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Der Anblick ist überwältigend. Ein buntes Sammelsurium der unterschiedlichsten Dinge, die sich dicht an dicht in den Fächern des raumhohen Regals drängen, eine Steilwand aus Wimmelbildern im Wunderkammer-Format. Wenn wir die Fächer allerdings genauer betrachten, stellt sich allmählich der Eindruck ein, dass es doch so etwas wie eine Ordnung der Dinge gibt. Nur welche?
Warum in der Politik so viel von »Architektur« gesprochen wird und warum Architektur an sich nicht demokratisch sein kann, darüber hat sich der Architekturhistoriker Carsten Ruhl Gedanken gemacht
Venedig in der Renaissance: Jährlich wird im Mai das Fest La Sensa gefeiert. Ein Anlass, um sich herauszuputzen und auf die Piazza San Marco zu gehen, wo die neusten kunsthandwerklichen Errungenschaften präsentiert werden. Unter den ausländischen Gästen befindet sich auch die Sammlerfamilie d’Este, die von der muranesischen Glaskunst fasziniert ist.
Widerstand sieht immer gleich aus. Dieser Eindruck entsteht, wenn man an die Bilder denkt, die täglich durch die Nachrichten und Medien gehen: Protesttafeln mit kurzen, klaren Botschaften sind international bekannt. Doch was passiert, wenn Bilder plötzlich gar nicht mehr den Anlass des Protests zeigen? Wie artikuliert sich Widerstand dann? Eine fotografische Spurensuche.
STADT FÜR ALLE! steht in großen rosa Buchstaben auf der Fassade des verlassenen Amerika Instituts. Das mit Graffiti überzogene Gebäude ist den meisten Bewohner:innen des Frankfurter Westends eher ein Dorn im Auge. Was aber vielen Frankfurter:innen nicht mehr bekannt sein dürfte, ist die enorme politische Aufladung, die der Bau als öffentlicher Schauplatz in sich birgt. Ein historischer Rückblick.
Die Ausstellung „Den Steinen zuhören/ Listening to the stones“ im Kunsthaus Dresden widmet sich anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums und 160 Jahren Deutsch-Japanischer Freundschaft der Kontaktaufnahme zwischen Menschen und Steinen. Die Aufforderung im Ausstellungstitel erscheint zunächst absurd. Wie soll eine Verbindung unterschiedlichster Mineralien – oder einfach „toter Körper“ – auf akustischer Ebene mit Menschen kommunizieren und was haben sie uns mitzuteilen?
Persische Kunst ist international vor allem für die frühen Epochen der Vorgeschichte und mittelalterlichen Miniaturen bekannt. Trotz Wirtschaftskrise und Zensur hat sich in den vergangenen Jahren eine lebendige, aber fast unbeachtete iranische Kunstszene mit einer Vielzahl von neuen Galerien und Kunsträumen etabliert.
Seit einiger Zeit diskutieren deutsche Medien über die vermeintliche Rückständigkeit der Dekolonialisierung deutscher ethnografischer Sammlungen und ethnologischer Museen, allen voran im Humboldt-Forum. Ein Gespräch mit dem Ethnologen und Kurator des Frobenius-Instituts für Kulturanthropologische Forschung in Frankfurt am Main, Dr. Richard Kuba, geht diesen Vorwürfen nach und fragt nach Möglichkeiten einer Dekolonialen Praxis.
Marmor, Stein, Eisen, Müll, Haare, Staub… es gibt kaum ein Material, das Peter Buggenhout in seinen hybriden Arbeiten nicht verarbeitet. Das Kunstmuseum Reutlingen / konkret gibt in seiner umfassenden Überblicksausstellung „Peter Buggenhout: nicht geheuer“ einen Einblick in bisherige Arbeiten des belgischen Bildhauers.
Nikolaus List spinnt in seiner neuen Glosse wieder allerlei Themen kunstvoll zusammen: Joe Graf Fÿtty und Ronald MacDonald erklären Andy Warhols inklusive Kunst und Jan Vermeers Zwischenräume. Nebenbei erfahren wir, was der Big Mac mit Kunst zu tun hat – und auch die New Yorker Polizei darf nicht fehlen.
Die Rechercheagentur Forensic Architecture entwickelt in ihrem multimedialen Werk Model Zoo Modelle zur visuellen Aggregation von Daten. Diese dienen der technischen Identifikation von Tränengasgeschossen. Das Ziel: die Registrierung derartiger Reizkampfstoffe in Onlinevideos von Protestbewegungen zu automatisieren und digitale Objekterkennung zu hacken. Dieses Vorgehen lässt Rückschlüsse auf das aktivistische Potential visueller Bilddaten zu.
In Zeiten der Digitalisierung stemmen sich die Arbeiten des Künstlers Philipp Goldbach der verblassenden Erinnerungen an Kleinbilddias entgegen. Er verleiht den in den Archiven fast vergessenen Dia-Sammlungen nicht nur neuen Glanz, sondern überführt sie in in eine visuelle Neuinterpretation, die sich nah an der Pixel-Optik befindet.
Digitale Publikationen können viel mehr als ihr großer Bruder, das Printmedium. Trotzdem bleiben Geisteswissenschaftler*innen mit Open Access-Möglichkeiten noch sehr vorsichtig. Medienpädagogik, Qualitätssicherung und Beratung sollen helfen, die Bedenken vor der weltweiten Sichtbarkeit weiter zu bekämpfen.
Duchamps Readymades: Die Aura des Zeugs : Teil 3/3: Ein Gedankenexperiment zu Duchamps Readymades
(2021)
Im dritten und letzten Teil dieser Artikelreihe, widmet sich Serkan Gören den beiden philosophischen Größen Martin Heidegger und Walter Benjamin zwei philosophischen Größen, die uns die Theorie der Readymades verständlicher machen sollen. Dazu verlassen wir die New Yorker Kunstszene und damit Duchamps Atelier zu Beginn des 20. Jahrhunderts und begeben uns in einen theoretischen Raum.
Von einer „WEGE“- zur „Geisterausstellung“. Stefan Stichlers Ausstellung blieb, wie allen anderen Kulturinstitutionen während des Lockdowns, der Publikumsverkehr untersagt. Im Zeitraum zwischen dem 15. Januar bis 31. Januar 2021 stellte der Künstler mit dem Titel „WEGE“ im Kunstverein der Familie Montez in Frankfurt seine Arbeiten aus. Ein Portrait.
Grauer Beton, silberne Gleise, weiße Kacheln: S- und U-Bahn-Stationen verwehren sich gerne jeglichem kreativen Anspruch. Die Street-Art-Künstlerin Thekra Jaziri aus Offenbach hat die Wände der Station Galluswarte in Frankfurt am Main mit knalligen Farben und einer naiven Formensprache zu neuem Leben erweckt. Ein Portrait einer Malerin, die beweist, dass Stadtgestaltung Freude machen kann.
Eine mobile Welt, Lebensläufe, die uns mal hierhin, mal dorthin führen und dann noch die globale Pandemie: Auch kleine Kunstprojekte müssen sich damit auseinandersetzen, wie sie ihren kreativen Prozess in räumlicher Entfernung organisieren. Welche digitalen Werkzeuge können helfen? Was das Projekt vi·son in den letzten Monaten über kreative Online-Zusammenarbeit gelernt hat.
Brutalität ist der Kunst Richard Jacksons inhärent. Sie zeigt sich jedoch nicht nur in der Darstellung sich bekriegender Enten oder in dem Blick auf eine augenscheinlich schmerzhafte und chaotische Geburt, sondern in etwas anderem. Etwas, das sich direkt vor unseren Augen abspielt, aber unbenannt bleibt. Ein Kommentar.
Joschua Yesni Arnaut verwebt sein künstlerisches Schaffen eng mit seinen persönlichen Erfahrungen: In "Didn’t We Deserve A Look At You The Way You Really Are?" in der Schleuse der Rüsselheimer Opelvillen stellt er das Thema Gewalt in den Mittelpunkt. Ein Gespräch über Neurosen, Privilegien und den Charme des Zufalls.
Ein wahres Sammlungsjuwel der Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts findet sich im Museum der Fondation Pierre Gianadda im Wallis in der Schweiz: Neben der ständigen Skulpturenausstellung im Park, unter anderem mit Werken von Rodin, Miró und Niki de Saint Phalle, enthält die skurrile Sammlung auch Ausgrabungsreste aus gallo-romanischer Zeit, Oldtimer aus der Zeit der ersten Autos sowie wechselnde Kunstausstellungen im Museum.
Leider geschlossen! Theater spielt sich normalerweise auf der Bühne und im besten Fall vor ausverkauftem Haus ab. Da gerade nichts normal ist und die Spielstätten geschlossen sind, versuchen viele Schauspielhäuser ihren kulturellen Beitrag online zu leisten. Ein kurzer Einblick in digitale Wege der Schauspielkunst zu Krisenzeiten.