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Die Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke befällt. Hierbei kommt es zu einer ausgeprägten Synovialitis unter Beteiligung von Tund B-Lymphozyten, NK-Zellen, Makrophagen, dendritischen Zellen sowie Synoviozyten vom Fibroblastentyp. Dies führt zur Zerstörung des Gelenkknorpels und schliesslich des Gelenkes selbst. Eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung und Aufrechterhaltung der Entzündung spielen synoviale T-Zellen, die unter anderem eine gesteigerte Apoptoseresistenz zeigen. Der Insulin-like Growth Factor Type 1 Rezeptor wird auf aktivierten T-Zellen vermehrt exprimiert und führt zu einer vermehrten Proliferation und verminderten Apoptoseneigung. Insulin-like Growth Factor 2 ist ein wichtiger Ligand dieses Rezeptors und wird normalerweise nur vom väterlichen Allel transkribiert. Unter Loss of Imprinting von Insulin-like Growth Factor 2 versteht man die biallelische Expression dieses Wachstumsfaktors. LOI von IGF-2 wurde bei aktivierten, proliferienden T-Zellen beobachtet. In dieser Arbeit wurden Synovial Tissue Mononuclear Cells (STMC) aus Synovialisbiopsaten von Patienten mit aktiver RA auf ein LOI von IGF-2 hin untersucht, um herauszufinden ob LOI von IGF-2 eine Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung des lokalen Entzündungsgeschehens spielen könnte. Zusätzlich erfolgten Versuche mit Peripheral Blood Mononuclear Cells (PBMC) von gesunden Versuchspersonen, um mehr über die Zusammenhänge zwischen Stimulation, Proliferation und LOI von IGF-2 herauszufinden. Die Synovialisbiopsate stammten aus der orthopädischen Universitätsklinik, wo sie im Rahmen von gelenkchirurgischen Eingriffen bei RA-Patienten mit aktiver Synovialitis entnommen wurden. Alle untersuchten Biopsate zeigten ein Retention of Imprinting, also eine monoallelische Expression von IGF-2. Die Versuche mit PBMC konnten keinen direkten Zusammenhang zwischen Stimulation, Proliferation und LOI von IGF-2 zeigen, diese Ergebnisse sind mit neueren Untersuchungen vereinbar. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass LOI von IGF-2 als Faktor für das Auftreten oder die Aufrechterhaltung einer RA keine Rolle zu spielen scheint.
Korinna Schönhärl und Florian Kerschbaumer fokussieren praktische Formen von Solidarität, indem sie das Engagement des Schweizer Bankieres Eynard für die griechische Sache beleuchten. Schönhärl und Kerschbaumer fragen auch, wie der Wiener Kongress Formen des europäischen Philhellenismus beeinflusste. Die historische Situation in Wien war auch im Hinblick auf restaurative und liberale Tendenzen sehr viel offener als bisher angenommen. Auch wenn die Furcht vor einer Revolution wie der in Frankreich sich bei den meisten Diplomaten fest eingebrannt hatte, so vertraten doch einige von ihnen durchaus im moderaten Rahmen liberale Ideale und Überzeugungen. Manche unterstützten später, nach Ausbruch des griechischen Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1821, die griechische Sache oder traten sogar als überzeugte Griechenfreunde hervor. Trat diese philhellenische Bewegung, die sechs Jahre später eine enorme gesellschaftliche Dynamik in ganz Europa entfalten sollte, auf dem Treffen der führenden europäischen Politiker in Wien bereits in Erscheinung? Wurde in Wien die Frage nach dem weiteren politischen Schicksal Griechenlands diskutiert? Wer setzte sich für die Belange der Griechen ein? Inwiefern vernetzten sich diese Persönlichkeiten während des Kongresses? Zur Klärung dieser Fragen soll im Folgenden paradigmatisch eine Persönlichkeit aus der Finanzelite Genfs untersucht werden: Der Bankier Jean Gabriel Eynard, der als Sekretär der Genfer Gesandtschaft in Wien dabei war und dort seine politische Sozialisation erfuhr. Die These des Aufsatzes lautet, dass der Grundstein von Eynards überzeugtem Philhellenismus auf dem Wiener Kongress gelegt wurde.
Some physical phenomena associated with the anxiety states and their relation to hyperventilation
(1937)
The authors believe that there is a physiological background for the perseverance of an anxiety state as part of a psychoneurosis; that this background is produced by the constant presence of purely emotional disturbances; and that the resultant physiological state aggravates the psychic component to such a degree that a vicioris cycle is instituted, the symptoms of which are manifold. These symptoms increase the severity of the emotional tension ; and, if they are prolonged, permanent structural change with the production of organic clisease results. The mechanism is at first a repetition of attacks, from the stimulation by an emotion such as fear upon the sympathetic nervous system, which in turn becomes increasingly labile. The mechanism is perpetuated by the effects of the simulus on the system of self-defense, which is dispatched by the endocrine group. This reaction causes a state of hyperirritability to exist through the presence of tissue alkalosis, tissue liydremia, and tissue anoxemia; and results in a state of tetany which may be regional or generalized. The Symptoms of tetany, and allied rnanifestations such ac tachycardia, distended stomach and dilated urinary bladder, are enough to aggravate the neurosis because of the patient's fear of impending dissolution. Multiplication of impulses increases the bombardment of the sympathetic nervous system, making repetition of tlie reaction more easy at subsequent intervals. The cure is accomplished through elimination of tlie fear-impulse by psychotherapy. The symptoms may be alleviated medically, and by this rneans that part of the neurosis which is on the basis of anxiety concerning health may be eliminated. Because of the subjective and objective improvement in the patient's condition, contact for psychotherapy is more easily obtained. Medical treatment is directed toward preservation of the acid-base balance; toward decreasing the effect of adrenalin on the nerve-tissue by means of a known chemical antagonist; or toward converting the state of tone of the individual from extreme to moderate, whether parasympathic or sympathetic in type.
Bei Kindern mit akuter lymphoblastischer Leukämie ist eine möglichst frühe und genaue Diagnostik der Infiltration des Zentralen Nervensystems für die Festlegung der weiteren Therapie von essenzieller Bedeutung. Ziel dieser Studie war es, die diagnostische Wertigkeit der Schädel-MRT im Vergleich zum Standarddiagnostikum Lumbalpunktion bezüglich einer leukämischen Beteiligung des ZNS zu untersuchen. Außerdem sollte die Häufigkeit relevanter Zufallsbefunde festgestellt werden, um den Nutzen einer zusätzlich zur Lumbalpunktion durchgeführten MRT zu beurteilen. Es erfolgte eine retrospektive Analyse der Daten von 277 Patienten mit Erstdiagnose und 56 Patienten mit Rezidiv einer ALL, die zwischen 1998 und 2016 an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt am Main behandelt worden waren. Sie hatten im Rahmen der initialen Diagnostik zusätzlich zur Lumbalpunktion eine Schädel-MRT mit Kontrastmittel erhalten.
Der durchschnittliche zeitliche Abstand zwischen Diagnosestellung und MRT betrug 11 Tage (39,5 Tage bei Rezidivpatienten). Die Sensitivitäten und Spezifitäten der beiden diagnostischen Mittel MRT und Liquor wurden berechnet.
Dazu diente als Goldstandard die endgültige Diagnose des ZNS-Status, die entweder durch die Liquordiagnostik, die Bildgebung oder die Klinik (RetinaInfiltration, Fazialisparese) gestellt wurde.
Insgesamt fanden sich bei 14 der 277 Patienten mit Erstdiagnose Leukämie eine Infiltration des ZNS. Davon waren 2 Patienten in der MRT, 11 Patienten in der Lumbalpunktion und 2 Patienten durch eine Retina-Infiltration als positiv diagnostiziert worden. Nur ein Patient, der in der MRT positiv befundet worden war, hatte in der Liquordiagnostik ein negatives Ergebnis. Bei den 56 Patienten mit Rezidiv ergab die MRT 6 positive Befunde und die Liquordiagnostik zeigte 13 positive Befunde. 3 Patienten waren zudem klinisch mit Fazialisparese (n=2) und retinaler Infiltration (n=1) positiv zu werten. Diese 3 hatten jedoch auch in der Lumbalpunktion ein positives Ergebnis. Von den Patienten, die in der MRT positiv befundet wurden, hatte 1 Patient ein negatives Ergebnis in der Lumbalpunktion.
Dieser zeigte allerdings Symptome und hätte somit die Bildgebung ohnehin erhalten. Für die MRT ergibt sich bei den Patienten mit Erstdiagnose eine Sensitivität von 14,3%, bei den Rezidivpatienten eine Sensitivität von 43%. Die Spezifität liegt bei den Patienten mit Erstdiagnose ALL bei 99,6% und bei den Rezidivpatienten bei 100%. Für die Lumbalpunktion errechnet sich bei den Patienten mit Erstdiagnose eine Sensitivität von 78,6% und bei den Rezidivpatienten eine Sensitivität von 92,9%, mit einer Falsch-negativ-Rate von 21,4% und 7,1%. Die Spezifität der Lumbalpunktion liegt in beiden Gruppen bei 100%.
Bezüglich relevanter Zufallsbefunde ist bei den Patienten mit Erstdiagnose eine Sinusvenenthrombose bei einer klinisch unauffälligen Patientin zu nennen.
Weitere Nebenbefunde, die keine Auswirkungen auf die Therapie hatten, waren Schleimhautschwellungen der Nasennebenhöhlen (n=188), Verlegung der Mastoidzellen (n=45), Hirnvolumenminderung (n=27), Blutungen ohne Therapiebedürftigkeit (n=5), Zysten (n=11) und angeborene Fehlbildungen (n=7). Außerdem wurde bei 6 Rezidivpatienten eine chronische therapieassoziierte Leukenzephalopathie diagnostiziert.
Die vorliegende Studie stellt unseres Wissens nach die bisher umfangreichste Schädel-MRT-Studie bei Kindern mit ALL unter dieser Fragestellung dar. Ihre Nachteile ergeben sich durch die retrospektive Betrachtung und dadurch bedingte eingeschränkte Einheitlichkeit.
Aus unseren Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass die Schädel-MRT keinen zusätzlichen Nutzen zur alleinigen Lumbalpunktion bringt. Nur ein einziger Patient hatte in der MRT ein positives Ergebnis, welches weder durch die Lumbalpunktion noch durch die Klinik erkannt worden war. Auch in Hinblick auf die geringe Rate an relevanten Nebenbefunden bei asymptomatischen Patienten ergibt sich keine grundsätzliche Notwendigkeit zur Durchführung dieser Bildgebung. Die zusätzliche Belastung einer kontrastmittelgestützten MRT, für die bei kleinen Kindern zudem häufig eine Sedierung erforderlich ist, kann klinisch neurologisch unauffälligen Patienten mit ALL also erspart werden.
To gain a better understanding of complex mechanisms in biological systems, simultaneous control over multiple processes is key. To this purpose selective photouncaging has been developed. Photo-uncaging is an experimental scheme in which a molecule of interest has been inactivated synthetically and is activated by light. Usually a bond is cleaved and a leaving group is set free. The molecule which inactivates the molecule of interest and sets the leaving group free is called (photo-)cage. In a selective photo-uncaging scheme a number of leaving groups can be released independently, usually by irradiation with light of different wavelengths. This approach is, however, seriously limited in its applicability due to the properties of the involved cages and irradiation schemes. A major drawback is the usually quite broad UV-Vis absorption of the cages. This makes a selective activation by light difficult and limits the maximal number of independent cages severely.
Therefore, the aim of this thesis is to introduce the Vibrationally Promoted Electronic Resonance (VIPER) 2D-IR pulse sequence in a alternative selective uncaging scheme.
The VIPER 2D-IR pulse sequence is a spectroscopic tool which allows to generate 2D-IR signals whose lifetime are independent of the vibrational relaxation lifetime. It has been first used to monitor chemical exchange. It consists of a narrowband infared pump pulse, a subsequent UV-Vis pump pulse and a broadband infrared probe pulse. The UV-Vis pump pulse is off-resonant with regard to the UV-Vis absorption band. Electronic excitation becomes only possible, if the infrared pump pulse modulates the UV-Vis transition of the IR-excited molecule. This modulation brings the UV-Vis transition in resonance with the UV-Vis pump pulse. Thereby, only the molecules which were pre-excited with the infrared pulse can be excited into the electronically excited state. A computational prediction of the modulation was carried out by Jan von Cosel in the Burghardt group.
The narrowband infrared pump pulse can be used to selectively excite a subensemble of molecules in a mixture into an electronically excited state even if the UV-Vis spectra of all molecules are virtually identical. For this the sub-ensemble needs to exhibit an identifiable infrared spectrum. Combined with the introduction of isotope labels, which lead to changes in the infrared absorption spectra, the larger selectivity in the infrared region can be exploited for an alternative selective uncaging approach. In VIPER uncaging the infrared pump pulse selects the species and the subsequent UV-Vis pulse provides the energy needed for electronic excitation upon which the photo cleavage can occur.
After an introduction of the principle idea of uncaging and VIPER spectroscopy, the concept of VIPER uncaging is introduced and its limits and requirements are discussed. Some examples for possible VIPER cages are reviewed.
A coumarin molecule (7-diethylamino coumarin) which can release an azide group was chosen as a first test molecule for VIPER uncaging. Its isotopomers were characterized to determine suitable spectroscopic markers for successful uncaging and to find fitting experimental conditions. The chosen coumarin cage has an UV-Vis absorption band at approximately 380 nm and a steep flank on the high wavelength side of the band. The quantum yield for the azide compound is between 10-20 % depending on the solvent’s water content. The release was found to be on a picosecond timescale which is among the fastest known photo reactions, but the photo reaction mechanism has proven to be not straightforward. For the VIPER experiment on the mixture two isotopomers were chosen with a 13C atom at different positions. In one species a ring mode of the coumarin is changed by the 13C atom. In the other isotopomer the carbonyl stretching mode is influenced. The change in the ring mode region allows to select one species or the other with the infrared pre-excitation. Because of experimental difficulties only isotopomers with the same leaving group could be used. The successful selective electronic excitation of the individual isotopomers in a mixture was monitored by probing the carbonyl region.
As a second VIPER cage, para-hydroxyphenacyl (pHP) was chosen. A thiocyanate group was selected as leaving group. pHP cages have their electronic transition in the UV, with a maximum absorption at 290 nm. The shape of the spectrum is suitable and the quantum yield is very high, with values in the literature of up to 90 %. Also the photo reaction is well studied and the expected byproducts are well characterized. The chosen isotopologues were characterized spectroscopically. The resulting data on the photo reaction were in agreement with the mechanism proposed in the literature. The mixture for the VIPER experiment consisted of two isotopologues, where for one species all the C atoms in the ring were labelled and for the other the C-atom in the thiocyanate leaving group was labelled. Here the release of the different leaving groups, labelled and unlabelled thiocyanate, could be monitored selectively. This shows that it is possible to selectively release a molecule in a mixture of caged molecules by applying the VIPER pulse sequence.
The samples were synthesized by Matiss Reinfelds from the Heckel group and the VIPER experiments were done together with Carsten Neumann and with support
of the Bredenbeck group.
The leaving groups were chosen because of their infrared absorption which allowed to directly monitor the successful cleavage by spectroscopy. This was needed for the proof-of-concept experiment and to allow direct optimization of the experimental parameters but is not necessarily a requirement for VIPER uncaging.
Concerning the selectivity of the VIPER uncaging, the approach is at the moment mainly limited by the infrared pulse energy. The selective VIPER excitation is competing with unselective excitation directly by just the UV-Vis pulse. A more intense infrared pump pulse would increase only the selective VIPER excitation and thereby improve the contrast to the unspecific background.
To address this issue, the first steps towards an alternative infrared light generation are undertaken. In this alternative approach the infrared light for preexcitation is directly generated by difference frequency generation of the laser output, i.e. the high energy 800 nm fundamental, and the output of a non-collinear optical parametric amplifier (NOPA). To achieve a narrowband pump pulse the pulses are chirped before mixing. In the scope of this thesis a NOPA has been installed and the mixing has been tested with available test crystal medium. While infrared wavelength region and power were not in the aspired range with this alternative crystal the feasibility of mixing between a NOPA output and the fundamental could be shown.
Other possibilities to increase the contrast to the unspecific background excitation by the UV-Vis pump pulse are discussed. For most applications of selective VIPER uncaging the detection by fs-laser spectroscopy will not be needed and could be replaced by other methods e.g. chromatography. This will allow the experimental parameters of the VIPER pulse sequence to be changed in a way which reduces unspecific excitation i.e. reducing the UV-Vis-pump energy and result in much better contrast.
In conclusion, the experimental data in this thesis shows the VIPER pulse sequence to be applicable to selective uncaging schemes and indicates measures to arrive at the specificity necessary for uncaging applications. This thesis was focused on uncaging photo reactions with isotopomers and isotopologues, but other types of photo reactions could in principle be controlled in the same way. It should be possible to address different isomers in mixtures or different ground states of proteins selectively. The discussed experiments are a significant step towards control over photo reactions in mixtures.
Namibias main liberation movement, the South West Africa Peoples Organisation (SWAPO), relied heavily on outside support for its armed struggle against South Africas occupation of what it called South West Africa. While East Germanys solidarity with Namibias struggle for national self-determination has received attention, little research has been done on West Germanys policy towards Namibia, which must be seen against the backdrop of inter-German rivalry. The impact of the wider realities of the Cold War on Namibias rocky path to independence leaves ample room for research and new interpretations. In West Germany and Namibias Path to Independence, 1969-1990: Foreign Policy and Rivalry with East Germany, Thorsten Kern shows that German division played a vital role in West Germanys position towards Namibia during the Cold War. West German foreign policy towards Namibia, at the height of the Namibian liberation struggle, is investigated and discussed against the backdrop of rivalry with East Germany. The two states deeply diverging policies, characterised in this context by competition for infuence over SWAPO, were strongly affected by the Cold War rivalry between the capitalist West and the communist East. Yet ultimately the dynamics of rapprochement helped to bring about Namibias independence. This book is based upon a doctoral dissertation presented to the University of Cape Town in 2016. Kern conducted research in the National Archives of Namibia and in German archives and his work draws on interviews with contemporary witnesses.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war - neben einer Einführung in die Evolutionspsychologie - Belege für eine evolutionär bedingte Partnerwahlpsychologie zu erbringen. Hierfür wurden Teile einiger zentraler Studien der evolutionären Psychologie repliziert und anhand eines webbasierten Bildschirmfragebogens eine geschlossene Onlinebefragung (N = 221; männlich = 72; weiblich = 149) durchgeführt. Neben allgemeinen evolutionspsychologischen Replikationen zu Partnerpräferenzen hinsichtlich langfristiger Beziehungen, wurden Befunde einer Studie zur Theorie der strukturellen Machtlosigkeit, die von vielen Wissenschaftlern als konkurrierender Erklärungsansatz für Partnerwahlpräferenzen betrachtet wird, geprüft. Hierzu wurden die Generationszugehörigkeit und das monatliche Nettoeinkommen der Probanden als relevante Einflussgrößen kontrolliert. Des weiteren sollte die Flexibilität der Präferenzen geprüft werden. Hierfür wurden den Versuchspersonen die Items zur Beurteilung von Partnereigenschaften sowohl für langfristige Partner, als auch für kurzfristige Partner vorgelegt. Es konnte konsistent zu den Originalstudien aufgezeigt werden, dass Frauen im Gegensatz zu Männern eher einen Partner bevorzugen, der älter ist als sie und Attribute besitzt, die darauf schließen lassen, dass er ihnen finanzielle und materielle Sicherheit bieten kann. Männer wünschen sich hingegen eher eine Partnerin, die jünger und attraktiv ist. Die Präferenzen erwiesen sich als vollkommen unabhängig vom monatlichen Nettoeinkommen der Befragten. Alterskohorteneffekte waren bei einigen Präferenzen vorhanden, z.B.: Toleranz einer vorherigen Ehe oder gegenüber Kindern des potentiellen Langzeitpartners. Viele Partnerwahlpräferenzen erwiesen sich als sehr stark Abhängig von der berücksichtigten Beziehungsdauer und deckten sich mit den evolutionären Hypothesen zur adaptiven Flexibilität. Sowohl Frauen als auch Männer gaben ihre Alterspräferenzen bezüglich älterer, bzw. jüngerer Partner fast vollkommen auf. Männer tolerierten bei kurzfristigen Beziehungen ältere Partnerinnen in fast dem gleichen Maß wie Frauen und Frauen tolerierten entsprechen jüngere Partner. Weiterhin legten Frauen ihre Wünsche bezüglich toleriertem Mindeststand und Bildung ab. Außerdem beschrieben sich hypothesengemäß Männer tendenziell und Frauen hochsignifikant als anspruchsvoller bezüglich der physischen Attraktivität bei kurzfristigen Affären.
Ein 7 Monate alter weiblicher Säugling wurde mit Kontaktverbrennungen 2. Grades an beiden Beinen von seinen Eltern in der Notaufnahme eines Krankenhauses vorgestellt. Die Eltern berichteten, das Kind sei unbeaufsichtigt und nur mit einem Body bekleidet gegen den Nachtspeicherofen im Kinderzimmer gekrabbelt. Bei der 10 Tage später durchgeführten klinisch-rechtsmedizinischen Untersuchung zeigten sich streifige, teils parallel zueinander gestellte und gelenkübergreifende Verbrennungen an der rechten Oberschenkelaußen- und Unterschenkelrückaußenseite, an beiden Fußrücken und den Zehen sowie ein flächenhaftes Verbrennungsareal an der linken Unterschenkelaußenseite mit abgrenzbaren streifigen Anteilen.
Im Rahmen einer Ortsbegehung der elterlichen Wohnung mit Vermessung und Begutachtung der in der Wohnung befindlichen 3 Nachtspeicheröfen konnte zunächst festgestellt werden, dass sich die Verbrennungsmuster an den Beinen des Kindes mit dem Luftauslassgitter der beiden Nachtspeicheröfen im Wohn- und im Elternschlafzimmer (jeweils identisches Modell), hingegen nicht mit dem des Nachtspeicherofens im Kinderzimmer in Deckung bringen ließen. Für die Begutachtung konnte durch ergänzende Informationen eines technischen Sachverständigen zu den entsprechenden Nachtspeicheröfen und durch eine Literaturrecherche ein möglicher Geschehensablauf rekonstruiert werden.
Dieser Fall verdeutlicht zum einen, welche Gefahr für Säuglinge und Kleinkinder von Nachtspeicheröfen ausgehen kann, wenn diese nicht regelrecht gesichert und die Kinder unbeaufsichtigt sind. Zum anderen wird die Bedeutung einer detaillierten und – wenn nötig – interdisziplinären Rekonstruktion, inklusive einer Ortsbegehung, zur Abgrenzung eines möglichen Unfallhergangs von einer Kindesmisshandlung unterstrichen.
Hintergrund: Mit dem Masterplan 2020 und den an mehreren Universitäten eingeführten Modellstudiengängen befindet sich das Medizinstudium aktuell im Umbruch. Sowohl im Regel- als auch im Modellstudiengang werden medizinrechtliche Aspekte überwiegend im Rahmen rechtsmedizinischer Ausbildungsabschnitte unterrichtet. Allerdings werden Studierende bereits während Famulaturen oder im praktischen Jahr mit juristischen Fragen konfrontiert.
Ziel der Studie war es herauszufinden, ob und in welchem Umfang Studierende der Humanmedizin insbesondere zur ärztlichen Aufklärung und zu den ärztlichen Informationspflichten bis zum Beginn des 4. bzw. 5. klinischen Semesters auf medizinrechtliche Aspekte vorbereitet wurden, und ob Verbesserungen bei der medizinrechtlichen Lehre gewünscht werden.
Material und Methoden: Zwischen den Sommersemestern 2017 und 2019 wurde zu Beginn des Kurses für Rechtsmedizin eine quantitative, standardisierte Umfrage mit insgesamt 373 Studierenden durchgeführt.
Ergebnisse: Wenngleich 98,8 % der Studierenden angaben, Aufklärungsgespräche bereits (mehrfach) praktisch ausgeübt zu haben, bestanden deutliche Defizite in Bezug auf die juristischen Anforderungen an das ärztliche Aufklärungsgespräch und dessen Delegation. So gaben lediglich 5,1 % der Studierenden an, die rechtlichen Grundlagen der ärztlichen Aufklärung sowie die entsprechende Norm aus dem Zivilrecht zu kennen. Über 80 % der Befragten fühlten sich unzureichend auf die rechtlichen Aspekte des praktischen Jahres vorbereitet. Über 90 % der Studierenden wünschten sich eine bessere medizinrechtliche Ausbildung.
Diskussion: Eine fächerübergreifende Etablierung sowie eine über das gesamte Studium verteilte Lehre von Medizinrecht könnte die Vorbereitung auf das praktische Jahr verbessern und das Verständnis für die rechtlichen Anforderungen an die ärztliche Berufstätigkeit fördern. Nach dem derzeitigen Stand der Umsetzung des Masterplans 2020 soll das Medizinrecht in der Learning Opportunities, Objectives and Outcomes Platform (LOOOP) als verbindlicher Ausbildungs- und Lehrinhalt etabliert werden.
Die anaerobe Atmung mit Nitrat und Nitrit als terminalen Elektronenakzeptoren bildet einen wichtigen Teil des biologischen Stickstoff-Zyklus. Beispiele sind Denitrifikation und respiratorische Nitrat-Ammonifikation, wobei in beiden Fällen in einem ersten Schritt Nitrat zu Nitrit reduziert wird. In der Denitrifikation entstehen dann verschiedene gasförmige Produkte (NO, N2O, N2), wogegen Nitrit in der Ammonifikation ohne die Freisetzung weiterer Zwischenprodukte direkt zu Ammonium reduziert wird. Während die terminalen Reduktasen dieser Atmungsketten gut untersucht sind, ist das Wissen über die Zusammensetzung kompletter Elektronentransportketten sowie die Interaktion einzelner Proteine als auch zwischen den Proteinen und Chinonen in der Membran begrenzt. Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung der membranständigen Chinol-Dehydrogenasen NapGH und NrfH in der respiratorischen Nitrat-Ammonifikation von Wolinella succinogenes. Dieses Epsilonproteobakterium ist ein etablierter Modellorganismus der anaeroben Atmung und wächst durch respiratorische Nitrat-Ammonifikation mit Formiat oder H2 als Elektronendonoren. Als terminale Reduktasen werden dabei die periplasmatische Nitratreduktase NapA und die Cytochom c-Nitritreduktase NrfA benötigt. Die Genomsequenz weist keine weiteren typischen Nitrat- und Nitritreduktasen auf, und napA- und nrfA-defiziente Mutanten sind nicht in der Lage durch Nitrat- bzw. Nitritatmung wachsen. Das Operon des Nap-Systems (napAGHBFLD) von W. succinogenes kodiert Proteine, die an der Nitrat-Reduktion durch Menachinol beteiligt sind (NapA, -B, -G und -H) und Proteine, die für die Reifung und Prozessierung von NapA benötigt werden (NapF, -L und –D). Im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien läuft die Nitrat-Atmung unabhängig von einem NapC-ähnlichen Protein ab, das als membrangebundenes Tetrahäm-Cytochrom c für die Chinol-Oxidation zuständig ist und Elektronen über den Elektronenüberträger NapB an die terminale Reduktase NapA liefert. Zwar sind im Genom zwei NapC-Homologe kodiert (FccC und NrfH), doch die Deletion beider Gene hatte keinen Einfluss auf die Nitrat-Atmung. Es wurde vermutet, dass die Funktion von NapC in W. succinogenes stattdessen durch die beiden Fe/S-Cluster Proteine NapG und NapH übernommen wird. Die Reduktion von Nitrit zu Ammonium wird durch den NrfHA-Komplex katalysiert. Das Pentahäm-Cytochrom c NrfA bildet dabei die katalytische Untereinheit, die über das membranständige Tetrahäm-Cytochrom c auf der periplasmatischen Seite der Membran gebunden ist. NrfH gehört zur NapC/NirT-Familie und überträgt Elektronen von Menachinol auf NrfA. Mittels gerichteter Mutagenese von nrfH wurden in früheren Arbeiten bereits Aminosäure-Reste identifiziert, die essentiell für die Elektronentransportaktivität von Formiat zu Nitrit sind.
In recent years new methods and models have been developed to quantify credit risk on a portfolio basis. CreditMetrics (tm), CreditRisk+, CreditPortfolio (tm) are among the best known and many others are similar to them. At first glance they are quite different in their approaches and methodologies. A comparison of these models especially with regard to their applicability on typical middle market loan portfolios is in the focus of this study. The analysis shows that differences in the results of an application of the models on a certain loan portfolio is mainly due to different approaches in approximating default correlations. That is especially true for typically non-rated medium-sized counterparties. On the other hand distributional assumptions or different solution techniques in the models are more or less compatible.
Existing social stressor concepts disregard the variety of task-related situations at work that require skillful social behavior to maintain good social relationships while achieving certain task goals. In this article, we challenge the view that social stressors at work are solely dysfunctional aspects evoking employee ill health. Drawing from the challenge-hindrance stressor framework, we introduce the concept of social challenge stressors as a job characteristic and examine their relationships with individual well-and ill-being. In study 1, we developed a new scale for the measurement of social challenge stressors and tested the validity of the scale. Results from two independent samples indicated support for a single-factor structure and showed that social challenge stressors are distinct from related stressor concepts. Using two samples, one of which was already used to test the factor structure, we analyzed the unique contribution of social challenge stressors in predicting employee well- and ill-being. As expected, social challenge stressors were simultaneously related to psychological strain and well-being. Using time-lagged data, study 2 investigated mechanisms that may explain how social challenge stressors are linked to well-being and strain. In line with the stress-as-offense-to-self approach, we expected indirect relationships via self-esteem. Additionally, social support was expected to moderate the relationships between social stressors and self-esteem. Whereas the indirect relationships were mostly confirmed, we found no support for the buffering role of social support in the social hindrance stressors-self-esteem link. Although we found a moderation effect for social challenge stressors, results indicated a compensation model that conflicted with expectations.
Die Rahmenbedingungen für den Wasserbau haben sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Was gestern noch als "Kleines-Einmal-Eins" galt, ist heute aufgrund neuer Erkenntnisse über die Auswirkungen und die Zusammenhänge in der Natur völlig zurückgedrängt. Wir haben gelernt, daß Wasserbau nicht ausschließlich nach technischen, sondern in gleicher Weise auch nach ökologischen Gesichtspunkten zu beurteilen ist. Mit dieser Veröffentlichung liegt nunmehr eine Handreichung vor, die allen, die mit Wasserbau zu tun haben, die Entscheidungsfindung bei anstehenden Böschungs- und Ufersicherungen erleichtern soll. Dabei ist grundsätzlich zu überprüfen, ob und in welchem Umfang bauliche Sicherungsmaßnahmen notwendig sind. Teilweise können durch entsprechenden Grunderwerb bzw. durch Entschädigungsleistungen mit der "Bauweise Null" Böschungs- und Ufersicherungen stark eingeschränkt werden oder sogar ganz entfallen.
Macrophages are highly versatile cells, which acquire, depending on their microenvironment, pro- (M1-like), or antiinflammatory (M2-like) phenotypes. Here, we studied the role of the G-protein coupled receptor G2A (GPR132), in chemotactic migration and polarization of macrophages, using the zymosan-model of acute inflammation. G2A-deficient mice showed a reduced zymosan-induced thermal hyperalgesia, which was reversed after macrophage depletion. Fittingly, the number of M1-like macrophages was reduced in the inflamed tissue in G2A-deficient mice. However, G2A activation was not sufficient to promote M1-polarization in bone marrow-derived macrophages. While the number of monocyte-derived macrophages in the inflamed paw was not altered, G2A-deficient mice had less macrophages in the direct vicinity of the origin of inflammation, an area marked by the presence of zymosan, neutrophil accumulation and proinflammatory cytokines. Fittingly neutrophil efferocytosis was decreased in G2A-deficient mice and several lipids, which are released by neutrophils and promote G2A-mediated chemotaxis, were increased in the inflamed tissue. Taken together, G2A is necessary to position macrophages in the proinflammatory microenvironment surrounding the center of inflammation. In absence of G2A the macrophages are localized in an antiinflammatory microenvironment and macrophage polarization is shifted toward M2-like macrophages.
Während sich staatliche Sicherheitspolitik fortwährend verändert, scheint die Kritik an ihr verhältnismäßig unflexibel. Vielmehr wird der ständige Prozess der Ausdifferenzierung und Transformation der staatlichen Sicherheitsapparate von ihren Kritiker_innen seit Jahrzehnten so vehement mit Warnungen vor der Herausbildung eines totalitären Überwachungsstaates begleitet, dass diese zunehmend zu Unkenrufen verkommen. Mit dem Begriff des Sicherheitsregimes wird im Folgenden gegen einen Alarmismus argumentiert, der sich in Hinweisen auf die ständige Eskalation von Sicherheitspolitiken und eine damit einhergehende Beschneidung der Freiheit von Bürger_innen, Prekarisierten, Exkludierten oder sozialen Bewegungen erschöpft. Denn eine Kritik, die bei Skandalisierungen verbleibt, ist einerseits blind für qualitative Veränderungen. Andererseits schreibt sie selbst tradierte Herrschaftsverhältnisse fest, indem sie Vergangenes romantisiert und so an der Erzählung von der grundsätzlichen Alternativlosigkeit einer herrschaftsförmig organisierten Gesellschaft mitwirkt.
Dagegen wird eine materialistische Analyseperspektive eingenommen, die die Transformationen von Politiken der Sicherheit im Kontext der historischen Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise begreift. Anhand von Fallbeispielen zum Polizieren der Felder häusliche Gewalt und gewaltaffine Fußballfans in Frankfurt am Main wird die neoliberale Konzeption des umfassenden Zusammenwirkens öffentlicher, privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure empirisch skizziert und das sich ausdifferenzierende Akteursfeld in diesem Bereich dargestellt. So können auch soziale Konfliktlinien identifiziert werden, die über die herkömmliche Gegenüberstellung von Freiheit und Sicherheit hinausweisen.
Interview with Andreas Kern, CEO wikifolio.com
In der Neurobiologie nimmt die Untersuchung der Großhirnrinde (Neokortex) eine gewisse Sonderstellung ein, weil das Verständnis dieser hierarchisch übergeordneten Region für die Analyse bzw. Rekonstruktion der Hirnfunktionen insgesamt von entscheidender Bedeutung ist.
Dabei macht Folgendes die bedeutungsvolle Stellung des Neokortex aus: seine späte stammesgeschichtliche und ontogenetische Entwicklung, welche bei mehreren Säugetiergruppen mit einer ungewöhnlichen Massenzunahme und Plastizität verbunden ist und letzten Endes auch Raum für Individualität und Intelligenz schafft. Dabei kommt es speziell bei Primaten inklusive des Menschen zu einer zunehmenden Diversifizierung in Areale, welche primär den Sinnessystemen (Sehen, Hören, Tastsinn) sowie der Motorik zugeordnet sind. Mit steigender "Evolutionshöhe" der Säugetiere treten aber auch hierarchisch übergeordnete sekundäre, tertiäre und weitere Areale auf, welche zunehmend der Assoziation bzw. Integration von Sinnessystemen gewidmet sind. All diese Areale steuern die Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt, d.h. sie formulieren anhand des aus der Peripherie eingehenden afferenten Inputs eine biologisch sinnvolle (motorische) Reiz-Antwort und ermöglichen in ihrer Gesamtheit (vor allem beim Menschen) auch kognitive Prozesse, so z.B. multisensorisches und assoziatives Denken, aber auch Antrieb, Planung, Erinnerung und ein hochkompliziertes Sozialverhalten.
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit besteht darin, bei verschiedenen, teilweise extrem unterschiedlichen Säugetiergruppen über die vergleichende Morphologie der primären Neokortex-Areale zu einem besseren Verständnis grundsätzlicher neokortikaler Funktionsprinzipien (Input, intrinsische Verschaltung, Output) beizutragen. Die Einbeziehung phylogenetischer Aspekte kann dabei helfen, die kortikalen Spezifika der jeweiligen Säugetiere auf ihren Anpassungswert hin kritisch zu überprüfen.
Im Detail werden die vier primären Rindenfelder des auditorischen [A1], motorischen [M1], somatosensiblen [S1] und visuellen Systems [V1]) bei Spezies aus unterschiedlichen Ordnungen wie den Primaten (Mensch, Gorilla), Raubtieren (Hund), Paarhufer (Artiodactyla: Schwein, Schaf) sowie der Wale und Delphine (Zahnwale oder Odontoceti; u.a. Großer Tümmler, Schweinswal) anhand einer ganzen Palette von qualitativen und quantitativen Methoden konsequent miteinander
verglichen. Als eine solide Basis dient hier die allgemeine Zytoarchitektonik (Nissl- und teilweise Golgi-Färbung), welche durch immunhistochemische Marker (Calbindin, Calretinin, Parvalbumin und Neurofilament) um eine funktionell-neurobiologische Ebene erweitert wird. Die neben den Primaten im Fokus stehenden Delphine, welche sich durch eine erstaunliche Uniformität ihrer Großhirnrinde auszeichnen, werden mittels der “design-basierten“ Stereologie zusätzlich auf die Neuronendichte der kortikalen Areale bzw. ihrer Rindenschichten hin untersucht. Dabei wurden anhand phylogenetischer und evolutionsbiologischer Überlegungen jeweils die Rindenschichten III-V als "Schlüsselregion" ausgewählt, um über die Berechnung von Neuronendichten innerhalb dieser Schichten III und V mehr über die funktionellen Implikationen dieses eigentümlichen Neokortex herauszufinden.
Insgesamt zeigt sich, dass der Neokortex im Laufe der Evolution wohl gerade bei den landlebenden Primaten besonders stark diversifiziert worden ist: ihre vier primären Rindenfelder unterscheiden sich im Vergleich mit anderen Säugetieren besonders deutlich: hinsichtlich der Rindengliederung, der Ausstattung mit Neuronentypen sowie der intrinsischen Verschaltung erreicht dieser Kortex ein Höchstmaß an Komplexität. Besonders deutlich wird dies in den granulären Arealen, welche besonders viele Körnerzellen aufweisen (vor allem in der inneren Körnerzellschicht, Lamina IV).
Demgegenüber finden sich bei den holaquatischen Delphinen stark abweichende Verhältnisse. Ihre Großhirnrinde erscheint nicht nur allgemein recht einheitlich bzw. monoton, sondern auch in ihrer intrinsischen Funktionsweise stark abgeleitet: hier zeigt sich ein genereller Trend zur Entwicklung einer uniformen Rinde auf gänzlich pyramidal-agranulärer Basis, welche durch das Fehlen einer deutlich erkennbaren Schicht IV gekennzeichnet ist.
Bei einem Vergleich der bearbeiteten Säugetiergruppen ergibt sich ein neokortikales Kontinuum zwischen der granulären und der pyramidalen Bauweise zweier herausgehobener “Modellsäuger“, welche einander gewissermaßen als morphologische und funktionelle Extreme gegenüberstehen: mit den Primaten als dem einen (granulären) Endpunkt und den Delphinen als dem anderen (pyramidalen) Endpunkt sowie dazwischen vermittelnden Übergangsformen.
Die Hirnrinde des terrestrischen Karnivoren (Hund) zeigt dabei zuweilen Charakteristika, welche ihn eher in die Nähe der Primaten rücken. Bei den
terrestrischen Paarhufern (Schaf, Schwein) finden sich dagegen manche Kortex-Merkmale, welche an die Situation bei Delphinen erinnern.
Von besonderer Bedeutung ist hier nun die Feststellung, dass wohl gerade die sekundäre Anpassung der Zahnwale (Delphine) an eine ausschließlich aquatische Lebensweise für die Ausbildung ihres ureigenen Typus von Kortex entscheidend gewesen sein dürfte. In diesem Zusammenhang werden die physikalischen Eigenschaften von Wasser die Rahmenbedingungen für evolutionäre Abwandlungen innerhalb des Gehirns als Ganzem vorgegeben haben. Interessanterweise werden neben den höchst- enzephalisierten Vertretern unter den Primaten (Hominidae; Mensch und Menschenaffen) auch den Zahnwalen (Delphinen) von manchen Neurobiologen herausragende kognitive und intellektuelle Fähigkeiten zugeschrieben - trotz der diametral unterschiedlichen Organisation ihres Kortex. Ob und inwieweit dies zutrifft, bleibt weiteren Untersuchungen vorbehalten.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit verlangen für die Zukunft nach weiteren gleichartigen Untersuchungen der nicht-primären, also hierarchisch übergeordneten neokortikalen Assoziationsareale im Hinblick auf funktionelle und evolutions-biologische Implikationen.
Die überwältigende Expansion des Neokortex und die daran gekoppelte starke Zunahme der neurobiologischen Kapazität des Gehirns insgesamt dürfte nicht nur bei den Primaten, sondern (in bescheidenerem Umfang) auch bei Delphinen zur Entstehung von kortikalen "Freiräumen" geführt haben. Beim Menschen handelt es sich bei diesem Zuwachs an Hirnmasse und Hirnkapazität vermutlich um das Substrat für die Entstehung der phylogenetisch jüngsten und kognitiv höchstabgeleiteten Merkmale, nämlich Sprache, Persönlichkeit und Vernunft.
Mit dem Ziel der kardiovaskulären Primärprävention wurden insgesamt 185 Schülerinnen und Schüler 7. Klassen einer Gesamtschule mit Gymnasial-, Real- und Hauptschulzweig für einen Tag in eine kardiologische Reha-Klinik eingeladen. Dabei wurde ihnen Wissenswertes über Herz-/Kreislauferkrankungen in Theorie und Praxis vorgestellt. Dadurch konnte bei rund einem Drittel der Schüler anhaltende Lebensstiländerungen bezüglich Ernährung, Aktivität und Tabakkonsum erzielt werden. Der Ansatz einer umfassenden Intervention bei 11- bis 13-jährigen Schülern außerhalb der Schule erwies sich als praktikabel und mit 10€ pro Schüler als erschwinglich.
Cross-sectional findings suggest that volumes of specific hippocampal subfields increase in middle childhood and early adolescence. In contrast, a small number of available longitudinal studies reported decreased volumes in most subfields over this age range. Further, it remains unknown whether structural changes in development are associated with corresponding gains in children’s memory. Here we report cross-sectional age differences in children’s hippocampal subfield volumes together with longitudinal developmental trajectories and their relationships with memory performance. In two waves, 109 participants aged 6–10 years (wave 1: MAge=7.25, wave 2: MAge=9.27) underwent high-resolution magnetic resonance imaging to assess hippocampal subfield volumes (imaging data available at both waves for 65 participants) and completed tasks assessing hippocampus dependent memory processes. We found that cross-sectional age-associations and longitudinal developmental trends in hippocampal subfield volumes were discrepant, both by subfields and in direction. Further, volumetric changes were largely unrelated to changes in memory, with the exception that increase in subiculum volume was associated with gains in spatial memory. Longitudinal and cross-sectional patterns of brain-cognition couplings were also discrepant. We discuss potential sources of these discrepancies. This study underscores that children’s structural brain development and its relationship to cognition cannot be inferred from cross-sectional age comparisons.
Many cross-sectional findings suggest that volumes of specific hippocampal subfields increase in middle childhood and early adolescence. In contrast, a small number of available longitudinal studies observed decreased volumes in most subfields over this age range. Further, it remains unknown whether structural changes in development are associated with corresponding gains in children’s memory. Here we report cross-sectional age differences in children’s hippocampal subfield volumes together with longitudinal developmental trajectories and their relationships with memory performance. In two waves, 109 healthy participants aged 6 to 10 years (wave 1: MAge=7.25, wave 2: MAge=9.27) underwent high-resolution magnetic resonance imaging to assess hippocampal subfield volumes, and completed cognitive tasks assessing hippocampus dependent memory processes. We found that cross-sectional age-associations and longitudinal developmental trends in hippocampal subfield volumes were highly discrepant, both by subfields and in direction. Further, volumetric changes were largely unrelated to changes in memory, with the exception that increase in subiculum volume was associated with gains in spatial memory. Importantly, the observed longitudinal patterns of brain-cognition coupling could not be inferred from cross-sectional findings. We discuss potential sources of these discrepancies. This study underscores that children’s structural brain development and its relationship to cognition cannot be inferred from cross-sectional age comparisons.
Highlights
The subiculum undergoes volumetric increase between 6-10 years of age
Change across two years in CA1-2 and DG-CA3 was not observed in this age window
Change across two years did not reflect age differences spanning two years
Cross-sectional and longitudinal slopes in stark contrast for hippocampal subfields
Longitudinal brain-cognition coupling cannot be inferred from cross-sectional data
U radu se daje prikaz tehničkih odnosno strojarskih naziva u prvim četirima izdanjima Rječnika stranih riječi koje je sastavio i priredio sâm Klaić. Analiza uključuje način definiranja pojma, leksikografsku obradu rječničkoga članka kao i osvrt na dopunjavanje novim natuknicama u svakome od četiriju izdanja Rječnika. U radu se donose i primjeri strojarskih germanizama kako su popisani u Klaićevu Rječniku te osvrt na kratice i pokrate kao važno obilježje tehničkoga jezika.
Selten wurde ein Werk so heftig diskutiert wie Otto Weiningers Geschlecht und Charakter, das 1903 im Braumüller Verlag erschien. Mehr oder Weininger bietet einen vielschichtigen Einblick in diesen Diskurs, der sich zwischen den Prinzipien M (Idealtypus Mann) und W (Idealtypus Weib), zwischen Emanzipation und Prostitution, Hysterie und Genialität bewegt und vom jungen Philosophen Weininger auf umstrittene Weise abgebildet wird. Schriftstellerinnen und Autoren, Journalistinnen und Interviewpartner, bewegte Frauen und haltungsstarre Mediziner äußern sich dazu in literarischen, publizistischen und theoretischen Texten. Dies ergibt eine spannungsreiche Sammlung, deren historischer diskursiver Kontext in kurzen kulturwissenschaftlichen Einführungen erschlossen wird. Etwa die Hälfte der Texte sind Erstübersetzungen aus dem Ungarischen und stellen eine bedeutende Pionierarbeit dar auf dem Weg zu einer Literatur, die es noch zu entdecken gilt. ...
We describe two new species of the annelid genus Trilobodrilus Remane, 1925 (Dinophilidae Verill, 1892) from an intertidal and a subtidal location in San Diego, California. These two species show morphological and molecular divergences between each other and the previously described, geographically distant species. Intertidal T. windansea sp. nov. differs from subtidal T. ellenscrippsae sp. nov. most remarkably in the number and pattern of ciliary tufts and bands on the prostomium and along the body length, besides showing ca. 15% difference in gene fragments of COI and CytB. Trilobodrilus windansea sp. nov., though nesting with T. ellenscrippsae sp. nov. in the molecular phylogenetic analyses, morphologically resembles the Japanese T. itoi Kajihara, Ikoma, Yamasaki & Hiruta, 2015 most closely, but still differs from this species in the higher number of apical ciliary tufts, an additional ciliary row posterior to the second ciliary band, and by lacking a forth ciliary band and segmentally arranged lateral ciliary tufts. Trilobodrilus ellenscrippsae sp. nov. is morphologically most similar to the Japanese T. nipponicus Uchida & Okuda, 1943, but is much shorter, has more apical ciliary tufts, and less regularly arranged lateral ciliary tufts along the body. All species differ significantly in all compared gene fragments, and no obvious correlation was found between habitat and the species morphology or relationships.
Arzneimittelrückstände lassen sich heute in nahezu allen Gewässern nachweisen. Die Konzentrationen sind sehr gering; dennoch werden Risiken für die Umwelt und die Menschen vermutet. Daher ist zu klären, ob und wie es möglich ist, in Verfolgung des Vorsorgegedankens ihren Eintrag in die aquatische Umwelt möglichst zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Hierzu bieten sich umwelttechnische und gesundheitspolitische Maßnahmen sowie innovative Ansätze in der Arzneimittelentwicklung an.
Im Rahmen des BMBF-Projekts „SAUBER+ Innovative Konzepte und Technologien für die separate Behandlung von Abwasser aus Einrichtungen des Gesundheitswesens“ sind im Austausch mit Praxisakteuren zwei Zukunftsszenarien entstanden. Diese beschreiben von heute bis zum Jahr 2030 wie Maßnahmen in den genannten Handlungsfeldern umgesetzt und miteinander kombiniert werden können. Das erste Szenario ist eine Fortführung der bisherigen Entwicklungen. Im zweiten wird hingegen davon ausgegangen, dass sich die Bundesregierung einer sektor-übergreifenden Nachhaltigkeitspolitik verpflichtet und sich auf diese Weise die Einträge in die aquatische Umwelt auf ein Minimum reduzieren lassen.
Partizipative Szenarioverfahren werden vielfach in der Nachhaltigkeitsforschung angewendet. Zu den Vorteilen zählen: Praxiswissen macht die Zukunftsbilder robuster, strategisches Denken wird gefördert, ein kreativer Diskussionsrahmen entsteht. Nur wie werden narrative Szenarien im transdisziplinären Kontext entwickelt?
Die vorliegende Arbeit versteht sich als differenzierte methodische Beschreibung. Der Erfahrungsbericht legt am Beispiel des BMBF-Forschungsprojektes „SAUBER+: Innovative Konzepte und Technologien für die separate Behandlung von Abwasser aus Einrichtungen des Gesundheitswesens“ die einzelnen Arbeitsschritte der Szenarioentwicklung offen und diskutiert ihren Stellenwert. Die Vorgehensweise im Projekt wird kritisch reflektiert; daraus werden Hinweise für die Verwendung partizipativer Szenarien in anderen Forschungsprojekten abgeleitet.
Innovative Wasserinfrastrukturen, wie sie etwa mit den Neuartigen Sanitärsystemen entwickelt worden sind, versprechen Effizienzgewinne. Ihre Anwendung bedeutet nicht nur, den Einsatz neuer Techniken, sondern auch, dass sich die im konventionellen System erprobten Arbeitsteilungen zwischen verschiedenen Akteuren verändern. Ebenso können sich Beweggründe und Motivationen der beteiligten Akteure wandeln. Die Innovations- und Umsetzungsschritte werden dabei komplexer. Die Konstellationen der verschiedenen (heterogenen) Akteure und ihre Zusammenarbeit haben dabei hohe Relevanz für die Umsetzung innovativer Infrastrukturkonzepte.
Das vorliegende Diskussionspapier zeigt – aufbauend auf Ergebnisse aus zwei BMBFForschungsvorhaben – welcher Koordinationsbedarf bei einer Umsetzung auf der Quartiersebene zu erwarten ist. Zudem werden Hinweise gegeben, wie sich die Koordination zwischen den beteiligten Akteuren optimieren lässt.
Klimawandel, demographische Veränderungen, steigende Energiepreise, politische Rahmensetzungen und rechtliche Zielvorgaben erfordern eine Neuausrichtung der siedlungswasserwirtschaftlichen Leistungserbringung. Ziel ist, die Siedlungswasserwirtschaft nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten.
Das vorliegende Papier skizziert zum Thema „Instandhaltung der Wasserinfrastruktur:
finanzielle und organisatorische Spielräume“ Maßnahmen, die eine nachhaltige und zukunftsfähige Ausrichtung der siedlungswasserwirtschaftlicher Praxis unterstützen.
Die Maßnahmen wurden im Projekt im Rahmen von zwei szenariobasierten Planspielworkshops entwickelt. Ausgehend von den Diskussionsergebnissen legt das Papier dar, wo Handlungsmöglichkeiten ansetzen können und gibt zugleich Hinweise für die Umsetzung und Bewertung der vorgestellten Maßnahmen. Der Katalog ist dabei als Anstoß für eine stärkere Integration von Nachhaltigkeit in das unternehmerische Handeln zu verstehen.
Le sujet principal des recherches interdisciplinaire G3 est la comparaison des stratégies d’exploitation du sol de deux différentes ethnies, dans un environnement identique ou presque identique. La province de Boulgou au sud-est du Burkina Faso semble être qualifiée pour ce type de recherches. Ici deux représentants des deux groupes linguistiques et culturels les plus importants - les groupes des Gur et Mande - sont directement avoisinants. Il s’agit des Mosi et des Bisa.
Protein kinases are targets for drug development. Dysregulation of kinase activity leads to various diseases, e.g. cancer, inflammation, diabetes. Human polo-like kinase 1 (Plk1), a serine/threonine kinase, is a cancer-relevant gene and a potential drug target which attracts increasing attention in the field of cancer therapy. Plk1 is a key player in mitosis and modulates entry into mitosis and the spindle checkpoint at the meta-/anaphase transition. Plk1 overexpression is observed in various human tumors, and it is a negative prognostic factor for cancer patients. The same catalytical mechanism and the same co-substrate (ATP) lead to the problem of inhibitor selectivity. A strategy to solve this problem is represented by targeting the inactive conformation of kinases. Kinases undergo conformational changes between active and inactive conformation and thus an additional hydrophobic pocket is created in the inactive conformation where the surrounding amino acids are less conserved. A "homology model" of the inactive conformation of Plk1 was constructed, as the crystal structure in its inactive conformation is unknown. A crystal structure of Aurora A kinase served as template structure. With this homology model a receptor-based pharmacophore search was performed using SYBYL7.3 software. The raw hits were filtered using physico-chemical properties. The resulting hits were docked using Gold3.2 software, and 13 candidates for biological testing were manually selected. Three compounds of the 13 tested exhibit anti-proliferative effects in HeLa cancer cells. The most potent inhibitor, SBE13, was further tested in various other cancer cell lines of different origins and displayed EC50 values between 12 microM and 39 microM. Cancer cells incubated with SBE13 showed induction of apoptosis, detected by PARP (Poly-Adenosyl-Ribose-Polymerase) cleavage, caspase 9 activation and DAPI staining of apoptotic nuclei.
Poster presentation at 5th German Conference on Cheminformatics: 23. CIC-Workshop Goslar, Germany. 8-10 November 2009 Protein kinases are important targets for drug development. The almost identical protein folding of kinases and the common co-substrate ATP leads to the problem of inhibitor selectivity. Type II inhibitors, targeting the inactive conformation of kinases, occupy a hydrophobic pocket with less conserved surrounding amino acids. Human polo-like kinase 1 (Plk1) represents a promising target for approaches to identify new therapeutic agents. Plk1 belongs to a family of highly conserved serine/threonine kinases, and is a key player in mitosis, where it modulates the spindle checkpoint at metaphase/anaphase transition. Plk1 is over-expressed in all today analyzed human tumors of different origin and serves as a negative prognostic marker in cancer patients. The newly identified inhibitor, SBE13, a vanillin derivative, targets Plk1 in its inactive conformation. This leads to selectivity within the Plk family and towards Aurora A. This selectivity can be explained by docking studies of SBE13 into the binding pocket of homology models of Plk1, Plk2 and Plk3 in their inactive conformation. SBE13 showed anti-proliferative effects in cancer cell lines of different origins with EC50 values between 5 microM and 39 microM and induced apoptosis. Increasing concentrations of SBE13 result in increasing amounts of cells in G2/M phase 13 hours after double thymidin block of HeLa cells. The kinase activity of Plk1 was inhibited with an IC50 of 200 pM. Taken together, we could show that carefully designed structure-based virtual screening is well-suited to identify selective type II kinase inhibitors targeting Plk1 as potential anti-cancer therapeutics.
Abstract: Bcl-2 family proteins including the pro-apoptotic BH3-only proteins are central regulators of apoptotic cell death. Here we show by a focused siRNA miniscreen that the synergistic action of the BH3-only proteins Bim and Bmf is required for apoptosis induced by infection with Neisseria gonorrhoeae (Ngo). While Bim and Bmf were associated with the cytoskeleton of healthy cells, they both were released upon Ngo infection. Loss of Bim and Bmf from the cytoskeleton fraction required the activation of Jun-N-terminal kinase-1 (JNK-1), which in turn depended on Rac-1. Depletion and inhibition of Rac-1, JNK-1, Bim, or Bmf prevented the activation of Bak and Bax and the subsequent activation of caspases. Apoptosis could be reconstituted in Bim-depleted and Bmf-depleted cells by additional silencing of antiapoptotic Mcl-1 and Bcl-XL, respectively. Our data indicate a synergistic role for both cytoskeletal-associated BH3-only proteins, Bim, and Bmf, in an apoptotic pathway leading to the clearance of Ngo-infected cells. Author Summary: A variety of physiological death signals, as well as pathological insults, trigger apoptosis, a genetically programmed form of cell death. Pathogens often induce host cell apoptosis to establish a successful infection. Neisseria gonorrhoeae (Ngo), the etiological agent of the sexually transmitted disease gonorrhoea, is a highly adapted obligate human-specific pathogen and has been shown to induce apoptosis in infected cells. Here we unveil the molecular mechanisms leading to apoptosis of infected cells. We show that Ngo-mediated apoptosis requires a special subset of proapoptotic proteins from the group of BH3-only proteins. BH3-only proteins act as stress sensors to translate toxic environmental signals to the initiation of apoptosis. In a siRNA-based miniscreen, we found Bim and Bmf, BH3-only proteins associated with the cytoskeleton, necessary to induce host cell apoptosis upon infection. Bim and Bmf inactivated different inhibitors of apoptosis and thereby induced cell death in response to infection. Our data unveil a novel pathway of infection-induced apoptosis that enhances our understanding of the mechanism by which BH3-only proteins control apoptotic cell death.
Study Design: Survey of 100 worldwide spine surgeons.
Objective: To develop a spine injury score for the AOSpine Thoracolumbar Spine Injury Classification System.
Methods: Each respondent was asked to numerically grade the severity of each variable of the AOSpine Thoracolumbar Spine Injury Classification System. Using the results, as well as limited input from the AOSpine Trauma Knowledge Forum, the Thoracolumbar AOSpine Injury Score was developed.
Results: Beginning with 1 point for A1, groups A, B, and C were consecutively awarded an additional point (A1, 1 point; A2, 2 points; A3, 3 points); however, because of a significant increase in the severity between A3 and A4 and because the severity of A4 and B1 was similar, both A4 and B1 were awarded 5 points. An uneven stepwise increase in severity moving from N0 to N4, with a substantial increase in severity between N2 (nerve root injury with radicular symptoms) and N3 (incomplete spinal cord injury) injuries, was identified. Hence, each grade of neurologic injury was progressively given an additional point starting with 0 points for N0, and the substantial difference in severity between N2 and N3 injuries was recognized by elevating N3 to 4 points. Finally, 1 point was awarded to the M1 modifier (indeterminate posterolateral ligamentous complex injury).
Conclusion: The Thoracolumbar AOSpine Injury Score is an easy-to-use, data-driven metric that will allow for the development of a surgical algorithm to accompany the AOSpine Thoracolumbar Spine Injury Classification System.
Mental imagery provides an essential simulation tool for remembering the past and planning the future, with its strength affecting both cognition and mental health. Research suggests that neural activity spanning prefrontal, parietal, temporal, and visual areas supports the generation of mental images. Exactly how this network controls the strength of visual imagery remains unknown. Here, brain imaging and transcranial magnetic phosphene data show that lower resting activity and excitability levels in early visual cortex (V1-V3) predict stronger sensory imagery. Further, electrically decreasing visual cortex excitability using tDCS increases imagery strength, demonstrating a causative role of visual cortex excitability in controlling visual imagery. Together, these data suggest a neurophysiological mechanism of cortical excitability involved in controlling the strength of mental images.
Mental imagery provides an essential simulation tool for remembering the past and planning the future, with its strength affecting both cognition and mental health. Research suggests that neural activity spanning prefrontal, parietal, temporal, and visual areas supports the generation of mental images. Exactly how this network controls the strength of visual imagery remains unknown. Here, brain imaging and transcranial magnetic phosphene data show that lower resting activity and excitability levels in early visual cortex (V1-V3) predict stronger sensory imagery. Electrically decreasing visual cortex excitability using tDCS increases imagery strength, demonstrating a causative role of visual cortex excitability in controlling visual imagery. These data suggest a neurophysiological mechanism of cortical excitability involved in controlling the strength of mental images.
Keys to the hairs of 44 species of southern African Cricetidae and Muridae have been devised for the identification of these species. The keys are based primarily on the cuticular scale patterns and groove characters. Distribution data and descriptions of the hairs are presented with micrographs to assist in identification.
In erstem Teil der Arbeit wurde der Begriff Drehbuch in Hinsicht auf die Erstellung von eLearning Kursen erläutert und eLearning Inhalte auf ihre typischen Merkmale untersucht. Dabei war es wichtig zu verstehen, ob und wie die kooperative Arbeit an Inhalten in gängigen Textbearbeitungsprogrammen unterstützt wird und welche Vor- und Nachteile der jeweilige Editor aufweist. Wie sich herausgestellt hat, setzen bestehende Lösungen auf Auszeichnungen von Textbausteinen und der Kursstruktur mit Hilfe von speziellen Makros, so dass beim Transformieren des Kurses diese wiedererkannt werden können. Leider sind diese Lösungen auf einen bestimmten Editor spezialisiert und betrachten die kooperativen Aspekte der Arbeit an Inhalten nicht.
Da das Drehbuch in einem Textbearbeitungsprogramm erstellt wird, ist die Möglichkeit der Wahl von einem Editor für die Autoren vorteilhaft. Deshalb sieht der Lösungsansatz in meiner Arbeit vor, dass die Umsetzung des Drehbuches nicht auf einen bestimmten Editor beschränkt ist und dass für jeden Editor kooperative Bearbeitung ermöglicht wird. Dies wird zum einen durch Verwendung eines Versionskontrollesystems und zum anderen durch die kooperativen Eigenschaften der Editoren erreicht.
Das Transformieren eines Drehbuches zu einem eLearning Kurs wurde einheitlich gestaltet, da HTML als ein gemeinsames Format der Ausgabe von Editoren ausgewählt wurde. In der Implementierung des Lösungsansatzes konnte am Beispiel des Autorensprogramms LernBar die Unterstützung von bereits drei Editoren erreicht werden.
Einige Einschränkungen sind bei der Verwendung dieser Lösung zu beachten. Bei den Veränderungen in der HTML-Ausgabe der Editoren sind möglicherweise auch Anpassungen im Programm vorzunehmen. Die Verwendung von Tabellen impliziert, dass ihre Struktur durch den Autor nicht geändert wird, was durchaus auch versehentlich passieren kann. Bei der Erstellung von Tests ist eine umfassende Validierung empfehlenswert, damit die Tests wie erwartet durchgeführt werden können. Es wurden in der Implementierung nur einige Testtypen umgesetzt und möglicherweise sind einige Tests nicht für die Erfassung im Drehbuch geeignet. In dem Fall müssen sie in den verwendeten Autorenprogramm direkt erstellt werden.
Die rasante Entwicklung von Internettechnologien wird sicherlich neue Möglichkeiten sowohl für die kooperative Arbeit, als auch für Textbearbeitungsfunktionalitäten anbieten. Allein im Jahr 2010 wurden mehrere Neuerungen auf dem Markt von Online-Editoren eingeführt. Microsoft hat eine Online-Version1 von seiner Office-Suite veröffentlicht und damit eine neue Alternative zu Google Docs angeboten. In Google-Docs werden nahezu im monatlichen Takt neue nützliche Funktionen implementiert, die sowohl die Textverarbeitung als auch die Kooperation verbessern.
Understanding a sentence and integrating it into the discourse depends upon the identification of its focus, which, in spoken German, is marked by accentuation. In the case of written language, which lacks explicit cues to accent, readers have to draw on other kinds of information to determine the focus. We study the joint or interactive effects of two kinds of information that have no direct representation in print but have each been shown to be influential in the reader's text comprehension: (i) the (low-level) rhythmic-prosodic structure that is based on the distribution of lexically stressed syllables, and (ii) the (high-level) discourse context that is grounded in the memory of previous linguistic content. Systematically manipulating these factors, we examine the way readers resolve a syntactic ambiguity involving the scopally ambiguous focus operator auch (engl. “too”) in both oral (Experiment 1) and silent reading (Experiment 2). The results of both experiments attest that discourse context and local linguistic rhythm conspire to guide the syntactic and, concomitantly, the focus-structural analysis of ambiguous sentences. We argue that reading comprehension requires the (implicit) assignment of accents according to the focus structure and that, by establishing a prominence profile, the implicit prosodic rhythm directly affects accent assignment.
Reduplicative words like chiffchaff or helter-skelter are part of ordinary language use yet most often found in substandard registers in which attitudinal and expressive meaning components are iconically foregrounded. In a rating experiment using nonwords that either conform to, or deviate from, conventional reduplicative patterns in German, the present study identified affective meaning dimensions, judgments of familiarity and esthetic evaluations of sound qualities associated with such words. In a subsequent recall test, we examined
the respective mnemonic potential of the different types of reduplication. Results suggest that, in the absence of semantic content, reduplicative forms are inherently associated with
several affective meaning associations that are generally considered positive. Two types of reduplicative patterns, namely full reduplication and [i-a]-vowel-alternating reduplication,
boost these positive effects to a particularly pronounced degree, leading to an increase in perceived euphony, funniness, familiarity, appreciation, and positive belittling (cuteness) and, at the same time, a decrease in arousal. These two types also turn out to be particularly memorable when compared both to other types of reduplication and to non-reduplicative structures. This study demonstrates that reduplicative morphology may in and of itself, that is, irrespective of the phonemic and the semantic content, contribute to the affective meaning and esthetic evaluation of words.
Does linguistic rhythm matter to syntax, and if so, what kinds of syntactic decisions are susceptible to rhythm? By means of two recall-based sentence production experiments and two corpus studies – one on spoken and one on written language – we investigated whether linguistic rhythm affects the choice between introduced and un-introduced complement clauses in German. Apart from the presence or absence of the complementiser dass (‘that’), these two sentence types differ with respect to the position of the tensed verb (verb-final/verb-second). Against our predictions, that were based on previously reported rhythmic effects on the use of the optional complementiser that in English, the experiments fail to obtain compelling evidence for rhythmic/prosodic influences on the structure of complement clauses in German. An overview of pertinent studies showing rhythmic influences on syntactic encoding suggests these effects to be generally restricted to syntactic domains smaller than a clause. We assume that, in the course of language production, initially, clause level syntactic projections are specified; their specification is in fact the prerequisite for phonological encoding to start. Consequently, prosodic effects may only touch upon the lower level categories that are to be integrated into the clausal projection, but not upon the syntactic makeup of the higher order projection itself.