Bindungseigenschaften der 17ß-Hydroxysteroiddehydrogenasen 1 und 2
Ligand binding of 17ß-hydroxysteroiddehydrogenases 1 and 2
- Das Steroid-Hormon 17ß-Estradiol ist maßgeblich an der Entstehung und Entwicklung von Brustkrebs beteiligt. Die intrazelluläre Verfügbarkeit des aktiven Estrogens, 17ß-Estradiol, wird durch die 17ßHydroxysteroiddehydrogenase (17ßHSDl) reguliert, die die NADPH-abhängige Reduktion von Estron zu Estradiol katalysiert. Damit stellt die 17ßHSD1 einen interessanten Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Inhibitoren im Hinblick auf potente Wirkstoffe gegen Brustkrebs dar. Die 17ß-Hydroxysteroiddehydrogenase 2 bevorzugt hingegen die oxidative Aktivität und wandelt die biologisch aktiven Hydroxysteroide wie Estradiol in ihre inaktiven Ketoformen um. Ein möglicher Inhibitor der 17ß-HSD1 sollte demnach die Funktion der 17ß-HSD2 nicht beeinträchtigen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Strategien und Methoden entwickelt, die 17ßHSD1 durch heterologe Expression erstmals in E. coli darzustellen. Durch NMR-Spektroskopie in Kombination mit Docking konnten detaillierte Aussagen über die Bindungsepitope der untersuchten Liganden gemacht werden. Diese Informationen sind für eine gerichtete Optimierung von Leitstrukturen von großer Bedeutung.
- The steroid hormone 17ß-estradiol plays a crucial role in genesis and development of human breast cancer. Its intracellular concentration is regulated by 17ß-hydroxysteroid dehydrogenases. The 17ß-HSD1 catalyzes the reversible reduction of estrone to estradiol while the 17ß-HSD2 catalyzes the reverse reaction. These enzymes are thus important targets for inhibitor design. In approach to rational drug design strategies and methods for the heterologous expression of 17ß-HSD1 in E. coli were established. Results of NMR spectroscopy combined with docking results were used to characterize the binding epitopes of the investigated ligands.