Sammlung Hessen
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Im Taunus konnten folgende Pflanzengesellschaften der Ordnung Agropyretalia intermedio-repentis durch Vegetationsaufnahmen belegt werden: Convolvulo arvensis-Agropyretum repentis, Cardario drabae-Agropyretum repentis, Falcario vulgaris-Agropyretum repentis, Diplotaxio tenuifoliae-Agropyretum repentis, Agropyro repentis-Rumicetum thyrsiflori, Poo compressae-Anthemidetum tinctoriae, Poo compressae-Tussilaginetum farfarae und Poa-compressa-Poa-pratensis-[Convolvulo-Agropyrion]-Gesellschaft.
Im Rahmen einer Untersuchung der Bahnsteige und des Gleisbereichs von insgesamt 31 Bahnhöfen des Taunus und seines Vorlandes konnten insgesamt acht Geranium-Arten nachgewiesen werden. Die bei weitem häufigste Art war G. robertianum (28 Bahnhöfe), mit weitem Abstand gefolgt von G. columbinum (10). Das bisher im Taunus nur einmal nachgewiesene G. purpureum wurde immerhin an sieben Bahnhöfen gefunden. Die weiteren angetroffenen Gerania waren G. molle (6 Bahnhöfe), G. pusillum (5) sowie G. dissectum, G. pyrenaicum und G. sanguineum (je 1 Bahnhof). Bei Letzterem handelte es sich offensichtlich um einen Kulturflüchtling. Höchstwahrscheinlich sind im Untersuchungsgebiet auch spontane Hybriden von G. purpureum und G. robertianum vorhanden.
2007 wurde vom Verfasser auf dem Großen Feldberg im Taunus ein Bestand des Grauen Alpendost (Adenostyles alliariae) entdeckt, der noch heute (2017) existiert. Der von der Art dominierte Pflanzenbestand kann als subalpine Hochstaudenflur (Verband Adenostylion, Ordnung Adenostyletalia, Klasse Betulo-Adenostyletea) eingestuft werden. Da der Große Feldberg früher regelmäßig von Botanikern aufgesucht wurde, ist es höchst wahrscheinlich, dass es sich um eine Neuansiedlung handelt. Weil in der Umgebung in jüngster Zeit mehrere Ansalbungen erfolgten, ist zu vermuten, dass es sich auch bei Adenostyles alliariae um eine Ansalbung handelt. Entsprechendes gilt wohl auch für den dort mit Adenostyles vergesellschafteten Blauen Eisenhut (Aconitum napellus). Aus Sicht des Schutzes der Biodiversität sind jegliche Ansalbungen zu verurteilen.
Im Rahmen der Kartierung der Gefäßpflanzenflora des Vor-, Hoch- und kammnahen Hintertaunus wurden vom Verfasser drei Amaranthus-Arten gefunden, für die in der Literatur bisher aus der gesamten Region Nordwest (A. caudatus und A. cruentus) oder zumindest aus dem Taunus (A. albus) keine Nachweise vorliegen. A. cruentus wurde auf einer Gartenbrache sowie auf einer in Gartennähe gelegenen Ackerbrache gefunden. Beide Pflanzenbestände lassen sich eindeutig dem Chenopodio-Oxalidetum, einer für bodensaure Standorte bezeichnenden Garten-Unkrautgesellschaft zuordnen. Kleine, aber dennoch blühende und fruchtende Individuen von A. caudatus wuchsen in Pflasterritzen im für derartige Standorte typischen Bryo-Saginetum und A. albus fand sich in einer zum wärmeliebenden Flügel der Klasse Artemisietea gehörenden, ansonsten aber nicht eindeutig klassifizierbaren Vergesellschaftung.
Vergesellschaftung von Salzpflanzen an Straßenrändern unter besonderer Berücksichtigung des Taunus
(2023)
Im Taunus wurden an Straßen bisher fünf Arten festgestellt, die allgemein als Charakterarten der mitteleuropäischen Salzvegetation gelten und daher als Salzpflanzen im engeren Sinne bezeichnet werden können: Cochlearia danica, Plantago coronopus, Puccinellia distans, Spergularia marina und Trifolium fragiferum. Mit Ausnahme der Vorkommen von Trifolium fragiferum handelt es sich dabei oft um nur wenige weitere Arten enthaltende Dominanzbestände, wobei Trittpflanzen am häufigsten vertreten sind, so dass Straßenrandvegetation mit Puccinellia distans in der vorliegenden Literatur allgemein den Trittpflanzengesellschaften zugeordnet wurde (Plantaginetea majoris beziehungsweise Polygono-Poetea annuae). Entsprechendes gilt auch für viele Vorkommen von Plantago coronopus. Wie die vorliegende Arbeit zeigt, können aber einige der aus dem Taunus vorliegenden Aufnahmen mit Plantago coronopus zu den Salzwiesen im weiteren Sinne gestellt werden (Juncetea maritimi). Entsprechendes gilt für die hier präsentierte Vegetationsaufnahme eines Cochlearia-danica-Bestandes. Trifolium fragiferum wurde dagegen in einer als Flutrasen (Molinio-Arrhenatheretea, Agrostietalia stoloniferae) zu bezeichnenden Pflanzengesellschaft angetroffen.
Die einst im Jahre 1952 von Heinrich Lipser (1886–1963) gegründeten „Hessischen Floristischen Briefe“ haben im Jahre 2016 im 64. Jahre ihres Bestehens ihr Erscheinen eingestellt. Sie waren ein Bindeglied der hessischen Floristen und haben Aufsätze und Mitteilungen floristischen Inhaltes veröffentlicht. Daraus resultierten die Schriftenverzeichnisse von Wolfgang Ludwig. Später wurden von Ludwig (1923–2013) einmal jährlich die neuesten Arbeiten alphabetisch erfasst. Vor einigen Jahren hat dies der Verfasser übernommen und in bislang 18 Veröffentlichungen auf neuere Arbeiten zur Flora von Hessen hingewiesen. Dies soll jetzt in den „roten Heften“ der BVNH fortgesetzt werden. Mit der Aufnahme eines Titels ist keinerlei Wertung über Inhalt oder Qualität der Arbeiten verbunden. Es ist vielmehr eine dokumentarische Aufnahme.