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Dauerquadrat-Untersuchungen einer im NSG "Heiliges Meer" bei Hopsten gelegenen flechtenreichen Glockenheide-Gesellschaft zeigten in den Jahren 1967-1983 folgende Ergebnisse: Von 1980 bis 1983 nahm die Glockenheide (Erica tetralix) stark ab. Dementsprechend vermehrten sich das Pfeifengras (Molinia caerulea) und Trockenheit anzeigende Arten. Diese Änderungen beruhen vielleicht auf einem Absinken des Wasserspiegels im Boden. Ab 1973 verringerte sich die prozentuale Bedeckung der Flechten (Cladonia-Arten) plötzlich und rapide. Der Rückgang dürfte auf Luftverschmutzung zurückzuführen sein. Moose (insbesondere Hypnum ericetorum) besiedelten die von den Flechten geräumten Flächen.
Vegetationskundliche und blütenökologische Untersuchungen in Salzrasen der Nordseeinsel Borkum
(1984)
Der Groden im Südosten der Insel Borkum wird durch üppige Prielrand-Vegetation gekennzeichnet. Hier finden sich auf kleinem Raum 7 verschiedene Pflanzengesellschaften, deren Soziologie und deren Bodenprofile studiert wurden. Salicornietum dolichostachyae, Salicornietum ramosissimae und eine Suaeda flexilis-Gesellschaft kommen als Pionier-Gesellschaften vor. Die sippentaxonomischen Probleme mit der Suaeda maritima-Gruppe werden diskutiert. Eine besonders auffällige Gesellschaft ist das blumenreiche Plantagini-Limonietum, deren Vorkommen bisher aus Deutschland noch nicht mit publizierten Originalaufnahmen belegt wurde. Sie ist kleinräumig mit dem Puccinellietum maritimae verzahnt. Fragen nach der Syndynamik dieser beiden Gesellschaften sowie nach der Eigenständigkeit des Plantagini-Limonietum werden behandelt. Als weitere Gesellschaften kommen Halimionetum portulacoidis und Artemisietum maritimae vor, die verschieden hohe Uferwall-Standorte besiedeln. Die Vielfalt und gesetzmäßige Anordnung der Vegetation der Gruppenbeete wird mit Hilfe von Sigma-Aufnahmen dargestellt. Die Blütenbesucher-Gemeinschaft (Hymenoptera, Lepidoptera, Diptera) der Salzrasen setzt sich aus wenigen Arten zusammen, welche die Salzrasen besonders zur Zeit der Massenblüte von Limonium vulgare und Aster tripolium nutzen und dann in hohen Individuenzahlen vorkommen. Hierzu gehören vor allem verschiedene Hummelarten, welche die schwierigen Standortsbedingungen besonders gut meistern. Ferner gehören in die Gruppe der Salzrasen-Blütenbesucher zahlreiche Wanderfalter (z.B. Autographa gamma und verschiedene Nymphaliden-Arten) sowie wandernde Dipteren (Syrphidae), die das Nahrungsangebot auf ihren Wanderstrecken nutzen können. Für sie dienen die Salzrasen als wichtige "Auftank-Stationen". Daneben gibt es jedoch auch Blütenbesucher, die für diesen Lebensraum sehr charakteristisch und die als biotopeigen zu betrachten sind, wie z.B. unter den apoiden Hymenopteren Colletes halophilus, ein Blütenbesucher von Aster tripolium.
In Kiefernkulturen zweier Gebiete des ostelbischen Tieflandes wurden auf jeweils 30 Probeflächen (insgesamt 340 ha) 16 Arten mit ca. 400 P siedelnder Kleinvögel neben einigen Gastvögeln nachgewiesen. Die qualitativ-quantitative Zusammensetzung der Ornis ändert sich entsprechend der Vegetationsentwicklung (Tab. 1-8). Zwei Orni-Assoziationen mit homogener eigenständiger Artenkombination werden als Lullulo-Anthetum triviales und Acantho-Anthetum trivialis herausgestellt (Tab. 7). Ein Literaturvergleich zeigt ihre mitteleuropäische Verbreitung in mehreren Coenorassen neben verwandtschaftlichen Beziehungen zu Ornicoenosen strukturähnlicher Ornitope. Auf ihren sensiblen Zeigerwert wird im Hinblick auf angewandte Fragestellungen verwiesen.
Entlang eines Höhenprofils im Harz zwischen Bad Harzburg und dem Wurmberg werden die Fichtenforste pflanzensoziologisch und bodenkundlich, insbesondere humusmorphologisch, untersucht: Mit zunehmender Höhe steigen der Deckungsgrad der Bodenvegetation und die Anzahl der Moosarten. Die vier tiefer gelegenen Vegetationseinheiten sind gemeinsam durch eine Gruppe eigentlich waldfremder Arten gekennzeichnet, die der Hochlageneinheit (oberhalb 700 m NN) fehlt. Diese weist ihrerseits einige Moose als Trennartengruppe auf und lässt sich dem Calamagrostio villosae-Piceetum Hartm. 1953 zuordnen. Gleichzeitig erhöht sich hier fast sprunghaft die Mächtigkeit des Auflagehumus. Zwischen dieser und der Meereshöhe ergibt sich eine enge Korrelation. Wahrscheinlich sind die bei zunehmender Höhe festgestellten Veränderungen in erster Linie klimatisch bedingt. Abschließend wird die Frage nach einer natürlichen Fichtenstufe im Harz diskutiert.