Universitätspublikationen
Refine
Year of publication
- 2011 (201) (remove)
Document Type
- Article (122)
- Doctoral Thesis (51)
- Part of Periodical (10)
- Conference Proceeding (6)
- Part of a Book (4)
- Working Paper (3)
- Book (2)
- Other (1)
- Preprint (1)
- Review (1)
Language
- English (126)
- German (74)
- Multiple languages (1)
Has Fulltext
- yes (201)
Is part of the Bibliography
- no (201)
Keywords
- mitochondria (3)
- Antikörpertest (2)
- Hepatocellular carcinoma (2)
- Outcomes (2)
- TRAIL (2)
- Transarterial chemoembolization (2)
- antibody test (2)
- apoptosis (2)
- chemotherapy (2)
- influenza (2)
Institute
- Medizin (201) (remove)
Autism spectrum disorders (ASD) have been associated with sensory hypersensitivity. A recent study reported visual acuity (VA) in ASD in the region reported for birds of prey. The validity of the results was subsequently doubted. This study examined VA in 34 individuals with ASD, 16 with schizophrenia (SCH), and 26 typically developing (TYP). Participants with ASD did not show higher VA than those with SCH and TYP. There were no substantial correlations of VA with clinical severity in ASD or SCH. This study could not confirm the eagle-eyed acuity hypothesis of ASD, or find evidence for a connection of VA and clinical phenotypes. Research needs to further address the origins and circumstances associated with altered sensory or perceptual processing in ASD.
Previously undiagnosed anaemia is common in elective orthopaedic surgical patients and is associated with increased likelihood of blood transfusion and increased perioperative morbidity and mortality. A standardized approach for the detection, evaluation, and management of anaemia in this setting has been identified as an unmet medical need. A multidisciplinary panel of physicians was convened by the Network for Advancement of Transfusion Alternatives (NATA) with the aim of developing practice guidelines for the detection, evaluation, and management of preoperative anaemia in elective orthopaedic surgery. A systematic literature review and critical evaluation of the evidence was performed, and recommendations were formulated according to the method proposed by the Grades of Recommendation Assessment, Development and Evaluation (GRADE) Working Group. We recommend that elective orthopaedic surgical patients have a haemoglobin (Hb) level determination 28 days before the scheduled surgical procedure if possible (Grade 1C). We suggest that the patient's target Hb before elective surgery be within the normal range, according to the World Health Organization criteria (Grade 2C). We recommend further laboratory testing to evaluate anaemia for nutritional deficiencies, chronic renal insufficiency, and/or chronic inflammatory disease (Grade 1C). We recommend that nutritional deficiencies be treated (Grade 1C). We suggest that erythropoiesis-stimulating agents be used for anaemic patients in whom nutritional deficiencies have been ruled out, corrected, or both (Grade 2A). Anaemia should be viewed as a serious and treatable medical condition, rather than simply an abnormal laboratory value. Implementation of anaemia management in the elective orthopaedic surgery setting will improve patient outcomes.
In der Notfallmedizin ist die rasche und effektive Sicherstellung des Atemweges einer der wichtigsten Faktoren, die das Outcome des Patienten beeinflussen. Da die endotracheale Intubation und die Maskenbeatmung einen hohen Kenntnisstand und viel Erfahrung erfordern, hat das European Resuscitation Council (ERC) alternative Beatmungsmethoden in seine aktuellen Empfehlungen zum Atemwegsmanagement aufgenommen.
Ein dort empfohlenes Hilfsmittel ist der Larynx-Tubus.
Der Larynx-Tubus Suction Disposable LTS-D wird immer häufiger vom Rettungspersonal und von Pflegekräften angewendet, um eine adäquate Ventilation während der Reanimation sicherzustellen. Bei der Anwendung der vom Hersteller empfohlenen Technik kam es jedoch immer wieder zu Fehlanlagen und zu langen Anlagezeiten.
Deswegen ist eine modifizierte Einführungstechnik (MIT) mit der Standard Einführungstechnik (SIT) verglichen worden. Hierbei ist besonderer Wert sowohl auf eine einfache und effiziente Handhabung gelegt worden als auch auf eine kurze Anlagezeit bei einer möglichst geringen Rate an Nebenwirkungen. Diese Arbeit prüft die Hypothese, dass bei Erstanwendern unter Anwendung der modifizierten Einführungstechnik die Platzierungsversuche des LTS-D, die länger als 45 sec. andauern, signifikant reduziert
werden können.
Bei 54 Patienten, die sich elektiven unfallchirurgischen oder orthopädischen Eingriffen unterzogen, ist der LTS-D von Erstanwendern randomisiert (entweder nach SIT oder MIT) angewendet worden.
In der MIT-Gruppe ist der LTS-D vor Insertion um 180° rotiert und einem Guedel-Tubus ähnlich eingeführt worden. Zusätzlich ist das Kinn des Patienten mittels Esmarch-Handgriff angehoben worden, um den retropharyngealen Raum zu vergrößern. Sobald der LTS-D den weichen Gaumen erreichte, ist der LTS-D abermals um 180° gedreht und in den Ösophagus vorgeschoben worden. Eine kurze Demonstration der Einführungstechnik ist vor Anwendung am Skilltrainer gegeben worden. Zur Bewertung der Einführungstechniken des LTS-D sind die Erfolgsrate der Platzierung (max. 2 Platzierungsversuche) und die Anlagezeit ausschlaggebend gewesen. Die Zielgröße für die Insertionszeit war der Platzierungserfolg innerhalb von 45sec..
Ergebnisse
Alle Anwender waren Erstanwender. Die Anlagezeit in der SIT-Gruppe betrug 73 ± 41sec. und 40 ± 8 sec. in der MIT-Gruppe. Innerhalb von 45 sec. konnte bei 9 von 27 Patienten der SIT-Gruppe und bei 19 von 27 Patienten der MIT-Gruppe der LTS-D platziert werden. Bei einem Patienten der SIT-Gruppe musste die Lage des LTS-D nachkorrigiert, bei einem anderen Patienten der LTS-D neu platziert werden. Bei einem weiteren Patienten der SIT-Gruppe dauerte die Anlage 195 sec..
Bei zwei Patienten der MIT-Gruppe musste die Lage des LTS-D innerhalb des Zeitfensters nachkorrigiert werden. Bei einem weiteren Patienten war die Anlage nach der modifizierten Einführungstechnik nicht möglich. Hieraus ergibt sich, dass die Einführung des LTS-D nach der modifizierten Technik signifikant schneller gelang, als in der Kontrollgruppe (p=0,0003). Unabhängig von der Einführungstechnik konnten keine Unterschiede zwischen ärztlichem und nicht-ärztlichem Personal festgestellt werden sowohl in Bezug auf die Anlagezeit als auch auf die erfolgreiche Platzierung.
Unerfahrene Anwender können unter Anwendung der modifizierten, Guedel-Tubusähnlichen Einführtechnik den LTS-D innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters von 45 sec. signifikant häufiger zufriedenstellend platzieren als nach der alten, vom Hersteller empfohlenen Anlagetechnik. Dies gilt unabhängig vom medizinischen Ausbildungsstand der Anwender. Der MIT sollte daher in der notfallmedizinischen Ausbildung mit dem LTS-D der Vorzug gegeben werden.
Diese Studie untersuchte die Biokompatibilität von Zink als mögliches Material für bioresorbierbare Stents im Vergleich zu Referenzstents aus 316L medizinischem Edelstahl. 94 Zinkstents (2 Stents ohne Legierung, 3 Stents mit Titan- und/oder Goldlegierung) bei ansonsten gleicher Architektur wurden in die Iliakalgefäße von 47 weißen Neuseeland-Kaninchen implantiert und mit 316L Edelstahlstents gleicher Architektur als Referenz verglichen. Die Stents wurden nach 10 und 26 Wochen entnommen und histologisch auf Lumenveränderung (Planimetrie), Intimaproliferation (Intimabreite), Gefäßwandverletzung (Gunn Score) und -entzündung (Inflammation Score) untersucht. Der Vergleich der einzelnen gemessenen Parameter gibt Aufschluss über proliferative, entzündliche und mechanische Vorgänge beim biologischen Abbau der Stents sowie über Vor- und Nachteile der einzelnen Legierungen. Beim Vergleich der Teststents untereinander zeigte sich eine stärkere Intimabildung bei den Zinkstents mit Titanlegierung außerhalb des gestenteten Bereichs. Keiner der untersuchten Zinkstents zeigte Vorteile gegenüber dem 316L Edelstahlstent bezüglich der Gewebeveränderung über einen Zeitraum von 26 Wochen nach Implantation. Somit ist der Einsatz der Zinkstents aus dieser Studie in der gegenwärtigen Form im Menschen nicht angezeigt.
Hintergrund: Seit 1972 wurde am Fachbereich Medizin der Goethe Universität Frankfurt ein Anamnese- und Untersuchungskurs (UkliF=Untersuchungskurs klinischer Fächer) für Studierende des 1. klinischen Semesters durchgeführt. Dieser Kurs war in den letzten Jahren durch die mangelnde Kursstruktur als wenig zufriedenstellend für alle Beteiligten aufgefallen. Die Fragestellung war demnach, ob es möglich ist durch Reorganisation des klinischen Unterrichts bessere klinische Kompetenz bei den Studierenden und damit bessere Ergebnisse in der „objective structured clinical examination” (OSCE) zu erreichen.
Methoden: Zunächst wurde ein Lernzielkatalog erstellt und ein neues Unterrichtskonzept für den UkliF implementiert. Der neue Untersuchungskurs bestand aus drei Teilen: Zu Beginn ging es um Klärung der Anamneseerhebung und praktische Übungen mit Simulationspatienten. Danach wurden an mehreren Kurstagen klar definierte Teile der körperlichen Untersuchung besprochen und geübt, um schließlich Anamnese und körperliche Untersuchung mit echten Patienten zu praktizieren. Das neue Unterrichtskonzept sah darüber hinaus eine didaktische Schulung für alle beteiligten Lehrenden vor. Die randomisiert ausgewählten Dozenten absolvierten eine sechsstündige Schulung (n=14). In dieser wurden das neue Kurskonzept, die Lehrmethoden und Informationen über Simulationspatienten vorgestellt. Nachfolgend wurden didaktische Grundlagen, Tipps und Tricks für aktiven Unterricht und Regeln des Feedbacks besprochen. In dieser Schulung wurde eine mangelnde Standardisierbarkeit der Untersuchungstechniken erkannt, woraufhin strukturierte Untersuchungsvideos erstellt wurden, um im Anschluss einen Aufbau-Workshop mit diesen Videos stattfinden zu lassen. Für diese Dissertation wurde der Unterricht zunächst teilweise nach dem alten und zum Teil nach dem neuen Verfahren durchgeführt. Zur Überprüfung der Effizienz der Maßnahmen wurde die OSCE als veränderungssensitive Methode gewählt. Alle Studierenden wurden nach Ende ihres Untersuchungskurses in einer 6-Stationen-OSCE evaluiert. 60 Studierende wurden randomisiert in Gruppe A (neuer Kurs mit trainierten Dozenten; n= 24) und Gruppe B (alter Kurs; n=36). Um einen zusätzlichen Nutzen durch einen vorbereitenden OSCE-Workshop vor der Prüfung nachzuweisen, wurde Gruppe A nochmals unterteilt in Gruppe A1 ohne OSCE-Workshop (n=10) und Gruppe A2 mit zusätzlichem OSCE-Workshop (n=14).
Ergebnisse: Gruppe A erreichte signifikant bessere Ergebnisse in der OSCE mit einem Median von 65% und Gruppe B mit 54% der maximal erreichbaren Punkte (p<0,001). In der Subgruppenanalyse konnte kein signifikanter Unterschied zwischen Gruppe A1 und A2 gezeigt werden. Die Kursevaluation durch die Studierenden zeigte eine positive Bewertung des neuen Kurskonzept. Die Evaluation der Dozentenschulung ergab eine Bewertung (in Schulnoten) mit einer Gesamtnote von 1,3 (SD 0,5).
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass ein gut strukturierter Kurs mit klar definierten Lernzielen und speziell trainierten Lehrenden die Studierendenleistungen in der OSCE signifikant erhöhen kann. Es konnte kein zusätzlicher Effekt durch einen vorbereitenden OSCE-Workshop gezeigt werden, was bedeuten kann, dass Kompetenz im Umgang mit der Prüfungsform keinen Störfaktor darstellt für das Ergebnis der Verbesserung der Prüfungsleistung in der OSCE.
Letztendlich kann durch einfache Mittel, wie die Umstrukturierung und Reorganisation des klinischen Unterrichts, ein großer Effekt erzielt werden und die Lehre eine deutliche Verbesserung erfahren. Nach der Pilotstudie lässt sich nun das neue Kurskonzept für alle Studierenden einsetzen und so die Professionalität in der medizinischen Lehre an der Goethe-Universität Frankfurt sichern.
Nephronectin regulates atrioventricular canal differentiation via Bmp4-Has2 signaling in zebrafish
(2011)
The extracellular matrix is crucial for organogenesis. It is a complex and dynamic component that regulates cell behavior by modulating the activity, bioavailability and presentation of growth factors to cell surface receptors. Here, we determined the role of the extracellular matrix protein Nephronectin (Npnt) in heart development using the zebrafish model system. The vertebrate heart is formed as a linear tube in which myocardium and endocardium are separated by a layer of extracellular matrix termed the cardiac jelly. During heart development, the cardiac jelly swells at the atrioventricular (AV) canal, which precedes valve formation. Here, we show that Npnt expression correlates with this process. Morpholino-mediated knockdown of Npnt prevents proper valve leaflet formation and trabeculation and results in greater than 85% lethality at 7 days post-fertilization. The earliest observed phenotype is an extended tube-like structure at the AV boundary. In addition, the expression of myocardial genes involved in cardiac valve formation (cspg2, fibulin 1, tbx2b, bmp4) is expanded and endocardial cells along the extended tube-like structure exhibit characteristics of AV cells (has2, notch1b and Alcam expression, cuboidal cell shape). Inhibition of has2 in npnt morphants rescues the endocardial, but not the myocardial, expansion. By contrast, reduction of BMP signaling in npnt morphants reduces the ectopic expression of myocardial and endocardial AV markers. Taken together, our results identify Npnt as a novel upstream regulator of Bmp4-Has2 signaling that plays a crucial role in AV canal differentiation.
Das Dengue-Fieber, eine durch Flaviviren der Gattung Dengue-Virus hervorgerufene
fieberhafte Infektion, galt lange Zeit als harmlose, auf tropische oder subtropische
Gegenden Afrikas, Asiens und Amerikas beschränkte Krankheitsentität. Vor allem
durch unkontrollierte Urbanisation mit unzureichender Abwasser- und
Abfallentsorgung entstanden in zahlreichen Regionen geeignete Brutbedingungen für
die Hauptvektoren dieser Krankheitserreger, Stechmücken der Gattung Aedes, die
sich nach Ende des Zweiten Weltkriegs vor allem in Südostasien, Nordaustralien,
Süd- und Mittelamerika und den karibischen und pazifischen Inselwelten dramatisch
ausbreiteten und seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts immer wieder zu
Explosivepidemien führen. Das Auftreten besonders pathogener Virusvarianten und
die Kozirkulation der vier Serotypen DENV-1 bis DENV-4 hatte nicht nur zu einer
Zuspitzung der Bedrohungslage in quantitativer Hinsicht geführt, sondern auch in
qualitativer, denn in zunehmendem Maß treten die lebensbedrohlichen
Krankheitsbilder, Hämorrhagisches Dengue-Fieber (DHF) und Dengue Schock-
Syndrom (DSS), nun ebenfalls epidemisch auf. In Folge des internationalen
Fernreiseverkehrs häufen sich auch importierte Dengue-Virus-Infektionen in Ländern,
die nicht zu den Endemiegebieten gehören. Infektionen durch Dengue-Viren gehören
damit zu den „emerging infectious diseases“ und zu den wichtigsten
gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit.
Gegenstand dieser Analyse war unter anderem die Frage, ob sich die besondere
Bedeutung dieser Krankheitsentität auch in der Publikationsaktivität der
Wissenschaftswelt widerspiegelt, wo sich die maßgeblichen Forschungszentren
befinden, die sich mit dieser Problematik beschäftigen, und ob die pandemische
Dimension dieser Virusinfektion auch globale oder zumindest international
kooperierende Forschungsanstrengungen nach sich zieht.
Aus den verfügbaren Daten der führenden Online-Literaturdatenbanken ist
ersichtlich, dass das Forschungsinteresse an allen Aspekten der Dengue-Forschung
in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen hat. Sowohl die Zahl
der publizierten Fachartikel wie auch die in Fachbeiträgen genannten Literaturstellen
sind seit den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts deutlich
angestiegen und erreichten in der sich bis zum Jahr 2007 erstreckenden Analyse
einen Höhepunkt 2006. Unstrittig ist die Dominanz des Englischen als
Wissenschaftssprache. Veröffentlichungen erfolgen bevorzugt in den weltweit
124
führenden virologischen, tropen- oder präventivmedizinischen sowie infektiologischen
und entomologischen Fachzeitschriften, gelegentlich auch in renommierten
medizinischen Periodika ohne Spezialisierung, z.B. Lancet. In mehr als Dreiviertel
der Fälle ist als Publikationsform der wissenschaftliche Fachbeitrag (article) gewählt
worden; andere Publikationsformen spielen eine deutlich untergeordnete Rolle. Als
führende Wissenschaftsnation erweisen sich die USA, die auch über die meisten
Forschungsinstitutionen verfügen. US-amerikanische Wissenschaftler sind
maßgeblich an der Erarbeitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem
Gebiet der Dengue-Virus-Infektionen beteiligt, und zwar sowohl in quantitativer wie
auch in qualitativer Hinsicht. In quantitativer Hinsicht, weil die USA im Zeitraum 1900
bis 2007 mit 1.816 Veröffentlichungen mehr als ein Drittel aller Publikationen zum
Thema Dengue-Virus-Infektionen erarbeitet haben; unter qualitativen Aspekten, weil
die Vereinigten Staaten sich mit einem H-Index von 83 und Spitzenplätzen bei der
Zitationshäufigkeit einzelner Publikationen und besonders renommierter
Wissenschaftler erkennbar einer herausragenden Resonanz in der Fachwelt
erfreuen. Angehörige und Institutionen der Streitkräfte spielen hier eine nicht
unwesentliche Rolle, beispielsweise in dem sie als Nuklei internationaler
Forschungskooperationen fungieren. Zwar verfügen die USA als wirtschaftliche,
wissenschaftliche und politische Großmacht über die notwendigen Ressourcen, um
sich auch einem Arbeitsgebiet wie der Dengue-Virus-Forschung zuwenden zu
können. Unmittelbar betroffen sind sie von dieser Infektionskrankheit allerdings nur in
vergleichsweise geringem Maß, da es sich bei den in den USA beobachteten
Dengue-Fällen überwiegend um importierte Fälle handelt. Zu beachten ist jedoch,
dass US-amerikanische Staatsbürger in verschiedenen Hyperendemiegebieten
beruflich präsent sind, was auch das Engagement der militärischen
Forschungsinstitutionen erklären könnte. Die USA unterhalten intensive
wissenschaftliche Kontakte zu Staaten, die zu den Hyperendemiegebieten des
Dengue-Fiebers gehören, vor allem zu Thailand, Brasilien, Mexiko und Australien.
Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten wurden als Kooperationsartikel von Autoren
dieser Staaten veröffentlicht. Die genannten Nationen zählen mittlerweile – nicht
zuletzt wegen der offensichtlich durch die Ausbrüche zu Beginn des 21. Jahrhunderts
induzierten Publikationswellen – zu den Ländern mit der größten Expertise auf dem
Gebiet der Dengue-Virus-Forschung. Die Einbindung in ein Autorennetzwerk hat für
die beteiligten Wissenschaftler erkennbar Vorteile, weil sie auf diese Art und Weise
125
bei zahlreichen Artikeln als Autoren registriert werden, ohne die Beiträge selbst
verfasst zu haben, und zudem die Tendenz wechselseitigen Zitation der beteiligten
Verfasser besteht. Derartige Kooperationen wirken sich positiv auf die quantitative
und qualitative Bilanz der partizipierenden Wissenschaftler aus, da die Anzahl der
Publikationen Einfluss auf die Vergabe von Fördermitteln haben kann und höhere
Zitationsraten zum besseren Renommee eines Forschers in der Fachwelt beitragen.
Zitationsraten können auch durch Selbstzitationen positiv beeinflusst werden.
Small bowel endoscopy is crucial for diagnosing small bowel Crohn’s disease, and capsule endoscopy is complemented by balloon-assisted enteroscopy to take biopsies and by magnetic resonance imaging to visualize enteral and extra-intestinal involvement. Recently, imaging has also become a key instrument to manage Crohn’s disease patients. Treatment control is advised for patients who have undergone bowel resections and is increasingly used to testify treatment success in non-operated patients, too. In this review we present the modern imaging methods to diagnose and to manage Crohn’s disease with a special focus on the small bowel. Moreover, current knowledge on the impact of diagnostic methods on the patients’ outcome is reported.
Although essential for T cell function, the identity of the T cell receptor (TCR) “inside-out” pathway for the activation of lymphocyte function-associated antigen 1 (LFA-1) is unclear. SKAP1 (SKAP-55) is the upstream regulator needed for TCR-induced RapL-Rap1 complex formation and LFA-1 activation. In this paper, we show that SKAP1 is needed for RapL binding to membranes in a manner dependent on the PH domain of SKAP1 and the PI3K pathway. A SKAP1 PH domain-inactivating mutation (i.e. R131M) markedly impaired RapL translocation to membranes for Rap1 and LFA-1 binding and the up-regulation of LFA-1-intercellular adhesion molecule 1 (ICAM-1) binding. Further, N-terminal myr-tagged SKAP1 for membrane binding facilitated constitutive RapL membrane and Rap1 binding and effectively substituted for PI3K and TCR ligation in the activation of LFA-1 in T cells.
Zusammenfassung und Ausblick
Wissenschaftliche Untersuchungen der quantitativen und qualitativen Erfassung von Mikroperfusion, sowie der peripheren Durchblutung, erfolgen seit dem 19. Jahrhundert. Anfangs registrierte man die Blutströmungsgeschwindigkeit mit mechanischen Stromuhren und durch direkte Beobachtung durchtrennter Muskelvenen (Hürthle 1939). Erst Ende der dreißiger Jahre bestand anhand der Entwicklung elektromagnetischer Strömungsmessung die Möglichkeit, die Durchblutung quantitativ zu erfassen (Leyk 1999). Mit Verfahren wie Ultraschall und Laser Doppler Methoden stehen heutzutage wichtige diagnostische Messverfahren zur Verfügung. Dazu dienen kontinuierliche und nicht-invasive Erfassungsmöglichkeiten der Durchblutungsdynamik, d.h. ohne die biologischen Funktionen traumatisch oder thermisch zu beeinflussen. Die Laser Doppler Fluxmetrie wurde erstmalig von Riva et al.1972 verwendet. Damit konnte erstmalig der Bluttfluss in kleinen Gefäßen aufgezeichnet werden. Ähnlich wie bei der herkömmlichen Dopplermessung mit Hilfe von Schallwellen, basiert die Technik auf dem von Christian Doppler (1803-1853) beschriebenem Prinzip der Frequenzverschiebung von reflektierten Schallwellen durch sich bewegende Teile und ermöglicht in Echtzeit-Analyse, Blutflussdaten der Hautdurchblutung zu erheben. Als Weiterentwicklung ermöglicht die Methodik der Laser Doppler Spektroskopie, die Durchblutung tieferer Gewebeschichten darzustellen. Die Beurteilung des Blutflusses und der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes - als die elementaren Größen zur Beschreibung der Kreislaufsituation und Gewebsdurchblutung - ist von hoher klinischer Relevanz. In dieser Studie dienten dazu (n=19) gesunde Proband(-innen), welche auf einem Fahrrad-Spiroergometer mit ansteigender, erschöpfungslimitierter Belastung nach BAL und kontinuierlicher Steadystate-Belastung (100W; 70W), untersucht worden sind. Die Durchblutungsmessung mit der Methode der Laser Doppler Spektrokopie (LDS) erfolgte jeweils vor und nach Intervention über fünf Minuten an der rechten Wade als Vertreter der arbeitenden, peripheren Muskulatur und am absteigenden Teil des Trapezmuskels der rechten Schulter als repräsentativer Charakter einer zentralen nicht-arbeitenden, ruhenden Muskulatur. Die Messungen wurden unter standardisierten Bedingungen durchgeführt. Das wesentliche Ziel dieser Studie war, Informationen über die Unterschiede in der Durchblutung der peripheren, arbeitenden Muskulatur und der ruhenden, nicht-arbeitenden Muskulatur darzustellen, sowie die thermoregulatorischen Vorgänge anhand unterschiedlicher Belastungsformen nicht-invasiv und atraumatisch mit Hilfe der Laser Doppler Spektroskopie darzustellen. Des Weiteren bestand die Intention eine Korrelationen zwischen der Durchblutung und der Vitalparamter, wie Herzfrequenz und Hauttemperatur, zu zeigen. Die geschlechtsunspezifischen Ergebnisse der nahezu identischen Ruhedurchblutungswerte innerhalb der wöchentlichen Messabständen der beiden unterschiedlichen Belastungsprotokolle (kontinuierlich vs. ansteigend-erschöpfend) für die Mikrogefäßdurchblutung der Muskulatur sowie der kutanen Durchblutung, sind beweisend für die Validität der Methode der Laser Doppler Spektroskopie. Gleichzeitig fanden sich signifikante Unterschiede in der Durchblutung der peripheren Arbeitsmuskulatur in Abhängigkeit von der Belastungsform, während die Hautdurchblutung keine signifikanten Unterschiede aufwies. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass bereits aerobe Belastungsintensitäten die thermoregulatorischen Vorgänge im Gefäßbett aktivieren. Weiterhin kann man aus den Ergebnissen erkennen, dass über zentral gesteuerte Mechanismen die gesamte kutane Mikrozirkulation des Organismus aktiviert wird, um die bei der körperlichen Aktivität im gesteigerten Zellstoffwechsel und im Rahmen der Energieerzeugung anfallende Abfallwärme optimal an die Umgebung abzuleiten. Obwohl es zu einer signifikanten Steigerung der Durchblutung der ruhenden Muskulatur - sowohl nach der kontinuierlichen als auch nach der ansteigend-erschöpfenden Belastungsmethode - kommt, finden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Belastungsformen. Zusammenfassend und in Übereinstimmung mit der aktuellen Literatur scheint die LDS in der Lage zu sein, bei einer Standardisierung der Untersuchungsmethodik, Veränderungen im mikrozirkulatorischen Blutfluss valide in verschiedenen Gewebetiefen, eindrucksvoll darzustellen. Neben den durch die beschriebenen Aktivitäten bedingten Durchblutungserhöhungen, zeigen die Ergebnisse, dass es durch die LDS ermöglicht wird, rasche Veränderungen im Blutfluss, in unterschiedlichen Gewebetiefen, in Echtzeit - noch bevor klinische Warnzeichen eintreten –darzustellen. Dies ist am Beispiel der ausgeschlossenen Probanden dieser Arbeit zu beobachten. Thermoregulatorische Vorgänge mit Blutflussumverteilung und kutanen Mehrperfusion waren eindrücklich, insbesonders über der beanspruchten und stoffwechselaktivierten Muskulatur (M.gastrocnemius) darstellbar. Die hohe Korrelationen zu anderen Kreislaufparameter, wie die Herzfrequenz lassen den weiteren Einsatz in Diagnostik und Therapie diverser Krankheitsbilder wünschenswert erscheinen. In der Leistungsdiagnostik liegt die Vermutung nahe, dass aufgrund der Artefaktanfälligkeit der Laser Doppler Methode, sowie dem erhöhten Mehraufwand, der Gebrauch eine eher untergeordnete Rolle spielen wird. Trotzdem veranschaulichen die in dieser Studie zusammengetragenen und ermittelten Resultate, dass die Technik der Laser Doppler Spektroskopie auch im Bereich der Sportmedizin zur nicht-invasiven Messung der Durchblutungsdynamik und der terminalen Mikrozirkulation als kleinster und wichtigster Vertreter des Kreislaufes, anwendbar ist.
Larynxmasken gelten heute nicht nur als effektive Alternative im
Notfallmanagement des schwierigen Atemweges sondern werden mittlerweile
auch grundsätzlich als Option der Atemwegssicherung im Rahmen elektiver
Narkosen verwendet. In dieser Arbeit wurde das Nutzverhalten der
Anästhesisten hinsichtlich der unterschiedlichen Larynxmaskenmodelle Classic
und ProSeal untersucht. Diese unterscheiden sich insbesondere darin, dass
man bei Verwendung einer Larynxmaske ProSeal die Möglichkeit hat, über ein
vorgegebenes Lumen eine Magensonde zu platzieren. Ob dieser Unterschied
Auswirkung auf das Nutzverhalten des Anästhesisten bei Patienten mit
bekannter postoperativer Übelkeit und Erbrechen (PONV) hat und inwiefern
sich der Einsatz der Larynxmaske ProSeal wirklich auf die Inzidenz von PONV
auswirkt, war Gegenstand dieser Untersuchung.
Die Hypothese, dass durch die Möglichkeit der Platzierung einer Magensonde
bei Patienten mit bekannter PONV die Larynxmaske ProSeal häufiger genutzt
wird, um kontinuierlich Mageninhalt absaugen zu können, hat sich in dieser
Arbeit bestätigt. Dies konnte nicht nur auf die grundsätzlich häufigere Nutzung
besagter Maske in der Gruppe von Patienten mit bekannter PONV
zurückgeführt werden, sondern lässt sich gleichzeitig daraus schlussfolgern,
dass Patienten anderweitiger Risikogruppen sowohl mittels einer Larynxmaske
ProSeal versorgt wurden als auch eine Vielzahl weiterführender und
prophylaktisch antiemetisch wirksamer Maßnahmen erhielten. Allerdings konnte
abgesehen von der Tatsache, dass die PONV-Inzidenz in dieser Untersuchung
unter weiterführender PONV-Prophylaxe im Sinne der „Consensus Guidelines
for Managing Postoperative Nausea and Vomiting“ ohnehin ausgesprochen
niedrig war, kein signifikanter Nutzen zur Verhinderung von PONV durch die
Larynxmaske ProSeal dokumentiert werden.
The most frequent neurodegenerative diseases (NDs) are Alzheimer’s disease (AD), Parkinson’s disease (PD), and frontotemporal lobar degeneration associated with protein TDP-43 (FTLD–TDP). Neuropathologically, NDs are characterized by abnormal intracellular and extra-cellular protein deposits and by disease-specific neuronal death. Practically all terminal stages of NDs are clinically associated with dementia. Therefore, major attention was directed to protein deposits and neuron loss in supratentorial (telencephalic) brain regions in the course of NDs. This was also true for PD, although the pathological hallmark of PD is degeneration of pigmented neurons of the brainstem’s substantia nigra (SN). However, PD pathophysiology was explained by dopamine depletion in the telencephalic basal ganglia due to insufficiency and degeneration of the projection neurons located in SN. In a similar line of argumentation AD- and FTLD-related clinical deficits were exclusively explained by supratentorial allo- and neo-cortical laminar neuronal necrosis. Recent comprehensive studies in AD and PD early stages found considerable and unexpected involvement of brainstem nuclei, which could have the potential to profoundly change our present concepts on origin, spread, and early clinical diagnosis of these diseases. In contrast with PD and AD, few studies addressed brainstem involvement in the course of the different types of FTLD–TDP. Some of the results, including ours, disclosed a higher and more widespread pathology than anticipated. The present review will focus mainly on the impact of brainstem changes during the course of the most frequent NDs including PD, AD, and FTLD–TDP, with special emphasis on the need for more comprehensive research on FTLDs.
The inability to faithfully segregate chromosomes in mitosis results in chromosome instability, a hallmark of solid tumors. Disruption of microtubule dynamics contributes highly to mitotic chromosome instability. The kinesin-13 family is critical in the regulation of microtubule dynamics and the best characterized member of the family, the mitotic centromere-associated kinesin (MCAK), has recently been attracting enormous attention. MCAK regulates microtubule dynamics as a potent depolymerizer of microtubules by removing tubulin subunits from the polymer end. This depolymerizing activity plays pivotal roles in spindle formation, in correcting erroneous attachments of microtubule-kinetochore and in chromosome movement. Thus, the accurate regulation of MCAK is important for ensuring the faithful segregation of chromosomes in mitosis and for safeguarding chromosome stability. In this review we summarize recent data concerning the regulation of MCAK by mitotic kinases, Aurora A/B, Polo-like kinase 1 and cyclin-dependent kinase 1. We propose a molecular model of the regulation of MCAK by these mitotic kinases and relevant phosphatases throughout mitosis. An ever-increasing quantity of data indicates that MCAK is aberrantly regulated in cancer cells. This deregulation is linked to increased malignance, invasiveness, metastasis and drug resistance, most probably due to increased chromosomal instability and remodeling of the microtubule cytoskeleton in cancer cells. Most interestingly, recent observations suggest that MCAK could be a novel molecular target for cancer therapy, as a new cancer antigen or as a mitotic regulator. This collection of new data indicates that MCAK could be a new star in the cancer research sky due to its critical roles in the control of genome stability and the cytoskeleton. Further investigations are required to dissect the fine details of the regulation of MCAK throughout mitosis and its involvements in oncogenesis.
In Israel, Vipera xantina palestinae (V.x.p.) is the most common venomous snake, accounting for several hundred cases of envenomation in humans and domestic animals every year, with a mortality rate of 0.5 to 2%. In this review we will briefly address the research developments relevant to our present understanding of the structure and function of V.x.p. venom with emphasis on venom disintegrins. Venom proteomics indicated the presence of four families of pharmacologically active compounds: (i) neurotoxins; (ii) hemorrhagins; (iii) angioneurin growth factors; and (iv) different types of integrin inhibitors. Viperistatin, a α1β1selective KTS disintegrin and VP12, a α2β1 selective C-type lectin were discovered. These snake venom proteins represent promising tools for research and development of novel collagen receptor selective drugs. These discoveries are also relevant for future improvement of antivenom therapy towards V.x.p. envenomation.
Background: Professional working at computer notebooks is associated with high requirements on the body posture in the seated position. By the high continuous static muscle stress resulting from this position at notebooks, professionals frequently working at notebooks for long hours are exposed to an increased risk of musculoskeletal complaints. Especially in subjects with back pain, new notebooks should be evaluated with a focus on rehabilitative issues.
Methods: In a field study a new notebook design with adjustable screen was analyzed and compared to standard notebook position.
Results: There are highly significant differences in the visual axis of individuals who are seated in the novel notebook position in comparison to the standard position. Also, differences are present between further alternative notebook positions. Testing of gender and glasses did not reveal influences.
Conclusion: This study demonstrates that notebooks with adjustable screen may be used to improve the posture. Future studies may focus on patients with musculoskeletal diseases.
Introduction: The triggering receptor expressed on myeloid cells-1 (TREM-1) is known to be expressed during bacterial infections. We investigated whether TREM-1 is also expressed in non-infectious inflammation following traumatic lung contusion.
Methods: In a study population of 45 adult patients with multiple trauma and lung contusion, we obtained bronchoalveolar lavage (BAL) (blind suctioning of 20 ml NaCl (0.9%) via jet catheter) and collected blood samples at two time points (16 hours and 40 hours) after trauma. Post hoc patients were assigned to one of four groups radiologically classified according to the severity of lung contusion based on the initial chest tomography. Concentration of soluble TREM-1 (sTREM-1) and bacterial growth were determined in the BAL. sTREM-1, IL-6, IL-10, lipopolysaccharide binding protein, procalcitonin, C-reactive protein and leukocyte count were assessed in blood samples. Pulmonary function was evaluated by the paO2/FiO2 ratio.
Results: Three patients were excluded due to positive bacterial growth in the initial BAL. In 42 patients the severity of lung contusion correlated with the levels of sTREM-1 16 hours and 40 hours after trauma. sTREM-1 levels were significantly (P < 0.01) elevated in patients with severe contusion (2,184 pg/ml (620 to 4,000 pg/ml)) in comparison with patients with mild (339 pg/ml (135 to 731 pg/ml)) or no (217 pg/ml (97 to 701 pg/ml)) contusion 40 hours following trauma. At both time points the paO2/FiO2 ratio correlated negatively with sTREM-1 levels (Spearman correlation coefficient = -0.446, P < 0.01).
Conclusions: sTREM-1 levels are elevated in the BAL of patients following pulmonary contusion. Furthermore, the levels of sTREM-1 in the BAL correlate well with both the severity of radiological pulmonary tissue damage and functional impairment of gas exchange (paO2/FiO2 ratio).
Cortical neurons are typically driven by several thousand synapses. The precise spatiotemporal pattern formed by these inputs can modulate the response of a post-synaptic cell. In this work, we explore how the temporal structure of pre-synaptic inhibitory and excitatory inputs impact the post-synaptic firing of a conductance-based integrate and fire neuron. Both the excitatory and inhibitory input was modeled by renewal gamma processes with varying shape factors for modeling regular and temporally random Poisson activity. We demonstrate that the temporal structure of mutually independent inputs affects the post-synaptic firing, while the strength of the effect depends on the firing rates of both the excitatory and inhibitory inputs. In a second step, we explore the effect of temporal structure of mutually independent inputs on a simple version of Hebbian learning, i.e., hard bound spike-timing-dependent plasticity. We explore both the equilibrium weight distribution and the speed of the transient weight dynamics for different mutually independent gamma processes. We find that both the equilibrium distribution of the synaptic weights and the speed of synaptic changes are modulated by the temporal structure of the input. Finally, we highlight that the sensitivity of both the post-synaptic firing as well as the spike-timing-dependent plasticity on the auto-structure of the input of a neuron could be used to modulate the learning rate of synaptic modification.
Background: Transfer entropy (TE) is a measure for the detection of directed interactions. Transfer entropy is an information theoretic implementation of Wiener's principle of observational causality. It offers an approach to the detection of neuronal interactions that is free of an explicit model of the interactions. Hence, it offers the power to analyze linear and nonlinear interactions alike. This allows for example the comprehensive analysis of directed interactions in neural networks at various levels of description. Here we present the open-source MATLAB toolbox TRENTOOL that allows the user to handle the considerable complexity of this measure and to validate the obtained results using non-parametrical statistical testing. We demonstrate the use of the toolbox and the performance of the algorithm on simulated data with nonlinear (quadratic) coupling and on local field potentials (LFP) recorded from the retina and the optic tectum of the turtle (Pseudemys scripta elegans) where a neuronal one-way connection is likely present.
Results: In simulated data TE detected information flow in the simulated direction reliably with false positives not exceeding the rates expected under the null hypothesis. In the LFP data we found directed interactions from the retina to the tectum, despite the complicated signal transformations between these stages. No false positive interactions in the reverse directions were detected.
Conclusions: TRENTOOL is an implementation of transfer entropy and mutual information analysis that aims to support the user in the application of this information theoretic measure. TRENTOOL is implemented as a MATLAB toolbox and available under an open source license (GPL v3). For the use with neural data TRENTOOL seamlessly integrates with the popular FieldTrip toolbox.
Aufgrund der problematischen Situation von mobilen Notebook-Arbeitsplätzen mit mannigfaltigen negativen Einflüssen auf den Muskel- und Skelettapparat wurde ein neuartiges, wandlungsfähiges Notebook entwickelt. Dieses besitzt ein ausziehbares Display. Ziel dieses Forschungsvorhabens war die erste wissenschaftliche Analyse und Evaluation der Anwendung dieses Notebooktyps. Es wurden verschiedene Testungen durchgeführt, die die Eigenschaften des Displays, welches sich mit Teleskopschienen nach oben herausziehen lässt, auf wissenschaftlicher Ebene analysiert.
In der Studie wurden Probanden in unterschiedlichen Stellungen bei der Arbeit an einem klassischen Notebook mit gewöhnlicher Notebook-Stellung, sowie an einem höhenverstellbaren Notebook untersucht. Die Daten zeigen, dass es hochsignifikante Unterschiede in den unterschiedlichen Stellungen gibt. Die ausgefahrene Stellung des höhenverstellbaren Notebooks ist dabei mit einem hochsignifikant geringeren Neigungswinkel des Kopfes verbunden. Da die vertikale Belastung der WS direkt von der Neigung des Kopfes abhängig ist, ist davon auszugehen, dass die ausgefahrene Displaystellung eine wesentlich geringere vertikale Belastung der Wirbelkörper induziert als eine gewöhnliche Notebookhaltungsposition. Diese Eigenschaften des höhenverstellbaren Notebooks entsprechen eher den ergonomischen Forderungen der BildscharbV. In Hinblick auf eine Trennung von Bildschirm und Tastatur, wie es die BildscharbV vorsieht, lassen sich allerdings die Defizite von Notebooks funktionsbedingt nicht ausräumen.
Die Untersuchungen zeigen, dass es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen bezüglich des Kopfneigungswinkels gibt.
Die Untersuchungen zeigen ferner, dass es in dieser Hinsicht auch keine Unterschiede zwischen Sehhilfeträgern und Nicht-Sehhilfeträgern gibt.
Zukünftige Studien sollten den Einsatz bei Patienten mit Erkrankungen des Muskel- und Skelettapparates untersuchen. Für zukünftige Studien sind darüber hinaus Einflüsse auf den gesamten oberen Haltungsapparat, sowie die Position der Tastatur von Interesse.
Ziel der vorliegenden tierexperimentellen Studie am narkotisierten Hausschwein
war die Untersuchung der Effekte von hyperoxischer Beatmung (Beatmung mit
reinem Sauerstoff; FiO2 1,0; HV) auf die Überlebenszeit bei schwerer
Methämoglobinämie. Hiermit sollten die Effekte der hyperoxischen Beatmung
bei einer Einschränkung des Sauerstoffangebots ohne gleichzeitige Reduktion
des Hämatokrit-Wertes, und damit der Blutviskosität untersucht werden.
Zielparameter waren die Überlebenszeit und die Überlebensrate während eines
6-stündigen Beobachtungszeitraums, sowie Parameter der Makrohämodynamik,
des O2-Transportes und der globalen und lokalen Gewebeoxygenierung.
Bei 14 gesunden Hausschweinen in Allgemeinanästhesie wurde während
Beatmung mit Raumluft eine Methämoglobinämie (60% des Gesamt-Hb)
induziert und aufrechterhalten. Anschließend wurden die Tiere in zwei
Studiengruppen randomisiert: 7 Tiere wurden weiterhin mit Raumluft (FiO2 0,21)
beatmet, 7 Tiere hyperoxisch, d.h. mit reinem O2 (FiO2 1,0).
In der Folge wurden die Tiere für maximal 6 Stunden ohne weitere Intervention
beobachtet.
Die 60% Methämoglobinämie führte bei allen Tieren zu einer deutlichen
Verschlechterung von O2-Transportes, zu manifester Gewebehypoxie und – bei
Fortführung der Beatmung mit Raumluft (FiO2 0.21) – zum Tod der Tiere
innerhalb kurzer Zeit (max. 2h 40 min). Durch Beatmung mit reinem Sauerstoff
gelang es zwar die Überlebenszeit gegenüber den mit Raumluft beatmeten
Tieren signifikant um bis zu 2 h zu verlängern. Allerdings blieb die 6 hÜberlebensrate
unbeeinflusst: Keines der 14 Tiere überlebte den 6 h-
Beobachtungszeitraum.
Die Effekte der hyperoxischen Beatmung (FiO2 1.0) während
Methämoglobinämie (d.h. Hypoxämie bei normalem Hämatokrit) waren somit
deutlich geringer ausgeprägt als die in früheren Untersuchungen unserer
Arbeitsgruppe beschriebenen Effekte währen normovolämischer Anämie (d.h.
Hypoxämie bei verringertem Hämatokrit). Während der physikalisch gelöste O2
bei anämischer Hypoxie zu einer biologisch exzellent verfügbaren O2-
Ressource avanciert, die Gewebeoxygenierung nachweislich verbessert, und
somit Überlebenszeit als auch –rate signifikant erhöht, ist dieser Effekt
während hypoxischer Hypoxie nicht zu beobachten.
Diese Abhängigkeit der gewünschten positiven Effekte einer Hyperoxie vom
jeweils vorherrschenden Hämatokrit ist erklärbar durch die hyperoxische
Vasokonstriktion, welche während Methämoglobinämie zu einer zusätzlichen
Verschlechterung der Mikrozirkulation, und einer weiteren Reduktion von
regionalem O2- Angebot und Gewebeoxygenierung führt. Die Beatmung mit
reinem O2 führt zu einer generalisierten arteriolären Vasokonstriktion, die durch
Arachidonsäuremetabolite und eine reduzierte endotheliale NO-Freisetzung
bedingt ist. Diese arterioläre Vasokonstriktion führt unter physiologischen Hb-
Konzentrationen zu einem Abfall des HZV, zu einer Abnahme des koronaren
Blutflusses und einer Einschränkung der funktionellen Kapillardichte. Auf diese
Weise wird das Gewebe-Sauerstoffangebot durch hyperoxische Beatmung in
bestimmten Situationen durch eine weitere Einschränkung der nutritiven
Organversorgung sogar verschlechtert. Hingegen wird während
normovolämischer Hämodilution die hyperoxische Vasokonstriktion durch die
dilutionsbedingte Vasodilatation antagonisiert und die Gewebeoxygenierung
verbessert.
Aus den präsentierten Daten kann geschlossen werden, dass die Beatmung mit
reinem O2 bei hypoxischer Hypoxämie (d.h. bei normalen Hkt-Werten) aufgrund
der zusätzlichen Kompromittierung der Mikrozirkulation infolge hyperoxischer
Vasokonstriktion nicht zwangsläufig zu der intendierten Verbesserung von
Gewebeoxygenierung und Organfunktion führt.
Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse muss in künftigen Studien noch
weiter geklärt werden.
Mittels fragebogenbasierendem Screeningverfahren konnte bei 15,3% der
Patienten der pädiatrisch gastroenterologischen Ambulanz der
Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret ein psychologischer bzw.
psychosomatischer Beratungs- und Behandlungsbedarf ermittelt werden.
Bei 40,3% der Patienten wurden grenzwertige Befunde erhoben, 44,4 %
blieben unauffällig. Im Vergleich zwischen einer Klinik der I. bis II.
Versorgungsstufe und einer universitären Klinik der III. Versorgungsstufe
besteht ein gering signifikanter Unterschied, dabei ist der Anteil
unauffälliger Ergebnisse mit 45,8% etwa gleich, es sind mit 21,4% jedoch
wesentlich mehr Auffälligkeiten und mit 32,8% weniger grenzwertige
Befunde zu verzeichnen. Begründet ist diese Differenz in der
Stichprobenstruktur und den unterschiedlichen Versorgungsspektrum der
Kliniken. Im Vergleich analoger Gruppen von Patienten mit chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen und chronischen Bauchschmerzen
konnten keine signifikanten Unterschiede gemessen werden. Der größten
Beratungsbedarf konnte in der Gruppe Patienten mit Adipositas ermittelt
werden, in der universitären Klinik liegt der bei den Patienten mit
Lebererkrankungen. Einen überdurchschnittlich hohen Beratungsbedarf
findet man bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und bei
Kindern- und Jugendlichen mit chronischen Bauchschmerzen mit und
ohne Nachweis einer Kohlenhydratmalabsorption.
Signifikante Unterschiede bestehen zwischen der Fremdbeurteilung durch
die Eltern und Selbstbeurteilung der Jugendlichen im Strengths and
Difficulties Questionnaire. In der Selbstbeurteilung finden sich 88,8%
unauffällige, 6,4% grenzwertige und 4,8% auffällige Ergebnisse. In der
Elternbeurteilung werden jeweils 14,4% der Kinder- und Jugendlichen als
auffällig und grenzwertig bezüglich des Verhaltens bewertet, 71,2%
erreichen Normwerte. Hinweise auf emotionale und
Verhaltensauffälligkeiten fanden sich insbesondere bei adipösen
Patienten, bei Kohlenhydratmalabsorptionen und bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. In der Gruppe der adipösen
Jugendlichen fällt eine ausgesprochen negative Selbstbewertung auf.
Die gesundheitsbezogenen Lebensqualität wird durch die Eltern in 50,7%
der Fälle als eingeschränkt beurteilt. Nur 13,9% der Jugendlichen geben
eine Einschränkung der subjektiven Gesundheit an. Führend in Fremdund
Selbstbeurteilung sind Erkrankungen die eine spezifische Diät
notwendig machen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Zöliakie. In
der Selbstbeurteilung geben Patientin mit Adipositas und chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen Einschränkung der subjektiven
Gesundheit an, auffällig ist die wesentlich positivere Einschätzung der
Situation durch die Eltern in diesen Gruppen. Schmerzen,
Krankheitsaktivität, jugendliches Alter und später Zeitpunkt der
Diagnosestellung beeinflussen die subjektive Gesundheit negativ.
In der Behandlung chronisch kranker Kinder- und Jugendlicher in der
pädiatrischen Gastroenterologie ist nicht nur bei Patienten mit
funktionellen Bauchschmerzen oder Ausscheidungsstörung die
interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kindergastroenterologie und
Psychosomatik bzw. Kinder- und Jugendpsychologie notwendig. Ein
besonderes Augenmerk muss, neben den Patienten die stark durch
Krankheitsaktivität oder Therapiemaßnahmen eingeschränkt sind, den
übergewichtigen Jugendlichen gelten. Bei Fragebögen müssen Elternund
Selbstbeurteilung beachtet werden, weitere Fremdbeurteilung durch
die behandelnden Ärzte oder Lehrer können hilfreich sein. Neben dem
kurativen Ziel bzw. der Remission muss die Therapie das Ziel haben, eine
möglichst uneingeschränktes alltägliches Leben zu gewährleisen, das
dem gleichaltriger, gesunder Kinder und Jugendlichen entspricht.
In den letzten Jahren beobachtet man einen Kurs, der sich weg von invasiven zu minimal-invasiven Verfahren in der Bypasschirurgie bewegt. Neue Techniken ermöglichen einen weniger traumatischen Eingriff. Dazu zählen minimal-invasive Verfahren wie PUS- und LAST-OP. Ein besonderes Augenmerk gilt der ACAB-Operation. Während des gesamten Eingriffes ist der Patient wach und atmet spontan. Schmerzfreiheit wird über einen thorakalen PDK erlangt. In dieser Studie sollen die Gruppe ACAB bezüglich ihrer prä- und postoperativen Vitalkapazität, der Blutgasanalyse, bezüglich ihres Schmerzempfindens, der postoperativen Mobilität und hinsichtlich der Akzeptanz der OP-Technik untersucht bzw. mit PUS und LAST verglichen werden.
68 Patienten wurden zwischen Januar 2000 und August 2005 in die Studie aufgenommen und drei Operationsgruppen zugeteilt: ACAB (n = 26), PUS (n = 24) und LAST (n = 18). Von ihnen wurden präoperative und postoperative Lungenfunktionswerte (VC) am dritten postoperativen Tag und Blutgasanalysen (pO2 und sO2) eine, sechs und zwölf Stunden postoperativ erhoben. Mit Hilfe der Visuellen Analogskala wurden die Patienten zu festgesetzten Zeitpunkten zu ihrem Schmerzzustand befragt. Aussagen über den Mobilitätsgrad und Akzeptanz konnten mit Einsatz eines Fragebogens erzielt werden.
In der ACAB-Gruppe zeigten sich postoperativ signifikant höhere Lungenvolumina und Normwerte in der Blutgasanalyse im Vergleich zu den Gruppen B und C. Signifikant niedriger gaben die Patienten der Gruppe A (ACAB) (31,8 +/− 5) im Vergleich zu B (PUS) (52,2 +/− 7,3) und Gruppe C (LAST) (61,6 +/− 5,8) Schmerzen an. Die höchsten Werte auf der VAS wurden in Gruppe C (LAST) angegeben. Mobil waren bereits am Operationstag 20 von 26 Patienten der ACAB-Gruppe. Nur 4 bzw. 3 Patienten der Vergleichsgruppen konnten ebenfalls mobilisiert werden. Die Akzeptanz des ACAB-Operationsverfahrens von Seiten der Patienten war hoch. 25 (96,1%) Patienten würden sich erneut wach operieren lassen.
Es zeigte sich, dass weniger invasive Operationsmethoden und veränderte anästhesiologische Verfahren einen positiven Einfluss auf die Erholung des Patienten haben. Nach sorgfältiger Indikationsstellung stellen alle drei Methoden komplikationsarme Eingriffe dar. Der Verzicht auf die Allgemeinanästhesie wirkte sich besonders auf die Mobilisation, Lungenfunktion, BGA und damit auf die Rekonvaleszenz der Patienten aus. Ein Blick in die Zukunft lässt annehmen, dass sich dieses Verfahren in Zukunft im klinischen Alltag etablieren lässt.
Die Osteopathia striata mit Schädelsklerosierung (OSCS) ist eine seltene Knochendysplasie, die durch die namensgebende lineare Streifung der langen Röhrenknochen, eine Sklerose des Schädels und seltenere Fehlbildungen anderer Organsysteme charakterisiert ist.
In der vorliegenden Arbeit wurden 3 Familien mit 9 betroffenen Familienmitgliedern untersucht und die Verläufe über teilweise 20 Jahre dokumentiert. Die Symptome wurden mit 55 gut dokumentierten Patienten aus der Literatur verglichen. Typisch sind ein Makrocephalus mit prominenter Stirn und Hypertelorismus, Hörstörungen, LKG-Spalten, und Herzfehler. Seltener sind Syndaktylie, Klinodaktylie, Polydaktylie und Kamptodaktylie, Klumpfüße und Spina bifida occulta.
Fehlbildungen im Bereich der Luftwege und des Verdauungstraktes wurden vereinzelt beschrieben.
Hirnnervenausfälle in Form von Facialisparesen oder partiellen Trigeminusparesen wurden nur in der Literatur beschrieben,
aber bei keinem unserer Patienten.
Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit lag in der Dokumentation von Zahn- und Kieferfehlbildungen, Dysplasien sowie in Therapiemöglichkeiten. So hatten 66 % unserer Patienten dentale Positionsanomalien, 55 % eine Hypodontie durch fehlende oder verlagerte Zähne, während diese nur bei 18 % der Patienten aus der Literatur aufgeführt waren. Alle eigenen Patienten hatten einen gestörten physiologischen Zahnwechsel, so dass häufig Zähne extrahiert werden mussten, um einen Durchbruch, bzw. eine korrekte Einstellung der bleibenden Zähne zu erreichen. Neonatale Zähne und ein Mesiodens als Schwachform einer Holoprosenzephalie erweitern das bisherige dentale Spektrum der OSCS. Kieferorthopädische und kieferchirurgische Behandlungsmöglichkeiten werden diskutiert, wobei auch auf die Erfahrungen bei der Dysostosis cleidocranialis zurückgegriffen wurde, weil es bisher keine Konzepte zur Behandlung der OSCS gab. Mit Kieferdehiszensen nach kieferchirurgischer Behandlung muss aufgrund einer möglicherweise verminderten Osteogenese im sklerosierten Knochen gerechnet werden. Hypodontie, Zahnfehlstellungen und Zahndurchbruchsstörungen sind erste Symptome, die differentialdiagnostisch an eine OSCS denken lassen. Nur durch einen frühzeitigen und multidisziplinären Therapieansatz, der Kinderzahnarzt, Hauszahnarzt, Kieferorthopäde und Kieferchirurg umfasst, lassen sich die vielfältigen Probleme bei Patienten mit OSCS zufriedenstellend behandeln. Wegen der langen Behandlungsdauer ist es notwendig, früh, konsequent und eng Patienten und Eltern in die Behandlungsplanung mit einzubeziehen.
Die OSCS wird X-gekoppelt dominant vererbt. Männer sind zumeist deutlich schwerer betroffen als Frauen. Ursache sind Mutationen im WTX-Gen (Wilms tumor gene on the X-chromosome; Locus: Xq11.1), die zu einer Haploinsuffizienz des Gens führen. WTX supprimiert direkt, bzw. indirekt über Axin den Wnt/ß-catenin Signalweg, der eine große Rolle bei verschiedenen Tumoren und Entwicklungsstörungen spielt. In die regel- und zeitgerechte Zahnentwicklung greift Wnt in mehreren Entwicklungsstufen ein. Die bei der OSCS vorliegenden Zahnfehlbildungen und Dysplasien können dadurch pathogenetisch erklärt werden.
´In die vorliegende klinische Studie wurden 30 Patienten mit einer
nachgewiesenen Erkrankung an rheumatoider Arthritis (RA) und 30 Probanden
ohne Erkrankung an RA einbezogen. Eine Differenzierung innerhalb der
Patientengruppe erfolgte in Bezug auf die Dauer der Erkrankung. Je 15
Patienten, die kürzer bzw. länger als acht Jahre an RA erkrankt waren, wurden
untersucht. Eine Selektion bzgl. des Bestehens einer kraniomandibulären
Dysfunktion (CMD) wurde nicht getroffen. Ziel der Studie war es, die Probanden
und RA-Patienten auf das Vorhandensein von CMD und insbesondere bzgl.
morphologischer Veränderungen der Kiefergelenke zu untersuchen und
vergleichend zu bewerten.
Die Untersuchung der Studienteilnehmer erfolgte anhand des klinischen
Funktionsstatus der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde sowie der manuellen Funktionsanalyse nach BUMANN und
GROOT LANDEWEER. Die Ergebnisse der klinischen Funktionsanalyse
wurden mittels des anamnestischen und klinischen Dysfunktionsindexes nach
HELKIMO zusammengefasst und graduiert. Zudem fand eine
magnetresonanztomographische Bewertung (MRT) der Kiefergelenke (n=120)
ohne Kontrastmittelanwendung statt. Zur Erstellung der Aufnahmen kamen
Spinecho-Sequenzen unter Verwendung der T1-, Protonendichte- bzw. T2-
Wichtung mit Fettunterdrückung zum Einsatz. Die Beurteilung erfolgte anhand
eines standardisierten Untersuchungsbogens zur Auswertung von MRTAufnahmen.
Die Kiefergelenke wurden jeweils seitenbezogen bewertet
(rechtsseitig (R)/linksseitig (L)). Die Ergebnisse der Funktionsanalyse ergaben
statistisch signifikante Unterschiede im Vergleich beider Gruppen in Bezug auf
das Vorhandensein von Reibegeräuschen des Kiefergelenks (Probanden 0%,
Patienten 30% (R)/ 33% (L)), bzgl. uni- oder bilateraler Empfindlichkeiten bei
Palpation der Kaumuskulatur (Probanden 37%, Patienten 93%) sowie des
geringeren Ausmaßes der aktiven Mundöffnung bei RA-Patienten. Sowohl der
klinische als auch der anamnestische Dysfunktionsindex nach HELKIMO
belegten die signifikanten Unterschiede im Vergleich beider Gruppen zugunsten
größerer Werte bei den RA-Patienten. Die Auswertung der MRT-Aufnahmen
wies hinsichtlich der Makromorphologie des Kondylus einen signifikanten Unterschied in Bezug auf den Parameter „Deformation“ (Probanden 0%,
Patienten 40% (R)/43% (L)) auf. Mikromorphologische Veränderungen der
Kompakta des Kondylus (Osteophytenbildungen (Probanden 16% (R)/10% (L),
Patienten 67% (R)/80% (L)) und Erosionen (Probanden 6% (R)/0% (L),
Patienten 47% (R)/40% (L)) sowie der kondylären Spongiosa (Probanden 0%,
Patienten 53% (R)/50% (L)) existierten signifikant häufiger innerhalb der RAGruppe.
Die Kondylus-Diskus-Relation (mundgeschlossen/parasagittal)
differierte ausgehend von einer regelrechten Position (Probanden 67% (R)/83%
(L), Patienten 33% (R)/27% (L)) häufiger zu einer partiellen anterioren
Diskusverlagerung (DV) mit Reposition (Probanden 30% (R)/10% (L), Patienten
33% (R)/37% (L)) sowie zu einer totalen anterioren DV ohne Reposition
(Probanden 0% (R)/3% (L), Patienten 17% (R)/20% (L)) innerhalb der RAGruppe.
Signalreiche Anteile in der bilaminären Zone bzw. im Gelenkspalt, die
auf intraartikuläre Flüssigkeitsansammlungen hinweisen, traten signifikant
häufiger innerhalb der RA-Gruppe auf (Probanden 3% (R)/7% (L), Patienten
80% (R)/90% (L)). Ein Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von
Reibegeräuschen und spezifischen osteoarthrotischen Veränderungen im MRTBefund
sowie ein Zusammenhang zwischen einer klinisch eingeschränkten
Mundöffnung und einer im MRT-Befund nachweisbaren totalen anterioren DV
ohne Reposition konnten jeweils statistisch nachgewiesen werden. Ein
Zusammenhang zwischen einer klinischen Palpationsempfindlichkeit
(intraaurikulär), einer Schmerzhaftigkeit bei passiver Kompression bzw. bei
ventrokaudaler Translation mit dem Vorliegen von intraartikulären
Flüssigkeitsansammlungen im MRT-Befund ließ sich jeweils statistisch nicht
bestätigen. Des Weiteren wurde aufgezeigt, dass die Dauer der Erkrankung an
RA nicht mit den Dysfunktionsindizes nach HELKIMO und ebenso nicht mit
ausgewählten MRT-Befunden (z.B. Deformation des Kondylus,
Osteophytenbildungen/Erosionen der Kompakta des Kondylus, degenerative
Veränderungen der Spongiosa des Kondylus, Deformation des Diskus und
Vorliegen einer totalen anterioren DV ohne Reposition) korreliert.
Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass ein an RA erkrankter
Patient mit einer beträchtlichen Wahrscheinlichkeit Dysfunktionen sowie
morphologische Veränderungen im Bereich der Kiefergelenke entwickeln kann,
die eine frühzeitige Untersuchung dieses Gelenkes als sinnvoll erachten lassen.
Untersuchungen zu molekularer Expressionsregulation und biologischer
Funktion von Interleukin-22
(2011)
IL-22 wird hauptsächlich von aktivierten Leukozyten produziert, wirkt aber ausschließlich auf nicht-leukozytäre Zellen vor allem epithelialen Ursprungs. Die Funktionen des Zytokins sind strikt kontextabhängig. Einerseits aktiviert es bei infektionsgetriebenen Entzündungen die angeborene Immunität und wirkt gewebeprotektiv, andererseits weist IL-22 im Rahmen von Autoimmunerkrankungen pathogenes Potenzial auf, was vor allem auf die proliferationsfördernde Aktivität des Zytokins zurückzuführen ist. In der vorliegenden Arbeit wurde erstmals die Regulation der humanen IL-22 Expression auf molekularer Ebene charakterisiert. Insbesondere die Regulation des humanen IL-22 Promotors ist bislang nicht untersucht. Darüber hinaus wurden einige biologische Eigenschaften des Zytokins näher beleuchtet. Durch Untersuchungen an der gut charakterisierten humanen T-Zelllinie Jurkat sowie durch ergänzende Versuche an humanen Primärzellen (PBMC, CD3+ T-Zellen) konnte eine relevante Funktion der Transkriptionsfaktoren NF-ATc2 und CREB sowie des IKK/NF-ΚB Signalweges bei der Regulation der IL-22 Expression nachgewiesen werden. Sowohl für NF-ATc2 als auch für den IKK-Komplex konnte dabei CsA Sensitivität gezeigt werden. CsA wird, wenn nötig, in der Therapie schwerer Verlaufsformen der Psoriasis eingesetzt und bewirkt in den Patienten unter anderem eine Reduktion der im Rahmen der Erkrankung beobachteten IL-22 Expression. Die hier vorgestellten Ergebnisse belegen erstmals eine direkte Rolle von CsA in der Reduktion der IL-22 Produktion bei immunmodulatorischer Therapie. Darüber hinaus konnte ich am Beispiel von B. burgdorferi zeigen, dass PBMC unter dem Einfluss extrazellulärer Bakterien Mediatoren freisetzen, welche die Aktivierung des IL-22 Promotors in benachbarten T-Zellen initiieren können. Dies passt zu Befunden, die belegen, dass PBMC nach Aktivierung durch B. burgdorferi eine rapide IL-22 Sekretion zeigen. Interessanterweise wird IL-17 in der frühen Phase der Aktivierung von PBMC durch B. burgdorferi nicht synthetisiert. Damit ergeben sich neue Einblicke in die Pathogenese der Spirochäteninfektion. So könnte IL-22 einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor der borrelienassoziierten Lyme Borreliose leisten und die mangelhafte Immunabwehr, verursacht durch das Fehlen von IL-17, kompensieren. Außerdem konnte ich in der hier vorgelegten Arbeit belegen, dass Leberzirrhosepatienten signifikant erhöhte IL-22 Serumspiegel aufweisen. Da auch in Biopsien zirrhotischer Lebern IL-22 immunhistochemisch, vor allem in nicht-parenchymalen Zellen nachweisbar war, scheint die Leber der Syntheseort des im Serum detektierbaren Zytokins zu sein. Interessanterweise korrelierte IL-22 nicht nur mit der Mortalitätsrate bei Leberzirrhose, sondern auch mit der Krankheitsaktivität der betreffenden Patienten. Ein weiterer zu untersuchender Aspekt der hier vorgelegten Arbeit war die Identifizierung neuer IL-22 induzierbarer Gene. Dies geschah unter Verwendung der IL-22 responsiven, gut carakterisierten Kolonkarzinomzelllinien DLD-1 und Caco-2. Eine genomweite Expressionsstudie führte dabei zur Identifikation neuer IL-22 induzierbarer Gene, unter denen sich insbesondere CEACAM5 und NNMT befanden. Beide Proteine spielen eine Rolle in der Karzinogenese und könnten als bisher unbekannte Bindeglieder zwischen IL-22 und der Entstehung und Metastasierung maligner Entartungen fungieren. Darüber hinaus könnte sich durch NNMT, ein Enzym, das vornehmlich in der Leber exprimiert wird, eine Verbindung zur Rolle von IL-22 bei Leberzirrhose ergeben. Zusammengefasst eröffnen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit nicht nur neue Einblicke in die Biologie von IL-22, sondern auch potenzielle Ansätze zur Therapie diverser Erkrankungen. So ist denkbar, in der Behandlung IL-22 getriebener Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Psoriasis, auf die von starken Nebenwirkungen begleitete Verabreichung von CsA zu verzichten und stattdessen, beispielsweise durch Inhibierung des IKK-Komplexes, regulatorisch auf IL-22 einzuwirken. Neben einer möglichen Beteiligung von CEACAM5 und NNMT an IL-22/STAT3 vermittelter Karzinogenese, implizieren die hier vorgestellten Ergebnisse eine Funktion des Zytokins bei Borrelieninfektion und Leberzirrhose, wobei die genauen Aufgaben von IL-22 im Rahmen dieser Krankheitsbilder bislang unbekannt sind. Weitere Untersuchungen müssen klären, ob eine Modulation der IL-22 Spiegel für die Therapie der jeweiligen Erkrankungen in Frage kommen könnte. Zumindest bei Leberzirrhose könnte die IL-22 Serumkonzentration aufgrund der hier vorgelegten Ergebnisse allerdings jetzt schon als neuer prognostischer Marker herangezogen werden.
Foamy viruses (FVs) are distinct retroviruses classified as Spumaretrovirinae in contrast to the other retroviruses, the Orthoretrovirinae. As a unique feature of FVs, Gag is not sufficient for sub-viral particle (SVP) release. In primate and feline FVs (PFV and FFV), particle budding completely depends on the cognate FV Env glycoproteins. It was recently shown that an artificially added N-terminal Gag myristoylation signal (myr-signal) overcomes this restriction in PFV inducing an Orthoretrovirus-like budding phenotype. Here we show that engineered, heterologous N-terminal myr-signals also induce budding of the distantly related FFV Gag. The budding efficiency depends on the myr-signal and its location relative to the N-terminus of Gag. When the first nine amino acid residues of FFV Gag were replaced by known myr-signals, the budding efficiency as determined by the detection of extracellular SVPs was low. In contrast, adding myr-signals to the intact N-terminus of FFV Gag resulted in a more efficient SVP release. Importantly, budding of myr-Gag proteins was sensitive towards inhibition of cellular N-myristoyltransferases. As expected, the addition or insertion of myr-signals that allowed Env-independent budding of FFV SVPs also retargeted Gag to plasma membrane-proximal sites and other intracellular membrane compartments. The data confirm that membrane-targeted FV Gag has the capacity of SVP formation.
Introduction. To evaluate clinical feasibility and reproducibility of cytometric bead assay (CBA) in nondiluted vitreous samples of patients with age-related macular degeneration (ARMD), diabetic macular edema (DME), and central retinal vein occlusion (CRVO). Methods. Twelve patients from a single clinics day qualified for intravitreal injections (ARMD n = 6, DME n = 3, CRVO n = 3) and underwent a combination treatment including a single-site 23 gauge core vitrectomy which yielded a volume of 0.6 mL undiluted vitreous per patient. Interleukin-6 (IL-6), vascular endothelial growth factor isoform A (VEGF-A), and monocyte chemo-attractant protein-1 (MCP-1) were assessed directly from 0.3 mL at the same day (fresh samples). To assess the reproducibility 0.3 ml were frozen for 60 days at -80°, on which the CBA was repeated (frozen samples). Results. In the fresh samples IL-6 was highest in CRVO (median IL-6 55.8 pg/mL) > DME (50.6) > ARMD (3.1). Highest VEGF was measured in CRVO (447.4) > DME (3.9) > ARMD (2.0). MCP-1 was highest in CRVO (595.7) > AMD (530.8) > DME (178). The CBA reproducibility after frozen storage was examined to be most accurate for MCP1 (P = 0.91) > VEGF (P = 0.68) > IL-6 (P = 0.49). Conclusions. CBA is an innovative, fast determining, and reliable technology to analyze proteins in fluids, like the undiluted vitreous, which is important to better understand ocular pathophysiology and pharmacology. There is no influence of intermittent storage at -80° for the reproducibility of the CBA.
Integrin-mediated cell-matrix interaction in physiological and pathological blood vessel formation
(2011)
Physiological as well as pathological blood vessel formation are fundamentally dependent on cell-matrix interaction. Integrins, a family of major cell adhesion receptors, play a pivotal role in development, maintenance, and remodeling of the vasculature. Cell migration, invasion, and remodeling of the extracellular matrix (ECM) are integrin-regulated processes, and the expression of certain integrins also correlates with tumor progression. Recent advances in the understanding of how integrins are involved in the regulation of blood vessel formation and remodeling during tumor progression are highlighted. The increasing knowledge of integrin function at the molecular level, together with the growing repertoire of integrin inhibitors which allow their selective pharmacological manipulation, makes integrins suited as potential diagnostic markers and therapeutic targets.
Background: Data on the economic impact of Lyme borreliosis (LB) on European health care systems is scarce. This project focused on the epidemiology and costs for laboratory testing in LB patients in Germany.
Materials and Methods: We performed a sentinel analysis of epidemiological and medicoeconomic data for 2007 and 2008. Data was provided by a German statutory health insurance (DAK) company covering approx. 6.04 million members. In addition, the quality of diagnostic testing for LB in Germany was studied.
Results: In 2007 and 2008, the incident diagnosis LB was coded on average for 15,742 out of 6.04 million insured members (0.26%). 20,986 EIAs and 12,558 immunoblots were ordered annually for these patients. For all insured members in the outpatient sector, a total of 174,820 EIAs and 52,280 immunoblots were reimbursed annually to health care providers (cost: 2,600,850€). For Germany, the overall expected cost is estimated at 51,215,105€. However, proficiency testing data questioned test quality and standardization of diagnostic assays used.
Conclusion: Findings from this study suggest ongoing issues related to care for LB and may help to improve future LB disease management.
Functional magnetic resonance imaging (fMRI) has been used for more than a decade to investigate possible supraspinal mechanisms of acupuncture stimulation. More than 60 studies and several review articles have been published on the topic. However, till now some acupuncture-fMRI studies have not adopted all methodological standards applied to most other fMRI studies. In this critical review, we comment on some of the problems including the choice of baseline, interpretation of deactivations, attention control and implications of different group statistics. We illustrate the possible impact of these problems by focussing on some early findings, namely activations of visual and auditory cortical areas, when acupoints were stimulated that are believed to have a therapeutic effect on vision or hearing in traditional Chinese medicine. While we are far from questioning the validity of using fMRI for the study of acupuncture effects, we think that activations reported by some of these studies were probably not a direct result of acupuncture stimulation but rather attributable to one or more of the methodological problems covered here. Finally, we try to offer solutions for these problems where possible.
Acupuncture is a therapy based on sensory stimulation of the human
body by means of metal needles. The exact underlying mechanisms of
acupuncture have not been clarified so far. Functional magnetic
resonance imaging (fMRI) has become an important tool in
acupuncture research. Standard acupuncture needles, which are made
of ferromagnetic steel, however, are problematic in
acupuncture-fMRI studies for several reasons, such as attraction
by the scanner's magnetic field, significant image distortions and
signal-dropouts, when positioned close to the head or even heating
due to absorption of radio frequency (RF). The aim of this study
was to compare two novel types of acupuncture needles with a
standard needle for their effect on MRI image quality. The
standard needle severely reduced image quality, when located
inside the RF coil. The nonferromagnetic metal needle may pose a
risk due to RF heating, while the plastic needle has a
significantly larger diameter. In conclusion, our recommendations
are: (1) standard needles should not be used in MRI; (2)
Nonferromagnetic metal needles seem to be the best choice for
acupoints outside of the transmitter coil; and (3) only plastic
needles are suited for points inside the coil. Laser acupuncture
may be a safe alternative, too.
Hintergrund: Der Erfüllungsgrad definierter Erwartungen von Patienten sowie deren Angehörigen bestimmt im Wesentlichen den Grad der wahrgenommenen Qualität medizinischer Dienstleistungen im Krankenhaus. Da die Erwartungen intensivmedizinisch betreuter Patienten aufgrund eingeschränkter Mitteilungsfähigkeit oft nur unzureichend systematisch erhoben werden können, wird die Wahrnehmung der Qualität intensivmedizinischer Leistungen im Wesentlichen von Angehörigen beurteilt. Diese Erwartungen und etwaige Differenzen zu den vom medizinischen Personal antizipierten Erwartungen wurden bisher nicht systematisch untersucht. Aus diesem Grund wurde mit Hilfe eines objektiven, validen und reliablen Befragungsinstruments eine Befragung der Angehörigen von Patienten der
Intensivstation C1 des Universitätsklinikums Frankfurt am Main sowie des dort beschäftigten medizinischen Personals durchgeführt.
Material und Methoden: Als Befragungsinstrument wurde ein im Vorfeld validierter anonymisierter Fragebogen gewählt. Nach Genehmigung durch die Ethikkommission des Fachbereiches wurden in einem Befragungszeitraum von vier Monaten zunächst Angehörige intensivmedizinisch betreuter Patienten der Station C1 befragt. Im Anschluss daran wurde nach Genehmigung durch den Vorstand sowie den Personalrat des Klinikums eine Mitarbeiterbefragung des medizinischen Personal der Station C1 durchgeführt. Die Datenerhebung wurde durch Personal realisiert, das weder an der Behandlung der Patienten beteiligt war noch zum Personal der KAIS gehört, um eine Verzerrung im Hinblick auf mutmaßlich erwünschte Antworten zu vermeiden.
Ergebnisse: In dem Befragungszeitraum konnten nach Prüfung der Ausschlusskriterien 170 Angehörige in die Befragung bei einer Rücklaufquote von 94% (160) eingeschlossen werden. Beim medizinischen Personal betrug der Rücklauf unter den Ärzten 71% (30/42), bei den Pflegekräften 45% (46/103) und bei den Außendienstmitarbeitern 83% (5/6). Die Auswertung der einzelnen Fragen ergab Erwartungsdifferenzen bzw. Fehleinschätzungen des medizinischen Personals bezüglich einiger Aspekte: Sowohl die Pflegekräfte als auch das ärztliche Personal schätzen die Zufriedenheit der Angehörigen bezüglich der Gesprächsorganisation und -dauer niedriger ein als die Angehörigen selbst. Ebenso unterschätzten die befragten Ärzte die Angehörigenerwartung bezüglich der Wichtigkeit der behutsamen Mitteilung über den Zustand des Patienten. Bezüglich der Einbindung von Angehörigen in die Therapie des Patienten, unterschätzten die Ärzte das Bedürfnis der Angehörigen soweit möglich als Co- Therapeuten zu fungieren. Widersprüchliche Ergebnisse zeigten sich bei der Frage der Therapieentscheidung: Zwar gaben 90% der Angehörigen an, dass sie Ihre Meinung zu Therapieentscheidungen äußern möchten (selbiges wurde auch von ca. 83% der Ärzte antizipiert), jedoch wollten auch 50% der befragten Angehörigen (ebenso in Übereinstimmung mit 50% der befragten Ärzte), dass der Arzt als Fachmann alleine über die Therapie entscheidet. Im Weiteren liefern die konkreten und repräsentativen Zahlen, eine objektive Grundlage, um Veränderung im Dienstleistungsprozess voranzutreiben und sie somit weiter zu optimieren. Folgende Punkte sollten dabei in der Zukunft aufgegriffen werden und stehen zur Diskussion:
1. Organisation eines festen Ansprechpartners für Angehörige
2. Verstärkte Einbeziehung der Angehörigen als Co-Therapeuten
3. Kommunikation der voraussichtlichen Wartezeit inkl. deren Gründe
4. Verstärktes Anbieten (der Einbeziehung) der Klinikseelsorge
5. Organisation von Verlegungs- bzw. Entlassungsgesprächen
Schlussfolgerung: Die aus dieser Studie gewonnenen Ergebnisse liefern neben der Bestätigung qualitativ stabil und als hochwertig angesehener Prozesse, Ansätze für Optimierungspotentiale im Bereich der Interaktion mit Angehörigen sowie der Organisation des Stationsablaufs. Inwieweit diese Potentiale und den gegebenen Bedingungen umsetzbar sind, bedarf der individuellen Prüfung durch die verantwortlichen Mitarbeiter der Intensivstation C1 sowie durch die Klinikleitung.
Das Schilddrüsenkarzinom (SK) ist der häufigste maligne endokrine Tumor des
Menschen. Histologisch lässt er sich in eine differenzierte (papilläre: pap, follikuläre:
fol) und eine undifferenzierte (anaplastische, medulläre) Form unterteilen.
Bisher gilt die Strahlenexposition im Kindesalter als einzig gesicherter Risikofaktor
für die Entstehung des differenzierten SK.
Vitamin D hat neben seiner zentralen Regulationsfunktion im Calcium- und
Phosphatstoffwechsel antiproliferative, apoptotische, antiangiogenetische und
immunmodulierende Eigenschaften und ist daher mit der Pathogenese von Tumoren
assoziiert.
Auf der Suche nach genetischen Risikomarkern für das differenzierte SK hat die
vorliegende Arbeit Polymorphismen und Haplotypen der am Vitamin D Metabolismus
beteiligten Enzyme, der 25-Hydroxylase (CYP2R1-rs10741657), der 1α-
Hydroxylase (CYP27B1-rs10877012), der 24-Hydroxylase (CYP24A1-rs2296241,
CYP24A1-rs2248137) sowie des Vitamin D bindenden Proteins (DBP-rs4588,
DBP-rs7041) und des Vitamin D Rezeptors (ApaI, BsmI, FokI, TaqI) untersucht.
Im gesamten Patientenkollektiv war das Allel G des CYP24A1-rs2296241-SNP
und das Allel A des CYP27B-rs10877012-SNPs im Vergleich zu den gesunden
Kontrollen häufiger vorzufinden. In der Untergruppe der Patienten mit ausschließlich
fol SK zeigte sich das Allel a des ApaI-SNPs öfter. Bei allen erkrankten
Frauen kam das Allel A des CYP27B-rs10877012-SNPs zahlreicher vor.
Während das Allel C des DBP-rs4588-SNP, das Allel G des DBP-rs7041-SNPs,
die Genotypen aa und Aa des ApaI-SNPs bei Frauen mit fol SK häufiger vorkamen,
wurde das Allel A des CYP27B-rs10877012-SNPs bei Frauen mit pap SK
vermehrt vorgefunden. Bei Männern mit fol SK waren der Genotyp GG und AA
und das Allel G des CYP24A1-rs2296241-SNP vielfacher vorzufinden und bei
Männern mit pap SK das Allel G des CYP24A1-rs2248137-SNP. Die verbleibenden
untersuchten Polymorphismen CYP2R1-rs10741657, FokI, TaqI und BsmI
zeigten keine Assoziation mit dem differenzierten SK. Die oben aufgeführten
Genotypen bzw. Allele können folglich als Risikomarker für das differenzierte
SK gelten. Da sich das fol SK in der Feinnadelbiopsie nicht vom fol Adenom
abgrenzen lässt, könnten die in der Subgruppe der fol SK häufiger vorgefundenen
Allele möglicherweise als diagnostische Marker zur präoperativen Planung
beitragen.
SNPs können zu funktionellen Unterschieden ihrer Proteine führen und damit
direkte Auswirkungen auf den Vitamin D-Spiegel und die Tumorgenese haben.
Daher wurden die Genotypen mit den Vitamin D-Spiegeln korreliert. Die Genotypen
CC und AC von DBP-rs4588, sowie die Genotypen GT von DBP-rs7041, GG
und AG von CYP2R1-rs10741657, AC und CC von CYP27B1-rs10877012, CG von
CYP24A1-rs2248137, AA von CYP24A1-rs2296241 und FF von FokI waren mit einem
niedrigeren 1,25(OH)2D3-Spiegel assoziiert. Die Korrelation mit 25(OH)D3
war unauffällig. Folglich können diese Genotypen für den niedrigen
1,25(OH)2D3-Spiegel einerseits selbst verantwortlich sein oder aber andererseits
in einem starken Linkage Disequilibrium zu einem dafür ursächlichen Genotyp
stehen. In jedem Fall könnten sie eine schlechtere Prognose für das differenzierte
SK bedeuten.
Da mehrere SNPs zusammen die Tumorgenese beeinflussen können, hat die
vorliegende Arbeit Haplotypen des CYP24A1-rs2248137 und des CYP24A1-
rs2296241, sowie den vier SNPs des VDR und den beiden DBP-SNPs gebildet.
Die Auswertung auf eine Assoziation mit dem differenzierten SK ergab zahlreiche
Haplotypen, die je nachdem ob sie häufiger oder seltener vorkamen, als
Risikomarker oder protektive Marker gehandelt werden können.
Zahlreiche Krebsarten sind mit einem Vitamin D-Mangel assoziiert. Daher wurde
überprüft ob dies auch für das SK zutrifft. Während die 25(OH)D3-
Konzentration bei Patienten mit differenziertem SK im Normalbereich lag, war
1,25(OH)2D3 statistisch signifikant erniedrigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass
sich das SK durch einen noch ungeklärten Mechanismus vor dem antikanzerogenen
1,25(OH)2D3 schützt.
Die vorliegende Arbeit hat erstmals SNPs und Haplotypen der am Vitamin D
Metabolismus beteiligten Proteine im Hinblick auf das differenzierte SK untersucht
und konnte eine Assoziation belegen. Außerdem konnte gezeigt werden,
dass das SK mit niedrigen 1,25(OH)2D3-Spiegeln verbunden ist und stützt damit
die These, nach der diverse Tumorarten mit einem 1,25(OH)2D3-Mangel einhergehen.
Die vorgefundene Assoziation von genetischen SNPs und Haplotypen
mit dem differenzierten SK legt funktionelle Unterschiede der Proteine nahe.
Weitere Untersuchungen sind daher notwendig um die vorgefundene Assoziation
zu fundieren.
NF-κB is involved in immune responses, inflammation, oncogenesis, cell proliferation and apoptosis. Even though NF-κB can be activated by DNA damage via Ataxia telangiectasia-mutated (ATM) signalling, little was known about an involvement in DNA repair. In this work, we dissected distinct DNA double-strand break (DSB) repair mechanisms revealing a stimulatory role of NF-κB in homologous recombination (HR). This effect was independent of chromatin context, cell cycle distribution or cross-talk with p53. It was not mediated by the transcriptional NF-κB targets Bcl2, BAX or Ku70, known for their dual roles in apoptosis and DSB repair. A contribution by Bcl-xL was abrogated when caspases were inhibited. Notably, HR induction by NF-κB required the targets ATM and BRCA2. Additionally, we provide evidence that NF-κB interacts with CtIP-BRCA1 complexes and promotes BRCA1 stabilization, and thereby contributes to HR induction. Immunofluorescence analysis revealed accelerated formation of replication protein A (RPA) and Rad51 foci upon NF-κB activation indicating HR stimulation through DSB resection by the interacting CtIP-BRCA1 complex and Rad51 filament formation. Taken together, these results define multiple NF-κB-dependent mechanisms regulating HR induction, and thereby providing a novel intriguing explanation for both NF-κB-mediated resistance to chemo- and radiotherapies as well as for the sensitization by pharmaceutical intervention of NF-κB activation
Because of the imbalance in the supply and demand of red blood cells (RBCs), especially for alloimmunized patients or patients with rare blood phenotypes, extensive research has been done to generate therapeutic quantities of mature RBCs from hematopoietic stem cells of various sources, such as bone marrow, peripheral blood, and cord blood. Since human embryonic stem cells (hESCs) and induced pluripotent stem cells (iPSCs) can be maintained indefinitely in vitro, they represent potentially inexhaustible sources of donor-free RBCs. In contrast to other ex vivo stem-cell-derived cellular therapeutics, tumorigenesis is not a concern, as RBCs can be irradiated without marked adverse effects on in vivo function. Here, we provide a comprehensive review of the recent publications relevant to the generation and characterization of hESC- and iPSC-derived erythroid cells and discuss challenges to be met before the eventual realization of clinical usage of these cells.
In der Neurobiologie nimmt die Untersuchung der Großhirnrinde (Neokortex) eine gewisse Sonderstellung ein, weil das Verständnis dieser hierarchisch übergeordneten Region für die Analyse bzw. Rekonstruktion der Hirnfunktionen insgesamt von entscheidender Bedeutung ist.
Dabei macht Folgendes die bedeutungsvolle Stellung des Neokortex aus: seine späte stammesgeschichtliche und ontogenetische Entwicklung, welche bei mehreren Säugetiergruppen mit einer ungewöhnlichen Massenzunahme und Plastizität verbunden ist und letzten Endes auch Raum für Individualität und Intelligenz schafft. Dabei kommt es speziell bei Primaten inklusive des Menschen zu einer zunehmenden Diversifizierung in Areale, welche primär den Sinnessystemen (Sehen, Hören, Tastsinn) sowie der Motorik zugeordnet sind. Mit steigender "Evolutionshöhe" der Säugetiere treten aber auch hierarchisch übergeordnete sekundäre, tertiäre und weitere Areale auf, welche zunehmend der Assoziation bzw. Integration von Sinnessystemen gewidmet sind. All diese Areale steuern die Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt, d.h. sie formulieren anhand des aus der Peripherie eingehenden afferenten Inputs eine biologisch sinnvolle (motorische) Reiz-Antwort und ermöglichen in ihrer Gesamtheit (vor allem beim Menschen) auch kognitive Prozesse, so z.B. multisensorisches und assoziatives Denken, aber auch Antrieb, Planung, Erinnerung und ein hochkompliziertes Sozialverhalten.
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit besteht darin, bei verschiedenen, teilweise extrem unterschiedlichen Säugetiergruppen über die vergleichende Morphologie der primären Neokortex-Areale zu einem besseren Verständnis grundsätzlicher neokortikaler Funktionsprinzipien (Input, intrinsische Verschaltung, Output) beizutragen. Die Einbeziehung phylogenetischer Aspekte kann dabei helfen, die kortikalen Spezifika der jeweiligen Säugetiere auf ihren Anpassungswert hin kritisch zu überprüfen.
Im Detail werden die vier primären Rindenfelder des auditorischen [A1], motorischen [M1], somatosensiblen [S1] und visuellen Systems [V1]) bei Spezies aus unterschiedlichen Ordnungen wie den Primaten (Mensch, Gorilla), Raubtieren (Hund), Paarhufer (Artiodactyla: Schwein, Schaf) sowie der Wale und Delphine (Zahnwale oder Odontoceti; u.a. Großer Tümmler, Schweinswal) anhand einer ganzen Palette von qualitativen und quantitativen Methoden konsequent miteinander
verglichen. Als eine solide Basis dient hier die allgemeine Zytoarchitektonik (Nissl- und teilweise Golgi-Färbung), welche durch immunhistochemische Marker (Calbindin, Calretinin, Parvalbumin und Neurofilament) um eine funktionell-neurobiologische Ebene erweitert wird. Die neben den Primaten im Fokus stehenden Delphine, welche sich durch eine erstaunliche Uniformität ihrer Großhirnrinde auszeichnen, werden mittels der “design-basierten“ Stereologie zusätzlich auf die Neuronendichte der kortikalen Areale bzw. ihrer Rindenschichten hin untersucht. Dabei wurden anhand phylogenetischer und evolutionsbiologischer Überlegungen jeweils die Rindenschichten III-V als "Schlüsselregion" ausgewählt, um über die Berechnung von Neuronendichten innerhalb dieser Schichten III und V mehr über die funktionellen Implikationen dieses eigentümlichen Neokortex herauszufinden.
Insgesamt zeigt sich, dass der Neokortex im Laufe der Evolution wohl gerade bei den landlebenden Primaten besonders stark diversifiziert worden ist: ihre vier primären Rindenfelder unterscheiden sich im Vergleich mit anderen Säugetieren besonders deutlich: hinsichtlich der Rindengliederung, der Ausstattung mit Neuronentypen sowie der intrinsischen Verschaltung erreicht dieser Kortex ein Höchstmaß an Komplexität. Besonders deutlich wird dies in den granulären Arealen, welche besonders viele Körnerzellen aufweisen (vor allem in der inneren Körnerzellschicht, Lamina IV).
Demgegenüber finden sich bei den holaquatischen Delphinen stark abweichende Verhältnisse. Ihre Großhirnrinde erscheint nicht nur allgemein recht einheitlich bzw. monoton, sondern auch in ihrer intrinsischen Funktionsweise stark abgeleitet: hier zeigt sich ein genereller Trend zur Entwicklung einer uniformen Rinde auf gänzlich pyramidal-agranulärer Basis, welche durch das Fehlen einer deutlich erkennbaren Schicht IV gekennzeichnet ist.
Bei einem Vergleich der bearbeiteten Säugetiergruppen ergibt sich ein neokortikales Kontinuum zwischen der granulären und der pyramidalen Bauweise zweier herausgehobener “Modellsäuger“, welche einander gewissermaßen als morphologische und funktionelle Extreme gegenüberstehen: mit den Primaten als dem einen (granulären) Endpunkt und den Delphinen als dem anderen (pyramidalen) Endpunkt sowie dazwischen vermittelnden Übergangsformen.
Die Hirnrinde des terrestrischen Karnivoren (Hund) zeigt dabei zuweilen Charakteristika, welche ihn eher in die Nähe der Primaten rücken. Bei den
terrestrischen Paarhufern (Schaf, Schwein) finden sich dagegen manche Kortex-Merkmale, welche an die Situation bei Delphinen erinnern.
Von besonderer Bedeutung ist hier nun die Feststellung, dass wohl gerade die sekundäre Anpassung der Zahnwale (Delphine) an eine ausschließlich aquatische Lebensweise für die Ausbildung ihres ureigenen Typus von Kortex entscheidend gewesen sein dürfte. In diesem Zusammenhang werden die physikalischen Eigenschaften von Wasser die Rahmenbedingungen für evolutionäre Abwandlungen innerhalb des Gehirns als Ganzem vorgegeben haben. Interessanterweise werden neben den höchst- enzephalisierten Vertretern unter den Primaten (Hominidae; Mensch und Menschenaffen) auch den Zahnwalen (Delphinen) von manchen Neurobiologen herausragende kognitive und intellektuelle Fähigkeiten zugeschrieben - trotz der diametral unterschiedlichen Organisation ihres Kortex. Ob und inwieweit dies zutrifft, bleibt weiteren Untersuchungen vorbehalten.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit verlangen für die Zukunft nach weiteren gleichartigen Untersuchungen der nicht-primären, also hierarchisch übergeordneten neokortikalen Assoziationsareale im Hinblick auf funktionelle und evolutions-biologische Implikationen.
Die überwältigende Expansion des Neokortex und die daran gekoppelte starke Zunahme der neurobiologischen Kapazität des Gehirns insgesamt dürfte nicht nur bei den Primaten, sondern (in bescheidenerem Umfang) auch bei Delphinen zur Entstehung von kortikalen "Freiräumen" geführt haben. Beim Menschen handelt es sich bei diesem Zuwachs an Hirnmasse und Hirnkapazität vermutlich um das Substrat für die Entstehung der phylogenetisch jüngsten und kognitiv höchstabgeleiteten Merkmale, nämlich Sprache, Persönlichkeit und Vernunft.
VHF ist mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert. Aufgrund des erhöhten thromboembolischen Risikos erfolgt eine Risikostratifizierung im klinischen Alltag mit Hilfe des CHADS2 Scores. Dieser ist praktikabel, jedoch oftmals ungenau, da nicht alle Risikofaktoren erfasst werden. Klinische und experimentelle Daten deuten auf einen kausalen Zusammenhang zwischen systemischer Immunreaktion und Entstehung von VHF als auch von VHF-abhängigen Komplikationen. In mehreren Studien zeigte sich, dass CRP ein prognostischer Risikofaktor für zukünftige kardiovaskuläre Erkrankungen ist. Darüber hinaus spielen auch andere Enzyme (wie z.B. MMPs) eine Rolle bei der Modulation von Entzündungsreaktionen im Rahmen kardiovaskulärer Erkrankungen.
Ziel dieser Studie: Identifizierung von Serum-Markern als Prädiktoren für zukünftige, thromboembolische Komplikationen bei Patienten mit VHF zur optimierten Risikostratifizierung hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse. Hierzu wurden folgende Biomarker untersucht: MMP2, sVCAM1, hsCRP, vWF und sCD40L.
Material und Methode: Zur Analyse der prädiktiven Wertigkeit biochemischer Marker für das Auftreten thromboembolischer Komplikationen bei VHF wurden Patienten über einen langen Zeitraum nachbeobachtet. Es wurde das Auftreten des kombinierten, primären Endpunktes (Herzinfarkt, Schlaganfall, periphere Embolie, TIA, Tod) und des sekundären Endpunktes (Gesamtmortalität) untersucht. Die Serum-Marker Konzentrationen wurden mittels ELISA-Technik aus EDTA Blut bestimmt.
Ergebnisse: Es wurden 278 Patienten in die Studie eingeschlossen. Hiervon waren 175 (63%) männlich. Das mittlere Alter betrug 70,3 Jahre (37,5 bis 94,5 Jahre); Insgesamt wurden 272 Patienten über im Mittel 27±1 Monate nachbeobachtet. Paroxysmales VHF lag bei 198 (71%) Patienten vor, 39 (14%) hatten persistierendes und 41 (15%) permanentes VHF. Arterielle Hypertonie: 214 (77%) Patienten; KHK: 113 (41%) Patienten; 73 (26%) Patienten hatten Diabetes mellitus, 40 (14%) Patienten hatten vor Studieneinschluss einen Schlaganfall oder eine TIA. Bei 22 (8%) Patienten wurde eine Kreatinin-Clearance < 30%, bei 50 (18%) Patienten eine Mitralinsuffizienz > II° sowie bei 5 (2%) Patienten eine Aortenstenose > II° dokumentiert. Die LVEF betrug durchschnittlich 48±18%. LVEF <35%: 89 (32%) Patienten; 88 (32,4%) Patienten erreichten ein dem primären Endpunkt zugeordnetes Ereignis, davon erlitten 3 (1,1%) Personen einen Herzinfarkt, 8 (2,9%) Personen einen Schlaganfall oder eine TIA und 2 Personen (0,7%) eine periphere Embolie. Insgesamt verstarben 75 (27,6%) Patienten (nach durchschnittlich 15 Monaten) und erreichten somit den sekundären Endpunkt. In der univariaten Analyse waren in Bezug auf den primären und sekundären Endpunkt Alter > 75 Jahre, Diabetes mellitus, LVEF <35%, CHADS2 Score >2, hohe MMP2-, vWF- und hohe sVCAM-Werte signifikant assoziiert. In der multivariaten Analyse zeigte sich, dass hohes Alter, hohe MMP2- und sVCAM1-Werte unabhängig und signifikant mit dem primären Endpunkt assoziiert waren, während mit dem sekundären Endpunkt zusätzlich LVEF <35% signifikant assoziiert war.
Diskussion: Neben fortgeschrittenem Alter korrelierten erhöhte sVCAM1 und MMP2 Werte mit dem Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse (Myokardinfarkt, Schlaganfall/TIA, Tod) sowie mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko. VHF korrelierte in früheren Arbeiten mit erhöhten Entzündungsmarkern und mit VHF-Komplikationen. In unserer Arbeit konnte kein unabhängiger Einfluss von hsCRP auf den primären oder sekundären Endpunkt nachgewiesen werden. Möglicherweise ist eine Ursache darin zu suchen, dass die verschiedenen Marker von Inflammation, Gewebeumbau und Zelladhäsion bisher noch nicht systematisch untersucht wurden.
Endotheliales Remodeling der Vorhöfe und der Umbau der extrazellulären Matrix kann für die Entstehung eines Schlaganfalls von Bedeutung sein kann und korreliert mit erhöhten MMP2 Werten. Unsere Daten zeigen zusammenfassend, dass Marker struktureller oder endothelialer Umbauvorgänge bei VHF Patienten stärker mit kardiovaskulären Ereignissen assoziiert sind als hsCRP.
Hypoxie und Stickstoffmonoxid (NO) sind wichtige Mediatoren von akuten und chronischen Erkrankungen sowie auch von Tumoren. Makrophagen spielen eine zentrale Rolle bei der Eliminierung von Pathogenen aber auch bei der Induktion, Entwicklung und Metastasierung von Tumoren. Wenn Makrophagen in verletztes Gewebe, einen Entzündungsherd oder in einen Tumor einwandern, sind sie einem Umfeld ausgesetzt, das durch Hypoxie und die Produktion von NO und ROS erheblichen Stress auf die Zellen ausübt. Dieser Zellstress wirkt sich auf das Redoxgleichgewicht und damit auf die Signaltransduktion der Zellen aus. Im ersten Teil meiner Arbeit wurde mittels einer Micoarray-Analyse die Interaktion von hypoxischen und NO-vermittelten Signalen in Makrophagen und deren Bedeutung für die Zellen im entzündlichen Umfeld ermittelt. In RAW 264.7 Makrophagen wurden 196 Gene als Hypoxie-reguliert 85 Gene als DETA-NO-reguliert identifiziert. Die Mehrzahl der Gene (292) wurde jedoch von einer Kombination aus Hypoxie und DETA-NO reguliert und lediglich 14 Gene wurden in allen drei Ansätzen identifiziert. Aus der Gruppe der durch Hypoxie-und DETA-NO-regulierten Transkripte zeigte Sesn2 als Peroxiredoxin (Prdx) Reparatur-Protein eine signifikant höhere Induktion durch DETA-NO im Vergleich zur Hypoxie. Mit Hilfe von HIF-1α-/- Maus-Peritonealmakrophagen wurde Sesn2 als sowohl Hypoxie- und NO-reguliertes HIF-1α Zielgen identifiziert. Eine Vorinkubation der RAW 264.7 Zellen mit DETA-NO reduzierte die Bildung von überoxidiertem, inaktivem Prdx durch H2O2. Die Reduktion an überoxidiertem Prdx durch eine Vorinkubation mit DETA-NO konnte mittels eines siRNA knockdowns auf Sesn2 zurückgeführt und Sesn2 als Prdx-Reduktase etabliert werden. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Vorinkubation von Makrophagen mit NO die Akkumulation von Sesn2 HIF-1α-abhängig induziert und somit Prdxs vor einer Überoxidierung durch ROS schützt. Die Aktivierung von HIF-1α durch Hypoxie oder NO kann somit die Vitalität von Zellen in einem entzündlichen Mikroumfeld verbessern. Im zweiten Teil meiner Arbeit wurde mittels konditioneller knockouts von HIF-2α und HIF-2α in myeloiden Zellen deren Auswirkung auf die Tumorentwicklung im PyMT Tumormodell untersucht. Die Tumorbelastung der Tiere zeigte in Folge der myeloiden knockouts von 1α und HIF-2α nur eine leichte Tendenz zu geringerer Tumorbelastung. Im Gegensatz zum myeloiden HIF-2α knockout beschleunigte der knockout von HIF-1α die Tumorinzidenz in PyMT Mäusen verlangsamte jedoch die Tumorentwicklung. Zusätzlich führte der myeloide knockout von HIF-1α und HIF-2α zu verstärkter Tumorhypoxie. Dies konnte auf eine Beeinträchtigung der Tumorangiogenese in den Tumorkernzonen zurückgeführt werden, wobei die Angiogenese durch das Fehlen von myeloidem HIF-1α am stärksten beeinträchtigt wurde. Während der Entstehung eines Tumors und dessen Progression werden die Tumorumgebung, das sogenannte Stroma, und der Tumor selbst von unterschiedlichen Immunzellen infiltriert. Der myeloide knockout von HIF-1α hatte erheblichen Einfluss auf die Immunzellverteilung im Tumorgewebe. Es wanderten weniger Makrophagen und B Zellen in den Tumor ein, wohingegen die Zahl von CD4+ T Helfer Zellen signifikant erhöht war. Zusätzlich wurde die Reifung der Dendritischen Zellen (DCs) durch den myeloiden knockout von HIF-1α erheblich beeinträchtigt. Der myeloide knockout von HIF-2α resultierte lediglich in einer verminderten Zahl an B Zellen und T Zellen im Tumorgewebe. Wildtyp und HIF-2α-/- Makrophagen, die hypoxische Tumorareale infiltrierten wiesen eine erhöhte Akkumulation von HIF-1α Protein auf. Makrophagen mit einem knockout von HIF-1α zeigten daraus folgend keine Akkumulation des HIF-1α Proteins in hypoxischen Tumorarealen. Darüber hinaus wurde Ym1 in allen Makrophagen-Genotypen im Tumorgewebe gleichstark exprimiert, wohingegen die Expression von iNOS im Tumorgewebe durch den myeloiden knockout von HIF-1α und HIF-2α verringert war. Die kolokalisierte Expression von iNOS und Ym1 in den Tumor-assoziierten Makrophagen deutet auf eine sowohl pro- als auch anti-inflammatorische Aktivierung der Makrophagen im Tumor hin. Die Ergebnisse der Immunzellverteilung von Makrophagen, unreifen DCs, CD4+ T Helfer Zellen sowie auch die verminderte iNOS-Expression weisen jedoch auf ein eher anti-inflammatorisches Tumormileu der PyMT+/-/HIF-1α -/- Tiere hin. Dies zeigt, dass HIF-1α in Makrophagen an der Entstehung eines inflammatorischen Tumormileus beteiligt ist.
MutLα ist Bestandteil des Mismatch-Reparatur-Systems und spielt eine wichtige
Rolle bei der postreplikativen Reparatur von Kopierfehlern, der Detektion von DNASchäden
durch exogene Noxen und der Signalisierung von irreparablen DNALäsionen
an die Apoptosemaschinerie. MutLα setzt sich als Heterodimer aus MLH1
und PMS2 zusammen. Da sein Fehlen zur Entstehung von Krebs führt, werden
MLH1 und PMS2 zu den Tumorsuppressorproteinen gezählt.
Von vielen krebsassoziierten Proteinen, darunter p53, BRCA und c-Abl, ist bereits
bekannt, dass sie zwischen nukleärer und zytoplasmatischer Lokalisation wechseln.
Dagegen wurde MutLα in der Vergangenheit vorrangig in nukleärer Funktion und
Lokalisation wahrgenommen. Jedoch haben Brieger et al. kürzlich zahlreiche
Interaktionen mit zytoplasmatischen Proteinen aufgedeckt, was nahe legt, dass
MutLα möglicherweise auch wichtige zytosolische Aufgaben hat (Brieger et al.
2010a). Während der Import von MutLα in den Kern bereits aufgeklärt ist, gibt es
über den Export ins Zytosol bislang nur vage Kenntnisse. Hauptfokus dieser Arbeit
ist es deshalb, MutLα auf seine Fähigkeit zum nukleären Export zu untersuchen.
Wir konnten mithilfe eines von Henderson und Eleftheriou entwickelten in vitro
Export-Assays (Henderson, Eleftheriou 2000) zeigen, dass MutLα eine aktive
nukleäre Export-Sequenz im Bereich der Aminosäuren 578-595 von MLH1 besitzt.
Die gezielte Mutation von Leucinen in diesem Bereich veränderte die subzelluläre
Lokalisation von MutLα. Auch setzten solche Mutationen häufig die Stabilität und
die Mismatch-Reparatur-Aktivität des Proteins herab.
Die Untersuchung einer von Han et al. als pathogen beschriebenen Mutation in
diesem Bereich des MLH1-Gens, MLH1L582V (Han et al. 1995), zeigte, dass der
Defekt weder die Proteinstabilität noch die Reparatureigenschaft von MutLα
beeinträchtigte. Jedoch wies das veränderte Heterodimer eine eingeschränkte
Exportfähigkeit auf, sodass dieser Funktionsverlust ursächlich für die
Krebserkrankung des Mutationsträgers sein könnte.
Sowohl Menschen und Tiere als auch Pflanzen haben im Laufe der Evolution innere Uhren
entwickelt, die dem Körper auch in Abwesenheit äußerer Einflüsse Zeitinformationen liefern.
Unter diesen ist die endogene Tageszeitenuhr durch die Steuerung eines Rhythmus von Ruhe
und Aktivität, von Schlaf- und Wachzustand charakterisiert. Da diese Uhr unter konstanten
Bedingungen nicht einem exakten 24h-Rhythmus unterliegt, werden Zyklen, die unter der
Kontrolle dieser Uhr stehen, als circadiane Rhythmen bezeichnet; sie stellen eine
fundamentale Adaptation des Organismus an den physikalischenTag-Nacht-Wechsel dar, die
auch bei geringen diurnal-nocturalen Unterschieden persistiert.
Gesteuert werden diese Zyklen über eine übergeordnete circadiane „Master-Clock“, die sich
bei Säugern im Nucleus suprachiasmaticus (SCN) des Hypothalamus befindet. Da die
Periodendauer des circadianen, endogen generierten Rhythmus von einem 24h-Rhythmus
abweicht, muss die endogene Uhr durch das Tageslicht nachgestellt werden, d.h. mit der
tatsächlichen Tageszeit synchronisiert werden. Neben dem Beleuchtungszyklus hat auch der
Schlaf einen stabilisierenden Einfluss auf den im SCN generierten circadianen Rhythmus. Für
die Funktion der inneren Uhr ist die rhythmische Expression sogenannter Uhrengene
verantwortlich. Die Uhrengenprodukte bilden interagierende transkriptionell-translationale
Rückkoppelungsschleifen, die eine Periodenlänge des Syntheseablaufs von 24 Stunden
besitzen. Ein heterodimerer Komplex, der aus den beiden Transkriptionsfaktoren CLOCK
und BMAL1 aus der bHLH-PAS-Familie besteht, aktiviert über ein hochspezifisches E-Box-
Promotorelement die Transkription der Uhrengene per1-3, cry1-2 und rev-erbα. Unter dieser
Aktivierung häufen sich die Uhrengenprodukte PER und CRY im SCN an, bis am Ende des
circadianen Tages der Gipfel erreicht wird. Eine negative Rückkoppelung kommt zum Zuge,
indem die Proteine CRY und PER zusammen mit der Caseinkinase Iε (CKIε) einen
heterotrimeren Komplex bilden, der im Zellkern die CLOCK-BMAL1-abhängige
Transkription blockiert.
Schlaf als prominenter rhythmischer Prozess, der vom SCN gesteuert wird, dient gleichzeitig
zur Erholung des gesamten Organismus (genaue Funktionen immer noch unbekannt). Insofern
ist es interessant zu erforschen, wie der SCN auf Schlafentzug reagiert. Bei Goldhamstern
wurde die Beeinflussung von Schlafentzug auf die Uhrengenprodukte im SCN untersucht.
Dabei wurden die Veränderungen der Proteine CLOCK, BMAL1, PER1-3 und CRY1-2
direkt nach dem Schlafentzug und während des Tagesganges analysiert.
Mit immuncytochemischer Technik wurde in einem ersten Schritt nachgewiesen, dass ein 2-
stündiger Schlafentzug direkte Auswirkungen auf CLOCK, BMAL1, PER1 und CRY1 im
SCN des Goldhamsters besitzt. Um diese Auswirkungen besser zu deuten, wurde der
Schlafentzug auf 3 Stunden erhöht, und die Proteinkonzentrationen im SCN in regelmäßigen
Abständen über den ganzen Tag beobachtet. Von allen untersuchten Uhrengenprodukten
wiesen BMAL1, PER1-2 und CRY1 die stärksten Unterschiede zu den Kontrolltieren auf. Die
BMAL1 Immunreaktitivtät war nach Schlafentzug gesenkt. PER1, PER2 und CRY1
reagierten über eine Hochregulierung ihrer Proteine im SCN direkt nach dem Schlafentzug,
die zu einer Phasenvorverschiebung führte. Dabei war der Gehalt von PER2 schneller erhöht
als der von PER1. Die Uhrengene per1 und per2 spielen eine prominente Rolle bei der
Anpassung des endogenen Rhythmus an die exogenen Beleuchtungsverhältnisse und
antworten auf synchronisierende Lichtimpulse durch eine Hochregulation ihrer Transkription,
weshalb sie zu den immediate early genes gehören. Daraus kann die Hypothese hergeleitet
werden, dass auch Schlafentzug, da die Hamster im Licht wach gehalten wurden, zu
demselben Synchronisationsverhalten des SCN führt, wie ein kurzer Lichtstimulus. Der
BMAL1-Gehalt verringerte sich direkt nach Schlafentzug, der den antiphasischen Verlauf des
Expressionsmusters von BMAL1 und PER2 widerspiegelt. Eine Hochregulation des BMAL1-
Gehaltes während des Tages spricht dafür, dass ein initial hoher Gehalt von PER2 über eine
Supprimierung von REV-ERBα zu einer Enthemmung der Inhibition von BMAL1 führte. Da
REV-ERBα die Expression von CRY1 hemmt, dieses wiederum durch PER2 in seiner
Expression gehemmt wird, hat ein erhöhter PER2-Gehalt auch einen erhöhten CRY1-Gehalt
zur Folge. Der CLOCK-Gehalt im SCN, der auch unter normalen Bedingungen stabil bleibt,
schwankte unwesentlich im Laufe des Tages nach Schlafentzug. Dies spiegelt seine nur
geringfügige Bedeutung in der Synchronisation des Hauptoszillators wider.
Zum letzten Messungszeitpunkt, d.h. in der Mitte der Dunkelphase, ähnelten sich die
Proteingehalte von Versuchstieren und Kontrolltieren, woraus man schließen kann, dass die
Auswirkungen des Schlafentzugs durch den SCN im Laufe einer Tagesperiode von 24 h
wieder kompensiert werden können.
In der vorliegenden Arbeit wurde der tageszeitkorrelierte Serotonin-Gehalt des SCO, sowie die Expression der 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptoren und die Synthese- bzw. Sekretionsleistung des SCO bei Goldhamstern untersucht. Serotonin entfaltet im SCO des Goldhamsters eine inhibitorische Wirkung und hemmt die Sezernierungsrate von Glykoproteinen, die den RF formen. Dies bestätigt die Tatsache, dass mit steigender Rezeptorausprägung die Immunreaktivität für AFRU abnimmt. Ob Serotonin beim Hamster auch auf die Synthese von Glykoproteinen wirkt, muss nachfolgend geklärt werden, da in unserem Versuchsaufbau lediglich die Glykoprotein-Sezernierung untersucht wurde. Aussagen bezüglich der Auswirkung von Serotonin auf die Synthese und Sezernierung von löslichen Komponenten des SCO konnten bei dem von uns verwendeten Versuchsaufbau nicht gemacht werden. Deren mögliche Funktionen bleiben noch fraglich und eröffnen neue Optionen. Geklärt ist nun auch die quantitative Relation von 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptoren im SCO. Es sind deutlich mehr 5-HT1A-Rezeptoren exprimiert. Dies lässt darauf schließen, dass Serotonin im SCO einen entscheidenden Einfluss auf die Glykoprotein-Synthese oder -Sekretion hat. Die tageszeitkorrelierte Rezeptorausprägung muss diskutiert werden. Sie ist tageszeitkorreliert relativ konstant, fraglich bleibt jedoch, wieso die Rezeptorausprägung im zweiten Abschnitt der Tiefschlafphase der Tiere abnimmt, obwohl hier der serotonerge Input weiterhin hoch sein müsste, um in der Aktivitätsphase wieder abzunehmen. Wahrscheinlich ist die Erklärung hierfür in den Expressionsmechanismen der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren selbst zu finden. Welche Proteine die geschwindigkeitsbestimmenden Faktoren der 5-HT1A- und 5-HT2A-Rezeptorexpression sind, bleibt zu klären und auch ob sich der Verdacht bestätigt, dass die 5-HT1A-Rezeptorausprägung deutlich schneller voran geht als die der 5-HT2A-Rezeptoren und damit mehr 5-HT1A--Rezeptoren zur Prezeption von Serotonin zur Verfügung stehen. Mit dieser tageszeitkorrelierten Ausprägung schützt sich das SCO unter Umständen vor einer völligen Entleerung der Glykoprotein-Speicher unter erheblichem Serotonin-Einfluss während der Schlafphase. Dieser Aspekt und dessen mögliche Folgen müssen weiter untersucht werden. Weiterhin bleibt fraglich, wie die relative Konstanz in der Glykoprotein-Ausschüttung am Tag und in der Nacht etabliert werden kann, da die Serotonin-Ausschüttung der Raphe-Kerne am SCO nachweislich einer periodischen Rhythmik unterworfen ist. Neben dem Nucleus raphe dorsalis und dem Nucleus raphe medianus ist der Einfluss weiterer Aktivitätszentren auf das SCO denkbar. Auch eine Co-Stimulation der ependymalen und hypendymalen SCO-Zellen mit anderen Transmitterklassen ist möglich und teilweise auch bewiesen. Beide genannten Aspekte könnten Teil eines Feedback-Mechanismus sein, der das SCO vor vollständiger Entspeicherung schützt.
Der vorliegenden Arbeit liegt ein Kollektiv von 30 Patienten mit einer Humerusschaftfraktur zugrunde, die in der Unfallchirurgischen Klinik des Markus-Krankenhauses in Frankfurt in der Zeit von Januar 1990 bis Oktober 2000 durch eine Bündelnagelung operativ versorgt wurden. Die Krankenakten wurden nachträglich ausgewertet und die Patienten wurden retrospektiv zur Nachuntersuchung einbestellt. Die Bewertung der Ergebnisse erfolgte anhand des Bewertungsschlüssels nach Kwasny.
Anhand der Nachuntersuchungsergebnisse wurde die Leistungsfähigkeit des eigenen Therapiekonzeptes zur Versorgung der genannten Verletzung überprüft und die Ergebnisse wurden mit den Literaturangaben für die konservativen und operativen Therapieverfahren verglichen.
Im Vergleich mit den nach operativen Verfahren publizierten Resultaten fielen unsere Ergebnisse hinsichtlich der schweren Komplikationen wie Pseudarthrosenrate, tiefe Infekte, postoperative Radialisläsionen mit jeweils 0% deutlich besser aus. Hinsichtlich dieser Komplikationen konnten unsere Ergebnisse mit denen einer konservativen Behandlung gleichgesetzt werden. Die Frühkomplikationsrate fiel allerdings mit 39,6% sehr hoch aus. Die meisten Komplikationen betrafen die Lokomotion der Bündelnägel und die Perforation der Nägel durch die Humeruskopfkortikalis mit jeweils 13.3%. In keinem der Fälle führte dieses jedoch zu einer Beeinträchtigung des Gesamtergebnisses.
Insgesamt erreichten 86,7% (26 Patienten) ein gutes und sehr gutes Nachuntersuchungsergebnis, 6,6% (2 Patienten) erreichten befriedigende Ergebnisse. Ebenfalls 6,6% (2 Patienten) hatten ein schlechtes Endergebnis: Eine Patientin entwickelte ein komplexes regionales Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck) und ein Patient wies eine Störung des sensiblen Astes des N. radialis auf, möglicherweise durch vermehrte Kallusbildung, allerdings erst 3 ½ Jahre postoperativ.
Es konnten alle Frakturen zeitgerecht (6-10Wo) zur Ausheilung gebracht werden. Hinsichtlich der Operationsindikation ist in den letzten Jahren ein Trendwechsel hin zur operativen Versorgung erfolgt, wobei die konservative Therapie nach Sarmiento immer noch eine gute Alternative darstellt. Begünstigt wird dies sicher zusätzlich durch die Entwicklung neuer Operationsverfahren mit speziell für den Humerus entwickelten Implantaten. Die intramedulläre Frakturstabilisierung weist einige Vorteile gegenüber der Plattenosteosynthese auf: Minimierung des Zugangstraumas, Übungsstabilität auch bei osteoporotischen Knochen erzielbar, durch die Entwicklung neuer Implantate auch Rotationsstabilität, antegrade oder retrograde Implantation und somit eine Erweiterung der Indikation bei weiter nach proximal und distal reichenden Frakturen möglich. Gute Indikationen für die Plattenosteosynthese sind immer noch die Versorgung der primären Radialisläsion, Frakturen mit Verdacht auf Weichteilinterponat, die Behandlung einer Pseudarthrose oder zur Defektüberbrückung. Im Wandel der Zeit mögen die neueren intramedullären Operationsverfahren Alternativen zur Bündelnagelung bieten und werden diese wahrscheinlich in Zukunft ablösen.
Die guten Ergebnisse und die geringe Rate an schweren postoperativen Komplikationen in der Unfallchirurgischen Klinik des Markus-Krankenhauses haben aber unserer Meinung nach zum damaligen Zeitpunkt den Einsatz der Bündelnagelung zur Versorgung von Oberarmschaftfrakturen als Alternative zu konservativen Verfahren gerechtfertigt. Wegen der hohen Rate an Perforationen durch die Humeruskopfkortikalis ist eine strengere Indikationsstellung bei Frakturen mit Gelenkbeteiligung bzw. mit bis in den Oberarmkopf reichenden Frakturen zu fordern. Ebenso sollte eine vermehrte Verwendung von Verkeilungsnägeln zur Verringerung der Lokomotionsrate erwogen werden.
Vorteile der Bündelnagelung gegenüber anderen intramedullären Verfahren sind:
- geringe Materialkosten und kein aufwendiges Zusatzinstrumentarium notwendig
- eine Anpassung durch Variieren der Nagelanzahl an sehr schmale und sehr weite Markhöhlen möglich
- geringe postoperative Komplikationsrate.
Wir betrachten die Bündelnagelung auch heute noch als gute Alternative bei der Versorgung von
- kurzen Quer- oder Schrägfrakturen des mittleren Drittels des Oberarmschaftes, wobei möglichst alle vier von Hackethal gestellten Forderungen erfüllt sein sollten: Fensterschnürung, Taillenschnürung, Spongiosanagelung und Verkeilungsnagelung.
- kombinierten subkapitalen Oberarmfrakturen mit langen Spiralfrakturen des Oberarmschaftes, die nach wie vor Problemfälle in der operativen und konservativen Versorgung darstellen.
Der Bewertungsschlüssel nach Kwasny hat sich bewährt und kann zur breiten Anwendung empfohlen werden, v.a. zum Vergleich verschiedener Therapiekonzepte. Er bietet eine gute Vergleichsmöglichkeit verschiedener Therapieverfahren und eine schnelle und einfache Auswertung.
Mesenchymale Stammzellen aus Fettgewebe bieten faszinierende Möglichkeiten hinsichtlich einer zukünftigen therapeutischen Anwendung. Um diese Möglichkeiten genauer zu erkunden, sind noch umfassende Experimente durchzuführen. Die wichtigste Vorraussetzung für diese Experimente ist die Etablierung einer verlässlichen Methode zur Isolierung von mesenchymalen Stammzellen aus murinem Fettgewebe (mASCs). Die isolierten Zellen müssen charakterisiert werden und es muss der Nachweis geführt werden, dass die isolierten Zellen in vitro in bestimmte Linien differenzieren können. Die Ziele dieser Arbeit waren somit die Etablierung dieser Methode und die Charakterisierung der Zellen. Außerdem wurde die Stabilität der GFP-Expression bei mASCs aus transgenen Mäusen untersucht.
Die Erarbeitung eines Standardprotokolls zur Isolierung und Kultur war erfolgreich. Die kultivierten Zellen zeigten die typische Morphologie von mesenchymalen Stammzellen. Die isolierten Zellen wurden durch ein Oberflächenmarkerprofil charakterisiert. Es wurden die in der Literatur beschriebenen charakteristischen CD-Marker untersucht. Durchflusscytometrisch wurde bei den primär isolierten mASC folgende Oberflächenantigene nachgewiesen: CD29+, CD34+, CD44+, CD45-, CD90+, Sca1+. Im Laufe der Kultivierung reduzierte sich die CD34-Expression stark. Dieses Ereignis ist in der Literatur gut beschrieben. Auch die GFP-Expression wurde im FACS untersucht und zeigte sich stabil bis in hohe Passagen.
Der Nachweis, dass die isolierten Stammzellen ihr beschriebenes in vitro-Differenzierungspotential besitzen, wurde durch eine Differenzierung in Adipozyten, Osteozyten und Chondrozyten belegt. Die mASCs wurden für 3 bzw. 4 Wochen in beschriebenen Medien mit adipogenen, osteogenen oder chondrogenen Supplementen kultiviert. Danach wurden die Zellen gefärbt, um histologisch intrazelluläre Lipidvakuolen bei den Adipozyten, extrazelluläre Knochensubstanz bei den Osteozyten und Glycosaminoglycane bei den Chondrozyten nachzuweisen. Durch revers transkribierte RNA und PCR der so erhaltenen cDNA wurde das Fehlen eines typischen „Stammzell-Genprodukts“, Wnt-4, bei den Adipozyten bzw. Osteozyten nachgewiesen, sowie die Expression von fettspezifischen Genprodukten bei den Adipozyten. Der molekularbiologische Nachweis von knochenspezifischen Genprodukten gelang nicht, die Differenzierung in Osteozyten wurde jedoch durch die histochemische Färbung klar bewiesen.
Ein weiteres Ergebnis ist die beobachtete spontane Immortalisierung bei einigen der isolierten Zellpopulationen. Ein mögliches tumorigenes Potential ist im Hinblick auf die zukünftige therapeutische Anwendung von mASCs von großer Bedeutung und bedarf weitere Untersuchungen in vitro und in vivo.
Ausblick: Die etablierten mASCs sollen in einem Tierversuch zur Nierenregeneration nach Cisplatin-induzierter akuter Tubulusschädigung zur Anwendung kommen. Es wäre der erste Versuch, in dem murine mesenchymale Stammzellen aus Fettgewebe zur Unterstützung der Nierenregeneration bei Mäusen untersucht werden. Eine Unterstützung der Reparaturvorgänge durch Applikation der optimalen Menge von mASCs zum richtigen Zeitpunkt sowie die Einwanderung von mASCs in die Niere sollen nachgewiesen werden.
Nach der induzierten Schädigung werden den Tieren mASCs appliziert, während die Kontrolltiere nur Pufferlösung ohne Stammzellen erhalten. Die Regeneration wird mithilfe der Serumkreatinin-Konzentration im Blut sowie mit histologischen Methoden an Nierenschnitten beurteilt werden. Auch das in vitro-Modell soll weitergeführt werden, um weitere Erkenntnisse zu den Mechanismen der Stammzelldifferenzierung zu erhalten. Vor allem soll eine mögliche Differenzierung von mASCs zu Nierenepithelzellen erforscht werden. Dazu werden die Effekte von renotrophen Faktoren, Wachstumsfaktoren und konditionierten Medien untersucht. Ein Artikel zur Differenzierung von mesenchymalen Stammzellen in Richtung der epithelialen Linie wurde von unserer Arbeitsgruppe bereits publiziert (45).
Die gerüstlose aortale Bioprothese 3F nach 5 Jahren
Hintergrund: Die aortale Bioprothese 3F ist eine neue gerüstlose biologische Herzklappe, die aus drei gleichgroßen Segeln aus Pferdepericard besteht, welche in einer tubulären Form zusammengesetzt sind. Diese wird in die native Aortenwurzel implantiert, um somit die erkrankten Segel des Patienten zu ersetzen. Ziel dieser Studie ist es, die Leistungsfähigkeit dieser Erfindung zu beurteilen.
Methoden: In dem Zeitraum zwischen Januar 2002 und September 2004 wurden in der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt 47 3F aortale Bioprothesen implantiert. Klinische Ergebnisse wie effektive Öffnungsfläche, Hauptgradienten und Auswurffraktion wurden bei der Entlassung der Patienten, nach 6 Monaten und danach jährlich beurteilt. Die Hauptnachuntersuchung war nach 5,2 ± 1,2 Jahren.
Ergebnisse: Die Nachuntersuchung wurde bei allen Patienten abgeschlossen. Die 30 Tages Sterblichkeit lag bei 2% (n=1). Die späte Sterblichkeit lag bei 22% (Herzbezogen n=4, nicht herzbezogen n= 8). 3 Patienten (6%) entwickelten eine Endokarditis, bei weiteren 2 war eine Reoperation nötig. 4 Patienten (8%) entwickelten ein paravalvuläres Leck, 6 Patienten (12%) hatten einen postoperativen Schlaganfall (4 mit Neueintritt von Vorhofflimmern), 5 Patienten (10%) benötigten eine Rethorakotomie aufgrund von Blutungen. In der Mitte der Laufzeit zeigte die 3F Bioprothese eine gute Hämodynamik mit einem signifikanten Fallen der Durchschnittsgradienten zu 14,5 ± 8,3 mmHg, eine durchschnittliche Öffnungsfläche von 1.4 ± 0,5 cm² und eine durchschnittliche Auswurffraktion von 65 ± 1,4 %. 4 Patienten waren in der NYHA Klasse II, alle anderen in NYHA I in der Mitte der Laufzeit.
Fazit: Die klinische Darbietung der neuen aortalen Bioprothese 3F ist vergleichbar mit regulären gerüstlosen Aortenklappen. Die einzigartigen Konstruktionsmerkmale machen die Implantation leichter und schneller im Vergleich zu konventionellen gerüstlosen Klappen.
Die Effekte von Vitamin D (VD) auf den Stoffwechsel wurden bisher meist bei
Nichtdiabetikern untersucht und erbrachten sehr kontroverse Ergebnisse. Das
Ziel unserer Studie war es, den Einfluss einer sechsmonatigen VD-Gabe von
1904 IU/d auf den Metabolismus bei Patienten mit nichtinsulinpflichtigem
Diabetes mellitus Typ 2 (DM Typ2) zu untersuchen. Dazu schlossen wir 86
Patienten mit DM Typ 2 in eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte
Studie ein. Während der ersten sechs Monate nahmen die
Patienten 20 Tropfen (1904 IE/d) Vigantol-Öl bzw. Placebo-Öl (mittelkettige
Triglyceride) einmal pro Woche zu sich. Dem folgten 6 Monate der
Nachbeobachtung. Zu Beginn und in dreimonatigen Abständen wurden 25-
OHD, 1α, 25(OH)2-OHD, PTH, Calcium, Phosphat, Körpergewicht, Body mass
index (BMI), Blutdruck, Nüchternglucose, HbA1c, Insulin, Homeostasis Model
Assessment-Index (Homa-Index) und C-Peptid bestimmt. Zu Studienbeginn
wiesen alle Patienten (n=86) im Median ein 25-OHD von 13,60 ng/ml (34
nmol/l) und somit einen VD-Mangel auf. Nach 6 Monaten der Therapie stieg der
25-OHD-Spiegel der Verumgruppe (n=40) um den Faktor 2,14 auf einen
Median von 28,4 ng/ml (71 nmol/l) an. Der mittlere Anstieg von 11,85 ng/ml in
der Verumgruppe (p<0,001) war signifikant stärker als in der Placebogruppe.
Während der Interventionszeit befand sich das 25-OHD der Verumgruppe im
Normbereich, wohingegen die Placebogruppe stets einen VD-Mangel aufwies.
In beiden Gruppen korrelierte der 25-OHD-Verlauf mit der jahreszeitlichen
Zuordnung der Studienvisiten. Innerhalb der sechsmonatigen Interventionszeit
nahm das PTH in beiden Gruppen ab, tendenziell jedoch stärker in der
Verumgruppe (p=0,08). Es zeigte sich keinerlei Zusammenhang zwischen PTH
und den anderen erfassten Parametern. Körpergewicht, systolischer Blutdruck
und Nüchternblutzucker zeigten keine signifikanten Veränderungen. Zu
Studienbeginn und in der Nachbeobachtungszeit war eine signifikante negative
Korrelation zwischen 25-OHD und BMI bei allen Probanden festzustellen.
Während der Interventionszeit zeigte sich dieser Zusammenhang allerdings nur
bei Patienten der Placebogruppe. Der HbA1c aller Patienten mit 25-OHDSpiegeln
>20 ng/ml (52,5nmol/l) war bei Studienbeginn (n=14) um 0,35%
(p=0,06), nach VD-Therapie (n=39) um 0,43% (p=0,05) niedriger im Vergleich
80
zu Patienten mit 25-OHD >20 ng/ml. Eine signifikante negative Korrelation
zwischen 25-OHD und HbA1c war bei Studienbeginn (r= -0,33, p=0,002), sowie
nach sechsmonatiger VD-Therapie (r= -0,26, p=0,02) zu sehen. Des Weiteren
zeigten nach VD-Therapie alle Patienten mit 25-OHD-Serumspiegeln >20 ng/ml
(52,5 nmol/l) ein signifikant höheres C-Peptid (p=0,02), Insulin (p=0,03) und
einen höheren Homa-Index (p=0,09). Nach sechs Monaten der VD-Therapie
war eine signifikante positive Korrelation zwischen 25-OHD und C-Peptid
(r=0.27; p=0.02), Insulin (r=0.34; p=0.01) sowie Homa-Index (r=0.25; p=0.06) zu
sehen. Unsere Studie zeigt somit eine negative Korrelation zwischen 25-OHD
und BMI bei Patienten mit VD-Mangel, sowie einen negativen Zusammenhang
zwischen HbA1c und 25-OHD-Status. Ferner war bei Patienten mit einem 25-
OHD >20 ng/ml nach sechs Monaten der VD-Therapie ein signifikanter Anstieg
des C-Peptid, Insulin und Homa-Index festzustellen. Die VD-Therapie führte zu
einer signifikanten Verbesserung der Insulinsekretion, während die
Insulinresistenz weiterhin bestand. Interventionelle Studien mit größeren
Studienpopulationen und höheren VD-Dosen sind nötig, um unsere Ergebnisse
zu bestätigen.
Die vorliegende Studie untersucht elf PatientInnen mit manischen Episoden in der Vorgeschichte. Keiner war bisher wegen einer depressiven Episode stationär behandelt worden (ICD 10 F31.8). Der Untersuchungszeitpunkt liegt im krankheitsfreien Intervall. Dieser psychiatrischen Gruppe gegenübergestellt werden 11 bzw. 22 stationäre, somatisch erkrankte PatientInnen (gematcht nach Alter und Geschlecht). Als Meßinstrumente dienen das idiografische Verfahren der Repertory Grid-Technik und der standardisierte Gießen-Test, zusätzlich ein halbstandardisiertes Interview zur Erfassung der anamnestischen Daten.
Mit dem Gruppenvergleich und dem hypothesengenerierenden Ansatz aus den Kasuistiken werden für das Selbstkonzept und die interpersonelle Bewältigung der Erkrankung bedeutsame Persönlichkeitsdimensionen erfasst. In der Literatur ist der „Typus manicus“ (V. ZERSSEN, 1986, HECHT ET AL, 1997), die hypomanische Grundstimmung und der Bezug auf soziale Normen und Konventionen (KRÖBER, 1988) beschrieben.
SAUER, RICHTER ET AL (1997) erarbeiteten einen höheren Wert für Extraversion und geringere Rigidität bei manisch Erkrankten gegenüber unipolar Depressiven, aber mehr Rigidität und Isolationstendenz und weniger Normorientiertheit als bei Gesunden. Ebenso werden Bipolar I Erkrankten mehr Persönlichkeitsanteile, wie emotionale Stärke/Stabilität, Gelassenheit, Selbstvertrauen, Ich-Kontrolle, aber auch mehr hysterische Züge und Neurotizismus als psychisch Gesunden zugeschrieben (SOLOMON ET AL., 1996).
Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse aus der Literatur wird angenommen, dass sich die unipolar manischen PatientInnen durch verschiedene Persönlichkeitsdimensionen und auffällige interpersonelle Objektbeziehungen von der somatisch erkrankten Gruppe unterscheiden. Es werden prägnant mehr und häufiger Charakterzüge des „Typus manicus“ (höheres Selbstwertgefühl, unabhängig, unkonventionell, geringere Normorientiertheit, phantasievoll, leichtfertig, extravertiert) in der psychiatrischen Gruppe vermutet. Ebenso wird ein idealisiertes, hochambivalentes Vaterbild erwartet, als Zeichen des eher väterlichen Über-Ichs (MENTZOS, 1995). Darüber hinaus wird eine problematische Paarbeziehung zur Stabilisierung der eigenen intrapsychischen Anteile erwartet. Auf der Basis eines objektbeziehungstheoretischen Modells der Depression und Manie wird ein dynamischer Zusammenhang zwischen der Regulation des Selbstwertgefühls und den interpersonellen Beziehungsmustern postuliert.
Um das Selbstwertgefühl zu erfassen, werden in der Repertory Grid-Technik die Selbstelemente (Selbst, Ideal-Selbst, normatives Selbst) vorgegeben. Zur Beurteilung der Objektbeziehungen werden die Elemente Mutter, Vater und PartnerIn hinzugefügt. Die gleichen Selbst- und Fremdbilder werden mit dem Gießen-Test erfragt. Das Konstruktsystem der psychiatrischen PatientInnen ist weder eingeengt noch zeigt es eine Denkstörung. Der Aufbau, untersucht an der Verteilung auf die Hauptkomponenten, ist vergleichbar mit dem der Kontrollgruppe.
Deutlich wird ein höheres Selbstwertgefühl in der psychiatrischen Gruppe gegenüber der somatischen Kontrollgruppe durch eine geringere mittlere Distanz zwischen dem Selbst und Ideal-Selbst in der Repertory Grid-Technik. Es kann ein relativ hohes Selbstwertgefühl einer zum Befragungszeitpunkt symptomfreien Gruppe zugeordnet werden. Dies kann aber nicht durch die mittlere Distanz zwischen Selbst und normativem Selbst gestützt werden. In den Einzelfällen zeigt keine ProbandIn ein niedriges, neun ein normales und zwei ein hohes Selbstwertgefühl. Dieses zu den Charakterzügen des „Typus manicus“ passende höhere Selbstwertgefühl lässt sich durch den Gießen-Test nicht bestätigen. Die erwartete hypomanischere Grundstimmung der untersuchten Gruppe bestätigt sich nicht. Im Gegenteil, die psychiatrischen ProbandInnen schätzen sich depressiver ein als die Kontrollgruppe.
Die Eigenschaften „unkonventionell“ und „weniger Normorientiertheit“ lassen sich durch eine größere mittlere Distanz in der Repertory Grid-Technik zwischen Ideal-Selbst und normativem Selbst beweisen. Dies zeigt sich auch im Gießen-Test. Leider sind insgesamt im Mittel keine prägnanten Ergebnisse, sondern nur Tendenzen zu erkennen. Die Hypothesen zum Selbstwertgefühl lassen sich in der Repertory Grid-Technik lediglich durch Tendenzen bestätigen, die sich im Gießen-Test nicht zeigen. Aber es wird zum ersten Mal für ein zur Zeit symptomfreies Kollektiv ein relativ hohes Selbstwertgefühl im Repertory Grid nachgewiesen. Bei der Betrachtung der Objektbeziehungen fällt eine große Varianzaufklärung des phasenspezifischen Selbst unter den manisch Erkrankten in Repertory Grid-Technik auf. Andere Elemente werden dadurch schwer interpretierbar. Wichtige Bezugspersonen scheinen außer den Eltern FreundInnen und Bekannte zu sein. Die Mutter wird am häufigsten als Konfliktperson genannt.
Die mittleren Distanzen zwischen den Selbstelementen und den Eltern im Repertory Grid zeigen eine größere Nähe zum Vater. Dies deutet auf ein eher väterliches Introjekt, bei hochambivalenter Beziehung (Distanz Ideal-Selbst zum Vater entweder auffällig klein oder auffällig groß). Durch den Gießen-Test bestätigt sich die größere Nähe des Ideal-Selbst und des normativen Selbst zum Vater, leider nicht die erwartete Nähe des Selbst zum Vater.
Die Ergebnisse zu den Selbst-Objekt-Beziehungen sind deutlich und können meist durch den Gießen-Test bestätigt werden.
Die Repertory Grid-Technik eignet sich als individuumzentriertes, idiografisches Testinstrument, um individuelle Beziehungsstrukturen auf kognitiver Ebene zu erfassen. Dies wird anhand der Kasuistiken deutlich. Die Operationalisierung des Selbstwertgefühls und der Selbst-Objekt-Beziehungen über die Mittelwerte bleibt schwierig.
Einzelne, für die Studie wichtige Elemente, sind aufgrund der geringen Varianzverteilung schwer interpretierbar. Die zum Teil nicht übereinstimmenden Ergebnisse zum Selbstwertgefühl aus beiden Testinstrumenten könnten durch die unterschiedlichen für sie aktuellen Konstrukträume der Untersuchten bedingt sein. Eventuell ist der standardisierte Raum des Gießen-Testes für viele manisch Erkrankte für intrapersonale Strukturen nicht relevant. Sie haben sich, wie KRÖBER (1988) ausführt, im Verlauf ihrer Erkrankung zu weit von dem Normalen entfernt.
Leider konnte aufgrund der schwer erreichbaren und sehr seltenen Erkrankung keine größere Stichprobe untersucht werden. Es bietet sich an, die Ergebnisse auch mit Hilfe anderer Testinstrumente an größeren Stichproben zu validieren.
Durch die Kombination aus Gruppenauswertung und Einzelfallbetrachtung wird deutlich, dass auffällige Einzelbefunde oft nivelliert werden. Auch dies sollte an größeren Stichproben mit der Möglichkeit von Untergruppierungen überprüft werden.
In allen untersuchten Geweben findet sich eine perinukleäre cytoplasmatische NEUROD-Immunreaktion. Diese zeigt vor allem in den peripheren Geweben, die im Dienste des Metabolismus stehen, einen circadianen Rhythmus.
Die NEUROD-Ir untersteht in den Verdauungsorganen Pankreas und Duodenum einem circadianen Rhythmus. Das Maximum der NEUROD-Ir liegt in der frühen subjektiven Nacht, zum Zeitpunkt der gesteigerten Nahrungsaufnahme. Möglicherweise reguliert NEUROD als rhythmischer Transkriptionsfaktor die Expression von Genen, die im Dienste des Metabolismus stehen. In Pankreas und Duodenum ist die NEUROD-Ir in MT1-defizienten Mäusen deutlich schwächer ausgeprägt als im WT. Dies deutet darauf hin, dass Melatonin über Aktivierung des MT1-Rezeptors einen modulatorischen, stimulierenden Einfluss auf die Synthese von NEUROD im endokrinen Pankreas und in den Krypten des Duodenums ausübt. Dieser Effekt scheint jedoch indirekt zu sein, da nur eine geringe Kolokalisation der NEUROD- mit der MT1-Ir nachgewiesen werden konnte.
Mittels Mehrfachfluoreszenzmarkierung wurde die Identität der NEUROD-Ir Zellen in Pankreas und Duodenum charakterisiert. Es findet sich eine NEUROD-Ir in Glucagon--Zellen), Somatostatin-produzierenden Zellen (δ-Zellen), PP-produzierenden Zellen (γ-Zellen) und Ghrelin-produzierenden Zellen (ε-Zellen). Auch die vom Duodenum bekannten Hormone GIP, PYY und Serotonin sind im adulten endokrinen Pankreas präsent, Serotonin zeigt zudem weitgehende Kolokalisation mit NEUROD. Eine hundertprozentige Kolokalisation besteht in den Langerhans Inseln von Tyrosinhydroxylase und NEUROD. Einige Zellen in den Langerhans Inseln zeigen Koproduktion von PYY und Serotonin sowie PYY und VIP, nicht jedoch von PYY und Glucagon, PYY und Gastrin sowie Glucagon und PP. Des Weiteren ist auch NPY im adulten endokrinen Pankreas nachweisbar. Von den Melatonin-Rezeptoren kommt der MT2-Rezeptor besonders zahlreich in den Langerhans Inseln vor und zeigt teilweise Kolokalisation mit NEUROD, der MT1-Rezeptor ist in den Langerhans Inseln nur vereinzelt nachweisbar. Im exokrinen Pankreas konnten feine Fasern nachgewiesen werden, die eine NEUROD-Ir aufweisen. In den Krypten des adulten Duodenums von Mäusen ist die NEUROD-Ir ebenfalls perinukleär-cytoplasmatisch. Kolokalisation der entsprechenden Hormone mit NEUROD besteht in Gastrin-produzierenden Zellen (G-Zellen) in den Krypten und in der Lamina propria mucosae; in Secretin-produzierenden Zellen (S-Zellen) in den Krypten, in der Lamina propria mucosae sowie in den Zotten; in Substanz P-produzierenden Zellen (P-Zellen) in den
Krypten. Letztere Zellen zeigen auch in den Langerhans Inseln des endokrinen Pankreas teilweise Kolokalisation mit NEUROD. Des Weiteren besteht Kolokalisation von GIP und NEUROD in den Inseln des Duodenums. Ghrelin und PP, bekannterweise in den Langerhans Inseln des endokrinen Pankreas vorhanden, werden auch im Duodenum produziert. Ghrelin findet sich zwischen den Krypten wie auch in einzeln identifizierbaren Zellen in den Krypten, die bislang nicht beschrieben wurden und eine hundertprozentige Kolokalisation mit NEUROD aufweisen. PP findet sich im Duodenum in den Krypten, Zotten und Inseln, es besteht keine Kolokalisation mit NEUROD, während in den Langerhans Inseln des endokrinen Pankreas Kolokalisation von PP mit NEUROD gegeben ist. Das deutet darauf hin, dass die Langerhans Inseln des endokrinen Pankreas und die Inseln des Duodenums sich voneinander unterscheiden. Es besteht in den Krypten des adulten Duodenums keine Koproduktion von Substanz P und Serotonin, in den Inseln des adulten Duodenums keine Koproduktion von Serotonin und PYY. Tyrosinhydroxylase ist im adulten Duodenum auβerhalb der Krypten und in den Zotten vorhanden, zeigt aber im Gegensatz zum endokrinen Pankreas hier keine Kolokalisation mit NEUROD. Auch NPY ist im adulten Duodenum nachweisbar, und zwar in den Krypten wie auch in den Zotten. In der Lamina propria mucosae des adulten Duodenums liegen wie im adulten exokrinen Pankreas feine Fasern vor, die auch hier NEUROD-immunpositiv sind.
Auch in der hypophysären Pars tuberalis ist die NEUROD-Ir in MT1-defizienten Mäusen geringer ausgeprägt als in WT und nicht rhythmisch. Daher scheint auch in diesem Gewebe Melatonin einen (indirekten) stimulierenden Effekt auf die Synthese von NEUROD zu haben. Dies ist von besonderem Interesse, da die Pars tuberalis der einzige Anteil der Hypophyse ist, der Melatoninrezeptoren enthält und über parakrine Faktoren die jahreszeitliche Hormonsynthese der Pars distalis beeinflussen kann. Diese Arbeit zeigt zum ersten Mal das Vorkommen der Hormone Ghrelin, GIP und Secretin in der Pars tuberalis. GIP ist teilweise mit NEUROD kolokalisiert. Dieser Befund unterstreicht die Rolle der Pars tuberalis für die rhythmische Nahrungsaufnahme.
Im Hippocampus (Gyrus dentatus, CA1 und CA3 Region) zeigt die NEUROD-Ir in MT1-defizienten und WT Mäusen ein ähnliches Tagesprofil. Daher scheint das MT1-vermittelte Melatoninsignal keinen Effekt auf die Synthese von NEUROD zu haben. Auch im Neuropil der Eminentia mediana sowie in den Ependymzellen des dritten Ventrikels ist kein eindeutiger Effekt des MT1-Defizits auf die NEUROD-Ir festzustellen. Offenbar wird die Synthese von NEUROD in neuronalen Strukturen, anders als in peripheren Strukturen, nicht über Melatonin (MT1) beeinflusst.
Die Rolle des molekularen Uhrwerkes auf die Synthese von NEUROD wurde durch die vergleichende Analyse der NEUROD-Ir in WT und PER1-defizienten Mäusen untersucht. Dabei zeigte sich, dass der negative Regulator PER1 offenbar einen hemmenden Einfluss auf die Synthese von NEUROD in Pankreas und Hippocampus (Gyrus dentatus, CA1 und CA3 Region) ausübt. PER1 hemmt im molekularen Uhrwerk rhythmisch die CLOCK:BMAL1 vermittelte Genexpression. Fehlt PER1, wird auch die Inhibition der Expression von uhrenkontrollierten Genen, deren rhythmische Expression vom molekularen Uhrwerk gesteuert wird, geschwächt. Dadurch kommt es zur Enthemmung der Expression von uhrenkontrollierten Genen und zu einer Steigerung der entsprechenden Proteinsynthese. Die vergleichende Analyse von WT und PER1-defizienten Määusen deutet darauf hin, dass NeuroD ein uhrenkontrolliertes Gen sein könnte. Dies ist insbesonders interessant im Hinblick auf die wichtige Rolle von NEUROD bei der adulten Neurogenese.
Im Hippocampus (Gyrus dentatus, CA1 und CA3 Region) findet sich die NEUROD-Ir in Neuronen der Körnerschicht und in der polymorphen Schicht bzw. in Pyramidenzellen. Dabei scheinen besonders unreife Neuronen NEUROD-positiv zu sein. Es besteht teilweise Kolokalisation mit Ghrelin, nicht jedoch mit den Melatonin-Rezeptoren MT1 und MT2.
Im mediobasalen Hypothalamus findet sich die NEUROD-Ir im Neuropil von Tractus hypothalamohypophysealis, Zona externa infundibuli sowie in den Ependymzellen des dritten Ventrikels als auch in Neuronen des Nucleus arcuatus. Diese zeigen jedoch keine nukleäre NeuN-Ir. Die Ependymzellen des dritten Ventrikels zeigen nur eine schwache NEUROD-Ir, es besteht keine Kolokalisation von NEUROD mit GFAP. GIP ist, wie oben für die Pars tuberalis beschrieben, in Tractus hypothalamohypophysealis und Zona externa infundibuli vorhanden und zeigt teilweise Kolokalisation mit NEUROD. Secretin ist im mediobasalen Hypothalamus relativ homogen verteilt vorhanden. In Tractus hypothalamohypophysealis, Zona externa infundibuli und Nucleus arcuatus besteht eine starke Ir mit Vimentin, das Fibroblasten, Leukozyten und Endothel-Zellen der Blutgefäβe markiert. Auch die Melatonin-Rezeptoren MT1 und MT2 finden sich in Tractus hypothalamohypophysealis und Zona externa infundibuli. Es besteht jedoch keine Kolokalisation mit NEUROD.
Medizin gehört auch nach über 40 Jahren zu den zulassungsbeschränkten Fächern; die
Zulassung nach Leistung (Abiturnote) und Wartezeit befriedigt dabei nicht vollständig.
Die Eignung alternativer Kriterien für die Studienzulassung wurde bisher kaum
untersucht; angesichts der je nach Bundesland und Leistungsfächern heterogenen
Abituranforderungen wurden bisher auch keine Medizin-spezifischen Kriterien für die
Eignung als Zulassungskriterium untersucht, weder als Teilleistungen des Abiturs noch
als extracurriculare Aktivitäten.
Die vorliegende Studie untersucht die Bedeutung naturwissenschaftlicher Vorkenntnisse
für das Medizinstudium. Hierzu wurden das aktive Wissen in den Fächern Biologie,
Chemie, Physik und Mathematik in einer schriftlichen Klausur mit 40 offenen Fragen
an 3030 Studenten überprüft, was etwa 40% der Studienanfänger des Semesters an 14
Universitäten in Deutschland entsprach. Die Klausur wurde jeweils in den ersten vier
Wochen ihres ersten vorklinischen Semesters im Wintersemester 2004/2005
geschrieben; das Schwierigkeitsniveau der Fragen entsprach dem Lehrstoff der
Klassenstufen 10 bis 12 des Gymnasiums.
Im Durchschnitt beantworteten die Studienanfänger dabei 14,34 der 40 Fragen richtig
(36%). Aufgeteilt in die vier naturwissenschaftlichen Fächer zeigte sich, dass in den
Fächern Biologie und Mathematik jeweils über 40% der Fragen richtig beantwortet
wurden, während der Anteil der richtigen Antworten in den Fächern Chemie und Physik
mit 22% beziehungsweise 19% deutlich niedriger lag.
Die Studienanfänger in der Bundesrepublik Deutschland zeigten erhebliche
Wissenslücken auf. Im Weiteren wird in der vorliegenden Studie der Zusammenhang
zwischen den naturwissenschaftlichen Abiturnoten und -fächern der Studenten, den
naturwissenschaftlichen Kenntnissen (gemäß Klausur) und dem Studienerfolg,
gemessen an den Physikumsnoten, untersucht.
Anzustreben wäre eine bessere Vorbereitung der Studienanwärter in grundlegenden
naturwissenschaftlichen Kenntnissen, entweder in den Gymnasien oder in den ersten
vorklinischen Semestern. Dies könnte durch Medizin-spezifische Aufnahmetests vor Studienbeginn oder durch zusätzlich angebotene, freiwillige oder verpflichtende Kurse
in den naturwissenschaftlichen Fächern erfolgen, um den späteren Studienerfolg zu
gewährleisten beziehungsweise zu verbessern.
Behandlung adipöser Typ-2-Diabetiker mittels gastraler Stimulation über das Tantalus-1-System
(2011)
Diabetes mellitus Typ 2 und Adipositas führen im Rahmen des Metabolischen Syndroms zu einer starken Erhöhung von Mortalität und Morbidität. Neue Ansätze in der Therapie beschäftigen sich mit dem mangelnden Sättigungsgefühl als Ursache der Adipositas. Grundidee der gastralen Stimulation ist, durch eine elektrische Stimulation des Magens einen Sättigungsreiz auszulösen, in dessen Folge es zu einer verminderten Nahrungsaufnahme kommt. Neuere placebokontrollierte Studien konnten keinen Vorteil der kontinuierlichen gastralen Stimulation über das IGS – System gegenüber der konservativen Therapie nachweisen. Dennoch lassen frühere Erfolge in Studien an Mensch und Tier vermuten, dass die elektrische Stimulation des Magens zu einem Gewichtsverlust führen kann, die Technologie jedoch weiter entwickelt werden muss. Die Stimulation über das Tantalus – 1 – System unterscheidet sich in zahlreichen Punkten vom IGS – System. Die Abgabe elektrischer Reize erfolgt dabei nur nach dem Eintreffen von Nahrung im Magen. Durch eine Applikation während der Refraktärzeit des Aktionspotentials der Muskelzelle wird die Stärke der Magenkontraktionen erhöht. Dies soll über eine gesteigerte Aktivität der afferenten Bahnen zu einem früheren Einsetzen des Sättigungsgefühls und einer verminderten Nahrungsaufnahme führen. Bisher wurde das System klinisch nur in einer Studie an 12 Patienten getestet.
In der präsentierten wissenschaftlichen Arbeit wurde die Wirksamkeit des Tantalus – 1 – Systems im Rahmen einer offenen, nicht - randomisierten prospektiven klinischen Studie erstmalig bei Typ 2 Diabetikern mit einem BMI zwischen 30 und 50 kg/m² über einen Beobachtungszeitraum von 12 Monaten überprüft. 9 Männern und 15 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 49,38 ± 6,67 Jahren wurde das System laparoskopisch implantiert. Auswertbare Daten lagen von 20 Patienten vor. Es erfolgte eine Einteilung der Patienten in eine Gruppe mit begleitender Insulintherapie (7 Patienten) und eine Gruppe ohne Insulintherapie (13 Patienten). Beide Gruppen unterschieden sich zu Beginn nicht signifikant im Alter, Taillenumfang, Gewicht, HbA1c - bzw. Nüchternblutglucose – Wert oder hinsichtlich der Geschlechteraufteilung, jedoch im Ausgangs – BMI.
Die Dauer der Operation betrug im Durchschnitt 128,2 ± 35,9 Minuten. Die Patienten mit begleitender Insulintherapie erreichten bis Monat 12 einen Gewichtsverlust von 1,32 ± 8,21 kg, einen EWL von 0,96 ± 16,83 % sowie eine Verminderung des BMI um 0,53 ± 3,00 kg/m², des Taillenumfangs um 1,15 ± 5,60 cm, des HbA1c um 0,55 ± 0,84 % und der Nüchternblutglucose um 50,67 ± 104,31 mg/dl. Die Patienten ohne begleitende Insulintherapie erzielten innerhalb des einjährigen Beobachtungszeitraums einen Gewichtsverlust von 5,68 ± 10,94 kg/m², einen EWL von 9,78 ± 17,01 % sowie eine Verminderung des BMI um 1,96 ± 3,29 kg/m², des Taillenumfangs um 4,65 ± 5,94 cm, des HbA1c um 0,96 ± 1,42 % und der Nüchternblutglucose um 37,58 ± 60,26 mg/dl.
Bezüglich des Körpergewichts liegen die erzielten Veränderungen damit unter denen in der Vorläuferstudie. Nur 5 von 20 Patienten erreichten innerhalb des einjährigen Beobachtungszeitraums eine Gewichtsabnahme > 5 %. Auffällig war vor allem, dass in beiden Gruppen der Grossteil des Gewichtsverlustes in den ersten 6 Wochen nach Implantation erreicht wurde, in welchen das Gerät noch nicht aktiviert war. Nach Woche 20 nahm in beiden Gruppen das durchschnittliche Körpergewicht wieder zu.
Vor allem zu Beginn der Therapie wurden deutliche Verbesserungen des Glucosestoffwechsels aufgezeigt. So lag der HbA1c - Wert bereits in Woche 10 in der Gruppe der Patienten ohne begleitende Insulintherapie 1,47 ± 1,11 % unter dem Ausgangswert. Die mittleren Werte stiegen im Folgenden wieder an, dennoch erzielten 1/3 der Patienten der Gruppe ohne Insulintherapie nach 12 Monaten einen HbA1c < 6,5 %, was den Zielvorgaben der Deutschen Diabetischen Gesellschaft für eine zufriedenstellende Blutglucose – Einstellung entspricht. Bei 6 der Patienten dieser Gruppe konnte die antidiabetische Medikation vermindert oder abgesetzt werden. Lediglich bei einem Patienten musste die Medikation erhöht werden. Ein statistischer Zusammenhang zwischen Körpergewichts – und HbA1c – Veränderung konnte nicht nachgewiesen werden.
Insgesamt ergab sich eine weite Streuung der Ergebnisse. Einzelne Patienten erzielten durchaus Erfolge. So waren es in der Gruppe der Patienten ohne Insulintherapie 4 Patienten, welche innerhalb eines Jahres einen Gewichtsverlust ≥ 5 kg und eine Verminderung des HbA1c von ≥ 1,0 % erzielten. Ein Patient verlor innerhalb eines Jahres 35,8 kg und verbesserte den HbA1c um 2,45 %. Bezüglich der Ausgangswerte konnte kein Charakteristikum gefunden werden, welches ein unterschiedliches Ansprechen der Patienten auf die Therapie erklärt. In weiteren placebokontrollierten Studien mit einer größeren Patientenanzahl und einem längeren Beobachtungszeitraum sollte das System weiter untersucht werden.
Ziel: Experimentelle Optimierung der Kontrastmitteldichte und Evaluation des Einflusses der Kontrastmitteldichte auf die Strahlendosis in der Multidetektor Computertomographie (MDCT) beziehungsweise welchen Einfluss hat die Dosis (kV und mAs) auf das Kontrastverhalten.
Material und Methoden: 100 ml unverdünntes Kontrastmittel (Imeron 400 MCT, Nycomed, Konstanz, Germany) wurde in einer Verdünnungsreihe jeweils (um die Hälfte bis KM5) mit 0,9% NaCl verdünnt (KM 1 bis KM 31). KM 31 enthält demnach nur noch reines 0,9 % NaCl. Die Verdünnungsreihe wurde in einem 16 Zeilen-CT (Sensation 16, Siemens Medical System, Erlangen, Germany) mit 5 mm Schichtdicke und einem Inkrement von 0,75 mm gescannt (Scann-Protokoll: 80, 100, 120 und 140 kV jeweils mit 20, 50, 80, 110 und 140 mAs). Nach dem Scan erfolgten MIP Rekonstruktionen in coronarer Schichführung mit 2, 5 und 10 mm Schichtdicke. Die KM-Dichte (HE) wurde jeweils in 2, 5 und 10 mm Schichtdicke gemessen. Um die Dosiswerte zu bestimmen wurden das „Dose Length Product“ (DLP) und das „ Volumen-Computer-Tomographie-Dosis-Index“ (CTDIvol) für jedes Scann-Protokoll berechnet.
Ergebnisse: Die Verdünnungsreihe 10 (KM 10) zeigte bei 80kV den identischen Kontrast (im Mittel 543,00 HE) wie die Verdünnungsreihe 5 (KM 5) bei 140 kV (im Mittel 527,52 HE). KM 5 beinhaltete 6,25 ml Imeron 400 MCT mit 93,75 ml 0,9% NaCl, KM 10 beinhaltete 3 ml Imeron 400 MCT verdünnt mit 97 ml 0,9% NaCl. Dies bedeutet ein Einsparungspotential von mehr als 50% an Kontrastmittel. Die niedrigste Dosis bei bestem Kontrast und vertretbarem Rauschen ergab sich für die Verdünnungsreihe 14 (KM 14) bei 80 kV/140 mAs mit Dichtewerten von 197,00 HE und einem DLP von 128 μGym2 und für die Verdünnungsreihe 13 (KM13) bei 100 kv/80 mAs mit Dichtewerten von 222,03 (DLP von 149 μGym2).
Schlussfolgerung: Auch bei niedrigen Strahlendosen besteht weiterhin ein Einsparungspotential für Kontrastmittel mit der Möglichkeit einer weiteren Reduktion kontrastmittelinduzierter Nebenwirkungen. Der Röhrenstrom (mAs) hat keinen Einfluss auf das Kontrastverhalten. Die Dichte wird sehr stark von der Röhrenspannung (kV) beeinflusst - mit niedriger kV-Werte wird der Kontrast erhöht. Diese Tatsache können zur Strahlenreduktion genutzt werden.
Background and Purpose: Targeted drugs have augmented the cancer treatment armamentarium. Based on the molecular specificity, it was initially believed that these drugs had significantly less side effects. However, currently it is accepted that all of these agents have their specific side effects. Based on the given multimodal approach, special emphasis has to be placed on putative interactions of conventional cytostatic drugs, targeted agents and other modalities. The interaction of targeted drugs with radiation harbours special risks, since the awareness for interactions and even synergistic toxicities is lacking. At present, only limited is data available regarding combinations of targeted drugs and radiotherapy. This review gives an overview on the current knowledge on such combined treatments.
Material and methods: Using the following MESH headings and combinations of these terms pubmed database was searched: Radiotherapy AND cetuximab / trastuzumab / panitumumab / nimotuzumab, bevacizumab, sunitinib / sorafenib / lapatinib / gefitinib / erlotinib / sirolimus, thalidomide / lenalidomide as well as erythropoietin. For citation crosscheck the ISI web of science database was used employing the same search terms.
Results: Several classes of targeted substances may be distinguished: Small molecules including kinase inhibitors and specific inhibitors, antibodies, and anti-angiogenic agents. Combination of these agents with radiotherapy may lead to specific toxicities or negatively influence the efficacy of RT. Though there is only little information on the interaction of molecular targeted radiation and radiotherapy in clinical settings, several critical incidents are reported.
Conclusions: The addition of molecular targeted drugs to conventional radiotherapy outside of approved regimens or clinical trials warrants a careful consideration especially when used in conjunction in hypo-fractionated regimens. Clinical trials are urgently needed in order to address the open question in regard to efficacy, early and late toxicity.
Hintergrund: Die Thoraxsonographie ermöglicht in der Intensivmedizin die Diagnose von Pleuraerguss und Pneumothorax in Rückenlage mit ähnlicher Sensitivität und Spezifität wie ein Röntgenthorax. Bisher verfügbar war ein kombiniertes theoretisches und praktisches Training, um diese Diagnostik zu lehren, die vor allem von der Erkennung einer sich bewegenden Sonoanatomie abhängt. Die neuere Computertechnologie ermöglicht es nun, solche Sachverhalte zu zeigen, zu animieren und zu erklären.
Ziele: Entwicklung und Überprüfung eines E-Learning für die Thoraxsonographie in der Intensivmedizin.
Methoden: Ein animiertes interaktives, Internet-basiertes E-Learning wurde mit Flash und dem Web-Kit-Freiburg entwickelt. Das E-Learning wurde zur Vorbereitung eines DEGUM-zertifizierten Trainingsprogramms für Thoraxsonographie verwendet und danach von Ärzten mit visuellen Analogskalen (VAS) evaluiert (Studie A). Eine prospektive Lernerfolgsstudie wurde mit Medizinstudenten ohne praktisches Training unter Zuhilfenahme eines 20 Fragen umfassenden „Multiple-Choice“- Tests durchgeführt und nach 2 Wochen einer Nachhaltigkeitsüberprüfung unterzogen (Studie B). Alle Teilnehmer hatten kaum (A) oder keine (B) Vorkenntnisse in der Thoraxsonographie.
Ergebnisse: Das neu entwickelte E-Learning steht im Internet in Deutsch und Englisch zur Verfügung. Studie A: 34 Ärzte, die das E-Learning verwendeten, schätzten ihren Wissenszuwachs von Null auf 79,5% (Median, 95%-Konfidenzintervall 69%-88%, Min/Max 48/97).
Studie B: 29 Medizinstudenten erzielten eine Verbesserung von 11,7/20 auf 17/20 richtigen Antworten nach Anwendung des E-Learning (relative Steigerung 45%, p<0,0001 Wilcoxon's-matched-pairs-test). Nach 2 Wochen wurden noch 83% der Fragen richtig beantwortet (p<0,0001 vs. Pre-Test).
Schlussfolgerung: Die Grundlagen der Thoraxsonographie können mittels E-Learning mit einer hohen Effektivität vermittelt werden. Es eignet sich daher für ein „Blended- Learning“ Konzept.
Environmental tobacco smoke (ETS) is a major contributor to indoor air pollution. Since decades it is well documented that ETS can be harmful to human health and cause premature death and disease. In comparison to the huge research on toxicological substances of ETS, less attention was paid on the concentration of indoor ETS-dependent particulate matter (PM). Especially, investigation that focuses on different tobacco products and their concentration of deeply into the airways depositing PM-fractions (PM10, PM2.5 and PM1) must be stated. The tobacco smoke particles and indoor air quality study (ToPIQS) will approach this issue by device supported generation of indoor ETS and simultaneously measurements of PM concentration by laser aerosol spectrometry. Primarily, the ToPIQ study will conduct a field research with focus on PM concentration of different tobacco products and within various microenvironments. It is planned to extend the analysis to basic research on influencing factors of ETS-dependent PM concentration.
Bei der chronisch venösen Insuffizienz (CVI) handelt es sich um einen im Bereich der unteren Extremität lokalisierten varikösen Symptomenkomplex bestehend aus Beschwerden wie Schmerzen, Schwere-, Spannungsgefühl, Juckreiz uvm. Dazu kommen stadienabhängig trophische Hautveränderungen, bedingt durch veränderte Kapillarmorphologie und -dichte. Diese Veränderungen können, je nach Ausprägungsgrad, von Hyperpigmentation über Dermatitis, Corona phlebectatica paraplantaris, Atrophie blanche bis hin zum floriden Ulcus cruris venosum reichen.
In der Bundesrepublik Deutschla nd leiden ca. 10-15 Millionen Menschen an einer manifesten CVI. Der CVI kommt aufgrund ihrer hohen Prävalenz eine hohe sozialmedizinische und sozialökonomische Bedeutung zu. Der pathophysiologische Mechanismus, der der CVI zugrunde liegt, ist bei Hinzukommen von begünstigenden Faktoren, z.B. Orthostasebelastung, in der Entwicklung von insuffizienten Venenabschnitten oder Insuffizienzpunkten im Bereich der Venenklappen oder anderen am Rücktransport des Blutes zum Herzen beteiligten Mechanismen zu suchen.
Eine Vielzahl von Therapieverfahren, wie etwa operative Eingriffe und Sklerosierungen, sind auf die Ausschaltung dieser Insuffizienzpunkte ausgerichtet. Diese Verfahren sind gründlich erforscht und durch klinische Studien wohldokumentiert. Ihre Grenzen liegen zum einen in möglichen Nebenwirkungen, zum anderen in der grundlegend chronisch degenerativen Natur der Erkrankung, deren Ursachen durch solche Therapieformen nicht erfasst werden.
Andere, nicht invasive und meist physikalische Therapieformen zielen auf eine Verbesserung der subjektiv empfundenen Lebensqualität ab. So ist etwa die Wirksamkeit von kalten hydrotherapeutischen Anwendungen wie Knie- oder Beingüssen, Wassertreten, Lehm-Wadenwickeln oder wechselwarmen Anwendungen nach Kneipp auf die subjektiven Beschwerden mehrfach beschrieben und in evidenten Studien belegt worden.
Wie es sich in diesem Zusammenhang mit der Wirksamkeit kalter Lehmpackungen, so wie sie als ortsgebundenes Heilmittel in Kurbädern Anwendung finden, verhält, ist hingegen bis dato nicht systematisch ergründet worden. Um diesen Mangel zu beheben, wurde die vorliegende randomisierte, kontrollierte Studie zur Wirksamkeit von kalten Lehmpackungen auf die Beine von CVI-Patienten entworfen. In dieser Studie wurden zum einen die Wirkungen dieser Behandlungsform auf die subjektiv erfassten Größen Lebensqualität, Schmerzen und Stauungsbeschwerden ermittelt, unter Anwendung des SF (short form) 36-Fragebogens und der visuellen Analogskala (VAS). Als Hauptzielgröße wurde die subjektiv empfundene Lebensqualität gewählt. Zum anderen wurden die objektiven Messparameter Knöchel-, Wadenumfang, transkutan gemessener Sauerstoffpartialdruck und die venöse Wiederauffüllzeit als Nebenzielgrößen erfasst.
Im direkten Anschluss an die Therapie lassen sich signifikante Verbesserungen der subjektiven Messparameter verzeichnen. Diese fallen bei den krankheitsspezifischen Faktoren und im körperlichen Lebensqualitätsprofil deutlicher aus als im psychischen Lebensqualitätsprofil. Innerhalb des körperlichen Lebensqualitätsprofils wiederum zeigen sich die deutlichsten Verbesserungen bei der körperlichen Rollenfunktion, gefolgt von den körperlichen Schmerzen. Das psychische Lebensqualitätsprofil weist die deutlichste Verbesserung bei der emotionalen Rollenfunktion auf. Diese Ergebnisse lassen sich in der vorliegenden Kombination vor dem Hintergrund der Beobachtungen erklären, dass zum einen die CVI eine chronisch degenerative körperliche Erkrankung ist, deren Effekte sich vornehmlich in körperlichen und psychischen Funktionalitätseinbußen manifestieren, und dass sich zum anderen das Patientenkollektiv der Studie durch fortgeschrittenes Alter und einen insgesamt unterdurchschnittlichen gesundheitlichen Allgemeinzustand auszeichnet. Alter und gesundheitlicher Allgemeinzustand wiederum gehen in erster Linie mit dauerhaft empfundenen Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Rollenfunktionen einher. Durch die Lehmpackungen gelingt nun eine Reduktion der Schmerzen und anderer Beeinträchtigungen der körperlichen Befindlichkeit (Schweregefühl, Juckreiz). Diese Verbesserungen machen es dem Patienten möglich, seine an ihn gestellten Rollenerwartungen besser zu erfüllen.
Die erreichten positiven Effekte auf die subjektiven Parameter tendieren nach drei Monaten wieder in Richtung Ausgangswert, ohne diesen jedoch zu erreichen, so dass sich eine gewisse Nachhaltigkeit des Therapieeffektes zeigt. Die objektiven Messparameter tendieren in Richtung einer Verbesserung (Ausnahme: venöse Wiederauffüllzeit rechts), erreichen jedoch kein hinreichendes Signifikanzniveau. Um diesbezüglich ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, wären ggf. eine Vergrößerung der Stichprobe und andere bzw. verfeinerte Messmethoden angebracht.
Background: Current prognostic gene signatures for breast cancer mainly reflect proliferation status and have limited value in triple-negative (TNBC) cancers. The identification of prognostic signatures from TNBC cohorts was limited in the past due to small sample sizes.
Methodology/Principal Findings: We assembled all currently publically available TNBC gene expression datasets generated on Affymetrix gene chips. Inter-laboratory variation was minimized by filtering methods for both samples and genes. Supervised analysis was performed to identify prognostic signatures from 394 cases which were subsequently tested on an independent validation cohort (n = 261 cases).
Conclusions/Significance: Using two distinct false discovery rate thresholds, 25% and <3.5%, a larger (n = 264 probesets) and a smaller (n = 26 probesets) prognostic gene sets were identified and used as prognostic predictors. Most of these genes were positively associated with poor prognosis and correlated to metagenes for inflammation and angiogenesis. No correlation to other previously published prognostic signatures (recurrence score, genomic grade index, 70-gene signature, wound response signature, 7-gene immune response module, stroma derived prognostic predictor, and a medullary like signature) was observed. In multivariate analyses in the validation cohort the two signatures showed hazard ratios of 4.03 (95% confidence interval [CI] 1.71–9.48; P = 0.001) and 4.08 (95% CI 1.79–9.28; P = 0.001), respectively. The 10-year event-free survival was 70% for the good risk and 20% for the high risk group. The 26-gene signatures had modest predictive value (AUC = 0.588) to predict response to neoadjuvant chemotherapy, however, the combination of a B-cell metagene with the prognostic signatures increased its response predictive value. We identified a 264-gene prognostic signature for TNBC which is unrelated to previously known prognostic signatures.
Regulation of dissimilatory sulfur oxidation in the purple sulfur bacterium Allochromatium vinosum
(2011)
In the purple sulfur bacterium Allochromatium vinosum, thiosulfate oxidation is strictly dependent on the presence of three periplasmic Sox proteins encoded by the soxBXAK and soxYZ genes. It is also well documented that proteins encoded in the dissimilatory sulfite reductase (dsr) operon, dsrABEFHCMKLJOPNRS, are essential for the oxidation of sulfur that is stored intracellularly as an obligatory intermediate during the oxidation of thiosulfate and sulfide. Until recently, detailed knowledge about the regulation of the sox genes was not available. We started to fill this gap and show that these genes are expressed on a low constitutive level in A. vinosum in the absence of reduced sulfur compounds. Thiosulfate and possibly sulfide lead to an induction of sox gene transcription. Additional translational regulation was not apparent. Regulation of soxXAK is probably performed by a two-component system consisting of a multi-sensor histidine kinase and a regulator with proposed di-guanylate cyclase activity. Previous work already provided some information about regulation of the dsr genes encoding the second important sulfur-oxidizing enzyme system in the purple sulfur bacterium. The expression of most dsr genes was found to be at a low basal level in the absence of reduced sulfur compounds and enhanced in the presence of sulfide. In the present work, we focused on the role of DsrS, a protein encoded by the last gene of the dsr locus in A. vinosum. Transcriptional and translational gene fusion experiments suggest a participation of DsrS in the post-transcriptional control of the dsr operon. Characterization of an A. vinosum ΔdsrS mutant showed that the monomeric cytoplasmic 41.1-kDa protein DsrS is important though not essential for the oxidation of sulfur stored in the intracellular sulfur globules.
In an ongoing clinical phase I/II study, 16 pediatric patients suffering from high risk leukemia/tumors received highly purified donor natural killer (NK) cell immunotherapy (NK-DLI) at day (+3) +40 and +100 post haploidentical stem cell transplantation. However, literature about the influence of NK-DLI on recipient's immune system is scarce. Here we present concomitant results of a noninvasive in vivo monitoring approach of recipient's peripheral blood (PB) cells after transfer of either unstimulated (NK-DLI(unstim)) or IL-2 (1000 U/ml, 9–14 days) activated NK cells (NK-DLI(IL-2 stim)) along with their ex vivo secreted cytokine/chemokines. We performed phenotypical and functional characterizations of the NK-DLIs, detailed flow cytometric analyses of various PB cells and comprehensive cytokine/chemokine arrays before and after NK-DLI. Patients of both groups were comparable with regard to remission status, immune reconstitution, donor chimerism, KIR mismatching, stem cell and NK-DLI dose. Only after NK-DLI(IL-2 stim) was a rapid, almost complete loss of CD56(bright)CD16(dim/−) immune regulatory and CD56(dim)CD16(+) cytotoxic NK cells, monocytes, dendritic cells and eosinophils from PB circulation seen 10 min after infusion, while neutrophils significantly increased. The reduction of NK cells was due to both, a decrease in patients' own CD69(−) NCR(low)CD62L(+) NK cells as well as to a diminishing of the transferred cells from the NK-DLI(IL-2 stim) with the CD56(bright)CD16(+/−)CD69(+)NCR(high)CD62L(−) phenotype. All cell counts recovered within the next 24 h. Transfer of NK-DLI(IL-2 stim) translated into significantly increased levels of various cytokines/chemokines (i.e. IFN-γ, IL-6, MIP-1β) in patients' PB. Those remained stable for at least 1 h, presumably leading to endothelial activation, leukocyte adhesion and/or extravasation. In contrast, NK-DLI(unstim) did not cause any of the observed effects. In conclusion, we assume that the adoptive transfer of NK-DLI(IL-2 stim) under the influence of ex vivo and in vivo secreted cytokines/chemokines may promote NK cell trafficking and therefore might enhance efficacy of immunotherapy.
Temporal information processing in short- and long-term memory of patients with schizophrenia
(2011)
Cognitive deficits of patients with schizophrenia have been largely recognized as core symptoms of the disorder. One neglected factor that contributes to these deficits is the comprehension of time. In the present study, we assessed temporal information processing and manipulation from short- and long-term memory in 34 patients with chronic schizophrenia and 34 matched healthy controls. On the short-term memory temporal-order reconstruction task, an incidental or intentional learning strategy was deployed. Patients showed worse overall performance than healthy controls. The intentional learning strategy led to dissociable performance improvement in both groups. Whereas healthy controls improved on a performance measure (serial organization), patients improved on an error measure (inappropriate semantic clustering) when using the intentional instead of the incidental learning strategy. On the long-term memory script-generation task, routine and non-routine events of everyday activities (e.g., buying groceries) had to be generated in either chronological or inverted temporal order. Patients were slower than controls at generating events in the chronological routine condition only. They also committed more sequencing and boundary errors in the inverted conditions. The number of irrelevant events was higher in patients in the chronological, non-routine condition. These results suggest that patients with schizophrenia imprecisely access temporal information from short- and long-term memory. In short-term memory, processing of temporal information led to a reduction in errors rather than, as was the case in healthy controls, to an improvement in temporal-order recall. When accessing temporal information from long-term memory, patients were slower and committed more sequencing, boundary, and intrusion errors. Together, these results suggest that time information can be accessed and processed only imprecisely by patients who provide evidence for impaired time comprehension. This could contribute to symptomatic cognitive deficits and strategic inefficiency in schizophrenia.
Background: Oral anticoagulant therapy (OAT) with warfarin is the standard of stroke prevention in patients with atrial fibrillation. Approximately 30% of patients with cardioembolic strokes are on OAT at the time of symptom onset. We investigated whether warfarin exacerbates the risk of thrombolysis-associated hemorrhagic transformation (HT) in a mouse model of ischemic stroke.
Methods: 62 C57BL/6 mice were used for this study. To achieve effective anticoagulation, warfarin was administered orally. We performed right middle cerebral artery occlusion (MCAO) for 3 h and assessed functional deficit and HT blood volume after 24 h.
Results: In non-anticoagulated mice, treatment with rt-PA (10 mg/kg i.v.) after 3 h MCAO led to a 5-fold higher degree of HT compared to vehicle-treated controls (4.0±0.5 µl vs. 0.8±0.1, p<0.001). Mice on warfarin revealed larger amounts of HT after rt-PA treatment in comparison to non-anticoagulated mice (9.2±3.2 µl vs. 2.8±1.0, p<0.05). The rapid reversal of anticoagulation by means of prothrombin complex concentrates (PCC, 100 IU/kg) at the end of the 3 h MCAO period, but prior to rt-PA administration, neutralized the exacerbated risk of HT as compared to sham-treated controls (3.8±0.7 µl vs. 15.0±3.8, p<0.001).
Conclusion: In view of the vastly increased risk of HT, it seems to be justified to withhold tPA therapy in effectively anticoagulated patients with acute ischemic stroke. The rapid reversal of anticoagulation with PCC prior to tPA application reduces the risk attributed to warfarin pretreatment and may constitute an interesting therapeutic option.
Recent work has demonstrated that the formation of platelet neutrophil complexes (PNCs) affects inflammatory tissue injury. Vasodilator-stimulated phosphoprotein (VASP) is crucially involved into the control of PNC formation and myocardial reperfusion injury. Given the clinical importance of hepatic IR injury we pursued the role of VASP during hepatic ischemia followed by reperfusion. We report here that VASP−/− animals demonstrate reduced hepatic IR injury compared to wildtype (WT) controls. This correlated with serum levels of lactate dehydrogenase (LDH), aspartate (AST) and alanine (ALT) aminotransferase and the presence of PNCs within ischemic hepatic tissue and could be confirmed using repression of VASP through siRNA. In studies employing bone marrow chimeric mice we identified hematopoietic VASP to be of crucial importance for the extent of hepatic injury. Phosphorylation of VASP on Ser153 through Prostaglandin E1 or on Ser235 through atrial natriuretic peptide resulted in a significant reduction of hepatic IR injury. This was associated with a reduced presence of PNCs in ischemic hepatic tissue. Taken together, these studies identified VASP and VASP phosphorylation as crucial target for future hepatoprotective strategies.
Accumulating evidence indicates that increased generation of reactive oxygen species (ROS) contributes to the development of exaggerated pain hypersensitivity during persistent pain. In the present study, we investigated the antinociceptive efficacy of the antioxidants vitamin C and vitamin E in mouse models of inflammatory and neuropathic pain. We show that systemic administration of a combination of vitamins C and E inhibited the early behavioral responses to formalin injection and the neuropathic pain behavior after peripheral nerve injury, but not the inflammatory pain behavior induced by Complete Freund's Adjuvant. In contrast, vitamin C or vitamin E given alone failed to affect the nociceptive behavior in all tested models. The attenuated neuropathic pain behavior induced by the vitamin C and E combination was paralleled by a reduced p38 phosphorylation in the spinal cord and in dorsal root ganglia, and was also observed after intrathecal injection of the vitamins. Moreover, the vitamin C and E combination ameliorated the allodynia induced by an intrathecally delivered ROS donor. Our results suggest that administration of vitamins C and E in combination may exert synergistic antinociceptive effects, and further indicate that ROS essentially contribute to nociceptive processing in special pain states.
The duration of use is usually significantly longer for marine vessels than for roadside vehicles. Therefore, these vessels are often powered by relatively old engines which may propagate air pollution. Also, the quality of fuel used for marine vessels is usually not comparable to the quality of fuels used in the automotive sector and therefore, port areas may exhibit a high degree of air pollution. In contrast to the multitude of studies that addressed outdoor air pollution due to road traffic, only little is known about ship-related air pollution. Therefore the present article aims to summarize recent studies that address air pollution, i.e. particulate matter exposure, due to marine vessels. It can be stated that the data in this area of research is still largely limited. Especially, knowledge on the different air pollutions in different sea areas is needed.
Background: Drowning is a constant global problem which claims proximately half a million victims worldwide each year, whereas the number of near-drowning victims is considerably higher. Public health strategies to reduce the burden of death are still limited. While research activities in the subject drowning grow constantly, yet there is no scientometric evaluation of the existing literature at the present time.
Methods: The current study uses classical bibliometric tools and visualizing techniques such as density equalizing mapping to analyse and evaluate the scientific research in the field of drowning. The interpretation of the achieved results is also implemented in the context of the data collection of the WHO.
Results: All studies related to drowning and listed in the ISI-Web of Science database since 1900 were identified using the search term "drowning". Implementing bibliometric methods, a constant increase in quantitative markers such as number of publications per state, publication language or collaborations as well as qualitative markers such as citations were observed for research in the field of drowning. The combination with density equalizing mapping exposed different global patterns for research productivity and the total number of drowning deaths and drowning rates respectively. Chart techniques were used to illustrate bi- and multilateral research cooperation.
Conclusions: The present study provides the first scientometric approach that visualizes research activity on the subject of drowning. It can be assumed that the scientific approach to this topic will achieve even greater dimensions because of its continuing actuality.
Background and Objective: The slow delayed rectifier current (IKs) is important for cardiac action potential termination. The underlying channel is composed of Kv7.1 α-subunits and KCNE1 β-subunits. While most evidence suggests a role of KCNE1 transmembrane domain and C-terminus for the interaction, the N-terminal KCNE1 polymorphism 38G is associated with reduced IKs and atrial fibrillation (a human arrhythmia). Structure-function relationship of the KCNE1 N-terminus for IKs modulation is poorly understood and was subject of this study.
Methods: We studied N-terminal KCNE1 constructs disrupting structurally important positively charged amino-acids (arginines) at positions 32, 33, 36 as well as KCNE1 constructs that modify position 38 including an N-terminal truncation mutation. Experimental procedures included molecular cloning, patch-clamp recording, protein biochemistry, real-time-PCR and confocal microscopy.
Results: All KCNE1 constructs physically interacted with Kv7.1. IKs resulting from co-expression of Kv7.1 with non-atrial fibrillation ‘38S’ was greater than with any other construct. Ionic currents resulting from co-transfection of a KCNE1 mutant with arginine substitutions (‘38G-3xA’) were comparable to currents evoked from cells transfected with an N-terminally truncated KCNE1-construct (‘Δ1-38’). Western-blots from plasma-membrane preparations and confocal images consistently showed a greater amount of Kv7.1 protein at the plasma-membrane in cells co-transfected with the non-atrial fibrillation KCNE1-38S than with any other construct.
Conclusions: The results of our study indicate that N-terminal arginines in positions 32, 33, 36 of KCNE1 are important for reconstitution of IKs. Furthermore, our results hint towards a role of these N-terminal amino-acids in membrane representation of the delayed rectifier channel complex.
Background: MicroRNA-21 (miR-21) is up-regulated in tumor tissue of patients with malignant diseases, including hepatocellular carcinoma (HCC). Elevated concentrations of miR-21 have also been found in sera or plasma from patients with malignancies, rendering it an interesting candidate as serum/plasma marker for malignancies. Here we correlated serum miR-21 levels with clinical parameters in patients with different stages of chronic hepatitis C virus infection (CHC) and CHC-associated HCC.
Methodology/Principal Findings: 62 CHC patients, 29 patients with CHC and HCC and 19 healthy controls were prospectively enrolled. RNA was extracted from the sera and miR-21 as well as miR-16 levels were analyzed by quantitative real-time PCR; miR-21 levels (normalized by miR-16) were correlated with standard liver parameters, histological grading and staging of CHC. The data show that serum levels of miR-21 were elevated in patients with CHC compared to healthy controls (P<0.001); there was no difference between serum miR-21 in patients with CHC and CHC-associated HCC. Serum miR-21 levels correlated with histological activity index (HAI) in the liver (r = −0.494, P = 0.00002), alanine aminotransferase (ALT) (r = −0.309, P = 0.007), aspartate aminotransferase (r = −0.495, P = 0.000007), bilirubin (r = −0.362, P = 0.002), international normalized ratio (r = −0.338, P = 0.034) and γ-glutamyltransferase (r = −0.244, P = 0.034). Multivariate analysis revealed that ALT and miR-21 serum levels were independently associated with HAI. At a cut-off dCT of 1.96, miR-21 discriminated between minimal and mild-severe necroinflammation (AUC = 0.758) with a sensitivity of 53.3% and a specificity of 95.2%.
Conclusions/Significance: The serum miR-21 level is a marker for necroinflammatory activity, but does not differ between patients with HCV and HCV-induced HCC.
Real time 3D - Ultraschallsimulation in der Akutmedizin : Entwicklung einer neuen Technologie
(2011)
In der vorliegenden Arbeit wurde die real time 3D - Ultraschallsimulation für den Einsatz in der Akutmedizin untersucht und weiterentwickelt.
Hintergrund: Die Ultraschallsimulation stellt eine neue Lernmethode für die Ultraschalluntersuchung dar. Es kann die korrekte Anlotung, die Interpretation und die Durchführung der Untersuchung patientenunabhängig trainiert werden. Damit eignet sich die Ultraschallsimulation besonders für den Bereich der Notfallsonographie, da hier aufgrund der akuten Erkrankungen nur eingeschränkte Lehrmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Dieses Projekt setzt sich aus vier Teilen zusammen. Es sollten Module zum Training des fokussierten Assessments mit Sonographie bei Traumapatienten (FAST) und der Sonographie peripherer Nerven und Gefäße entwickelt werden. Der dritte Bereich bestand aus der technischen Integration des Ultraschallsimulators in eine herkömmliche ALS-Trainingspuppe, um dann im vierten Abschnitt die Auswirkungen der fokussierten echokardiographischen Evaluation während der Reanimation auf deren Qualität mit dem kombinierten Ultraschall-ALS-Simulator zu überprüfen.
Methodik: Zur Entwicklung der Module für die fokussierte abdominelle Sonographie bei Traumapatienten wurde das Freihandaufnahmesystem des Ultraschallsimulators mit einem high-end Ultraschallgerät gekoppelt. Die 3D-Ultraschallvolumen wurden durch Transversalanlotungen an gesunden Probanden und Patienten mit kontinuierlicher Peritonealdialyse aufgenommen und Multivolumina in einen Schaumstofftorso mithilfe eines elektromagnetischen Trackingsystems positioniert. Die Anwendbarkeit des Ultraschallsimulators wurde jeweils während eines studentischen Ultraschallseminares und eines Ultraschallkurses für Postgraduierte überprüft. Für die Module zum Training der Sonographie peripherer Nerven und Gefäße wurde mit dem oben genannten System Volumen von verschiedenen Körperregionen gesunder Patienten aufgenommen, innerhalb des Torsos positioniert und durch einen erfahrenen Ultraschallanwender mit Originalultraschallaufnahmen verglichen. Zur Integration des Ultraschallsimulators in einen ALS-Simulator musste die elektromagnetische Lokalisationseinheit des Ultraschallsimulators innerhalb des ALS Simulators so positioniert werden, dass Thoraxkompressionen weiterhin problemlos möglich sind und die Funktion des Ultraschallsimulators nicht gestört wird. Für die Überprüfung der Auswirkungen einer fokussierten Echokardiographie auf die Qualität der Reanimation führten in der Studie Rettungsassistenten, Rettungssanitäter und Studenten in 2er Teams jeweils zwei Reanimationsabläufe durch. Der FEEL Algorithmus wurde von einem in FEEL eingewiesenen Notarzt unangekündigt während der CPR angewendet. Die Variablen Eindringtiefe der Thoraxkompressionen, Frequenz der Thoraxkompressionen und das Volumen pro Maskenbeatmung wurden als Güte der CPR angesehen und ausgewertet.
Ergebnisse: Für das Training der FAST Untersuchung konnten mehrere Module mit pathologischen und normalen Sonographiebefunden des Abdomens erstellt und von Studenten sowie Ärzten am Simulator richtig interpretiert werden. Die Entwicklung von nahezu originalgetreuen Aufnahmen peripherer Nerven und Gefäße stellt eine vollkommen neue Methode zum Training der ultraschallgestützten Regionalanästhesie dar. Erstmals wurde ein Ultraschallsimulator in einen ALS-Simulator integriert und evaluiert. Beide Geräte können als Einheit komplikationslos genutzt werden. Bei der Untersuchung der Auswirkungen des FEEL Algorithmus auf die Qualität der Reanimation zeigten sich keine Unterschiede bei den analysierten Variablen.
Schlussfolgerung: Durch das Projekt konnte der Ultraschallsimulator als neue Lernmethode im Bereich der Notfallsonographie weiterentwickelt und etabliert werden. Der Simulator wird nun regelmäßig in Ultraschallkursen für Studenten und Ärzte eingesetzt, ohne das Training am realen Patienten zu ersetzen. Neben der Ausbildung kann der Ultraschallsimulator auch zur Überprüfung der Kenntnisse von Notfallsonographieanwendern im Sinne einer Qualitätssicherung und Re-Zertifizierung genutzt werden. Die Kombination aus ALS- und Ultraschallsimulator eignet sich, um eine ALS-konforme Echokardiographie zu trainieren.
Background: Intraosseous (IO) access represents a reliable alternative to intravenous vascular access and is explicitly recommended in the current guidelines of the European Resuscitation Council when intravenous access is difficult or impossible. We therefore aimed to study the efficacy of the intraosseous needle driver EZ-IO(R) in the prehospital setting.
Methods: During a 24-month period, all cases of prehospital IO access using the EZ-IO(R) needle driver within three operational areas of emergency medical services were prospectively recorded by a standardized questionnaire that needed to be filled out by the rescuer immediately after the mission and sent to the primary investigator. We determined the rate of successful insertion of the IO needle, the time required, immediate procedure-related complications, the level of previous experience with IO access, and operator's subjective satisfaction with the device.
Results: 77 IO needle insertions were performed in 69 adults and five infants and children by emergency physicians (n=72 applications) and paramedics (n=5 applications). Needle placement was successful at the first attempt in all but 2 adults (one patient with unrecognized total knee arthroplasty, one case of needle obstruction after placement). The majority of users (92%) were relative novices with less than five previous IO needle placements. Of 22 responsive patients, 18 reported pain upon fluid administration via the needle. The rescuers' subjective rating regarding handling of the device and ease of needle insertion, as described by means of an analogue scale (0 = entirely unsatisfied, 10 = most satisfied), provided a median score of 10 (range 1-10).
Conclusions: The EZ-IO(R) needle driver was an efficient alternative to establish immediate out-of-hospital vascular access. However, significant pain upon intramedullary infusion was observed in the majority of responsive patients.
The role of peroxisome proliferator-activated receptor gamma during sepsis-induced lymphopenia
(2011)
Sepsis is one of the most common diseases on intensive care units all over the world and accounts there for the highest mortality rate. One of the hallmarks of sepsis is an accelerated T-cell apoptosis, resulting in a compromised immune state with the inability to eradicate pathogens. This promotes organ damage or even organ failure. A multiple organ dysfunction evolves, which often ends up in septic shock and death. Recently, it was shown that severe T-cell depletion correlates with sepsis mortality. When inhibiting T-cell apoptosis, an increased mouse survival was observed in experimental sepsis. ...
We recently reported that expression levels of tumor necrosis factor (TNF) receptors, TNFR1 and TNFR2, are significantly changed in the brains and cerebral spinal cerebral fluid (CSF) with Alzheimer's disease (AD). Moreover, we also found that, in an Alzheimer's mouse model, genetic deletion of TNF receptor (TNFR1) reduces amyloid plaques and amyloid beta peptides (Abeta) production through beta-secretase (BACE1) regulation. TNF-alpha converting enzyme (TACE/ADAM-17) does not only cleave pro- TNF-alpha but also TNF receptors, however, whether the TACE activity was changed in the CSF was not clear. In this study, we examined TACE in the CSF in 32 AD patients and 27 age-matched healthy controls (HCs). Interestingly, we found that TACE activity was significantly elevated in the CSF from AD patients compared with HCs. Furthermore, we also assayed the CSF levels of TACE cleaved soluble forms of TNFR1 and TNFR2 in the same patients. We found that AD patients had higher levels of both TACE cleaved soluble TNFR1 (sTNFR1) and TNFR2 (sTNFR2) in the CSF compared with aged- and gender-matched healthy controls. Levels of sTNFR1 correlated strongly with the levels of sTNFR2 (rs = 0.567-0.663, p < 0.01). The levels of both sTNFR1 and sTNFR2 significantly correlated with the TACE activity (rs = 0.491-0.557, p < 0.05). To examine if changes in TACE activity and in levels of cleaved soluble TNFRs are an early event in the course of Alzheimer's disease, we measured these molecules in the CSF from 47 patients with mild cognitive impairment (MCI) which is considered as a preclinical stage of AD. Unexpectedly, we found significantly higher levels of TACE activity and soluble TNFR in the MCI group. These results suggest that TACE activity and soluble TNF receptors may be potential diagnostic candidate biomarkers in AD and MCI.
Background: We assessed the hemodynamic performance of various prostheses and the clinical outcomes after aortic valve replacement, in different age groups.
Methods: One-hundred-and-twenty patients with isolated aortic valve stenosis were included in this prospective randomized randomised trial and allocated in three age-groups to receive either pulmonary autograft (PA, n = 20) or mechanical prosthesis (MP, Edwards Mira n = 20) in group 1 (age < 55 years), either stentless bioprosthesis (CE Prima Plus n = 20) or MP (Edwards Mira n = 20) in group 2 (age 55-75 years) and either stentless (CE Prima Plus n = 20) or stented bioprosthesis (CE Perimount n = 20) in group 3 (age > 75). Clinical outcomes and hemodynamic performance were evaluated at discharge, six months and one year.
Results: In group 1, patients with PA had significantly lower mean gradients than the MP (2.6 vs. 10.9 mmHg, p = 0.0005) with comparable left ventricular mass regression (LVMR). Morbidity included 1 stroke in the PA population and 1 gastrointestinal bleeding in the MP subgroup. In group 2, mean gradients did not differ significantly between both populations (7.0 vs. 8.9 mmHg, p = 0.81). The rate of LVMR and EF were comparable at 12 months; each group with one mortality. Morbidity included 1 stroke and 1 gastrointestinal bleeding in the stentless and 3 bleeding complications in the MP group. In group 3, mean gradients did not differ significantly (7.8 vs 6.5 mmHg, p = 0.06). Postoperative EF and LVMR were comparable. There were 3 deaths in the stented group and no mortality in the stentless group. Morbidity included 1 endocarditis and 1 stroke in the stentless compared to 1 endocarditis, 1 stroke and one pulmonary embolism in the stented group.
Conclusions: Clinical outcomes justify valve replacement with either valve substitute in the respective age groups. The PA hemodynamically outperformed the MPs. Stentless valves however, did not demonstrate significantly superior hemodynamics or outcomes in comparison to stented bioprosthesis or MPs.
The chitinase-like protein YKL-40 was found to be increased in patients with severe asthma and chronic obstructive pulmonary disease (COPD), two disease conditions featuring neutrophilic infiltrates. Based on these studies and a previous report indicating that neutrophils secrete YKL-40, we hypothesized that YKL-40 plays a key role in cystic fibrosis (CF) lung disease, a prototypic neutrophilic disease. The aim of this study was (i) to analyze YKL-40 levels in human and murine CF lung disease and (ii) to investigate whether YKL-40 single-nucleotide polymorphisms (SNPs) modulate CF lung disease severity. YKL-40 protein levels were quantified in serum and sputum supernatants from CF patients and control individuals. Levels of the murine homologue BRP-39 were analyzed in airway fluids from CF-like βENaC-Tg mice. YKL-40SNPs were analyzed in CF patients. YKL-40 levels were increased in sputum supernatants and in serum from CF patients compared to healthy control individuals. Within CF patients, YKL-40 levels were higher in sputum than in serum. BRP-39 levels were increased in airways fluids from βENaC-Tg mice compared to wild-type littermates. In both CF patients and βENaC-Tg mice, YKL-40/BRP-39 airway levels correlated with the severity of pulmonary obstruction. Two YKL-40 SNPs (rs871799 and rs880633) were found to modulate age-adjusted lung function in CF patients. YKL-40/BRP-39 levelsare increased in human and murine CF airway fluids, correlate with pulmonary function and modulate CF lung disease severity genetically. These findings suggest YKL-40 as a potential biomarker in CF lung disease.
Background
Cytochrome-P450 (CYP450) epoxygenases metabolise arachidonic acid (AA) into four different biologically active epoxyeicosatrienoic acid (EET) regioisomers. Three of the EETs (i.e., 8,9-, 11,12- and 14,15-EET) are rapidly hydrolysed by the enzyme soluble epoxide hydrolase (sEH). Here, we investigated the role of sEH in nociceptive processing during peripheral inflammation.
Results
In dorsal root ganglia (DRG), we found that sEH is expressed in medium and large diameter neurofilament 200-positive neurons. Isolated DRG-neurons from sEH-/- mice showed higher EET and lower DHET levels. Upon AA stimulation, the largest changes in EET levels occurred in culture media, indicating both that cell associated EET concentrations quickly reach saturation and EET-hydrolyzing activity mostly effects extracellular EET signaling. In vivo, DRGs from sEH-deficient mice exhibited elevated 8,9-, 11,12- and 14,15-EET-levels. Interestingly, EET levels did not increase at the site of zymosan-induced inflammation. Cellular imaging experiments revealed direct calcium flux responses to 8,9-EET in a subpopulation of nociceptors. In addition, 8,9-EET sensitized AITC-induced calcium increases in DRG neurons and AITC-induced calcitonin gene related peptide (CGRP) release from sciatic nerve axons, indicating that 8,9-EET sensitizes TRPA1-expressing neurons, which are known to contribute to mechanical hyperalgesia. Supporting this, sEH-/- mice showed increased nociceptive responses to mechanical stimulation during zymosan-induced inflammation and 8,9-EET injection reduced mechanical thresholds in naive mice.
Conclusion
Our results show that the sEH can regulate mechanical hyperalgesia during inflammation by inactivating 8,9-EET, which sensitizes TRPA1-expressing nociceptors. Therefore we suggest that influencing the CYP450 pathway, which is actually highly considered to treat cardiovascular diseases, may cause pain side effects.
Background: We aimed to investigate the influences of attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) on response evaluation, as reflected by the postimperative negative variation (PINV), a slow event-related potential. Methods: We investigated PINV as an indicator of performance uncertainty in an audio-visual contingent negative variation (CNV) paradigm with an interstimulus interval of 3 seconds. A constant, unilateral, quick motor reaction with either the right or the left thumb was required after an auditory forewarned (S1) visual imperative stimulus (S2). We examined 18 ADHD patients (combined or hyperactive-impulsive subtype) aged between 8 and 14 years and an age-, sex and IQ-matched control group of 19 healthy subjects using 64-channel high-density EEG. A first run was recorded drug-free, a second one under methylphenidate (MPH) medication in the ADHD group. Results: We found a significantly increased negativity of the PINV-component over the ventrolateral prefrontal cortex in ADHD children compared to the healthy control group. PINV amplitude was influenced by movement side, most likely due to the slightly more difficult task when left hand responses were required. After the intake of MPH, PINV amplitudes of ADHD children normalized. Conclusions: We conclude that children with ADHD are likely to be more uncertain about the correctness of their performance and interpret the increased PINV as a hint towards compensatory mechanisms for a deficit in the evaluation of contingencies. Further studies are needed to assess the exact extent to which remainders of eye-movement related potentials contribute to PINV amplitude despite the correction for eye-artifacts.
Introduction: Endovascular aortic repair, if technically feasible, is the treatment of choice for patients with a contained ruptured aortic aneurysm who are unfit for open surgery. Case presentation: We report the case of an 80-year-old Caucasian man who presented with an unusually configured, symptomatic infrarenal aortic aneurysm. His aneurysm showed an erosion of the fourth lumbar vertebra and a severely arteriosclerotic pelvic axis. A high thigh amputation of his right leg had been performed 15 months previously. On his right side, occlusion of his external iliac artery, common femoral artery, and deep femoral artery had occurred. His aneurysm was treated by a left-sided aortomonoiliac stent graft without femorofemoral revascularization, resulting in occlusions of both internal iliac arteries. No ischemic symptoms appeared, although perfusion of his right side was maintained only over epigastric collaterals. Conclusions: The placement of aortomonoiliac stent grafts for endovascular treatment of infrarenal aortic aneurysms without contralateral revascularization is a feasible treatment option in isolated cases. In this report, access problems and revascularization options in endovascular aneurysm repair are discussed.
Hintergrund: In der allgemeinmedizinischen Versorgung ist die Einbindung von Arzthelferinnen in der Betreuung depressiver Patienten ein innovatives Vorgehen. Jedoch ist wenig darüber bekannt, wie Arzthelferinnen ihre neue Aufgabe erleben. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Sichtweise und Erfahrungen von Arzthelferinnen, die ein Case Management für depressive Patienten in deutschen Hausarztpraxen durchgeführt haben. Methodik: Es handelt sich um eine qualitative Studie, die im Rahmen der PRoMPT-Studie (Primary Care Monitoring for Depressive Patients Trial) durchgeführt wurde. Mithilfe eines semistrukturierten Interviewleitfadens wurden 26 Arzthelferinnen interviewt und anschließend eine Inhaltsanalyse durchgeführt. Der Fokus lag dabei auf drei Schlüsselthemen: Rollenverständnis, Belastungsfaktoren und Krankheitskonzept. Ergebnisse: Die meisten Arzthelferinnen empfanden ihre neue Rolle als Bereicherung auf einer persönlichen und beruflichen Ebene. Sie sahen Ihre Hauptaufgabe in der direkten Interaktion mit den Patienten, während die Unterstützung der Hausärzte für sie von untergeordneter Bedeutung war. Belastende Faktoren durch die neue Arbeitsaufgabe betrafen die Arbeitsbelastung, die Arbeitsbedingungen und die Interaktion mit depressiven Patienten. Es zeigte sich ein sehr heterogenes Krankheitsverständnis bezüglich der Erkrankung Depression. Schlussfolgerung: Arzthelferinnen sind bereit, ihren Aufgabenbereich von Verwaltungsarbeiten auf mehr patientenzentrierte Tätigkeiten auszudehnen. Auch wenn Arzthelferinnen dabei verstärkt protokollierende Aufgaben übernehmen, ist die sich daraus ergebende Mehrbelastung nicht zu unterschätzen.
Elektronische Gesundheitsnetzwerke entwickeln sich zunehmend zu einer wichtigen Sparte im Bereich der Gesundheitsinformation. Mittlerweile stehen zahlreiche Online-Foren und -Expertenräte für den Austausch von Patienten untereinander oder zur Ratsuche in Gesundheitsfragen zur Verfügung. Besonders chronisch kranken Patienten kann so der Kontakt zur Außenwelt erleichtert und einer psychosozialen und medizinischen Unterversorgung entgegen gewirkt werden. Während es unstrittig ist, dass virtuelle Foren und Expertenräte bedeutende Chancen eröffnen, gibt es bisher kaum wissenschaftlich begleitete Projekte, die die Qualität und Effizienz der verfügbaren Dienste evaluieren. In der vorliegenden Arbeit wird der Nutzen elektronischer Gesundheitsnetzwerke am Beispiel des Online- Expertenrats muko.info analysiert. Das Modellprojekt wurde 2003 in Kooperation zwischen der Johann- Wolfgang- Goethe- Universität Frankfurt und dem Mukoviszidose e.V. zum Schwerpunktthema „Mukoviszidose“ initiiert. Hierbei wird die Hypothese geprüft, dass professionelle Beratungsangebote im Internet geeignet sind, einen relevanten Beitrag in dem vielschichtigen Versorgungskonzept chronisch kranker Patienten mit Mukoviszidose zu leisten. Im Rahmen einer 4- jährigen Projektphase wurden insgesamt 1.035 Kontaktaufnahmen mit 2.045 gestellten Fragen registriert. Davon verteilten sich 1.922 der Fragen auf das Patientenforum, während 123 Fragen aus dem Fachforum stammten. Die Fragen wurden unter Berücksichtigung quantitativer, qualitativer sowie emotionaler und psychosozialer Parameter untersucht. Als quantitative Parameter fanden in unserer Analyse die Gesamtzahlen der Kontakte und Fragestellungen, der Ratsuchenden und Ratgeber sowie eine Auswahl von 15 thematischen Kategorien Berücksichtigung. Ebenso ging die Unterscheidung zwischen Fragestellern und Patienten sowie die jeweilige Geschlechter- und Altersverteilung, aber auch die Berufsparten und Fachrichtungen sowohl der berufsbedingten Fragesteller als auch der Experten mit ein. Hinsichtlich der qualitativen Parameter wurden die Gründe der Ratsuchenden für ihre Teilnahme am jeweiligen Forum, die professionellen Rahmenbedingungen des Projekts und die Patientenzufriedenheit in die Auswertung miteinbezogen. Hierfür war ebenfalls die Betrachtung sowohl der inhaltlichen und haftungsrechtlichen Richtlinien als auch der organisatorischen, ethischen und prozeduralen Prinzipien erforderlich. Ferner fand eine Analyse der verbalisierten Emotionen in den Fragetexten statt. Es wurde eine Einteilung in 10 Emotionen gewählt und diese quantitativ der Anzahl der rein sachlich formulierten Antworten gegenübergestellt. Die daraus gewonnenen Ergebnisse wurden in Korrelation mit speziellen Rubriken, Altersklassen und Personengruppen gesetzt. Die Ergebnisse unserer Analyse belegen eine ausgeglichene Frequentierung des Expertenrats während der Projektzeit, wobei sich ein deutlicher Überhang weiblicher Fragesteller in beiden Foren zeigte. Die Gründe für die Teilnahme der Patienten beruhten in beiden Foren primär auf dem Wunsch nach Beantwortung fachlichmedizinischer Fragen, relevant häufig auch in den Bemühungen um eine Zweitmeinung. Qualitativ herrschte im Expertenrat eine grundsätzlich freundliche und spannungsarme Atmosphäre, welche von dem professionellen Verhalten der Experten sowohl in fachlicher als auch in psychosozialer Hinsicht gestützt wurde. Der sensible und ermutigende Umgang mit den Patienten sowie die meist zeitnahe, ausführliche und fundierte Bearbeitung der Anliegen wurde von den Fragestellern hoch geschätzt und wiederholt positiv bewertet. Im Zusammenhang der emotionalen und psychosozialen Situation der Betroffenen spiegelten sich im Patientenforum die enormen Belastungen und der starke emotionale Druck der Menschen im Umgang mit der chronischen Erkrankung in einer Vielzahl der Fragen wider. Demgegenüber wies sich das Fachforum durch fachlich- distanzierte, meist sachlich formulierte Anliegen aus. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Qualität der Antworten und die Patientenzufriedenheit wesentlich davon abhängen, ob es dem Experten gelingt, sich von der rein fachlichen Problematik zu lösen und seinen Blick für die emotionalen Bedürfnisse der Patienten zu öffnen. Ein respektvoller, ermutigender Umgang mit den Fragestellern sowie die Berücksichtigung ihrer emotionalen Bedürfnisse konnten neben der medizinisch- fundierten Beratung als wichtigste Aufgaben der Experten registriert werden. Finden diese Basisvariablen ihre Anwendung, hat ein professioneller Expertenrat im Internet nicht nur das Potential, einen ergänzenden Beitrag zum bestehenden Versorgungssystem für Patienten mit Mukoviszidose zu leisten. Vielmehr zeigte sich der Expertenrat vor dem Hintergrund der spezifischen Vorteile des Mediums Internet in einem geschützten, professionellen Rahmen als geeignetes Angebot für chronisch kranke Menschen, um diese zeitlich, geographisch, fachlich sowie emotional zu entlasten und zu stabilisieren. Die komplexen Anforderungen des Online- Expertenrats stellen die aktiven Mitglieder vor besondere Belastungen. Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass neben medizinisch- fachlicher Expertise auch psychosoziale Kompetenz notwendig ist, welche ggfs. im Rahmen projektbegleitender Schulungen vermittelt und gepflegt werden sollte.
Purpose: The use of the 2009 H1N1 vaccine has generated much debate concerning safety issues among the general population and physicians. Therefore, we investigated the safety of an inactivated monovalent H1N1 pandemic influenza vaccine Methods: We focused on the H1N1 pandemic influenza vaccine Pandemrix(R) and applied a self reporting questionnaire in a population of healthcare workers (HCWs) and medical students at a major university hospital. Results: In total, 4337 individuals were vaccinated, consisting of 3808 HCWs and 529 medical students. The vaccination rate of the employees was higher than 40%.The majority of individuals were vaccinated in November 2009. In total, 291 of the 4337 vaccinations were reported to lead to one or more adverse reactions (6.7%). Local reactions were reported in 3.8%, myalgia and arthralgia in 3.7%, fatigue in 3.7%, headache in 3.1%. Conclusions: Our data together with available data from several national and international institutions points to a safe pandemic influenza vaccine.
Background: Single drug use has not achieved satisfactory results in the treatment of prostate cancer, despite application of increasingly widespread targeted therapeutics. In the present study, the combined impact of the mammalian target of rapamycin (mTOR)-inhibitor RAD001, the dual EGFr and VGEFr tyrosine kinase inhibitor AEE788 and the histone deacetylase (HDAC)-inhibitor valproic acid (VPA) on prostate cancer growth and adhesion in vitro was investigated. Methods: PC-3, DU-145 and LNCaP cells were treated with RAD001, AEE788 or VPA or with a RAD-AEE-VPA combination. Tumor cell growth, cell cycle progression and cell cycle regulating proteins were then investigated by MTT-assay, flow cytometry and western blotting, respectively. Furthermore, tumor cell adhesion to vascular endothelium or to immobilized extracellular matrix proteins as well as migratory properties of the cells was evaluated, and integrin alpha and beta subtypes were analyzed. Finally, effects of drug treatment on cell signaling pathways were determined. Results: All drugs, separately applied, reduced tumor cell adhesion, migration and growth. A much stronger anti-cancer effect was evoked by the triple drug combination. Particularly, cdk1, 2 and 4 and cyclin B were reduced, whereas p27 was elevated. In addition, simultaneous application of RAD001, AEE788 and VPA altered the membranous, cytoplasmic and gene expression pattern of various integrin alpha and beta subtypes, reduced integrin-linked kinase (ILK) and deactivated focal adhesion kinase (FAK). Signaling analysis revealed that EGFr and the downstream target Akt, as well as p70S6k was distinctly modified in the presence of the drug combination. Conclusions: Simultaneous targeting of several key proteins in prostate cancer cells provides an advantage over targeting a single pathway. Since strong anti-tumor properties became evident with respect to cell growth and adhesion dynamics, the triple drug combination might provide progress in the treatment of advanced prostate cancer.
Severe acute graft versus host disease (GvHD) is a life-threatening complication after allogeneic hematopoietic stem cell transplantation. Human mesenchymal stromal cells (MSCs) play an important role in endogenous tissue repair and possess strong immune-modulatory properties making them a promising tool for the treatment of steroid-refractory GvHD. To date, a few reports exist on the use of MSCs in treatment of GvHD in children indicating that children tend to respond better than adults, albeit with heterogeneous results. We here present a review of the literature and the clinical course of two instructive pediatric patients with acute steroid-refractory GvHD after haploidentical stem cell transplantation, which exemplify the beneficial effects of third-party transplanted MSCs in treatment of acute steroid-refractory GvHD. Moreover, we provide a meta-analysis of clinical studies addressing the outcome of patients with steroid-refractory GvHD and treatment with MSCs in adults and in children (n = 183; 122 adults, 61 children). Our meta-analysis demonstrates that the overall response-rate is high (73.8%) and confirms, for the first time, that children indeed respond better to treatment of GvHD with MSCs than adults (complete response 57.4% vs. 45.1%, respectively). These data emphasize the significance of this therapeutic approach especially in children and indicate that future prospective studies are needed to assess the reasons for the observed differential response-rates in pediatric and adult patients. Additional file 1: MSCs expansion and release criteria.his file contains a detailed description of the MSCs expansion and release criteria for Case A and Case B.
Ophthalmo-acromelic syndrome (OAS), also known as Waardenburg Anophthalmia syndrome, is defined by the combination of eye malformations, most commonly bilateral anophthalmia, with post-axial oligosyndactyly. Homozygosity mapping and subsequent targeted mutation analysis of a locus on 14q24.2 identified homozygous mutations in SMOC1 (SPARC-related modular calcium binding 1) in eight unrelated families. Four of these mutations are nonsense, two frame-shift, and two missense. The missense mutations are both in the second Thyroglobulin Type-1 (Tg1) domain of the protein. The orthologous gene in the mouse, Smoc1, shows site- and stage-specific expression during eye, limb, craniofacial, and somite development. We also report a targeted pre-conditional gene-trap mutation of Smoc1 (Smoc1tm1a) that reduces mRNA to ~10% of wild-type levels. This gene-trap results in highly penetrant hindlimb post-axial oligosyndactyly in homozygous mutant animals (Smoc1tm1a/tm1a). Eye malformations, most commonly coloboma, and cleft palate occur in a significant proportion of Smoc1tm1a/tm1a embryos and pups. Thus partial loss of Smoc-1 results in a convincing phenocopy of the human disease. SMOC-1 is one of the two mammalian paralogs of Drosophila Pentagone, an inhibitor of decapentaplegic. The orthologous gene in Xenopus laevis, Smoc-1, also functions as a Bone Morphogenic Protein (BMP) antagonist in early embryogenesis. Loss of BMP antagonism during mammalian development provides a plausible explanation for both the limb and eye phenotype in humans and mice.
CONTENTS: Keynote Address and Invited Plenary Lectures Symposia Debates and Panels Oral Presentations and Specific Topics Poster Presentations Workshop Presentations Case Study Presentations and Media Presentations Symposien Workshops
Background: Alterations in the DNA methylation pattern are a hallmark of leukemias and lymphomas. However, most epigenetic studies in hematologic neoplasms (HNs) have focused either on the analysis of few candidate genes or many genes and few HN entities, and comprehensive studies are required. Methodology/Principal Findings: Here, we report for the first time a microarray-based DNA methylation study of 767 genes in 367 HNs diagnosed with 16 of the most representative B-cell (n = 203), T-cell (n = 30), and myeloid (n = 134) neoplasias, as well as 37 samples from different cell types of the hematopoietic system. Using appropriate controls of B-, T-, or myeloid cellular origin, we identified a total of 220 genes hypermethylated in at least one HN entity. In general, promoter hypermethylation was more frequent in lymphoid malignancies than in myeloid malignancies, being germinal center mature B-cell lymphomas as well as B and T precursor lymphoid neoplasias those entities with highest frequency of gene-associated DNA hypermethylation. We also observed a significant correlation between the number of hypermethylated and hypomethylated genes in several mature B-cell neoplasias, but not in precursor B- and T-cell leukemias. Most of the genes becoming hypermethylated contained promoters with high CpG content, and a significant fraction of them are targets of the polycomb repressor complex. Interestingly, T-cell prolymphocytic leukemias show low levels of DNA hypermethylation and a comparatively large number of hypomethylated genes, many of them showing an increased gene expression. Conclusions/Significance: We have characterized the DNA methylation profile of a wide range of different HNs entities. As well as identifying genes showing aberrant DNA methylation in certain HN subtypes, we also detected six genes—DBC1, DIO3, FZD9, HS3ST2, MOS, and MYOD1—that were significantly hypermethylated in B-cell, T-cell, and myeloid malignancies. These might therefore play an important role in the development of different HNs.
Background: High baseline levels of IP-10 predict a slower first phase decline in HCV RNA and a poor outcome following interferon/ribavirin therapy in patients with chronic hepatitis C. Several recent studies report that single nucleotide polymorphisms (SNPs) adjacent to IL28B predict spontaneous resolution of HCV infection and outcome of treatment among HCV genotype 1 infected patients. Methods and Findings: In the present study, we correlated the occurrence of variants at three such SNPs (rs12979860, rs12980275, and rs8099917) with pretreatment plasma IP-10 and HCV RNA throughout therapy within a phase III treatment trial (HCV-DITTO) involving 253 Caucasian patients. The favorable SNP variants (CC, AA, and TT, respectively) were associated with lower baseline IP-10 (P = 0.02, P = 0.01, P = 0.04) and were less common among HCV genotype 1 infected patients than genotype 2/3 (P<0.0001, P<0.0001, and P = 0.01). Patients carrying favorable SNP genotypes had higher baseline viral load than those carrying unfavorable variants (P = 0.0013, P = 0.029, P = 0.0004 respectively). Among HCV genotype 1 infected carriers of the favorable C, A, or T alleles, IP-10 below 150 pg/mL significantly predicted a more pronounced reduction of HCV RNA from day 0 to 4 (first phase decline), which translated into increased rates of RVR (62%, 53%, and 39%) and SVR (85%, 76%, and 75% respectively) among homozygous carriers with baseline IP-10 below 150 pg/mL. In multivariate analyses of genotype 1-infected patients, baseline IP-10 and C genotype at rs12979860 independently predicted the first phase viral decline and RVR, which in turn independently predicted SVR. Conclusions: Concomitant assessment of pretreatment IP-10 and IL28B-related SNPs augments the prediction of the first phase decline in HCV RNA, RVR, and final therapeutic outcome.
NG2 cells, the fourth type of glia in the mammalian CNS, receive synaptic input from neurons. The function of this innervation is unknown yet. Postsynaptic changes in intracellular Ca2+-concentration ([Ca2+]i) might be a possible consequence. We employed transgenic mice with fluorescently labeled NG2 cells to address this issue. To identify Ca2+-signaling pathways we combined patch-clamp recordings, Ca2+-imaging, mRNA-transcript analysis and focal pressure-application of various substances to identified NG2-cells in acute hippocampal slices. We show that activation of voltage-gated Ca2+-channels, Ca2+-permeable AMPA-receptors, and group I metabotropic glutamate-receptors provoke [Ca2+]i-elevations in NG2 cells. The Ca2+-influx is amplified by Ca2+-induced Ca2+-release. Minimal electrical stimulation of presynaptic neurons caused postsynaptic currents but no somatic [Ca2+]i elevations, suggesting that [Ca2+]i elevations in NG2 cells might be restricted to their processes. Local Ca2+-signaling might provoke transmitter release or changes in cell motility. To identify structural prerequisites for such a scenario, we used electron microscopy, immunostaining, mRNA-transcript analysis, and time lapse imaging. We found that NG2 cells form symmetric and asymmetric synapses with presynaptic neurons and show immunoreactivity for vesicular glutamate transporter 1. The processes are actin-based, contain ezrin but not glial filaments, microtubules or endoplasmic reticulum. Furthermore, we demonstrate that NG2 cell processes in situ are highly motile. Our findings demonstrate that gray matter NG2 cells are endowed with the cellular machinery for two-way communication with neighboring cells.
The study of multiple indices of diffusion, including axial (DA), radial (DR) and mean diffusion (MD), as well as fractional anisotropy (FA), enables WM damage in Alzheimer's disease (AD) to be assessed in detail. Here, tract-based spatial statistics (TBSS) were performed on scans of 40 healthy elders, 19 non-amnestic MCI (MCIna) subjects, 14 amnestic MCI (MCIa) subjects and 9 AD patients. Significantly higher DA was found in MCIna subjects compared to healthy elders in the right posterior cingulum/precuneus. Significantly higher DA was also found in MCIa subjects compared to healthy elders in the left prefrontal cortex, particularly in the forceps minor and uncinate fasciculus. In the MCIa versus MCIna comparison, significantly higher DA was found in large areas of the left prefrontal cortex. For AD patients, the overlap of FA and DR changes and the overlap of FA and MD changes were seen in temporal, parietal and frontal lobes, as well as the corpus callosum and fornix. Analysis of differences between the AD versus MCIna, and AD versus MCIa contrasts, highlighted regions that are increasingly compromised in more severe disease stages. Microstructural damage independent of gross tissue loss was widespread in later disease stages. Our findings suggest a scheme where WM damage begins in the core memory network of the temporal lobe, cingulum and prefrontal regions, and spreads beyond these regions in later stages. DA and MD indices were most sensitive at detecting early changes in MCIa.
Background: H5N1 influenza vaccines, including live intranasal, appear to be relatively less immunogenic compared to seasonal analogs. The main influenza virus surface glycoprotein hemagglutinin (HA) of highly pathogenic avian influenza viruses (HPAIV) was shown to be more susceptible to acidic pH treatment than that of human or low pathogenic avian influenza viruses. The acidification machinery of the human nasal passageway in response to different irritation factors starts to release protons acidifying the mucosal surface (down to pH of 5.2). We hypothesized that the sensitivity of H5 HA to the acidic environment might be the reason for the low infectivity and immunogenicity of intranasal H5N1 vaccines for mammals. Methodology/Principal Findings: We demonstrate that original human influenza viruses infect primary human nasal epithelial cells at acidic pH (down to 5.4), whereas H5N1 HPAIVs lose infectivity at pH <= 5.6. The HA of A/Vietnam/1203/04 was modified by introducing the single substitution HA2 58K -> I, decreasing the pH of the HA conformational change. The H5N1 reassortants containing the indicated mutation displayed an increased resistance to acidic pH and high temperature treatment compared to those lacking modification. The mutation ensured a higher viral uptake as shown by immunohistochemistry in the respiratory tract of mice and 25 times lower mouse infectious dose50. Moreover, the reassortants keeping 58K -> I mutation designed as a live attenuated vaccine candidate lacking an NS1 gene induced superior systemic and local antibody response after the intranasal immunization of mice. Conclusion/Significance: Our finding suggests that an efficient intranasal vaccination with a live attenuated H5N1 virus may require a certain level of pH and temperature stability of HA in order to achieve an optimal virus uptake by the nasal epithelial cells and induce a sufficient immune response. The pH of the activation of the H5 HA protein may play a substantial role in the infectivity of HPAIVs for mammals.
Background: Even in the presence of oxygen, malignant cells often highly depend on glycolysis for energy generation, a phenomenon known as the Warburg effect. One strategy targeting this metabolic phenotype is glucose restriction by administration of a high-fat, low-carbohydrate (ketogenic) diet. Under these conditions, ketone bodies are generated serving as an important energy source at least for non-transformed cells. Methods: To investigate whether a ketogenic diet might selectively impair energy metabolism in tumor cells, we characterized in vitro effects of the principle ketone body 3-hydroxybutyrate in rat hippocampal neurons and five glioma cell lines. In vivo, a non-calorie-restricted ketogenic diet was examined in an orthotopic xenograft glioma mouse model. Results: The ketone body metabolizing enzymes 3-hydroxybutyrate dehydrogenase 1 and 2 (BDH1 and 2), 3-oxoacid-CoA transferase 1 (OXCT1) and acetyl-CoA acetyltransferase 1 (ACAT1) were expressed at the mRNA and protein level in all glioma cell lines. However, no activation of the hypoxia-inducible factor-1alpha (HIF-1alpha) pathway was observed in glioma cells, consistent with the absence of substantial 3-hydroxybutyrate metabolism and subsequent accumulation of succinate. Further, 3-hydroxybutyrate rescued hippocampal neurons from glucose withdrawal-induced cell death but did not protect glioma cell lines. In hypoxia, mRNA expression of OXCT1, ACAT1, BDH1 and 2 was downregulated. In vivo, the ketogenic diet led to a robust increase of blood 3-hydroxybutyrate, but did not alter blood glucose levels or improve survival. Conclusion: In summary, glioma cells are incapable of compensating for glucose restriction by metabolizing ketone bodies in vitro, suggesting a potential disadvantage of tumor cells compared to normal cells under a carbohydrate-restricted ketogenic diet. Further investigations are necessary to identify co-treatment modalities, e.g. glycolysis inhibitors or antiangiogenic agents that efficiently target non-oxidative pathways.
Background: Identification of the causative agents of invasive fungal infections (IFI) is critical for guiding antifungal therapy. Cultures remain negative in a substantial number of IFI cases. Accordingly, species identification from formalin fixed, paraffin embedded (FFPE) tissue specimens by molecular methods such as fluorescence in situ hybridisation (FISH) and PCR provides an appealing approach to improve management of patients. Methods: We designed FISH probes targeting the 28S rRNA of Aspergillus and Candida and evaluated them with type strains. Fluorescence microscopy (FM), using FISH probes and quantitative broadrange fungal PCR targeting the rRNA gene were applied to FFPE tissue specimens from patients with proven IFI in order to explore benefits and limitations of each approach. Results: PCR followed by sequencing identified a broad spectrum of pathogenic fungi in 28 of 40 evaluable samples (70%). Hybridisation of FISH probes to fungal rRNA was documented in 19 of 40 tissue samples (47.5%), including 3 PCR negative samples with low fungal burden. The use of FISH was highly sensitive in invasive yeast infections, but less sensitive for moulds. In samples with hyphal elements, the evaluation of hybridisation was impaired due to autofluorescence of hyphae and necrotic tissue background. Conclusions: While PCR appears to be more sensitive in identifying the causative agents of IFI, some PCR negative and FISH positive samples suggest that FISH has some potential in the rapid identification of fungi from FFPE tissue samples.
Psoriasis is a characteristic inflammatory and scaly skin condition with typical histopathological features including increased proliferation and hampered differentiation of keratinocytes. The activation of innate and adaptive inflammatory cellular immune responses is considered to be the main trigger factor of the epidermal changes in psoriatic skin. However, the molecular players that are involved in enhanced proliferation and impaired differentiation of psoriatic keratinocytes are only partly understood. One important factor that regulates differentiation on the cellular level is Ca2+. In normal epidermis, a Ca2+ gradient exists that is disturbed in psoriatic plaques, favoring impaired keratinocyte proliferation. Several TRPC channels such as TRPC1, TRPC4, or TRPC6 are key proteins in the regulation of high [Ca2+]ex induced differentiation. Here, we investigated if TRPC channel function is impaired in psoriasis using calcium imaging, RT-PCR, western blot analysis and immunohistochemical staining of skin biopsies. We demonstrated substantial defects in Ca2+ influx in psoriatic keratinocytes in response to high extracellular Ca2+ levels, associated with a downregulation of all TRPC channels investigated, including TRPC6 channels. As TRPC6 channel activation can partially overcome this Ca2+ entry defect, specific TRPC channel activators may be potential new drug candidates for the topical treatment of psoriasis.
Glycyrrhizin is known to exert antiviral and anti-inflammatory effects. Here, the effects of an approved parenteral glycyrrhizin preparation (Stronger Neo-Minophafen C) were investigated on highly pathogenic influenza A H5N1 virus replication, H5N1-induced apoptosis, and H5N1-induced pro-inflammatory responses in lung epithelial (A549) cells. Therapeutic glycyrrhizin concentrations substantially inhibited H5N1-induced expression of the pro-inflammatory molecules CXCL10, interleukin 6, CCL2, and CCL5 (effective glycyrrhizin concentrations 25 to 50 µg/ml) but interfered with H5N1 replication and H5N1-induced apoptosis to a lesser extent (effective glycyrrhizin concentrations 100 µg/ml or higher). Glycyrrhizin also diminished monocyte migration towards supernatants of H5N1-infected A549 cells. The mechanism by which glycyrrhizin interferes with H5N1 replication and H5N1-induced pro-inflammatory gene expression includes inhibition of H5N1-induced formation of reactive oxygen species and (in turn) reduced activation of NFKappaB, JNK, and p38, redox-sensitive signalling events known to be relevant for influenza A virus replication. Therefore, glycyrrhizin may complement the arsenal of potential drugs for the treatment of H5N1 disease.
Background: In endothelial cells, activation of the AMP-activated protein kinase (AMPK) has been linked with anti-inflammatory actions but the events downstream of kinase activation are not well understood. Here, we addressed the effects of AMPK activation/deletion on the activation of NFKappaB and determined whether the AMPK could contribute to the anti-inflammatory actions of nitric oxide (NO). Methodology/Principal Findings: Overexpression of a dominant negative AMPKalpha2 mutant in tumor necrosis factor-alpha-stimulated human endothelial cells resulted in increased NFKappaB activity, E-selectin expression and monocyte adhesion. In endothelial cells from AMPKalpha2-/- mice the interleukin (IL)-1beta induced expression of E-selectin was significantly increased. DETA-NO activated the AMPK and attenuated NFKappaB activation/E-selectin expression, effects not observed in human endothelial cells in the presence of the dominant negative AMPK, or in endothelial cells from AMPKalpha2-/- mice. Mechanistically, overexpression of constitutively active AMPK decreased the phosphorylation of IKappaB and p65, indicating a link between AMPK and the IKappaB kinase (IKK). Indeed, IKK (more specifically residues Ser177 and Ser181) was found to be a direct substrate of AMPKalpha2 in vitro. The hyper-phosphorylation of the IKK, which is known to result in its inhibition, was also apparent in endothelial cells from AMPKalpha2+/+ versus AMPKalpha2-/- mice. Conclusions: These results demonstrate that the IKK is a direct substrate of AMPKalpha2 and that its phosphorylation on Ser177 and Ser181 results in the inhibition of the kinase and decreased NFKappaB activation. Moreover, as NO potently activates AMPK in endothelial cells, a portion of the anti-inflammatory effects of NO are mediated by AMPK.
Chromosomal translocations can lead to the formation of chimeric genes encoding fusion proteins such as PML/RARalpha, PLZF/RARalpha, and AML-1/ETO, which are able to induce and maintain acute myeloid leukemia (AML). One key mechanism in leukemogenesis is increased self renewal of leukemic stem cells via aberrant activation of the Wnt signaling pathway. Either X-RAR, PML/RARalpha and PLZF/RARalpha or AML-1/ETO activate Wnt signaling by upregulating gamma-catenin and beta-catenin. In a prospective study, a lower risk of leukemia was observed with aspirin use, which is consistent with numerous studies reporting an inverse association of aspirin with other cancers. Furthermore, a reduction in leukemia risk was associated with use of non-steroidal anti-inflammatory drug (NSAID), where the effects on AML risk was FAB subtype-specific. To better investigate whether NSAID treatment is effective, we used Sulindac Sulfide in X-RARalpha-positive progenitor cell models. Sulindac Sulfide (SSi) is a derivative of Sulindac, a NSAID known to inactivate Wnt signaling. We found that SSi downregulated both beta-catenin and gamma-catenin in X-RARalpha-expressing cells and reversed the leukemic phenotype by reducing stem cell capacity and increasing differentiation potential in X-RARalpha-positive HSCs. The data presented herein show that SSi inhibits the leukemic cell growth as well as hematopoietic progenitors cells (HPCs) expressing PML/RARalpha, and it indicates that Sulindac is a valid molecular therapeutic approach that should be further validated using in vivo leukemia models and in clinical settings.