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Es geht um Wahrheit: Und zwar nicht um die uninteressanten Wahrheiten, über die man einfach erzählen kann, sondern um die Wahrheiten, die überall offen zutage liegen und die dennoch niemand sieht – weil die eigenen Erwartungen und Erklärungsmuster einen diese nicht sehen lassen. Damit ist dieses Kino das Gegenteil von einem Kino, das bewußt an den Erwartungen und Erklärungsmustern der Zuschauer entlangproduziert wird (was auch heißen kann, diese um der Effekte willen gezielt zu durchkreuzen), also das Gegenteil von einem Kino, das mit Zuschauern rechnen kann.
Zum einen gilt es zu klären, inwiefern die im Zuge der empiristischen Neuausrichtung der Wissenschaften erfolgende Aufwertung von Beobachtungs- und Tatsachenwissen dem Archiv allgemein und der Bibliothek im besonderen die Rolle eines universalen Wissensspeichers zuweist und diesen Institutionen somit eine Schlüsselposition in der geplanten rationalen Erforschung und Beherrschung der Natur zukommen läßt. Zum anderen ist zu untersuchen, welchen Einfluß gesellschaftliche Demokratisierungsprozesse auf die Neukonzeption der Bibliothek ausüben, indem sie letztere in den Rang eines öffentlichen und möglichst pluralistisch verfaßten Meinungs- und Diskussionsforums zu erheben trachten. Erst im Kontrast zu diesen und doch auch im Anschluß an diese beiden historischen Typen eines Generalarchivs soll schließlich die Frage nach der Traum- bzw. Alptraumhaftigkeit des babylonischen Schriftkosmos erörtert werden, indem also eruiert wird, wie in Borges' literarischem Entwurf einer vollständigen Bibliothek der utopische Charakter des geschichtlichen Vollständigkeitsideals zugleich übernommen, radikalisiert und dabei doch auch im Geiste der Kombinatorik konsequent umgedeutet wird.
Von [den] Tatsächlichkeiten der Mediengesellschaft ausgehend, läßt sich rückblickend beobachten, wie in den klassischen Ehebruchsromanen die mediale Konstruktion und Reproduktion durch Geschriebenes und Gedrucktes, durch Gelesenes, Gesehenes und Gehörtes, durch Brief, Buch, Malerei und Musik wirksam waren. Insbesondere dann, wenn eben diese reproduktive und generative 'dritte Kraft' der "Medien" die einschlägigen Narrative nicht nur "transferiert", sondern in sie "interveniert": einbricht in die Liebes- und Verratsgeschichten […].
[E]ine Interpretation der Erzählung aus psychoanalytischem Blickwinkel […], die auf Texte und Theoriemodelle Freuds rekurriert, die ungefähr im selben Zeitraum wie Döblins Erzählung entstanden sind und die mit ihren eigenen Mitteln und eigenen Kategorien die damaligen gesellschaftlichen Beziehungsmuster, intrapsychischen Befindlichkeiten und kulturelle Semantik ebenfalls widerspiegeln.
Es ist nicht zu übersehen: Jene Schriftspur der Träne bildet das Medium der Sichtbarkeit eines ansonsten Nicht-Sichtbaren. Aufgrund dessen ist dem Objektiv der Träne ein transitorisches oder passageres, das heißt eine Grenze passierendes "Begreifen des Unsichtbaren" an den äußersten Grenzen der bloßen Vernunft möglich. Das Objektiv der Träne hält den Sehenden in der Blickbahn des 'selbanderen' Passanten, der – der Transitivität der Zeit zum Trotz - eine Topographie des Einzigen zum Vorschein bringt. So repräsentiert die Träne – die zugleich einen Schutzfilm bildet, um mit dem Leben davonzukommen – eine (un-)sichtbare Urspur des Unsichtbaren.
[Es] sollen hier einige wenige repräsentative Momente der Konstellation von Erinnerung und Bildlichkeit in das Blickfeld gerückt werden. In diesem Zurückrufen einiger Motive, das ein Offenes bleiben muß, sollen sich wesentliche Züge der Beziehung von Erinnerung und Bild bei Heidegger herauskristallieren, um diese Begriffe in seinem Denken in einem etwas weniger rätselhaften Lichte erscheinen zu lassen. Unter dem Gesichtspunkt dieser Beziehung läßt sich möglicherweise auch Heideggers ebenso grundsätzliche wie apodiktische Behauptung nachvollziehen, "vielleicht ist 'das Denken' stets 'Andenken'". So ließe sich für sie im Sinne einer Heideggerschen Erörterung unvorgreiflich ein Ort finden.
Hysterie und Mathematik : die zwei Modelle der Kriminalerzählung: E. A. Poe und E. T. A. Hoffmann
(2010)
In der Nachkriegszeit hat man versucht, das Phänomen der "Detektivgeschichte" von der Kriminalerzählung zu isolieren, um diese in ihrem Charakter als Rätselgeschichte zu erhalten. Die Aufteilung in diese beiden Gattungen wird sowohl mittels eines phänomenologischen als auch eines strukturierenden Ansatzes vorgenommen. Beide Versuche werfen das Problem einer zu scharfen Abgrenzung auf […]. Dabei wäre auch ein flexibleres Modell denkbar […]. Das Konstrukt der Kriminalerzählung wird nach dieser Vorstellung als Komponentenmodell verstanden, das auf zwei parallel existierenden Prototypen basiert, die jeweils einem Paradigma folgen [im Zentrum das Motiv oder die Spur]. […] Mit welch gegensätzlichen Mitteln diese beiden Modelle, repräsentiert von Hoffmann und Poe, arbeiten, soll ein Vergleich anhand der typischen Versatzteile einer jeden Kriminalgeschichte vor Augen führen.
Olmis Verfilmung ist mit Roths Text, mit dessen Schweben zwischen Glauben und Ironie durchaus kompatibel. Diese Feststellung wird im folgenden mit einer intermedialen Analyse belegt, die sich auf den Schluß von Vorlage und Verfilmung konzentriert, um Rauminszenierung als Phänomen von Diegesis und Mimesis zu untersuchen.
Uwe Timms Erzählung ist die Novelle einer Novelle, analog zu den in der Neuzeit zahlreichen Ansätzen zu Romanen eines Romans. Die gattungspoetologische Selbstreflexivität wird in der Verschachtelung der Sujets von Rahmen- und Binnenhandlung ausdrücklich verbalisiert. Mittels intertextueller literarischer Referenzen wird sie direkt evident, indem in einem Kreuzworträtsel, das der "gefangene" Bremer zum Zeitvertreib löst, die Frage nach einer griechischen Zauberin mit fünf Buchstaben ("Kirke") und die nach einer literarischen Gattung mit märchenhaften sieben Buchstaben ("Novelle") gestellt wird. Die logogriphische Siebenzahl verweist auf Kirkes Komplementärfigur "Kalypso" bei Homer, innertextuell auf die "vermittelnde" Protagonistin Lena "Brücker" bei Timm; metatextuell figuriert sie die gattungspoetologisch gestellte und aufgelöste Rätselfigur als gleitende Übergänglichkeit von "Novelle" und "Märchen".
In Fühmanns letzten Jahren ist die Erfahrung des Scheiterns an die Stelle getreten, die seit seinen literarischen Anfängen eine andere Erfahrung eingenommen hatte: die von Schuld und von der Notwendigkeit und Möglichkeit einer Wandlung. Wie beide Erfahrungen – Schuld und Scheitern – zusammenhängen, darum wird es im folgenden gehen.
Der Briefwechsel [zwischen Mann und Adorno] bietet […] im Kontext der Adornoschen Ästhetik sowie später Erzählungen und Romane Thomas Manns eine hervorragende Möglichkeit, die Arbeit am Spätwerk nachzuvollziehen und als Auseinandersetzung mit dem Alter zu diskutieren. Insbesondere erlauben es die umstrittene Erzählung "Die Betrogene" (1952) und Adornos diesbezügliche Interpretation, die Konstellation von Alter, ästhetischer Theorie und literarischem Schreiben zu diskutieren.
Dieses Eigene besteht vor allem darin, daß in [Maiers] Romanen die Problematik des Nihilismus mit dem Funktionieren der menschlichen Sprache und mit der (klein)bürgerlichen Konsumwelt verbunden wird. Im folgenden soll vor allem sein erster Roman, "Wäldchestag" […] einer genauen Analyse unterzogen werden. Dazu werden zunächst Maiers Poetikvorlesungen herangezogen. Die beiden späteren Romane werden dann, ausgehend von diesen Analysen, nur noch kurz erwähnt.
Das Monster ist die der Ordnung immanente Beliebigkeit oder Unordnung, das heißt aber auch: die Verantwortung, deren Aufscheinen am Nicht-nur-Objekt im Blick des Nicht-nur-Subjekts. Das rührt an jenes Wissen, das allein verboten sein kann, das verordnete Metaphysiken […] und ihre "totalitäre[n] Metaphysiker" vergessen machen wollen […]. Mit der beliebigen Verschiebung jenes Limes, der die Allgemeinheit von den Monstern scheidet, zeigt sich, wie viel die Monster vom Menschsein offenbaren, noch ehe man das Monster verklärt […]. Monster sind die Differenz zwischen Demo- und Ochlokratie, sind die Differenz von Rationalität und Rationalismus.
Im vorliegenden Beitrag soll untersucht werden, welche Akteur- und Zuschauerkonstellationen sich in Online-Communities aufweisen lassen, die Millionen individueller Nutzer durch Social Software miteinander verbinden. Sind spektatorische Situationen, in denen interagierende soziale Akteure auf einen Dritten treffen, der ihnen zuschaut, auch in medialisierten Formen des sozialen Verkehrs wirksam, in denen die Hauptbedingung der Face-to-Face-Kommunikation, die körperliche Kopräsenz von Akteuren, Co-Akteuren und zuschauenden Dritten, nicht mehr zwingend gegeben ist? Es hat sich erwiesen, daß die webbasierte Gruppendynamik nur dann angemessen zu erfassen ist, wenn die mehrstelligen Akteur- und Zuschauerkonstellationen analysiert werden, in denen sich die (Selbst-)Strukturierungsprozesse in sozialen Gruppen vollziehen. Die Herausforderungen des Web 2.0 haben Neuansätze zu sozial- und kulturwissenschaftlichen Akteurtheorien befördert; das Konzept der spektatorischen Situation, das sich auf Perspektiven- und Positionswechsel zwischen Ego-Akteuren, Alter-Akteuren und zuschauenden Dritten konzentriert, kann als eine Variante dieser neuen Akteurtheorien begriffen werden.
Da das Singuläre im Aktionsbereich des Literarischen einen angestammten Ort der Verhandlung und der Ausgestaltung hat, stellt sich die Frage, inwiefern der Literatur selbst eine hiatische Funktion, das heißt die Funktion einer "Atemwende", eines Richtungswechsels, oder weniger luftig gedacht: die Funktion eines Aktes, einer Veränderung bewirkenden Kraft zukommt.
Die Literaturgeschichte quillt über on Werken über den Krieg, aus dem Krieg, mit dem Krieg, gegen den Krieg. Ein Heldenepos schien jahrhundertelang nicht anders denkbar denn als Erzählung von Kämpfern, Kriegern, Eroberern. [...] Im 20. Jahrhundert entstehen, oft im Widerspruch zu solcher Privatisierung, neue Formen, mit dem Krieg, der dieses Jahrhundert noch entsetzlicher traf als vorhergegangene, literarisch fertig zu werden: Dokumentation, Erlebnisbericht, Lautgedicht, Medienkritik, aber auch Schriften, in denen Kriegskameraderie als Alternative zur bürgerlichen Lebenswelt erscheint. Die Jugoslawienkriege der neunziger Jahre haben Europa auch außerhalb der unmittelbar betroffenen Gebiete erschüttert. Innerhalb der deutschsprachigen Literatur haben ich in den letzten Jahren nicht wenige Autoren mit zeitgenössischen Kriegen befaßt. Aus der Fülle von Texten greife ich drei nicht-fiktionale heraus; drei Reiseberichte, wenn auch höchst unterschiedlicher Natur, von Angehörigen verschiedener Generationen verfßt. Peter Handke ist ein Kriegskind, 1942 geboren; Juli Zeh, Jahrgang 1974, hat die Jugoslawienkriege als Jugendliche über die Medien mitbekommen, Peter Waterhouse, Jahrgang 1956, steht zwischen den beiden Generationen, sein Vater war sowohl im Zweiten Weltkrieg wie auch im Kalten Krieg in einer Weise aktiv, die für den Autor Beweggrund zu vielerlei Fragen ist.
Die Ausrichtung der Blicke : Aspekte des Schauens und Angeschaut-Werdens im Werke W. G. Sebalds
(2010)
In der Art und Weise, wie Sebald Melancholie bei sich als "emotionale Disposition" begreift, überträgt er in seine Prosa eine Vorstellung von Melancholie, die nicht als reaktiver Zustand zu verstehen ist [...], sondern analog zu Hildesheimer als ein konstitutioneller Zustand in Erscheinung treten soll, als ein der Literatur innewohnender Gestus. Melancholie dient dabei einer Fiktionalisierung und darf zugleich nicht fiktionalisiert werden. Melancholie kommt vielmehr subtil zur Geltung; im Blick der Augen, im Blicken der Figuren, im gegenseitigen, kontemplativen Anblicken und in den bildlichen Ausblicken, die die Fotografien gewähren. Diese in die Texte eingelassenen Bilder, die immer auch Blicke nach den ihnen ganz eigenen Regeln und Gesetzen preisgeben, funktionieren wie Fenster, die "unentbehrlichen Requisiten der Melancholie". Für den lesenden Betrachter bedeuten sie nur auf den "ersten Blick" äußerliche Aussichten, denn vielmehr bieten sie Einblicke in
das melancholische Wesen der Sebaldschen Literatur.
Die Paradigmen des Schlachtgemäldes und der Schlachtbeschreibung dienen Sebald und Simon als Kontrastfolie für ihre Versuche, sich den historischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts anzunähern. Auf unterschiedliche Weise demontieren beide Autoren den Anspruch dieser Paradigmen auf Transparenz und wenden sich damit auch gegen das Pathos einer bestimmten Tradition der Darstellung des Krieges. Aber zugleich reflektieren beide Autoren die sich zu einem einheitlichen und sinnhaften Ganzen zusammenfügenden Erfahrungen des 20. Jahrhunderts gerade in dieser auf Totalität abzielenden Form. Sie ermöglicht ihnen die spielerische Suggestion von Unmittelbarkeit und Intensität bei gleichzeitigem Beharren auf der Unverfügbarkeit einer Erfahrung, die nicht vergessen, aber auch nicht erinnert werden kann.
Die Neuen Kriege seit dem Epochenbruch von 1989 sind Thema der Gegenwartsliteratur geworden, und sie sucht im Raum der Fiktion eine eigene Anschaulichkeit und spezifische Vorstellungen vom Charakter dieser neuen Konflikte zu erzeugen. Zugleich sind diese Neuen Kriege ein Gegenstand der disziplinär erfaßten Diskurse der Wssenschaften, die nach den kurzen Friedenserwartungen im Anschluß an 1989/90 eine Theorie der Kriege im Zeichen einer neuen Globalisierung verstärkt diskutieren. Wenn das gegenwärtige Denken des Krieges literarisch und außerliterarisch seine Kontur gewinnt, erscheint die Relationierung beider Felder geboten, wie in einem neueren literaturwissenschaftlichen Forschungszweig nach dem Verhältnis von Literatur und Wissen bzw. von literarischen Texten und wissensehaftlichen Diskursen gefragt wird. Das Thema Neue Kriege läßt sich jedoch hier aus zwei Gründen nicht umstandslos einreihen. Der eine Grund ist theoretisch-methodischer Art. Nur die Dualität von disziplinär verfaßten historisch-politischen Diskursen und literarischem Text in den Blick zu nehmen ist zu wenig differenziert. Es ist nötig, sie um eine dritte Dimension zu erweitern: den Komplex der Medien, die als Wissensgeber vom Krieg, als eigene Kriegsmittel und als Gegenspieler der Literatur fungieren.
FINANCIAL SERVICES PROVIDERS ARE EXPOSED TO DIFFERENT SOURCES OF INSTITUTIONAL PRESSURE ARISING FROM THE INTENSE COMPETITION AND REGULATION IN THE BANKING SECTOR. AGAINST THIS BACKGROUND, THIS ARTICLE ANALYZES THE DETERMINANTS OF GRID ASSIMILATION AND THE ROLE OF INSTITUTIONAL PRESSURE IN THE GRID ASSIMILATION PROCESS.
AS A MATTER OF COURSE, QUANTITATIVE DATA SUCH AS TIME SERIES AND QUARTERLY FIGURES ARE FREQUENTLY USED IN FINANCIAL ANALYSIS. SUCH DATA CAN BE PROCESSED AUTOMATICALLY AND INTERPRETED RATHER EFFICIENTLY. HOWEVER, A SIGNIFICANT PERCENTAGE OF RELEVANT INFORMATION ORIGINATES FROM UNSTRUCTURED SOURCES, PRIMARILY TEXTUAL DATA, WHICH REQUIRE MANUAL (HUMAN) INTERPRETATION. WE EXPLORE EMPIRICALLY HOW MACHINE LEARNING TECHNIQUES CAN PROVIDE SUPPORT FOR ANALYZING AND INTERPRETING SUCH TEXTUAL DATA SOURCES.
THE EUROPEAN POST-TRADING LANDSCAPE IS RECENTLY CHANGING FUNDAMENTALLY DUE TO THE FINANCIAL CRISIS, REGULATORY ACTIONS, AND THE STRONG LINKAGE OF GLOBAL FINANCIAL MARKETS. THE SYSTEMIC IMPORTANCE OF POST-TRADING INFRASTRUCTURES UNDERLINES THE INDUSTRY’S SIGNIFICANT DEPENDENCE ON SAFE AND EFFICIENT RISK MANAGEMENT PROCESSES. USING THE DELPHI METHODOLOGY IN A STUDY AMONG A MULTITUDE OF EXPERTS FROM DIFFERENT AREAS OF POST-TRADING, WE TRIED TO DEVELOP A JOINT AND COHERENT VIEW OF THE MOST IMPORTANT ISSUES FOR THE EUROPEAN POST-TRADING SYSTEM IN THE NEAR FUTURE.
THE PRESENT ARTICLE TRIES TO DEMYSTIFY THE LINK BETWEEN THE SUBPRIME BANKING CRISIS AND THE SUBSEQUENT FALL IN GROSS DOMESTIC PRODUCT. AN UP-TO-DATE REVIEW OF THE LITERATURE ON THE REAL CONSEQUENCES OF THE LOSS OF BANK LENDING CAPACITY IS PROVIDED, PRESENTING EVIDENCE OF A DECLINE IN NEW BANK LOANS ALONG WITH EVIDENCE OF CORPORATE REACTIONS TO THIS DECLINE. FINALLY, IT IS SHOWN HOW THE PRESENTED FACTS CAN ADD UP TO AN EVENT OF MACROECONOMIC DIMENSION.
The financial crisis – consequences for online banks : interview with Dr. Markus Walch, DAB bank
(2010)
NEW TECHNOLOGIES LIKE GRID COMPUTING WHICH CAN CONNECT RESOURCES AT DIVERSE LOCATIONS ARE MORE AND MORE ADOPTED FROM ORGANIZATIONS. SUCH TECHNOLOGIES CAN BOTH TRIGGER LINKAGES BETWEEN ORGANIZATIONS AND DIFFERENT DEPARTMENTS IN ONE SINGLE ORGANIZATION. WE DEVELOP A MODEL WHICH ACCOUNTS BOTH FOR INTER- AND INTRA-ORGANIZATIONAL INFLUENCE FACTORS ON THE ADOPTION PROCESS AND EMPIRICALLY IDENTIFIES THE MOST SIGNIFICANT INFLUENCE FACTORS.
IN THE PAST YEARS THE CUSTOMER FEEDBACK METRIC RECOMMENDATION INTENTION HAS GAINED IMPORTANCE, ESPECIALLY DUE TO THE WIDESPREAD CONCEPT NET PROMOTER SCORE (NPS). THE NPS CONCEPT IMPLIES A POSITIVE, NON-LINEAR RELATIONSHIP BETWEEN RECOMMENDATION INTENTION AND CUSTOMER VALUE. THIS ARTICLE INVESTIGATES THE RELATIONSHIP BETWEEN RECOMMENDATION INTENTION OF INDIVIDUAL CUSTOMERS AND THEIR VALUE FOR THE FIRM. THE RESULTS SHOW THAT RECOMMENDATION INTENTION SIGNIFICANTLY INCREASES CONTRIBUTION MARGIN BUT NEITHER RETENTION NOR CUSTOMER VALUE. THE METRIC SATISFACTION HAS A SIGNIFICANT, POSITIVE IMPACT ON CUSTOMER VALUE AND CAN THUS BE USED AS A LEADING INDICATOR. THEREFORE, THE RESULTS DO NOT CONFIRM THE SUPERIORITY OF THE NPS CONCEPT FOR CUSTOMER MANAGEMENT.
Foreign exchange markets and electronic trading : interview with Carlo Kölzer, 360 Treasury Systems
(2010)
WE STUDY WHETHER PRIVATE EQUITY (PE) FIRMS HAVE A POSITIVE IMPACT ON THE FINANCIAL PERFORMANCE OF THEIR GERMAN PORTFOLIO COMPANIES BEFORE AND AFTER THE IPO. OUR EMPIRICAL ANALYSIS IS BASED ON A UNIQUE AND LARGE DATASET OF ALL IPOS IN GERMANY BETWEEN 2000 AND 2007. WE FIND THAT PE FIRMS SELECT COMPANIES WITH BELOW AVERAGE PERFORMANCE AND THEN IMPROVE PERFORMANCE SUBSTANTIALLY UNTIL THE IPO DATE AND IN MANY CASES ALSO THEREAFTER. THIS IMPLIES THAT PE FIRMS FILL A VOID ALSO IN GERMAN FINANCIAL MARKETS AND THAT THEY WILL ALSO PLAY A FUTURE ROLE IN FINANCING GERMAN ENTERPRISES.
In 2007 the residents of the town of Sannieshof in North West Province declared a dispute with the Tswaing Local Municipality on the grounds that the state of local service delivery left much to be desired. The ratepayers then formed the Sannieshof Inwoners Belastingbetalers Unie (SIBU) which literally took over the functions of local government of the town, functioning as a local government within a local government.
This article provides a historical narrative of the conflict between SIBU and Tswaing Local Municipality, a dispute which was taken as far as the provincial High Court. Then follows an outline of conditions in Sannieshof and the townships of Agisanang and Phelindaba. Attention is given to the perceptions of local residents on the prevalent conditions, specifically in respect of water supply and sanitation service delivery. In the third section there are some theoretical perspectives on political culture, socialisation and happiness. A debate is provided on how these phenomena manifest under existing conditions in Sannieshof, and more particularly, in its adjacent townships of Agisanang and Phelindaba.
Orientation: The work of industrial/organisational (I/O) psychologists presents an interesting and relevant context for studying meaning and engagement as components of happiness. Research purpose: The aim of this study was to determine how I/O psychologists experience the meaning of their work and to investigate the relationships between their experiences of work-role fit, meaning of work, psychological meaningfulness and work engagement, utilising the happiness framework proposed by Seligman (2002). Motivation for the study: I/O psychologists spend more than 88% of their working day with people, and they are primary role models for happiness in the workplace. Information about their work engagement and experiences of meaning is therefore needed. Research design, approach and method: A survey design was used. A convenience sample (n = 106) was taken of I/O psychologists in South Africa. A biographical questionnaire, the Work-Role Fit Scale, the Work-Life Questionnaire, the Psychological Meaningfulness Scale, the Work Engagement Scale and a survey measuring the actual and desired time spent on six broad categories of work were administered. Main findings: Work-role fit predicted psychological meaningfulness and work engagement. The calling orientation to work predicted both psychological meaningfulness and work engagement. Work-role fit mediated the relationship between the meaning of work and psychological meaningfulness. Work-role fit partially mediated the relationship between a calling orientation to work and work engagement. Practical implications: A calling orientation to work should be fostered in I/O psychologists because it contributes to experiences of work-role fit, psychological meaningfulness and work engagement. Contribution/value-add: The results of this study contribute to scientific knowledge about work-role fit, engagement and meaning as components of happiness of I/O psychologists.
La musique et le rêve
(2010)
Adorno, in his posthumous work Beethoven. Philosophy of music, grasps the deep relationship between music and dream: “we are in music, as well as we are in dream”. Music is the coming of a non-intentional truth, that is never caught by images and words. In the same way, dream follows the logic of a non-giudicatory synthesis and is incompatible with the category of dialectical totality: in dream, truth announces her-self as it fades out. According to Adorno, the dimension of opening typical to dream and music collides with the pretension of philosophical discourse that aims at the total revelation.
Starting from Warburg, the distinguishing mark of an image, considered as identity-difference of visible and invisible, is its offering itself as an implementation of a temporality, and at the same time of a memory that is immanent in the sensible structure of the image. It’s what we find both in Benjamin and in Adorno: in both cases, it is just because the image is marked by a “internal time” that it is able to have a critical function towards reality, and at the same time an utopian character that is all the same with its non-renounceable testimonial task.
As an exemplum of that kind of “modern” art, in terms of Adorno, Kafka’s work is marked not only by its strictly “realistic” character, but also by the unavoidable critical and testimonial value of that realism. According to this perspective, both in Adorno and in Benjamin the testimonial aspect of Kafkian writing – that is of a writing as “dialectical image”, as memory of the unfullfilled possibility – it’s all the same not with its symbolical or “epiphanical” aspect but instead with its “allegorical” one.
Este artigo pretende ser uma exposição da Filosofia do Esclarecimento de Habermas. Nesse sentido, apresentaremos especialmente seu pensamento inicial, com o escopo de estabelecer seus fundamentos, o que implica iniciar com as influências sobre ele (I. Kant, J. L. Austin, o "segundo" Wittgenstein, M. Weber, E. Husserl, K. O. Apel, entre outros), assim como com sua crítica aos primeiros membros da Escola de Frankfurt (especialmente contra o pessimismo de T. Adorno e M. Horkheimer acerca da possibilidade de a razão nos libertar). Finalmente, mostraremos como Habermas é uma extensão do projeto de uma Filosofia do Esclarecimento, o que faz dele um exemplo do pensamento moderno na história contemporânea da Filosofia.
O presente trabalho tem como foco o conceito de esclarecimento e sua relação com a autonomia ou engajamento da arte contemporânea. Trataremos da relação entre mito e esclarecimento e localizaremos a indústria cultural frente a esses dois conceitos. Em seguida discutiremos a posição da arte contemporânea diante da indústria cultural, e finalmente traremos dois exemplos do teatro brasileiro.
This study points out the methodological centrality assumed by the notion of “physiognomy”, both in Benjamin and in Adorno, namely the idea that the forms of the works of art, and generally those of the visual phenomena, are direct “expression”, in a micro-monadological way, of an historical-social sense, not otherwise attainable. On the one hand Benjamin’s physiognomy shows a particular interpretative “openness” to its objects, on the other that of Adorno remains subjected to an epistemological model of “totality”, from the Hegelian-Marxian tradition, which risks compromising the hermeneutic efficacy of its own original philosophical approach.
Le cadre du programme interdisciplinaire de recherche défini par Max Horkheimer dans les années 1930 doit beaucoup à Erich Fromm, qui a introduit la psychologie sociale dans la Théorie critique de la société. Or, une décennie plus tard, Fromm est la cible privilégiée des attaques et sa théorie apparaît désormais comme incompatible avec les positions défendues par Horkheimer et Adorno. Partant de ces tensions qui ont marqué l’histoire de l’École de Francfort, le présent article vise à éclaircir le déplacement qu’elles traduisent sur le plan épistémologique. Si Horkheimer et Fromm partagent des prémisses communes, le premier, dans son travail avec Adorno, se rapproche de manière croissante de la doctrine freudienne alors que le second s’en éloigne. Nous voudrions montrer que l’accord entre Fromm et Horkheimer fut surtout négatif puisqu’il portait sur la critique de Freud : les divergences entre les deux penseurs apparaissent clairement, dès lors qu’on pose en profondeur la question de l’usage de la psychanalyse pour analyser l’un des problèmes centraux de la théorie de la société, l’antagonisme entre individu et société.
Reconhecimento e trabalho em Axel Honneth: os trabalhadores offshore na Bacia de Campos – Brasil
(2010)
Honneth traz ao debate o Hegel dos tempos de Jena e retoma o tema da luta por reconhecimento. Mais recentemente, relê Durkheim que, oitenta anos depois de Hegel, insiste numa nova forma de economia indissociada da eticidade. Propõe que o capitalismo, além da perseguição de metas de eficiência econômica, haverá de se remodelar a partir de critérios normativos que o assegurem como força de integração social. Honneth elege experiências de sofrimento no trabalho como evidências de que a indignação é capaz de ativar lutas por reconhecimento que podem ou não ser articuladas politicamente. A pesquisa elege os trabalhadores offshore no Brasil e demonstra o quanto um setor econômico de ponta também promove entre seus trabalhadores assimetrias de reconhecimento, sobretudo quando as metas produtivas antagonizam-se às demandas por dignidade.
Reificação e reconhecimento: um estudo a partir da teoria crítica da sociedade de Axel Honneth
(2010)
O conceito de reificação, originalmente formulado por Karl Marx e desenvolvido por Georg Lukács, foi incorporado como uma das categorias centrais da teoria crítica em sua tarefa de diagnosticar patologias sociais. Contudo, para a compreensão atual da utilização do conceito, tornou-se necessário libertar seu referencial originário meramente econômico. É isso o que pretende Axel Honneth ao reatualizar o conceito de reificação e seu potencial crítico-normativo a partir da teoria do reconhecimento. Além de retomar os principais aspectos do conceito de reificação segundo a análise do “fetichismo da mercadoria”, o artigo se concentra em apresentar a interpretação de Honneth para os processos sociais reificantes – nas relações dos sujeitos com o mundo circundante, nas relações sociais entre os sujeitos e nos efeitos patológicos da autoreificação sobre a autorealização ética – e para a produção inovadora do diagnóstico das patologias sociais decorrentes da reificação como “esquecimento do reconhecimento”.
O artigo apresenta os argumentos centrais da política deliberativa de Jürgen Habermas (1), e as perspectivas críticas de Axel Honneth (2) e Nancy Fraser (3) de forma a conferir à política habermasiana uma dimensão mais realista, um conteúdo político de vínculo mais concreto com a orientação emancipatória da práxis, e capaz de lidar melhor com a diferença, a diversidade e o conflito.
Redistribuição versus reconhecimento: apontamentos sobre o debate entre Nancy Fraser e Axel Honneth
(2010)
Resumo: O reconhecimento é uma categoria que tem se revelado muito utilizada para realizar o debate sobre a questão da identidade e da diferença, de modo que sua relevância torna-se incontestável em vários domínios. Sem tecer comentários críticos, o presente texto pretende apresentar o debate travado entre Nancy Fraser e Axel Honneth, referente à preocupação, presente nos dois autores, de se ajustar às pautas de reconhecimento e de distribuição material.