Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 13 (1987)
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Nach einem allgemeinen Überblick über Struktur, Genese und Bedeutung der städnschen Wärmeinsel wird die Untersuchungsmethode dargestellt, mit der die räumliche Temperaturverteilung in der Stadt Osnabrück bei strahlungsreichem Hochdruckwetter ermittelt wurde. Die zeitliche und räumliche Entwicklung des Temperaturfeldes wird an Hand von drei aufeinander folgenden Meßfahrten aufgezeigt und abschließend die mittlere Temperaturverteilung dargestellt.
In der Vegetationsperiode 1984 wurde die aktuelle Flora und Vegetation von 28 Altwässern der unteren Hase zwischen Herzlake und Meppen untersucht. Die Flora wurde anhand einer Artenliste dokumentiert, aufgeschlüsserl nach Fundorten. Einige seltene Arten wurden gesondert behandelt: Potamogeton x undulatus, Carex aquatilis, Rumex palustris und Stratiotes aloides. Carex aquatilis konnte erstmals für das untere Hasetal nachgewiesen werden. Mit dem Vorkommen im Hase-Altarm bei Wester erreicht sie nach dem derzeitigen Erkenntnisstand die Südgrenze ihres Areals in Mitteleuropa. Die Flora des Gebietes zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Arten und Pflanzengesellschaften aus, die für Niedersachsen als gefährdet angesehen werden. Jedoch verhindert das trübbraune Wasser eine großflächige Entwicklung submerser Makrophyten.
Die früher im Osnabrücker Raum fehlende Erzengelwurz (Angelica archangelica L.) hat sich im Zuge einer allgemeinen Ausbreitung in den letzten beiden Jahrzehnten am Mittelland- und Stich kanal angesiedelt. Sie tritt hier in der ssp. archangelica auf. Das am noch unverbauten Westufer des Stichkanals zwischen Osnabrück und Pente besonders reichlich entwikkelte Calystegio-Archangelietum PASS. 64 ist durch eine Vegetationstabelle dokumentiert. Die Ufer der parallel zum Kanal verlaufenden Hase werden von der Art nicht besiedelt.
Mit den Kennarten Spergularia rubra und Herniaria glabra wird eine neue Trittpflanzen-Gesellschaft als Spergulario-Herniarietum glabrae beschrieben. An Hand einer Übersichtstabelle, einer soziologischen Tabelle aus Düsseldorf, Essen und Münster und einem symphänologischen Diagramm wird die Gesellschaft charakterisiert.
Senecio inaequidens De., ein in Natal und Transvaal beheimateter, sich im westlichen Europa zunehmend ausbreitender Neophyt, ist seit 1985 auch bei Osnabrück nachgewiesen. Die pflanzensoziologische Situation des 1986 noch vorhandenen Standorts in einem fragmentarischen Echino-Melilotatum Tx. 42 bei Bramsche-Achmer ist durch eine Vegetationstabelle veranschaulicht.
In einer Momentaufnahme wird die insgesamt merkliche, aber stark variierende Belastungssituation der Hase im Bereich der Stadt Osnabrück durch ausgewählte Schwermetalle dargestellt. Dazu wurden von 7 Probenahmestellen die jeweiligen Schwermetallkonzentrationen des Wassers, der Schwebstoffe sowie der Sedimente bestimmt und in Beziehung zu physiko-chemischen Gewässerkenndaten gesetzt. Aus den Untersuchungen lassen sich generelle Beobachtungen zur Verteilung anthropogen in ein Flußsystem eingetragener Schadstoffe ableiten.