Literatur zum Film
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Bibliographie Montagetheorie
(2003)
Künstlerische Filmmontage ist beides: theoretisch reflektierte ästhetische Praxis und praktisch gewendete Theorie. Die Bibliographie “Montagetheorie“ soll anderen die Arbeit an solchem breiten Montagebegriff erleichtern. Sie ist von Studierenden und mir als Arbeitsmaterial für den “Studiengang Schnitt/Montage“ an der HFF-Babelsberg zusammengetragen worden. (Die nicht getilgten Signaturen der HFF-Bibliothek und auch die studiengangsinternen nicht-öffentlichen Arbeitspapiere (Übersetzungen, Typoskripte usw.) lassen das erkennen.) Es wäre rücksichtsvoll, wenn ich nicht für Literaturrecherchen, sondern lediglich für Danksagungen kontaktiert werden würde. Meine Danksagungen gehen an Tina Hillmann, Eberhard Nuffer und viele andere, deren Arbeit hier eingegangen ist.
Die folgende Liste sucht die italienische Produktion an „Sandalenfilmen“, wie sie scherzhaft genannt wurden, aus den Kernjahren des Genres (1958-64) möglichst breit zu dokumentieren. Angelehnt an mythologische Stoffe der Antike, spielen die Handlungen meist im antiken Mittelmeerraum. Die intellektuell eher schlicht ausgestatteten Helden werden meist durch Bobybuilder oder Sportler verkörpert; der Körper der Darsteller ist meist exponiert (warum es auch die scherzhafte Bezeichnung „Muskelkino“ gibt). Die Heldenfiguren wie Herkules, Maciste, Ursus usw. entstammen meist der Populärkultur, stehen dem Typus der „Superhelden“ nahe. Für Hinweise danke ich Peter Clasen und Margrit Tröhler.
Der folgende Bericht basiert auf einer Fassung, die in der Medienwissenschaft: Rezensionen (13,1, 1996, pp. 12-21) veröffentlicht wurde. Suspense ist abgeleitet aus dem lateinischen suspendere, das so viel wie "in Unsicherheit schweben lassen" heißt (so Borringo 1980, 38). Perspektiviert ist das Suspense-Phänomen durch einen Sprecher - jemanden, der eines anderen Geist in Unsicherheit schweben läßt. Suspense und Spannung haben etwas mit der Unsicherheit eines Verlaufs, einer Entwicklung, einer Geschichte zu tun. Suspense ist schwer ins Deutsche zu übertragen: Austermann nimmt - wie viele andere auch - "Suspense" zwar als das "kommunikative Herz" des Thriller-Genres (der "thrill" ist ebenso schwer ins Deutsche zu übertragen), bemerkt dazu aber, daß der Begriff mit "Spannung", "Ungewißheit", "Unschlüssigkeit" und "Schwebelage" jeweils nur unzureichend übersetzt sei (1977, 233).
Die folgende Bibliographie basiert auf einer Fassung, die in der Medienwissenschaft: Rezensionen (13,2, 1996, Disk. 1) zugänglich gemacht worden ist. In die vorliegende Auswahlbibliographie wurden vorwiegend film- und fernsehorientierte Beiträge aufgenommen, die das Thema Spannung / Suspense untersuchen. Diese Beiträge beleuchten das Thema vor dem Hintergrund verschiedenster theoretischer und methodischer Perspektiven. Dennoch liegt der Akzent der vorliegenden Auswahlbibliographie auf kognitions- und motivationspsychologisch orientierten Arbeiten, die den überwiegenden Teil der verzeichneten Literatur ausmachen. Verwandte, aber dennoch gegenständlich abgrenzbare Forschungsbereiche wurden mit eigenen Überschriften versehen als Einzellisten aufgenommen. Insgesamt müssen diese Einzellisten unvollständig bleiben, sie enthalten exemplarisch einige zentrale Arbeiten aus diesen Forschungsfeldern. So existiert z.B. zu der Persönlichkeitspsychologie, die sich mit dem Begriff Sensation Seeking verbindet, eine umfangreiche Bibliothek von Beiträgen, die nicht aufgenommen werden konnten. Dies gilt auch für die Dramentheorien und die psychologische Stressforschung, zu der sich ein früher Überblick bei Lazarus (1966) findet. Nicht verfolgt wurden auch die Diskussionen um Informationsästhetik (vgl. Berlyne 1974) sowie um komplexes Problemlösen und Problemlösepsychologie (vgl. Dörner et al. 1983 und Funke 1986). Für Korrekturvorschläge zu den sicher mannigfaltig vorhandenen Irrungen und Wirrungen, Falschzuordnungen und Unordnungen sowie Auslassungen und Unterlassungen sind wir zutiefst dankbar. Die Nachrecherche hat Hans J. Wulff durchgeführt. In die Bibliographie sind Hinweise von Carsten Schneider eingegangen.
Zur Bibliographie: Aufgenommen sind alle Veröffentlichungen, die im SSCI oder A&HCI bis einschließlich 1991 als Quellen für Zitierungen der Aufsätze Horton/Wohl (1956) und Horton/Strauss (1957) nachgewiesen sind, sowie alle anderen mir vorliegenden Arbeiten, die diese Aufsätze bzw. das Konzept der parasozialen Interaktion erwähnen. Aufgrund dieses Verfahrens erscheinen einige Arbeiten, die Horton und Wohls Aufsatz lediglich am Rande erwähnen oder auch gar nicht der Kommunikationsforschung angehören. Leider werden deutschsprachige Zeitschriften bibliographisch kaum ausgewertet, so daß man für die Erfassung der deutschen Rezeption auf Querverweise und Zufallsfunde angewiesen ist.
Die Bibliographie listet Artikel zur allgemeinen Problematik der Genres in Filmtheorie und -geschichte auf. Dabei werden auch einige allgemeine poetologische Arbeiten zum Generischen aufgeführt. Studien zu einzelnen Genres sind nur dann aufgeführt, wenn sie von allgemeinerem Interesse sind. Für Hinweise danke ich Ludger Kaczmarek, Angela Keppler und Jörg Schweinitz.