Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 37 (2000), Heft 1
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Das Naturschutzgebiet Steckby-Lödderitzer Forst mit einer Fläche von 3850 ha wurde am 24. November 1979 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt und am 10. Januar 1980 urkundlich festgelegt. Somit waren dieses Gebiet und das Vessertal in Thüringen die ersten von der UNESCO bestätigten Biosphärenreservate in Deutschland. Dieses 20-jährige Jubiläum der Anerkennung wurde im Dezember 1999 in Steckby feierlich begangen.
Arno Kuhlig : 70 Jahre
(2000)
1949 gründete der Nestor der Bitterfelder Naturschutzbewegung und Ornithologe Otto ZÜLlCKE zusammen mit drei Jugendlichen, Arno KUHLIG, Dieter KEIL und Fritz BOD, in Bitterfeld eine Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz, die 1999 ihr 50jähriges Jubiläum feiern konnte. Zu diesem Anlass wurde der Mitbegründer Arno Kuhlig mit der silbernen Ehrennadel des Naturschutzbundes Deutschland NABU ausgezeichnet.
Seit langem angekündigt, liegt jetzt die Kyffhäuserflora von K. -J. BARTHEL und J. PUSCH vor. Wer die beiden Autoren kennt, hat nichts anderes erwartet als eine gediegene Zusammenstellung, die allen Ansprüchen an eine moderne Regionalflora genügt. Zu dem inhaltlich ausgewogenen und vom Ahorn-Verlag sehr gut ausgestatteten Buch darf man den Autoren gratulieren. Da der Anspruch an eine Flora über ein botanisch so reichhaltiges und geschichtsträchtiges Gebiet ohne Zweifel sehr hoch ist, ist es schwer, in der würdigen Reihe der Vorläufer-Floren einen entsprechenden Platz zu behaupten. Dieser ist dem vorliegenden Werk schon heute sicher.
Neue Berufsbilder entstehen nur sehr langsam. Umso wichtiger ist es, das im grünen Bereich mit der Ausbildung zum "Geprüften Natur- und Landschaftspfleger" begonnen wurde. In einer kleinen Broschüre im Rahmen der Zeitschriftenreihe Calendula wurde dieses Thema aufgegriffen und unter Mitarbeit einer Reihe von Autoren aus der Naturschutzpraxis ist eine informative und vielseitige Publikation entstanden.
Reinhold Tüxen hat 1956 mit einer grundlegenden Arbeit die theoretische Konzeption für die Kartierung der Potentiellen Natürlichen Vegetation (PNV) geschaffen (TÜXEN 1956). Er konnte erreichen, dass, vergleichbar den Karten der Geologie und Bodenkunde, ein bundesweit konzipiertes Kartenwerk begonnen wurde, das auf vegetationskundlicher Grundlage gleichartige Standortpotenziale darstellt, für die eine charakteristische Vegetationseinheit, die sogenannte Schlussgesellschaft, steht. Diese Konzeption musste aufgrund knapper werdender Mittel umgestellt werden.
Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung/ Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. stellt sich vor.
(2000)
Die Arbeitsgemeinschaft Natur- u. Umweltbildung (ANU) mit ihren bundesweit z.Z. ca. 600 Mitgliedern sieht sich als Dachverband aller Personen und Vereinigungen an, deren Ziel es ist, "den bewussten Umgang mit der Umwelt zu verbessern". Seit der Gründung im Jahre 1990 haben sich bereits elf Landesverbände gebildet, davon einer in Sachsen-Anhalt.
Friedrich Ebel wurde am 3.12.1934 in Liegnitz geboren. Als Zehnjähriger musste er mit seiner Mutter fliehen und fand in Dankerode im Harz Zuflucht. Nach dem Besuch der Oberschule in Hettstedt und dem Abitur (1953) arbeitete er zunächst als Praktikant im Botanischen Garten der Universität Halle, 1954 wurde er als Lehramtsanwärter für die Fächer Biologie und Chemie immatrikuliert. Im Jahre 1956 konnte er zum Diplomstudium wechseln, das er mit einer Diplomarbeit über die Morphologie der kanarischen Milchdistel-Arten abschloss.
Drei Faktorenkomplexe sind von großer Bedeutung für die Qualität eines Fließgewässers als Lebensraum für Fische und Rundmäuler und somit auch für den Grad der Gefährdung vieler Fließgewässerarten : a) die ökomorphologische Strukturvielfalt, z.B. die Diversität der Breiten-, Tiefen- und Strömungsverhältnisse, b) die chemische Beschaffenheit sowie die akute oder chronische Belastung mit Abwässern und toxisch wirkenden Stoffeinträgen, c) die lineare Durchgängigkeit des gesamten Gewässersystems. Querverbauungen der Gewässer und dadurch ausgelöste Lebensraumzerschneidungen und d) Fragmentierungen verursachen häufig starke Störungen in den Fließgewässerlebensgemeinschaften.
Die Abteilung Naturschutz des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt setzte 1999 die Herausgabe der Reihe der "Fachkarten der für den Naturschutz besonders wertvollen Bereiche im Land Sachsen-Anhalt" im Maßstab 1:50000 fort. Diese dienen zur Unterrichtung der Öffentlichkeit wie Behördenmitarbeitern, Planern, Nutzern, Eigentümern usw. über Existenz und Lage schutzwürdiger Bereiche von Natur und Landschaft. Damit soll zu einer frühzeitigen Konfliktvermeidung zwischen den Interessen des Naturschutzes und den anderer Nutzer beigetragen und gesichert werden, dass die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege realisiert werden können.
Die Schwanenblume (Butomus umbellatus) ist eine auffällige Pflanze an unseren Gewässern. Sie gehört der Familie der Wasserlieschgewächse (Butomaceae) an, die zur Unterklasse der Froschlöffelgewächse zählt. In dieser Unterklasse sind krautige Wasser- und Sumpfpflanzen wie Froschlöffel, Krebsschere und Pfeilkraut, aber auch Laichkräuter vereinigt. Diese einkeimblättrigen Bedecktsamer weisen mit den zweikeimblättrigen Pflanzen einige Gemeinsamkeiten auf. Ihnen fehlen aber die für bedecktsamige Pflanzen typischen Leitgefäße, die Tracheen. Ihre oft auffälligen Blüten sind radiär, die Fruchtblätter stehen frei.