit dieser Säume.
Untersuchungen zum Diasporenvorrat unterschiedlich genutzter Wiesen im Thüringer Wald - kann die Samenbank eine Regeneration von Grasland bewirken? (2006)
Waesch, Gunnar
Die Bergwiesen des Thüringer Waldes entstanden im Mittelalter durch Rodung von Wäldern und anschließende bäuerliche Nutzung. Es handelt sich um artenreiche und kulturhistorisch bedeutsame Bestände. In den 1960er und 1970er Jahren sind zahlreiche Wiesen durch Düngung, Umbruch und Neueinsaat artenärmer geworden. Heutzutage sind viele Wiesen durch Brache bedroht, da sich die Bewirtschaftung kleiner und entlegener Flächen nicht mehr lohnt. Durch Nutzungsaufgabe ändern sich die Konkurrenzbedingungen im Grasland schlagartig und viele Wiesenpflanzen werden innerhalb weniger Jahre verdrängt. Sollen diese Bestände wieder regeneriert werden, kann der Diasporenvorrat im Boden eine wichtige Rolle spielen. Die vorliegenden Untersuchungen zeigen dieses Regenerationspotenzial anhand von qualitativen und quantitativen Analysen der Samenbank. Weiterhin wird auf die Bedeutung von Samen als Zeiger für frühere Nutzungsformen hingewiesen. Im Biosphärenreservat Vessertal wurde hierzu der Samenvorrat im Boden von 12 Aufnahmeflächen mit unterschiedlichen Nutzungsformen bestimmt. Ausgewählt wurden Bestände von Polygono-Trisetion, Violion caninae, Calthion palustris sowie eine aufgeforstete Wiese. Feuchte Böden, die von Beständen des Calthion palustris besiedelt werden, weisen besonders hohe Samenmengen auf. Hier überwiegen deutlich Juncus effusus und J. articulatus. Teilweise sind sie auch dann im Boden vertreten, wenn sie der aktuellen Vegetation fehlen. Kennzeichnende Arten des Polygono-Trisetion, die an trockeneren Standorten Vorkommen, haben dagegen fast ausnahmslos kurzlebige Samen (z. B. Geranium sylvaticum, Phyteuma spicatum). Moose und Farne konnten häufig nachgewiesen werden. Verschiedene Arten zeigen ehemals andere Standortbedingungen bzw. Bewirtschaftungsformen an. Samen typischer Magerkeitszeiger wurden auch an Wuchsorten gefunden, die heute von Stickstoffzeigern besiedelt werden. Diasporen von Carex pilulifera, Galium saxatile und Potentilla erecta treten als Zeiger für ehemalige Graslandnutzung im Boden einer vor 30 Jahren aufgeforsteten Wiese auf.
Protokoll der Jahresversammlung am 24. 06. 2005 in Erlangen (2006)
Schwabe-Kratochwil, Angelika ; Remy, Dominique
Das Protokoll der Jahresversammlung am 24.06.2005 in Erlangen beinhaltet unter anderem die Themenpunkte Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, endgültige Tagesordnung, Berichte des Vorstandes, Entlastung des Vorstandes und Ausblick auf die Exkursionen 2006 und 2007.
Die Heidenelken-reichen Silikat-Magerrasen der Medebacher Bucht (Südwestfalen/Nordhessen): Ökologie, Syntaxonomie und Management (2006)
Schmitt, Barbara ; Fartmann, Thomas
In der vorliegenden Studie wird aufbauend auf 54 pflanzensoziologischen Aufnahmen eine ökologische und syntaxonomische Gliederung der Heidenelken-reichen, bodensauren Magerrasen der Medebacher Bucht (Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges) vorgenommen. Die Aufnahmen werden dem Thymo pulegioidis-Festucetum ovinae Oberd. 1957, einem artenreichen, mesophilen Silikat-Magerrasen mit einer lückigen Feldschicht zugeordnet. Bei den Lebensformen überwiegen Hemikryptophyten und Therophyten. Dominante Strategietypen sind Arten mit intermediärer Strategie (CSR), Konkurrenz- und Ruderal-Strategen. Das Thymo-Festucetum kann in zwei floristisch-soziologisch und ökologisch deutlich getrennte Subassoziationen untergliedert werden. Die entscheidenden Standortfaktoren für diese Unterteilung sind die Bodenfeuchte und Nutzung. Die frischeren Standorte der Subassoziation von Achillea millefolium werden meist beweidet oder einschürig gemäht. Besiedelt werden ebene bis kaum geneigte flachgründige Braunerden. Die kryptogamenreichen Bestände der Subassoziation von Viola arvensis siedeln auf Skeletthumusböden oft stark geneigter Hänge und liegen brach. Das Thymo-Festucetum ist meist mosaikartig mit anderen Gesellschaften verzahnt. Auf frischeren und nährstoffreicheren Standorten wird die Subassoziation von Achillea millefolium durch Gesellschaften des Wirtschaftsgrünlandes abgelöst. Die Subassoziation von Viola arvensis steht in Kontakt zu Gesellschaften der Calluno-Ulicetea. Gegenüber den Ausbildungen auf Lockersubstraten im Tiefland fehlen dem Thymo-Festucetum auf Festgestein in den Mittelgebirgen eigene Höhen-Differenzialarten. Der ökologisch wirksamste edaphische Unterschied scheint die größere Dynamik mit teilweiser Übersan- dung der Pflanzen auf den Sandstandorten im Tiefland zu sein. Zur Pflege der Bestände der Achillea millefolium-Subassoziation des Thymo-Festucetum in der Medebacher Bucht ist eine extensive Beweidung die optimale Pflegemaßnahme. Die bevorzugte Form der Nutzung sollte die Hütehaltung mit Schafen und einzelnen Ziegen sein. Für die Bestände der Viola arvensis-Subassoziation erscheint keine regelmäßige Nutzung notwendig. Vielmehr sind unregelmäßige Störungen anzustreben.
A numerical approach to the syntaxonomy of plant communities of the class Festuco-Brometea in Slovakia (2006)
Michálková, Daniela ; Šibík, Jozef
Classification of higher level vegetation units (orders and alliances) based on numerical methods often yields different results than traditional plant community classification concepts. We performed a numerical cluster analysis of phytosociological relevés from the class Festuco-Brometea in Slovakia with the aim of identifying areas of overlap between the two classification approaches. The research was carried out using a database of approximately 1500 phytosociological relevés sampled in the period between 1927 and 2004. The outputs of the numerical classification form six clusters. Diagnostic taxa of individual clusters were determined using species constancy and fidelity. The cluster analysis enabled us to differentiate the alliances Seslerio-Festucion pallentis, Diantho lumnitzeri-Seslerion albicantis, Festucion valesiacae, Cirsio-Brachypodion pinnati and Asplenio septentrionalis-Festucion pallentis (inch Festucenion pseudodalmaticae). However, it did not permit the differentiation of the alliances Koelerio-Phleion phleoidis and Bromion erecti. It also did not allow us to differentiate the orders Brometalia erecti and Festucetalia valesiacae. The reason for this may be the peripheral occurrence of plant communities of Brometalia erecti in Slovakia.
Dreifelderwirtschaft - Chance für den Segetalartenschutz auf ertragsschwachen Standorten (2006)
Litterski, Birgit ; Adler, Annett ; Jörns, Susanne
Auf einem sandigen ertragsschwachen Standort in Nordostdeutschland wird das Nutzungssystem Dreifelderwirtschaft mit Winterroggen, Sommerroggen und Brache in Hinblick auf Vegetation, Phytodiversität und Standortparameter untersucht. Die Unterschiede ausgewählter Standortparameter werden ebenso wie der Einfluss der Bewirtschaftung auf die Segetalflora und -vegetation diskutiert. Es besteht auf der Ackerfläche eine Korrelation zwischen den Standortparametern pH-Wert, Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt des Bodens und der Vegetation innerhalb des ausgebildeten Papaveretum argemones. Auf den Parzellen, die durch höhere Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte sowie die niedrigsten pH-Werte gekennzeichnet sind, reduziert sich die Stetigkeit einiger Arten. Unabhängig von den Standortfaktoren wird der Einfluss der jeweiligen und vorangegangenen Nutzung auf die Segetalvegetation deutlich. Während sich beispielsweise die Bestände von Arnoseris minima und Veronica dillenii in Winterrogen und auf der Brache gut entwickeln, tritt Hypochaeris glabra schwerpunktmäßig in Sommerroggen auf. Eine differenzierte extensive Bewirtschaftung mit wechselnder Nutzung wird aus naturschutzfachlicher Sicht empfohlen.
Vegetation in Feldgraswirtschaft-Gebieten in den Hochlagen des Mühlviertels (Oberösterreich) und Indizien für deren Wandel im Zuge der Modernisierung der Landnutzung (2006)
Kurz, Peter
Aus den Hochlagen des oberösterreichischen Mühlviertels werden Vegetationsbestände von aktuell ausgebildeten Formen der Feldgraswirtschaft beschrieben. Die Vegetation von Feldgrasäckern sowie die Vegetationsdynamik im Verlaufe der „Alterung“ grünlandförmiger Feldgrasflächen werden dargestellt und Rückschlüsse auf verschiedene Intensitätsstufen der Wechselwirtschaft, wie sie anhand der Vegetationsbestände „lesbar“ werden, getätigt. Auf dem Weg der tabellarischen Darstellung wird die Vegetationsdynamik als zeitliche Reihe nachvollziehbar. Anhand von Vegetationskartierungen bei zwei für die Region typischen Beispielbetrieben - einem intensiv wirtschaftenden Großbetrieb und einem kleinen bäuerlichen Nebenerwerbshof - werden die unterschiedlichen Bedeutungen der Wechselwirtschaft für die Betriebe skizziert. Der Vergleich liefert darüber hinaus Indizien für den allgemeinen Verlauf der Beschleunigung und Intensivierung der Wechselwirtschaft, der im Mühlviertel in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen worden ist. In der traditionellen Wechselwirtschaft standen je nach standörtlichen Gegebenheiten und den jeweiligen Nutzungsabsichten 2-3 jährigen Ackernutzungen längere Grünlandperioden gegenüber, die sich über 7-8 Jahre erstreckten, die aber auch über längere Zeiträume ausgedehnt werden konnten. Demgegenüber führt eine Intensivierung der Nutzung im Zuge der Modernisierung und Intensivierung der Wirtschaftsweise in der jüngeren Vergangenheit zur Verkürzung der Grünlandphase, bis hin zu einer 2-4 Jahre andauernden Gras- oder Kleegrasnutzung. Folge ist bei den Wechselländern eine Verschiebung von wiesenartigen Beständen hin zu solchen, die von Ansaatgräsern und Acker-Unkräutern bestimmt werden und dem Poo-Rumicetum zuzuordnen sind.
Bolboschoenus laticarpus-Röhrichte an der Mittelelbe, eine bisher verkannte Gesellschaft (2006)
Krumbiegel, Anselm
Untersuchungen an den relativ häufigen Bolboschoenus-Beständen entlang der Mittelebe in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben gezeigt, dass es sich um die von Marhold et al. (2004) neu beschriebene Art Bolboschoenus laticarpus handelt. Fließwasserröhrichte, in denen Bolboschoenus vorkommt, sind in der Literatur kaum beschrieben. Daher wird ein kurzer Überblick über die Synsystematik und Syntaxonomie solcher Bestände gegeben. Sie siedeln im Bereich der Mittelwasserlinie und stehen daher vor allem in engem Kontakt zum Phalaridetum arundinaceae und zum Caricetum gracilis. Meist sind die Bestände relativ artenarm (durchschnittlich 4,7 Arten), was außerdem stark vom Jahreswassergang abhängt. Für die Bestände wird als Assoziationsname „Phalarido-Bolboschoenetum laticarpi“ vorgeschlagen. Sie werden, wie die beiden anderen Gesellschaften, dem Magnocaricion zugeordnet.
Auswirkung von Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen auf die Artenzusammensetzung und Artendiversität von Gefäßpflanzen und Kryptogamen in neu angelegten Kalkmagerrasen (2006)
Jeschke, Michael ; Kiehl, Kathrin
Im Jahr 1993 wurden auf ehemaligen Ackerflächen mit und ohne Bodenabtrag in der nördlichen Münchner Schotterebene durch die Übertragung von Mähgut aus dem Naturschutzgebiet „Garchinger Heide“ neue Kalkmagerrasen angelegt. Zwischen 2003 und 2005 wurde die Artenvielfalt der Gefäßpflanzen, Moose und Flechten auf den neu geschaffenen Flächen untersucht und mit Referenzflächen im Naturschutzgebiet verglichen, um den Einfluss von Renaturierungsmaßnahmen (z. B. Bodenabtrag) und unterschiedlichen Managementvarianten (z. B. Mahd, Beweidung) zu ermitteln. 12 Jahre nach Beginn der Renaturierungsmaßnahmen sind die Gesamt-, Moos- und Flechtenartenzahlen auf Bodenabtragsflächen höher als auf Flächen ohne Bodenabtrag, wo dagegen mehr Gefäßpflanzenarten Vorkommen. Die neu geschaffenen Abtragsflächen weisen höhere Moos- bzw. Flechtenartenzahlen auf als eine 60 Jahre alte Abtragsfläche („Rollfeld“) im Naturschutzgebiet, die aber bei kleinen Flächengrößen reicher an Phanerogamenarten ist. Vergleicht man die Flächen ohne Bodenabtrag, so weisen die neuen Flächen höhere Gefäßpflanzen- und Gesamtartenzahlen auf, wogegen die ursprünglichen Flächen des Naturschutzgebietes reicher an Moosarten sind. Werden jedoch als Zielarten der Renaturierung die Gefäßpflanzenarten der Klasse Festuco-Brometea betrachtet, so sind die Naturschutzgebietsflächen mit bzw. ohne Bodenabtrag artenreicher als die korrespondierenden ehemaligen Ackerflächen. Dies gilt auch für die Arten des Abietinellion, des Tortelletum inclinatae sowie Toninion caeruleonigricantis, die als Zielarten der Kryptogamen im engeren Sinne definiert wurden. Beim Vergleich unterschiedlicher Pflegemaßnahmen auf Renaturierungsflächen ohne Bodenabtrag zeigen sich bei zweischüriger Mahd deutlich geringere Anzahlen an Gefäßpflanzen und Moosarten sowie an Festuco-Brometea-Arten als bei einschüriger Mahd oder Beweidung. Einschürige und beweidete Flächen unterscheiden sich in ihren Artenzahlen kaum; allerdings wurde auf einschürigen Flächen eine hohe Phytomasse pleurokarper Moose ermittelt, die auf schlechtere Bedingungen für schwachwüchsige Kryptogamen hindeutet. Insgesamt gesehen stellt der Oberbodenabtrag mit nachfolgendem Mähgutauftrag von den untersuchten Maßnahmen die am Besten geeignete Methode zur Anlage neuer Kalkmagerrasen dar. Bei Flächen ohne Oberbodenabtrag wirkt sich ein Pflege durch jährliche Mahd oder Beweidung günstiger auf die Etablierung von Zielarten aus als zweischürige Mahd. Die Ergebnisse zeigen, dass die in der vorliegenden Arbeit definierten Zielartengruppen der Festuco-Brometea für Gefäßpflanzen, der Moosarten des Abietinellion und des Tortelletum inclinatae sowie der Flechten des Toninion caeruleonigricantis besser dafür geeignet sind, den Erfolg von Renaturierungsmaßnahmen zu bewerten als reine Artenzahlen.
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