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"... die werdent ouch Helmbrehtel!" : Zu den Prager und Wiener "Helmbrechten" im Spätmittelalter
(1987)
Man kann voraussetzen, daß einem Hörer oder Leser nach seiner Bekanntschaft mit der Erzählung vom 'Helmbrecht' der Name des Helden etwas anderes als ein beliebiger Rufname bedeutet haben wird. Jeder reale Namensträger ist für einen Rezipienten der Geschichte auffällig, und der Name wird eine gewisse Distanz hervorrufen. Vom Zeitpunkt der Erstaufführung der Erzählung Wernhers des Gartenaeres an konnotiert der Name Gewalt gegen Bauern, Strauchrittertum und Wegelagerei, Gottlosigkeit, Standesverrat und andere Bedeutungen mehr, deren Glieder eine ganze Kette negativer Besetzungen bilden. Man wird als Kenner der Materie seine Kinder nicht Helmbrecht nennen und auch Freunden von der Namensgebung abraten: nomen est omen. In der Meidung eines nunmehr besetzten Eigennamens artikuliert sich die Angst, durch die enge Relation von Zeichen und Bezeichnetem könne einer so werden wie jener Helmbrecht.
Das Editorial informiert über einige Veränderungen, die sich bei der Herausgabe der Zeitschrift Arachnologische Mitteilungen in jüngster Zeit ergeben haben (bspw. die Online-Verfügbarkeit betreffend). Wenngleich sich der Anteil der englischsprachigen Beiträge in letzten Jahren auf ca. 50 % erhöht hat, möchte die Zeitschrift auch künftig die Möglichkeit bieten auf Deutsch zu publizieren.
2008 konnte erstmals in der Erft ein überwinterndes Vorkommen von Pistia stratiotes beobachtet werden, das sich seitdem immer weiter ausbreitet, in der Erft und in angrenzenden Gewässern dichte Massenbestände ausbildet und die Gewässeroberfläche teilweise vollständig bedeckt. Die Bestände blühen reichlich von Juni bis in den November hinein und bilden viele Samen aus, die eine hohe Keimungsrate aufweisen. Aufgrund der bereits bestehenden Problematik der Beschattung ganzer Nebengewässer und Seitenarme und des durch die Verdriftung von Pflanzen und Samen in den Rhein bestehenden hohen Ausbreitungspotenzials der Art für den Rhein und angrenzende Gewässer erscheint ein Management der Art notwendig.
1795 erschien ein Werk unter dem Titel "Sur la Decouverte du Rapport Constant, entre I'apparition ou la disparition, le travail ou le non travail, le plus ou le moins d'etendue des toiles ou des fils d'attache des Araignees des differentes especes; et les Variations AthmospMriques du beau temps a la pluye, du sec a I'humide, mais principalement du chaud - au - froid, & de la gelee a glace au veritable digel: par le Citoyen QuatremereD'lsjonval". Das Buch, aber auch seine Entstehungsgeschichte und das bewegte Leben des Autors schienen es mir wert zu sein, 200 Jahre nach Erscheinen einige Worte darüber zu verlieren. Dabei stütze ich mich auf die Übersetzung ins Deutsche (QUATREMÈRE-D'ISJONVAL 1799).
Ein motorangetriebenes Vakuumsauggerät kann eingesetzt werden, um die Anzahl Arthropoden pro Einheitsvolumen in der Vegetation zu ermitteln (MÜHLENBERG 1993) oder um einzelne Arthropoden schnell einzufangen. Für meine Untersuchungen an Spinnen, Weberknechten und deren potentieller Beute benutze ich für diesen Zweck ein kleines elektrisches Vakuumgerät, mit dem ich Arthropoden unbeschädigt einfangen kann, ohne dabei allzu viel unerwünschtes Streumaterial mit aufzunehmen. Ich beschreibe im Folgenden die Anpassung des von mir verwendeten Modells an meine Arbeitsanforderungen.
Aus dem Gebiet der Tschechischen Republik sind derzeit 21 Pseudoskorpion-Arten bekannt (DUCHAC 1994, VERNER 1971). Diese Liste kann nun um eine weitere Species erweitert werden. Während einer Exkursion im Rahmen des 15. Europäischen Arachnologenkolloquiums in Ceske Budejovice gelang es dem Verfasser, die Art Chernes (Toxochernes) nigrimanus ELLlNGSEN nachzuweisen.
Das Vorkommen von Collinsia submissa (L. KOCH, 1879; Nomenklatur nach ESKOV 1994; Synonym zu C. inerrans in PLA TNICK 1993) ist bislang nur für wenige Fundorte in Deutschland belegt. Diese Daten sind bis jetzt meist unveröffentlicht geblieben. Zur Autökologie der Art ist wenig bekannt. So findet sich z. B. bei HEIMER & NENTWIG (1991) (sub Milleriana inerrans) die Angabe: " ... selten gefunden, in Mooren nahe dem Boden" (S. 218), während MAURER & HÄNGGI (1990) Auenwald und Mähwiesen als Habitat angeben. HANGGI et al. (1995) führen in ihrer Auswertung nur wenige Einzelnachweise von C. submissa an. Diese stammen aus der Schweiz, aus den Niederlanden und aus Großbritannien. Als Habitate werden Äcker, eine Weide und ein Schilfrohricht genannt. Im Rahmen dieses Aufsatzes sollen alle uns verfügbaren Fundmeldungen dieser Art in Deutschland dokumentiert werden, wobei die Angaben aus dem Drachenfelser Landchen neu sind (vgl. Tab. 1). Auch soll an hand der von C. submissa vorläufig grob zu umreißen.
Die biogeographische Sonderstellung der Berchtesgadener Alpen im deutschen Alpenraum ist hinlänglich bekannt. Zahlreiche Endemiten der (Nord-)Ostalpen erreichen an der Saalach ihre (nord-)westliche Verbreitungsgrenze (MERXMULLER 1952, HUBL 2001). Unter den Arachniden konnten solche Arten bereits bei Weberknechten (HAMMELBACHER 1987, BLICK & HAMMELBACHER 1994) und Spinnen (MUSTER 2000, 2001) nachgewiesen werden. Mit Chthonius (C.) alpicola wird erstmals ein Pseudoskorpion dieses Arealtyps vorgestellt.
In this third supplement to the Catalogue of Swiss spiders of MAURER & HANGGI (1990) 9 species are recorded for the first time for Switzerland. 4 additional species already published elsewhere are added to the list of Swiss spiders. 5 other earlier published species are listed, which are only known from greenhouses or under similar eusynanthropic conditions. The list of spiders known to Switzerland today comprises 944 species.