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Algorithms for bayesian persuasion and delegated search

  • Wir betrachten Algorithmen für strategische Kommunikation mit Commitment Power zwischen zwei rationalen Parteien mit eigenen Interessen. Wenn eine Partei Commitment Power hat, so legt sie sich auf eine Handlungsstrategie fest und veröffentlicht diese und kann nicht mehr davon abweichen. Beide Parteien haben Grundinformation über den Zustand der Welt. Die erste Partei (S) hat die Möglichkeit, diesen direkt zu beobachten. Die zweite Partei (R) trifft jedoch eine Entscheidung durch die Wahl einer von n Aktionen mit für sie unbekanntem Typ. Dieser Typ bestimmt die möglicherweise verschiedenen, nicht-negativen Nutzwerte für S und R. Durch das Senden von Signalen versucht S, die Wahl von R zu beeinflussen. Wir betrachten zwei Grundszenarien: Bayesian Persuasion und Delegated Search. In Bayesian Persuasion besitzt S Commitment Power. Hier legt sich S sich auf ein Signalschema φ fest und teilt dieses R mit. Es beschreibt, welches Signal S in welcher Situation sendet. Erst danach erfährt S den wahren Zustand der Welt. Nach Erhalt der durch φ bestimmten Signale wählt R eine der Aktionen. Das Wissen um φ erlaubt R die Annahmen über den Zustand der Welt in Abhängigkeit von den empfangenen Signalen zu aktualisieren. Dies muss S für das Design von φ berücksichtigen, denn R wird Empfehlungen nicht folgen, die S auf Kosten von R übervorteilen. Wir betrachten das Problem aus der Sicht von S und beschreiben Signalschemata, die S einen möglichst großen Nutzen garantieren. Zuerst betrachten wir den Offline-Fall. Hier erfährt S den kompletten Zustand der Welt und schickt daraufhin ein Signal an R. Wir betrachten ein Szenario mit einer beschränkten Anzahl k ≤ n Signale. Mit nur k Signalen kann S höchstens k verschiedene Aktionen empfehlen. Für verschiedene symmetrische Instanzen beschreiben wir einen Polynomialzeitalgorithmus für die Berechnung eines optimalen Signalschemas mit k Signalen. Weiterhin betrachten wir eine Teilmenge von Instanzen, in denen die Typen aus bekannten, unabhängigen Verteilungen gezogen werden. Wir beschreiben Polynomialzeitalgorithmen, die ein Signalschema mit k Signalen berechnen, das einen konstanten Approximationsfaktor im Verhältnis zum optimalen Signalschema mit k Signalen garantiert. Im Online-Fall werden die Aktionstypen einzeln in Runden aufgedeckt. Nach Betrachtung der aktuellen Aktion sendet S ein Signal und R muss sofort durch Wahl oder Ablehnung der Aktion darauf reagieren. Der Prozess endet mit der Wahl einer Aktion. Andernfalls wird der nächste Aktionstyp aufgedeckt und vorherige Aktionen können nicht mehr gewählt werden. Als Richtwert für unsere Online-Signalschemata verwenden wir das beste Offline-Signalschema. Zuerst betrachten wir ein Szenario mit unabhängigen Verteilungen. Wir zeigen, wie ein optimales Signalschema in Polynomialzeit bestimmt werden kann. Jedoch gibt es Beispiele, bei denen S – anders als im Offline-Fall – im Online-Fall keinen positiven Wert erzielen kann. Wir betrachten daraufhin eine Teilmenge der Instanzen, für die ein einfaches Signalschema einen konstanten Approximationsfaktor garantiert und zeigen dessen Optimalität. Zusätzlich betrachten wir 16 verschiedene Szenarien mit unterschiedlichem Level an Information für S und R und unterschiedlichen Zielfunktionen für S und R unter der Annahme, dass die Aktionstypen a priori unbekannt sind, aber in uniform zufälliger Reihenfolge aufgedeckt werden. Für 14 Fälle beschreiben wir Signalschemata mit konstantem Approximationsfaktor. Solche Schemata existieren für die verbleibenden beiden Fälle nicht. Zusätzlich zeigen wir für die meistern Fälle, dass die beschriebenen Approximationsgarantien optimal sind. Im zweiten Teil betrachten wir eine Online-Variante von Delegated Search. Hier besitzt nun R Commitment Power. Die Aktionstypen werden aus bekannten, unabhängigen Verteilungen gezogen. Bevor S die realisierten Typen beobachtet, legt R sich auf ein Akzeptanzschema φ fest. Für jeden Typen gibt φ an, mit welcher Wahrscheinlichkeit R diesen akzeptiert. Folglich versucht S, eine Aktion mit einem guten Typen für sich selbst zu finden, der von R akzeptiert wird. Da der Prozess online abläuft, muss S für jede Aktion einzeln entscheiden, diese vorzuschlagen oder zu verwerfen. Nur empfohlene Aktionen können von R ausgewählt werden. Für den Offline-Fall sind für identisch verteilte Aktionstypen konstante Approximationsfaktoren im Vergleich zu einer Aktion mit optimalem Wert für R bekannt. Wir zeigen, dass R im Online-Fall im Allgemeinen nur eine Θ(1/n)-Approximation erzielen kann. Der Richtwert ist der erwartete Wert für eine eindimensionale Online-Suche von R. Da für die Schranke eine exponentielle Diskrepanz in den Werten der Typen für S benötigt wird, betrachten wir parametrisierte Instanzen. Die Parameter beschränken die Werte für S bzw. das Verhältnis der Werte für R und S. Wir zeigen (beinahe) optimale logarithmische Approximationsfaktoren im Bezug auf diese Parameter, die von effizient berechenbaren Schemata garantiert werden.

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Metadaten
Author:Niklas HahnORCiDGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-679607
DOI:https://doi.org/10.21248/gups.67960
Place of publication:Frankfurt am Main
Referee:Martin HoeferORCiDGND, Ulrich MeyerORCiDGND, Inbal Talgam-CohenORCiD
Advisor:Martin Hoefer
Document Type:Doctoral Thesis
Language:English
Date of Publication (online):2022/04/27
Year of first Publication:2021
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2022/04/27
Release Date:2022/05/10
Tag:Approximation Algorithms; Bayesian Persuasion; Delegated Search; Online Algorithms
Page Number:165
Last Page:151
HeBIS-PPN:49461143X
Institutes:Informatik und Mathematik
Dewey Decimal Classification:0 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke / 00 Informatik, Wissen, Systeme / 004 Datenverarbeitung; Informatik
Sammlungen:Universitätspublikationen
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