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Luftmenschen

  • Wörter können zweifach bewegt werden: wie Erbschaften in der Zeit und wie Güter im Raum. Sie gedeihen nicht nur in ihrer eigenen Sprache, sondern auch in anderen, vor allem dann, wenn dort im Mündlichen oder in der Schriftsprache eine Art Bezeichnungs-"Vakuum" besteht: Wo immer sie dringend benötigt werden, dort haben sie potentiell auch Platz. Die Bewegung selbst erfolgt zuerst mit den Sprechern, und mit diesen bleiben Worte auch im Gebrauch lebendig; gehen sie dann in die Umgangs- oder sogar Hochsprache ein, weitet sich ihr linguistischer Einfluss aus, sie werden beständiger, erscheinen fest verknüpft mit ihrer neuen Umgebung. Mitunter ist dann ihre Herkunft im Rückblick nicht mehr so ohne weiteres zu eruieren. Trotzdem bleiben solche Begriffe Indikatoren für ein Milieu, das zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort bestand und das ihnen ihre erste Ursprünglichkeit eingeschrieben hat. Die deutschen Lehnwörter im Hebräischen sind hierfür ein gutes Beispiel.

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Metadaten
Verfasserangaben:Nicolas Berg
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-530198
ISBN:978-3-86599-373-1
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Wörter aus der Fremde : Begriffsgeschichte als Übersetzungsgeschichte / Falko Schmieder, Georg Toepfer (Hg.)
Verlag:Kulturverlag Kadmos
Verlagsort:Berlin
Dokumentart:Teil eines Buches (Kapitel)
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2019
Jahr der Erstveröffentlichung:2018
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:17.03.2020
GND-Schlagwort:Luftmensch; Begriff; Geschichte; Jiddisch
Seitenzahl:6
Erste Seite:141
Letzte Seite:146
HeBIS-PPN:46215629X
DDC-Klassifikation:4 Sprache / 43 Deutsch, germanische Sprachen allgemein / 430 Germanische Sprachen; Deutsch
8 Literatur / 80 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft / 800 Literatur und Rhetorik
Sammlungen:Germanistik / GiNDok
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