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Der Laubfrosch (Hyla arborea) ist als vermeintlicher "Wetterfrosch" und legendärer Froschkönig der GRIMM'schen Märchen der bei weitem bekannteste und beliebteste Froschlurch. Noch Anfang des letzten Jahrhunderts war er allgegenwärtig - den man "in keinem Staate und in keiner Provinz" des Deutschen Reiches vergebens suchte (DÜRINGEN 1897). Neben Erdkröte (Bufo bufo) und Wasserfrosch (Rana kl. esculenta) zählte er zu den "verbreitetsten" Amphibienarten (LEYDIG 1877), der "überall zu finden" sei (STERNFELD 1913). Diese Feststellungen gelten auch für das Weserbergland, für das WOLTERSTORFF (1893) anmerkt, dass der Laubfrosch "wohl nirgends fehlt". Spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich die Bedingungen für den Laubfrosch in Mitteleuropa grundlegend geändert: Trockenlegung der Feuchtgebiete und vieler Kleingewässer, die Beseitigung von Hecken sowie die flächendeckende Intensivierung der Landwirtschaft (insbesondere der verstärkte Einsatz von Pestiziden) und die damit einhergehende Lebensraumfragmentierung führten zu einem bis heute häufig ungebremsten Rückgang der Laubfroschvorkommen (vgl. BEUTLER 1991, GLAW & GEIGER 1991, VON KNORRE 1987, TESTER 1990 u. v. m). In vielen Regionen ist er heute bereits völlig verschwunden oder seine Bestände sind kurz vor dem Erlöschen. Die negativen Bestandsentwicklungen schlagen sich in den Roten Listen der gefährdeten Tierarten nieder. Sowohl bundes- als auch landesweit gilt der Laubfrosch als "stark gefährdet".
Fachliche Exzellenz und Bildungsnotstand – diese beiden Extreme beherrschen gegenwärtig die Diskussion um Schul- und Hochschulausbildung. Die Universität Frankfurt stellt sich der Elitediskussion und setzt auf Fokussierung und Schwerpunktbildung. Studiengänge werden modifiziert, die Art und Vielfalt möglicher Abschlüsse internationalen Standards angepasst. Die Universität will und wird wettbewerbsfähig sein, auch im internationalen Vergleich. Darüber sprach Dr. Monika Mölders mit Prof. Dr. Günther Wess, Honorarprofessor der Universität Frankfurt, Forschungsleiter Europa von Aventis und Mitglied der Geschäftsführung der Aventis Pharma Deutschland GmbH.
Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen. In ihnen findet die Zellatmung statt, die unseren Körper mit lebenswichtiger Energie versorgt. Zusätzlich teilen sich die Zellorganellen und verschmelzen wieder miteinander im Minutentakt. Was aber passiert, wenn Teile dieses dynamischen Geflechts Defekte aufweisen? Die Antwort dazu könnte ein Protein sein, das auf zwei verschiedene Weisen in die Mitochondrien-Membranen eingebaut wird. Liegt keine kurze Form des Proteins vor, ist das ein Hinweis dafür, dass die Organellen defekt sind. Die Mitochondrien verbrennen die mit der Nahrung zugeführten Kohlenhydrate und Fette unter Verbrauch von Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser. Bei diesem Vorgang, der Zellatmung, wird über eine Reihe von Proteinkomplexen ein elektrochemisches Potenzial aufgebaut, das zur Produktion des Energieträgers ATP (Adenosintriphosphat) genutzt wird. ATP kann aus den Mitochondrien abtransportiert werden und steht somit als eine Art Treibstoff für alle Stoffwechselprozesse zur Verfügung. Die Arbeit der Mitochondrien ist der Hauptgrund für unseren täglichen Sauerstoffbedarf. Außerdem tragen die Nano-Kraftwerke der Zelle dazu bei, unsere Körpertemperatur auf 37 °C aufrechtzuerhalten. Aufgrund dieser zentralen Funktionen ist es nicht verwunderlich, dass eine Reihe von Krankheiten beim Menschen durch den Funktionsverlust von Mitochondrien verursacht oder beeinflusst wird. Das sind in erster Linie neurologische oder muskuläre Erkrankungen, aber auch Diabetes, Fettleibigkeit, verschiedene Formen von Krebs und Alterungsprozesse. Folglich ist es von immenser Bedeutung zu verstehen, wie Mitochondrien funktionieren, wie sie ihre Funktionalität aufrechterhalten und gegebenenfalls repariert oder entsorgt werden können. Dem können wir am Wissenschaftsstandort Frankfurt hervorragend nachgehen, da sich einige international ausgewiesene Forschungsgruppen in den Fachbereichen Medizin, Biologie, Chemie und am Max-Planck-Institut für Biophysik mit verschiedenen Aspekten der mitochondrialen Biologie befassen. In zahlreichen interdisziplinären Kooperationen wird so versucht, dieses komplexe System besser zu verstehen.
"Kalkgeprägte Trockenlebensräume im Kreis Höxter" – ein LIFE+ - Projekt für den Kreis Höxter (NRW)
(2012)
Lebensräume auf Kalk zeichnen sich häufig durch eine besonders vielfältige Flora und Fauna aus. Für den Erhalt der Biodiversität sind sie daher von großer Bedeutung. Während Kalklebensräume im Süden Deutschlands recht weit verbreitet sind, beschränken sie sich in Nordwest- Deutschland im Wesentlichen auf das Weserbergland und die Eifel. Im Kreis Höxter haben im trockenen Standortbereich vor allem die Kalk- Halbtrockenrasen und Orchideen-Kalkbuchenwälder, auf nassen Standorten die Kalk-Flachmoore eine herausragende Bedeutung. Der Bedeutung dieser Lebensräume für den Erhalt der Biodiversität in Europa und als Bestandteil des europäischen Naturerbes Rechnung tragend, genießen sie den Schutz der Fauna-Flora- Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie), die 1992 durch die Europäische Kommission erlassen wurde und für die Mitgliedsländer der EU bindend ist. Die FFH-Richtlinie sieht vor, dass für den Erhalt der im Anhang I der Richtlinie benannten Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse besondere Schutzgebiete, die sogenannten FFH-Gebiete oder Natura 2000-Gebiete, auszuweisen sind. Nach nationalem Recht werden diese in Deutschland zumeist als Naturschutzgebiete rechtlich gesichert. Das so entstandene europaweite Netz von Schutzgebieten repräsentiert im Wesentlichen unser europäisches Naturerbe. Gemäß FFH-Richtlinie sind aber nicht nur Lebensraumtypen zu schützen: Neben dem Netz der Natura 2000-Schutzgebiete ist der direkte Artenschutz die zweite wichtige Säule im europäischen Naturschutz. Da die Vorkommen von Arten des gemeinschaftlichen Interesses aber häufig nicht auf Schutzgebiete beschränkt sind, genießen ihre Vorkommen auch außerhalb derselben den Schutz der Richtlinie. In Deutschland wurde diesem Umstand im § 42 Bundesnaturschutzgesetz Rechnung getragen, wonach den Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie als sogenannte „streng geschützte Arten“ ein besonderer Schutzstatus verliehen wurde. Einen anderen Weg hat man bei den Arten des Anhanges II der FFH-Richtlinie gewählt: Für ihren Erhalt sind besondere Schutzgebiete auszuweisen. Dies ist im Kreis Höxter z. B. für den Kammmolch (Triturus cristatus) geschehen, für den insgesamt drei Schutzgebiete ausgewiesen wurden. Um den Zielsetzungen der Richtlinie gerecht zu werden, ist der sogenannte „günstige Erhaltungszustand“ der Natura 2000-Gebiete und der Arten des gemeinschaftlichen Interesses zu gewährleisten. Dies bedeutet häufig, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durchführen zu müssen, was mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein kann. Die EU fördert die Umsetzung ihrer Richtlinie deshalb im Rahmen des sogenannten LIFE+ -Programmes (= L’ Instrument Financier pour l’ Environnement), welches EU-weit für die laufende Förderperiode von 2007 bis 2013 z. B. 2,143 Mrd. € bereitstellt. 2010 hat sich der Kreis Höxter dazu entschieden, zusammen mit der Landschaftsstation im Kreis Höxter einen LIFE+- Antrag zu stellen. Im Rahmen einer von der Bezirksregierung in Detmold finanzierten Studie zum Pflege- und Entwicklungsbedarf in den FFH-Gebieten des Kreises konnte gezeigt werden, dass der größte Handlungsbedarf im Bereich der Kalk-Halbtrockenrasen (LRT (= Lebensraumtyp) 6210), der Wacholderstände auf Kalkrasen (LRT 5130), der Flachland-Mähwiesen (LRT 6510) und der Kalk-Orchideen-Buchenwälder (LRT 9150) besteht. Der Antrag zielte daher insbesondere auf diese und weitere nah verwandte Lebensraumtypen ab. Allen Lebensraumtypen ist gemeinsam, dass sie im Weserbergland an Kalk als Ausgangsgestein gebunden sind und dem trockenen Standortbereich zuzuordnen sind. Als Projekttitel wurde daher „Kalkgeprägte Trockenlebensräume im Kulturland Kreis Höxter“ gewählt, oder abgekürzt und „griffiger“: „Vielfalt auf Kalk“.
"Manchmal ist der Hang zu steil" : von Praktikantinnen und Praktikanten der Landschaftsstation
(2008)
"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen", sagt das Sprichwort, aber schon manch Praktikant oder Praktikantin der Landschaftsstation hat die Steilheit und Viskosität eines Kalkmagerrasen("KMR")-Hanges oder auch "nur" einer Waldrandfläche unterschätzt. Jan-Eric REITH aus Wrexen zum Beispiel, Dipl.-Agraringenieur mit Abschluss an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, sowie Praktikant der Landschaftsstation im Jahr 2008, "fiel" im Frühjahr von der "Waldrand"-Projektfläche an den Weserhängen "unterhalb des Nierenberges" bei Beverungen und freute sich, dass hangabwärts Bäume standen. So blieben nur blaue Flecken, die von der mitkartierenden Kollegin Vera GLANERT, Studentin an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe - University of applied sciences im Studiengang "Landschaftsarchitektur", mit viel Mitgefühl begutachtet und versorgt wurden. Zum Glück ist es guter Brauch in Borgentreich, auch beim Kartieren die Praktikanten im "Doppelpack" einzusetzen. In der praktischen Landschaftspflege, d. h. beim Arbeiten mit Werkzeug und Maschinen, gehen Praktikanten, Zivildienstleistende, Ehrenamtliche und sonstige Naturschützer mindestens zu zweit auf die Fläche, so wie es Berufsgenossenschaft und Unfallversicherung vorsehen. Aber Kalkmagerrasen-Hänge sind nun mal meist sehr steil und lassen häufig nur spezielle selbst fahrende Maschinen zu, geschweige denn solche mit "Sitz", wie der damalige kaufmännische Leiter der Landschaftsstation und weiterhin hauptberufliche Geschäftsführer des Maschinenrings Warburg-Höxter, Norbert HOFNAGEL, bei einer Praxiserprobung feststellen musste: „Wie will man da Maschinen einsetzen oder überhaupt erst auf die Fläche bringen?“ Besagter Norbert HOFNAGEL und die Kollegen der Landschaftsstation haben dann später eine passende Maschine auch für jene Fläche gefunden: "Rapid" mit Schlegelmulcher, inzwischen beim Maschinenring zu mieten für die Pflege für den Naturschutz wertvoller Flächen. Freundlicher Förderer war die Nordrhein-Westfalen-Stiftung. Hauptnutzer ist bisher die Landschaftsstation im Kreis Höxter - Wen wundert's? Zurück zu den Hängen, die vom wissenschaftlichen Personal im "Alleingang" auf ihre Artenausstattung hin überwacht (wir sagen: "gemonitort"), betreut und kartiert werden, denn sonst würde die Arbeit ja nie fertig. Sie haben selbstverständlich zur Sicherheit ein Handy und im Auto einen Verbandskasten dabei, plus die Erfahrung im "Sich-nicht-wehtun". Aber weshalb waren Vera und Jan-Eric eigentlich am Nierenberg?
Es wird kurz über die Geschichte des Museums berichtet, das als Abteilung im "Städtischen Museum Osnabrück" 1890 seinen Anfang nahm. 1963 konnte die "Schlikkersche Villa" bezogen werden, und 1971 wurde die Abteilung zum selbständigen "Naturwissenschaftlichen Museum". Die weitere Entwicklung bis zum Tag der Eröffnung wird dargestellt und Angaben zum Gebäude und zum Personal bestand gemacht. Die Ansprachen anläßlich der Eröffnungsfeier werden wiedergegeben und die wesentlichen Schwerpunkte der Ausstellung beschrieben.
Die Entwicklung der organisatorischen Strukturen im Naturschutz nach 1945 vollzog sich relativ zügig; einerseits nahmen die ehrenamtlichen Naturschutzmitarbeiter ihre Tätigkeiten wieder auf und der Kulturbund bot den zahlreichen unter seinem Dach aufgegangenen Vereinen aktive Arbeitsmöglichkeiten (vgl. Reichhoff & Schönbrodt 1995) und andererseits schuf das Naturschutzgesetz der Deutschen Demokratischen Republik eine neue rechtliche Grundlage für die Arbeit der Behörden. Mit der Gründung des Instituts für Landesforschung und Naturschutz im Jahre 1953 (später Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz) entstand eine wissenschaftliche Einrichtung, die eine große fachliche Wirkung auf den ehrenamtlichen Naturschutz und den Kulturbund sowie auch auf Behörden hatte und die deren Arbeit vernetzte (vgl. IUGR 1998). In dieser Situation bedurfte es eines Instruments der Öffentlichkeitsarbeit, das die Kommunikation zwischen den Naturschutzkräften ermöglichte.
"Pflanzengesellschaft" als Allgemeines beinhaltet sowohl einen Typus- als auch einen Klassenbegriff. Der pflanzensoziologische Typus (Vegetationstypus) wird als (maximales) Merkmalskorrelat begriffen, das eine bestimmte Taxakombination und deren standörtliche Bindung umfasst. Das Modell des Vegetationstypus, das einen Aspekt des Typus darstellt, wird im allgemeinen lediglich auf einer Taxaverbindung begründet. Es basiert auf der Abstraktion von ähnlichen Vegetationsausschnitten. Der Typus ist nicht durch einen einzelnen Pflanzenbestand individualisierbar. Pflanzengesellschaft als Klasse (Gruppe), hier auf den Begriff „Vegetationseinheit" festgelegt, meint demgegenüber eine Gesamtheit von ähnlichen Vegetationsausschnitten. Diese verkörpern, allgemein gesprochen, die "Elemente" der Klasse. Die Definition der "künstlichen Vegetationseinheit" erfolgt anhand eines einzelnen Merkmals oder einiger weniger Merkmale. Die "natürliche Vegetationseinheit" wird über den Vegetationstypus, d.h. über eine maximale Merkmalskombination, definiert.
Berichtet wird über "Ruderale Wiesen" des Stadtgebietes von Giessen (Hessen). Ein Vergleich mit entsprechendem Aufnahmematerial aus anderen Städten Mitteleuropas (Halle, Köln, Pilsen, Prag, Salzgitter, Wolfenbüttel) sowie den tieferen Lagen des Odenwaldes macht eine synsystematische Einstufung und Abgrenzung dieser Gesellschaft möglich.
Ruderale Wiesen besitzen einen Artengrundstock von Fettwiesenarten, zu dem ruderale Arten aus Artemisietea- und Agropyretea-Gesellschaften hinzutreten, besonders Tanacetum vulgare, Artemisia vulgaris, Linaria vulgaris, Agropyron repens und Convolvulus arvensis. Ökologisch stehen sie zwischen dem Arrhenatheretum elatioris und dem Tanaceto-Artemisietum. Ein- bis maximal zweimalige Mahd pro Jahr fördert die Wiesenarten, ermöglicht aber gleichzeitig den Ruderalarten einzudringen, ohne daß diese zur Dominanz gelangen können. Bei ungestörter Sukzession auf neu geschaffenen Straßenböschungen und vergleichbaren Stellen, aber auch nach Aufgabe der Mahd ehemaliger (Streuobst)-Wiesen entstehen für kürzere oder längere Zeit entsprechende Artenkombinationen, die als Sukzessionsphasen oder -Stadien aufzufassen sind.
Nach den bisher bekanntgewordenen Vorkommen haben Ruderale Wiesen ein mitteleuropäisches Areal und klingen nach Osten in der Tschechoslowakei aus. Sie können, parallel zum Arrhenatheretum elatioris, nach der Bodenwasser-Verfügbarkeit gegliedert werden und zeigen eine großklimaabhängige Aufteilung in geographische Rassen und in höhenstufenabhängige Varianten. Eine Einbeziehung in das Arrhenatheretum elatioris ist deshalb nicht durchführbar. Trotz des Fehlens von Kennarten ist die synsystematische Einstufung als Assoziation gerechtfertigt; denn Ruderale Wiesen sind floristisch eindeutig gekennzeichnet (charakteristische Artenkombination) und durch mehrere Trennarten gut vom Arrhenatheretum elatioris unterschieden. In Anlehnung an bereits bestehende Namen und wegen des diagnostischen Wertes von Tanacetum Vulgare wird die Bezeichnung Tanaceto-Arrhenatheretum vorgeschlagen.
Von Leistadt in der Pfalz, dort an Kalkfelsklippen im Xerobrometum erecti, wird Stipa pulcherrima subsp. palatina H. SCHOLZ & KORNECK, subsp. nova, beschrieben. S. pulcherrima subsp. palatina unterscheidet sich von subsp. pulcherrima durch kürzere Deckspelzen (19–22 mm) mit abweichender Behaarung, da die Haarreihe auf dem Mittelnerv kürzer ist als die benachbarten. Die Pflanzen sind von weniger kräftigem Wuchs als bei subsp. pulcherrima. Wir betrachten S. pulcherrima subsp. palatina als einen Lokalendemiten der deutschen Flora.
Der Naturraum Drömling ist ein etwa 320 km2 großes Niedermoorgebiet, das unterhalb der 60m-Höhenlinie liegt. Das Gebiet zeichnet sich durch seine hohen Grundwasserstände aus, die zeitweise bis zur Erdoberfläche anstehen. Die großräumige Grünlandnutzung in Kombination von Mahd und Weide erhielt dem Weißstorch seine Lebensräume.
"Zukunft im Südharz" e.V. : der Förderverein für das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
(2011)
Der Verein "Zukunft im Südharz" e.V. engagiert sich – der Name ist Programm – für eine lebenswerte Zukunft im Südharz. Vereinszweck ist es, die Entwicklung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz zu einem allen Zielstellungen gerechten Großschutzgebiet zu unterstützen. Dafür vermittelt der Verein die Zielsetzungen des Biosphärenreservates, beschafft und verwaltet Fördermittel, setzt diese sinnvoll in Projekte um, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt Maßnahmen, die der nachhaltigen Regionalentwicklung, dem Schutz, der Erhaltung und der Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen, der kulturellen Identität, der Umweltbildung sowie der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und Zukunftssicherung im Bereich des Südharzes dienen.
Am 26. und 27.11.1992 fand im "Bürgerhaus" Wetzendorf im Landkreis Nebra die erste Naturschutzkonferenz des Landes Sachsen-Anhalt zum Thema "Naturschutzstrategie - Situation, Aufgaben und Ziele" statt. Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz organisierte die Umweltakademie e.V. in Nebra ein erstes Treffen sowohl von Naturschützern aller Prägungen als auch von Naturnutzern unter einem Dach, um eine gemeinsame Strategie zum Schutz von Natur und Landschaft zu diskutieren.
Die Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft hat bisher - außer im Rahmen von Arbeitskreisen - keine Tagungsveranstaltung angeboten, die unabhängig von den Jahrestagungen mit Exkursion bestimmte Themen aufgreift und diskutiert. Auf Vorschlag von unserem jetzigen Ehrenmitglied Prof. Dr. E.-G. Mahn (Halle/Saale) und von Dr. P. Thomas (Hatzenbühl) wurde bereits auf der Mitgliederversammlung in Erlangen 2005 auf den Bedarf zusätzlicher Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft, z. B. zu praxisrelevanten Fragen, hingewiesen.
An dem 1. Workshop in Darmstadt nahmen etwa 70 Mitglieder und Interessenten teil. Die insgesamt 14 Vorträge und 16 Poster-Demonstrationen deckten eine breite Palette angewandter Fragestellungen ab. Eine Kooperation mit der „Arbeitsgemeinschaft Forstliche Standorts- und Vegetationskunde“, die auf der Mitgliederversammlung 2006 beschlossen wurde (Tuexenia 27: WALENTOWSKI et al., Waldoekologie online 3: 102) spiegelte sich bereits bei diesem Workshop mit insgesamt vier waldökologischen Vorträgen und drei Postern wider.
Mit der Vorlage des Jahresberichtes 2007 blicken wir auf eine inzwischen zehnjährige Entwicklung unserer Geschäftsstelle zurück. Grund genug, die diesjährigen Ausgabe des Egge-Weser-Heftes für einen Rückblick zu nutzen. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, haben vielleicht sogar selbst an dieser Entwicklung mitgewirkt. Einige von Ihnen werden sicherlich noch die Anfänge des Aufbaus einer hauptamtlich besetzten Einrichtung des Naturschutzes in Erinnerung haben, die mehrere Jahre ein Politikum im Kreis Höxter war und 4 Jahre lang zu einem parallelen Nebeneinander von zwei Landschaftsstationen im Kreis Höxter führte. Mit der Zusammenführung der beiden Einrichtungen Ende 2002 konnten letztendlich alle in Natur und Landschaft tätigen Organisationen des Kreises Höxter gebündelt in einer Station vereint werden. Die weitere Entwicklung wurde in den nachfolgenden Jahren vor allem von der Landespolitik beeinflusst. Das bis dahin existierende Nebeneinander von projektbezogen arbeitenden und institutionell geförderten Biologischen Stationen (sog. P- bzw. I-Stationen) wurde im Jahr 2003 beendet. Alle in NRW aktiven Stationen arbeiten seitdem auf Basis einer Rahmenvereinbarung zur institutionellen Förderung. Das gilt auch für die bis dahin projektbezogen arbeitenden beiden Landschaftsstationen. Dies war zunächst eine positive Entwicklung. In den Jahren 2004 bis 2006 erfolgten dann aber Etatkürzungen von rund 35%. Diese stellten eine ernste Gefährdung für den Fortbestand der hauptamtlich besetzten Geschäftsstellen der Biologischen Stationen in NRW dar. Die Landschaftsstation im Kreis Höxter reagierte in den letzten beiden Jahren mit einer intensiven Akquise von Drittmittelprojekten auf diese existenzbedrohende Entwicklung - und war dabei durchaus erfolgreich, so dass die finanziellen Probleme bisher erfolgreich gemeistert werden konnten. In der recht bewegten Vergangenheit war es verständlicherweise für die Ehren- und Hauptamtlichen nicht immer möglich, sich auf die originären Ziele des Vereins zu konzentrieren. Wir hoffen aber, dass auch die im Jahresbericht der Landschaftsstation für 2007 (in diesem Heft, S. 93-115) beschriebenen Aktivitäten Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den Eindruck vermitteln, dass sich die Bemühungen der letzten Jahre gelohnt haben. Nachfolgend möchten wir für Sie die Entwicklung der Landschaftsstationen noch einmal kurz skizzieren und dabei auch die vielen Personen aus Ehrenamt, Zivildienst, Praktikum (siehe REITH et al. 2008, in diesem Heft S. 20-30) und Programmen der Arbeitsverwaltung, die zum bisherigen Erfolg der Station beigetragen haben, in Erinnerung rufen.
In den ersten Statuten heißt es in Paragraph 1: "Zweck des Vereins ist Förderung und Verbreitung der Kenntniss der Natur, ihrer Erzeugnisse und der Benutzung derselben, mit besonderer Berücksichtigung des Fürstenthums Osnabrück." Mittel dazu sind laut Paragraph 2: "a) Eine naturhistorische Sammlung und Bibliothek. b) Regelmäßige Zusammenkünfte zu Vorträgen und Besprechungen." Mit dieser Zielsetzung fanden sich vor hundert Jahren an der Natur Interessierte aus Osnabrück und Umgebung zusammen. Zunächst entstand eine "Botanische Gesellschaft", die sich wenige Monate später, am 1. Oktober 1870, zum NaturwissenschaftIichen Verein zu 0snabrück erweiterte. Im vorliegenden Beitrag werden Museum, Veröffentlichungen, Bibliothek, Veranstaltungsprogramm und Arbeitsgemeinschaften dargestellt; eine Liste der bisherigen Vorsitzenden des Naturwissenschaftlichen Vereins beschließt den Beitrag.
Die Gründung der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen im Jahre 1906 markiert den Beginn des staatlichen Naturschutzes in Deutschland. Dieses Datum war Anlass, mit Publikationen auf 100 Jahre staatlicher Naturschutz zurückzublicken. Erschienen sind zwei sehr unterschiedlich angelegte Bücher. Hans-Werner Frohn und Friedemann Schmoll haben gemeinsam mit weiteren Historikern im Auftrag der Stiftung Naturschutzgeschichte (Königswinter) das Werk „Naturschutz und Staatlicher Naturschutz in Deutschland 1906-2006“ bearbeitet, das vom Bundesamt für Naturschutz in der Reihe „Naturschutz und Biologische Vielfalt“, Heft 35 herausgegeben wurde. Nahezu zeitgleich erschien der 2. Band Sachsen-Anhalt des in fünf Bänden geplanten Werkes „Lexikon der Naturschutzbeauftragten“, mit Beiträgen von Hermann Behrens, Werner Hilbig und Uwe Wegener.
A list of 401 citations pertaining to the ecology of tropical bryophytes and lichens is presented. The bibliography includes publications addressing the biology, ecology, natural history, and physiology of bryophytes and lichens, but generally eschews taxonomic and floristic papers. All citations have been verified, unless denoted with an asterisk (*). An appendix that groups citations by category is provided.
Der Naturwissenschaftliche Verein Osnabrück wurde am 1. Oktober 1870 gegründet. Das Jubiläum gibt uns Anlaß, einmal auf seine Geschichte zurückzublicken und kritisch die Frage nach der Bewährung zu stellen. Vielseitig waren schon in der Gründungszeit die Aufgaben:
Erforschung des Osnabrücker Raumes, Veranstaltung von Vortragsabenden, Schaffung einer Bibliothek, Aufbau von Sammlungen und die Einrichtung einer meteorologischen Beobachtungsstation auf dem Gertrudenberg.
Anlässlich des Jubiläums des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück und des heutigen Museums am Schölerberg werden deren Geschichte und Aufgaben dargestellt; es werden bedeutende Wissenschaftler, die hier tätig waren, kurz besprochen sowie die heutigen Arbeitsgemeinschaften des Vereins vorgestellt.
Zum Lebensraumtyp (LRT) zählen natürliche Binnensalzstellen mit ihrem gesamten Lebensraumkomplex sowie anthropogene, naturnah ausgebildete Salzstellen in den Gebieten, in denen primäre Vorkommen zerstört sind. Sekundäre Lebensräume in Naturräumen mit primären Vorkommen sind ausgeschlossen. Der LRT umfasst den gesamten salzbeeinflussten Bereich der Binnensalzstelle.
We present here a set of 13C-direct detected NMR experiments to facilitate the resonance assignment of RNA oligonucleotides. Three experiments have been developed: (1) the (H)CC-TOCSY-experiment utilizing a virtual decoupling scheme to assign the intraresidual ribose 13C-spins, (2) the (H)CPC-experiment that correlates each phosphorus with the C40 nuclei of adjacent nucleotides via J(C,P) couplings and (3) the (H)CPC-CCH-TOCSY-experiment that correlates the phosphorus nuclei with the respective C10,H10 ribose signals. The experiments were applied to two RNA hairpin structures. The current set of 13C-direct detected experiments allows direct and unambiguous assignment of the majority of the hetero nuclei and the identification of the individual ribose moieties following their sequential assignment. Thus, 13C-direct detected NMR methods constitute useful complements to the conventional 1H-detected approach for the resonance assignment of oligonucleotides that is often hindered by the limited chemical shift dispersion. The developed methods can also be applied to large deuterated RNAs. Keywords: NMR spectroscopy , Direct carbon , detection , RNA
In Tuexenia 12 wurde erstmals über den European Vegetation Survey (EVS) berichtet (DlERSCHKE 1992). Der Name war zunächst Programm, ist inzwischen längst der Name einer aktiven Gruppe europäischer Pflanzensoziologen innerhalb der International Association for Vegetation Science (IAVS) geworden, die sich alljährlich zu einem Workshop trifft, zunächst immer in Rom, später auch alternierend an anderen Orten. Ziele sind internationale Präsentation von Daten und Methoden sowie Diskussion zur Entwicklung eines gesamteuropäischen Netzes von Fachleuten, nicht zuletzt auch zu Aufbau und Pflege persönlich-freundschaftlicher Kontakte.
19th European Colloquium of Arachnology : Århus, Dänemark, 17. - 22. Juli 2000 ; ein Bericht
(2000)
Stechmücken der Art Stegomyia aegypti (ehemals Aedes aegypti, REINERT et al. 2004) sind die wichtigsten Überträger von Gelbfieber- und Dengueviren. Diverse Arten der Gattung Anopheles verbreiten die Erreger der Malaria. Bei Versuchen, Malaria, Gelbfieber und Dengue einzudämmen, wurden in den letzten Jahrzehnten wiederholt Kampagnen gegen Stechmücken geführt. Dabei wurden Insektizide vielfach flächendeckend ausgebracht. Dies führte kurzfristig zu geringeren Mückendichten, allerdings entwickelten sich auch vielerorts gegen diese Gifte resistente Mückenpopulationen. Anstelle des flächendeckenden Gifteinsatzes wird heute versucht, die Insektizide örtlich und zeitlich effektiv einzusetzen, um so die Gefahr weiterer Resistenzbildung zu minimieren und sowohl die Kosten als auch die Belastung für Umwelt und Bevölkerung möglichst gering zu halten. Um Insektizide zur richtigen Zeit gezielt ausbringen zu können, ist ein Monitoring der Mücken erforderlich. Mückenfallen, die durch optische Effekte und Duftstoffe gezielt anthropophile Stechmückenarten anlocken, sind für ein derartiges Bestandsmonitoring besonders geeignet. Auf der Suche nach attraktiven Duftstoffen, welche die Effektivität solcher Fallen erhöhen, wurde unter anderem auch 2-Undecanon getestet. In Verhaltensversuchen mit den anthropophilen Mückenarten Stegomyia aegypti und Anopheles stephensi konnte die Attraktivität dieser Substanz sowohl als Einzelreiz als auch in Kombination mit anderen Attraktanzien gezeigt und quantifiziert werden.
Unter dem Rahmenthema "Naturschutz und Landschaftsplanung" fand am 10. und 11. September 1993 in Bad Schmiedeberg die 2. Naturschutzkonferenz des Landes Sachsen-Anhalt statt. Vor über 250 Teilnehmern sprachen Fachleute aus Verwaltung und Privatwirtschaft über die Umsetzung von Erfordernissen des Naturschutzes in konkrete Planungen.
Das Naturschutzgebiet Steckby-Lödderitzer Forst mit einer Fläche von 3850 ha wurde am 24. November 1979 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt und am 10. Januar 1980 urkundlich festgelegt. Somit waren dieses Gebiet und das Vessertal in Thüringen die ersten von der UNESCO bestätigten Biosphärenreservate in Deutschland. Dieses 20-jährige Jubiläum der Anerkennung wurde im Dezember 1999 in Steckby feierlich begangen.
Der Naturlehrpfad "Flämingwald" in Stackelitz, Landkreis Anhalt-Zerbst besteht seit 1975. Aus Anlass des 20jährigen Jubiläums luden die Mitarbeiter des Landratsamtes zu einer Veranstaltung und einer Festwoche ein. Dieser Einladung folgte neben vielen anderen Gästen auch die Umweltministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Heidecke.
Niedrige bis mittelhohe, meist lückige Zwergstrauchgesellschaften, die auf entkalkten oder kalkarmen Binnendünen vorkommen. Oft ist eine gut ausgebildete Kryptogamenschicht vorhanden. Langfristig ungenutzte Bestände sind meist durch Vergrasung und/oder starkes Aufkommen von Gehölzen wie Pinus sylvestris (Wald-Kiefer) oder Betula pendula (Hänge-Birke) geprägt.
Niederwüchsige, meist sehr lückige Grasfluren, die auf bodensauren Binnendünen vorkommen. Zwischen den Grashorsten sind oft Strauchflechtendecken entwickelt, die als eigene Gesellschaften aufgefasst werden können. In Sachsen-Anhalt kommen Bestände des Lebensraumtyps 2330 an den Rändern des Elbetals sowie stellenweise in der Altmark vor. Es bestehen Kontakte zu dem LRT 2310 (Trockene Sandheiden auf Dünen).
Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Zeitschrift "Botanik und Naturschutz in Hessen" wird ihre Entstehung und Entwicklung beschrieben sowie ein Überblick über den Umfang der bisher erschienenen Beiträge, das fachliche Spektrum und thematische Schwerpunkte gegeben. Die meisten wissenschaftlichen Beiträge sind den Fachgebieten Floristik und Vegetationskunde zuzuordnen, daneben finden sich auch Beiträge aus den Gebieten Naturschutz, Systematik und Taxonomie, Geschichte der Botanik, Morphologie, Paläobotanik, Phänologie, Faunistik und Tierökologie und weiteren benachbarten Fachgebieten. Als wesentliche thematische Schwerpunkte sind Artenliste und Rote Liste der Farn- und Samenpflanzen Hessens sowie Artenhilfsprogramme zu nennen.
Als 1979 in der damaligen DDR mit den Naturschutzgebieten „Steckby-Lödderitzer Forst“ an der Mittelelbe und „Vessertal“ im Thüringer Wald die ersten beiden deutschen UNESCO-Biosphärenreservate entstanden, war die weltweite Erfolgsgeschichte dieser damals visionären und heute innovativsten Schutzgebietskategorie nicht absehbar (Dornbusch 1983, 1985, 1991). Umweltprobleme und Ressourcenfragen kamen in diesen Jahren sowohl in Ost als auch in West verstärkt auf die Tagesordnung. Waren diese ersten zwei Reservate anfangs eher ein „Ersatz“ für den im Osten ungeliebten Nationalparkgedanken, so hat spätestens die 1988 erfolgte erhebliche Erweiterung des Biosphärenreservates in der Elberegion um die historische Kulturlandschaft Dessau-Wörlitz räumlich und inhaltlich die heutige Zielrichtung als Modellregion der UNESCO begründet (Reichhoff 2002, Reichhoff et. al. 1991, Schlosser 1984, 1987, 1991).
Will man geologische Abläufe möglichst genau in ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge bestimmen, bedient man sich schon seit vielen Jahren erfolgreich der Fossilien. Zu einer möglichst genauen Darstellung, Aufarbeitung oder Klärung gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse in der Vergangenheit oder einzelner ihrer Phasen werden gern „Zeitzeugen“ herangezogen. Beides, Zeitzeugen wie Fossilien, haben manches gemeinsam. Zum einen haben sie meist ein hohes Alter und zum anderen sind sie nicht in jedem Falle geeignet, eindeutige Rückschlüsse zu gestatten. So lassen sie durchaus Interpretationsräume und phantasievolle Auslegungen zu. Soviel zur Einleitung einer Retrospektive über das Biosphärenreservat an der Elbe.
Altwasser gehören neben dem Fluss, den Auenwäldern und den Auenwiesen zu den charakteristischen Landschaftsbestandteilen großer Flussauen. Diese Auen sind überaus dynamische Landschaften, die von der verändernden und gestaltenden Kraft des Flusses geprägt werden. Es bestehen ausgesprochen zahlreiche und enge Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Landschaftsbestandteilen.
Der Jubiläumsband 25 gibt Gelegenheit, eine Bilanz aller bisher publizierten Arbeiten vorzulegen. Einen allgemeinen Überblick der Publikationen der Arbeitsgemeinschaft gab es bereits in Tuexenia 22 (DIERSCHKE 2002). So liegt jetzt der Schwerpunkt mehr auf verschiedenen Registern. Hierfür wurden in den seit 1981 erschienenen 24 Bänden 11 290 Seiten (ohne Bücherschau) ausgewertet. Insgesamt sind es 641 Publikationen (pro Band im Mittel 27, Spanne 11-48) mit 513 Autoren (38; 15-62). Die Autoren sind vollständig erfasst. Bei den Pflanzengesellschaften werden nur solche Arbeiten erwähnt, in denen Vegetationstabellen oder andere wichtige Angaben vorkommen. Ein weites Spektrum zeigt das Gebietsregister, von Arbeiten aus einzelnen Bundesländern bis zu solchen fremder Erdteile. Das Sachverzeichnis muss sich auf wesentlich erscheinende Begriffe beschränken. Insgesamt ergibt sich eine beeindruckende Vielfalt an Themen, Fragestellungen, Objekten und Autoren, die in vielen Aspekten wichtige Aktivitäten der Geobotanik in den letzten Jahrzehnten, vor allem der Vegetationskunde, in Mitteleuropa widerspiegeln. Darüber hinaus mögen die Register eine Hilfe beim Aufsuchen interessierender Themen sein und zum (erneuten) Studium älterer Bände anregen.
Am 25. Nov. 1979 wurde der Steckby-Lödderitzer Forst gemeinsam mit dem Thüringer Vessertal als erstes deutsches Biosphärenreservat von der UNESCO anerkannt. Dies war und ist Ergebnis und Höhepunkt der Bemühungen von mehreren Generationen von Naturschützern, aber auch Landnutzern unterschiedlichster Art, wie Amtmann Behr, Kurt Wuttky, Alfred Hinsche, Dr. Siegfried Schlosser, Dr. Max Dornbusch, Prof. Dr. Peter Hentschel, Dr. Gerda Bräuer und anderen mehr.
On the occasion of the anniversary of C.A. Clerck's book "Swedish spiders" the paper deals with the beginnings of spider taxonomy, Clerck's life (1709-1765) and work, and P. Bonnet's successful campaign for the validation of species names given by Clerck.
Viele heimische Insekten sind in ihrem Bestand bedroht. Eine Ursache ist der akute Mangel an geeigneten Nistmöglichkeiten, weil heutzutage überall an den Gebäuden Ritzen und kleinste Löcher als störend empfunden und übereifrig beseitigt werden. Von besonderer Bedeutung ist so ein kleines Insektenhotel für Wildbienen: Diese für die Bestäubung der Blüten wichtigen Insekten leiden sehr stark unter „Wohnungsmangel“, und geeignete Plätze zur Eiablage sind gerade für sie sehr selten geworden. Übrigens: Die Bewohner solcher Insektenhotels wie derjenigen, die die jungen Naturaktivisten am 10. Juli erbaut haben, sind für den Menschen völlig harmlos, da diese Arten nicht stechen.
Changes in vegetation structure and composition over a 28 year period (1978–2006) following removal of human-induced disturbances, were examined in a calcareous coastal dune system in Point Nepean National Park (380 19’S, 1440 41’E) in south-eastern Victoria, Australia. In the early 1980s human habitation of Point Nepean was abandoned and disturbance regimes such as burning, slashing and land clearing were altered or removed, providing an opportunity to study the recovery of disturbed coastal vegetation. Broad-scale and community-level vegetation changes were assessed by comparing quadrat and GIS mapping data from 1978 with data collected in 2006. Results indicate a change in broad vegetation patterns; shrubland vegetation has replaced hind dune grasslands and disturbed areas and there has been a decrease in exposed coastal areas (such as blowouts, dunes and cliffs), and an increase in woody native species and highly invasive woody weeds. The changes highlight the importance of incorporating vegetation states in planning management actions in dynamic coastal vegetation.
Vom 23. bis 25. September 1994 fand in Almsfeld (Landkreis Wernigerode) die 3. Naturschutzkonferenz des Landes Sachsen-Anhalt statt. Sie stand unter dem Motto "Global denken - lokal handeln in den Großschutzgebieten des Landes Sachsen-Anhalt". Den rund 200 Teilnehmern aus dem behördlichen und ehrenamtlichen Naturschutz sowie aus Politik und Wirtschaft wurde ein Programm mit neun Vorträgen, zwei Diskussionsrunden, interessanten Ausstellungen über die Großschutzgebiete sowie zwei Exkursionen geboten.
Am 15.03.1997 trafen sich in Halle nun schon zum dritten Mal ehrenamtliche und hauptamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer des Regierungsbezirkes Halle zu ihrem Regionalforum. Der Einladung der Oberen Naturschutzbehörde folgten etwa 200 Personen. Die Thematik der Veranstaltung war bewusst breit gefächert. Dabei wurde Wert auf ausreichende Diskussionsmöglichkeiten gelegt. Genauso wichtig war aber mit Sicherheit die Möglichkeit zum Gedankenaustausch am Rande der Konferenz. Der Veranstaltung wohnten sowohl die Ministerin für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Heidrun Heidecke, als auch die Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Halle, Frau Ingrid Häussler, bei.