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Lehrerfortbildungsordnung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main vom 08.04.2008
(2008)
Gemäß § 4 Abs. 1 S. 4 Hessisches Lehrerbildungsgesetz (HLBG) vom 29. November 2004 (GVBl. I S. 330) i.V.m. §§ 21 Abs. 3, 42 Abs. 8 Hessisches Hochschulgesetz (HHG) in der Fassung vom 5. November 2007 (GVBl. I S. 710; 891) hat das Präsidium der Johann Wolfgang Goethe-Universität am 08.04.2008 die nachstehende Ordnung beschlossen.
Der Senat der Johann Wolfgang Goethe-Universität hat in seiner Sitzung vom 16. April 2008 gemäß § 40 Abs. 2 Ziffer 1 des Hessischen Hochschulgesetzes in der Fassung vom 31. Juli 2000 (GVBl. I S. 374), zuletzt geändert durch Gesetz vom 05. November 2007 (GVBl. I S. 710), die folgende Wahlordnung beschlossen.
Die folgende Grundordnung ist gemäß §§ 40 Abs. 2, 100 d Abs. 2 S. 2 des Hessischen Hochschulgesetzes (HHG) vom 20. Dezember 2004 (GVBl. I S. 466), zuletzt geändert durch das Vierte Gesetz zur Änderung des Hessischen Hochschulgesetzes und anderer Gesetze vom 05. November 2007 (GVBl. I S. 710), im Einvernehmen mit dem Präsidium vom Senat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main in seiner Sitzung am 16. April 2008 beschlossen und vom Hochschulrat am 24. Juni 2008 genehmigt worden.
Der Index verzeichnet Bildtafeln aus folgenden Büchern: Schumm (2008) - Flechten Madeiras, der Kanaren und Azoren; Schumm & Aptroot (2010) - Seychelles Lichen Guide; Schumm (2011) - Kalkflechten der Schäbischen Alb - ein mikroskopisch anatomischer Atlas; Aptroot & Schumm (2011) - Fruticose Roccellaceae - an anatomical-microscopical Atlas and Guide with a worldwide Key and further Notes on some crustose Roccellaceae or similar Lichens; und Schumm & Aptroot (2012) - A microscopical Atlas of some tropical Lichens from SE-Asia (Thailand, Cambodia, Philippines, Vietnam), Volume 1 and Volume 2.
In den Jahren 2006-2007 wurde die epiphytische Flechtenflora im Nordbezirk Moskaus erneut untersucht, um sie mit den Ergebnissen aus den Untersuchungen der Jahre 1988-1991 zu vergleichen. Statt 18 konnten nun 55 Flechtenarten nachgewiesen werden. Als Hauptursache für diese Zunahme wird die erhöhte Eutrophierung der Standorte angenommen.
Der starke Anstieg von nitrophytischen Flechten während der letzten 15 Jahren in landwirtschaftlich genutzten und städtischen Bereichen hat die Frage aufgeworfen, welche Stickstoffverbindung dafür verantwortlich sind, welche physiologischen Probleme diese machen, wo diese herkommen, welche Auswirkungen sie auf die Flechten haben, was mit dem Stickstoff in den Flechten passiert, wie sich Feinstaub und trockene Deposition auswirken und wieso Nitrophyten auch in unbelasteten Gebieten dominieren. Nach den Ergebnissen zahlreicher Einzelstudien, die hier mit neuen Daten ergänzt werden, ist Ammoniak die relevante Stickstoffquelle. Dieser wird als Ammoniumnitrat speziell in Form von trockener Deposition von den Flechten aufgenommen. Da Ammoniumnitrat ein Salz ist, haben Nitrophyten höhere osmotische Werte, weswegen sie in belasteten Gebieten konkurrenzkräftiger sind. Dies erlaubt Nitrophyten gleichzeitig die Existenz in Trockengebieten auch ohne Stickstoffemissionen, weswegen sie nicht unbedingt Stickstoffzeiger sondern auch Trockenzeiger sind. Der anfallende Stickstoff wird in Form von Aminosäuren in der Flechte passiv gespeichert, weswegen Nitrophyten nicht nitrophil sondern nitrotolerant, halotolerant und xerophytisch sind. Die momentane Temperaturerhöhung und die damit verbundene erhöhte Verdunstung sowie die Zunahme trockener Deposition (Feinstaubbelastung) führen zur Zeit trotz sinkender Gesamtstickstoffbelastung zu einem weiteren Anstieg der nitrophytischen Flechten.
Orientierende Untersuchungen zur Wirkung der Staubimprägnierung von Borken auf epiphytische Flechten
(2009)
Staubimprägnierung wird als wesentlicher Faktor für die Beeinflussung des Borkensubstrates von epiphytischen Flechten erachtet, da er das Nährstoffangebot und den pH-Wertes der Baumoberfläche beeinflusst. Es gibt jedoch bislang keine Untersuchungen und Daten über Art und Weise dieser Wirkung. Daher wurden im Stadtgebiet von Bonn die Leitfähigkeit (als Referenz für die Staubmenge) und der pH-Wert von Borken in verschiedenen verkehrsbeeinflussten Gebieten gemessen. Es zeigte sich, dass die Staubmenge verkehrsabhängig ist und der pH-Wert bei steigendem Staubeinfluss sinkt. Da der Staub bei Regenfällen jedoch immer wieder abgespült wird, wird der Staubeinfluss auf das Substrat insgesamt für gering erachtet. Hingegen wird der osmotische Effekt von löslichen Stäuben für wichtig gehalten.
Die Häufigkeit der beiden gegenüber Verkehrsimmissionen und städtischer Überwärmung toleranten Blattflechten Phaeophyscia nigricans und P. orbicularis bezogen auf die Deckung aller anderen epiphytischen Flechten wird als einfaches Instrument zur Bestimmung der Umweltbelastung einer Großstadt (Düsseldorf) überprüft.
In der Düsseldorfer Innenstadt und im südlichen Vorort Benrath wurde das Artenspektrum epiphytischer Flechten an freistehenden Bäumen erfasst. Unter den 26 Flechten sind fünf durch den Klimawandel begünstigte Arten (u.a. Punctelia borreri). Bis auf eine meiden diese die Innenstadt. Als Grund dafür wird die gegenüber dem Vorort höhere Immissionsbelastung und höhere relative Trockenheit vermutet (innerstädtische Wärmeinsel).
Am 29.09.2008 hieß es für drei Mitglieder des NABU-Kreisverbands Höxter auf Wolfssuche gehen. Zusammen mit einem Kamerateam des WDR informierten sich Theo Elberich, Heinrich Hachmeier und Jürgen Kräutle über neueste Nachweise eines Wolfs im Reinhardswald. Treffpunkt mit dem Kamerateam war Beverungen. Dieses Kamerateam, bestehend aus Michael BLASCHKE und Ulrich HAUFE, dreht unter anderem seit 12 Jahren für die Redaktion der WDR-Lokalzeit OWL (dienstags, 19:30 Uhr) Naturfilme von vier bis sechs Minuten Länge. Von Beverungen ging es hinauf nach Langental, knapp jenseits der Landesgrenze Nordrhein-Westfalens in Hessen gelegen. Von hier hatten wir einen guten Ausblick auf den Reinhardswald. Die Kamera schwenkte über die Höhen des Waldes, um dem Fernsehzuschauer einen ersten Eindruck von dem Gebiet zu vermitteln, in das vor wenigen Monaten der Wolf zurückgekehrt ist. Leider schien an diesem Tag die Sonne nicht, so dass die Höhenzüge teilweise im Dunst verschwanden.
Da Wildkatzen anhand äußerer Merkmale zum Teil nur schwer von wildfarbenen Hauskatzen zu unterscheiden sind, können Beobachtungen im Gelände zwar eine relativ sichere Bestimmung ermöglichen. Zweifelsfrei nachvollziehbar sind Wildkatzen-Meldungen aber dann, wenn ein Totfund eindeutig bestimmt und dokumentiert werden kann. Eindeutig dokumentierte Nachweise aus dem Raum Egge-Weser waren dem Verfasser bis zum Jahr 2008 nicht bekannt. Im letzen Heft der "Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser" (Heft 19) stellte der Verfasser Beobachtungen von Wildkatzen etwa aus den vergangenen 20 Jahren zusammen (LIEBELT 2007). Die Totfunde wurden aufgeführt, auch wenn keine nachvollziehbaren Dokumentationen vorlagen. Das Verkehrsopfer aus dem Brakeler Stadtwald wurde vom damaligen Kreisveterinär bestimmt. Eine Dokumentation hierüber ist aber bis heute nicht auffindbar, da dieser Kreisveterinär verstorben und der Fund verschollen ist. Ein weiterer Fund aus der Südegge konnte zunächst ebenfalls nicht belegt werden, stellte sich aber in diesem Jahr als der Fund heraus, der von der Jägerschaft mitgeteilt wurde (s. u.). Um so "erfreulicher" waren einerseits dann die im Jahr 2008 eintreffenden Meldungen weiterer Totfunde - andererseits sind Totfunde leider immer ein erheblicher Verlust für die Population dieser seltenen Säugetierart: Ende März 2008 gelang ein Nachweis anhand eines Verkehrsopfers, welches auf der Ostwestfalenstraße (B 252) bei Brakel im Waldgebiet Hinnenburg gefunden wurde. Ein weiteres Verkehrsopfer am Kiekenstein bei HöxterAbb. 2: Präparat der "Hinnenburger Wildkatze" Abb. 4a: "Hinnenburger Wildkatze", seitlich (Foto: Johannes Lang) Stahle wurde im August 2008 als Wildkatze angesprochen, wobei letzte Zweifel erst durch das Ergebnis des noch ausstehenden DNA-Testes beseitigt werden könnten. Eine weitere Meldung erreichte den Verfasser durch telefonische Befragungen bei der Jägerschaft. Im Juli 2001 wurde eine tote Wildkatze in der Südegge gefunden und als Präparat dem "Lernort Natur" der Kreisjägerschaft Höxter zur Verfügung gestellt. Ende November 2008 schließlich konnte der Verfasser zwei in Lebend-Fallen gefangene Katzen aus Wäldern bei Beverungen fotografieren.
Nachdem der Wanderfalke 1965 (laut Aussagen des Ornithologen Ferdinand ROESRATH) im Kreis Höxter als Brutvogel verschwunden war, dauerte es bis 2001 zur Wiederbesiedlung. Im Jahr 2001 wurde zuerst genau jener 1965 zuletzt besiedelte Felsbrutplatz wieder besetzt (THIEL 2001). (Aus Artenschutzgründen unterbleiben im Artikel genaue Ortsangaben der Brutplätze.)
Wie bereits im letzten Ornithologischen Sammelbericht (MÜLLER 2007)und auch in der Tagespresse oder auf ntv.de veröffentlicht, kreiste am 16.6.2007 ein großer Trupp Gänsegeier (Gyps fulvus) über dem Köterberg. Das Auftreten von Geiern ist absolut neu für unsere Region und die Anzahl der Tiere auch deutschlandweit bemerkenswert. Aufgrund des Berichts besuchte ich den Beobachter, Köterbergwirt Rudolf Brand, befragte ihn nach Details und bat ihn um seine Fotos, die er freundlicherweise zur Verfügung stellte. Die Geier kamen Samstag, dem 16. Juni, am frühen Abend von Norden und kreisten eine halbe Stunde lang über dem Südhang des Köterberges. Herr Brand und weitere Gäste zählten 32 Tiere und bestimmten sie als Gänsegeier. Die beiden Fotos (Abb. 1 und 2) belegen seine Angaben. Abb. 1 zeigt 28 Vögel, auf einem weiteren hier nicht veröffentlichten Bild sind 29 zu erkennen. Bei den 9 besser zu sehenden Tieren auf Abb. 2 handelt es sich um Gänsegeier, auf einem anderen hier nicht gezeigten Bild sind 11 Exemplare eindeutig zu bestimmen. Theoretisch möglich wäre höchstens, dass sich unter den Trupp einzelne Mönchsgeier (Aegypius monachus) gemischt hätten, was bereits bei anderen in Deutschland beobachteten Geierschwärmen festgestellt wurde. Das ist aber eher unwahrscheinlich, da Mönchsgeier erstens viel seltener sind als Gänsegeier und zweitens auch den Beobachtern hätten auffallen können. Bei Einbruch der Dunkelheit ließen sich die Vögel in einem nahe gelegenem Wald nieder. Am Sonntagmorgen kreisten noch mal 10 Geier über dem Berg und flogen dann nach Süden ab.
"Den kennt doch jedes Kind!" Mit Liedern und Reimen über den Kuckuck werden Kinder groß. Ob sie den Kuckuck jemals in der Natur hören oder gar sehen werden, ist allerdings fraglich. Denn vielerorts ist der Kuckuck verschwunden, weil sein Lebensraum verloren geht - bei uns genau wie im afrikanischen Winterrevier. Außerdem ist er für die Jungenaufzucht auf Wirtsvögel angewiesen, und wenn diese seltener werden, leidet darunter auch der Kuckuck. Dabei gilt er den Menschen als Glücksbringer, es sei denn, sie haben viele Schulden und der Gerichtsvollzieher kommt mit dem "Kuckuck"-Aufkleber, den in Wirklichkeit gar kein Vogel ziert. Viele Mythen und Geschichten erzählen vom Kuckuck. Wir möchten diese Zuneigung für unser Engagement im Naturschutz nutzen, um seine Lebensräume in Deutschland und anderswo besser schützen zu können. Im großen Naturschutzgebiet Lüneburger Heide ist der Kuckuck noch überall zu hören. Auch in Mooren, großen Feuchtgebieten, Hochheiden und Flussauen ruft er vom Frühjahr bis zum Spätsommer immer noch. Wir müssen diese Lebensräume erhalten, wenn wir uns weiterhin gemeinsam am Kuckuck erfreuen wollen. Dafür brauchen wir eine breite Unterstützung und deshalb haben der NABU – Naturschutzbund Deutschland und sein bayerischer Partner LBV – Landesbund für Vogelschutz in Bayern den Kuckuck zum Vogel des Jahres 2008 gewählt.
Es schüttet. Zu den spannendsten Beiträgen der Natur zum GEO-Tag gehört regelmäßig ein unpassendes Wetter: Unvergessen die sintflutartigen Regenfälle beim GEO-Tag 2004 im Heiligengeister Holz bei Bremerberg (Grawe 2005) oder die brütende Hitze in Höxter 2007, die an der Weser nicht ganz so brütend war, jedoch viele davon abhielt, überhaupt zu kommen. Dafür gab es auch dort rechtzeitig zum Mittagessen einen kräftigen Regenguss, der aber die Schwüle nicht vertreiben konnte (Köble & Grawe 2007b). Schönes Wetter gibt’s beim GEOTag vor allem dann, wenn er am „Ende der Welt“ stattfindet, wie z. B. am Schwiemelkopf 2006 (Köble & Grawe 2007a).
Der "Ornithologische Sammelbericht" erscheint alljährlich und gibt erwähnenswerte Vogelbeobachtungen des Kreisgebietes und direkt angrenzender Bereiche wieder. Sofern es nicht gesondert angegeben ist, liegen den Daten keine gezielten Untersuchungen zugrunde – sie sind somit zufällig entstanden und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Veröffentlichung dient zur Dokumentation der Nachweise, zur aktuellen Information und kann als Grundlage für Auswertungen verwendet werden.
Seit über einem Jahrzehnt leisten die Mitglieder von Naturschutz aktiv e. V. ehrenamtliche praktische Arbeit für die Natur im Kreis Höxter. Eine eigene Herde von Schafen und Ziegen hält die Magerrasen des Künnikenbergs offen, andere Trockenrasen, u. a. am Kuhkamp und bei Dringenberg werden per Hand gemäht. Darüber hinaus werden Streuobstbestände gepflegt und die Amphibienschutzanlage an der Landstraße zwischen Neuenheerse und Dringenberg betreut. Als besonderes Gebiet kam 2007 das Satzer Moor hinzu, wo ein ehemaliges, inzwischen völlig zugewuchertes Torflagerbecken des Kurbetriebs Bad Driburg wieder freigestellt wurde (siehe auch eigenen Bericht in diesem Heft von SÖKEFELD & KÖBLE auf S. 189).