Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 34 (1997), Heft 2
Refine
Year of publication
- 1997 (25)
Language
- German (25)
Has Fulltext
- yes (25)
Is part of the Bibliography
- no (25)
Keywords
- Fransenenzian (1)
- Stängelloser Tragant (1)
- Süsser See (1)
- Tausendgüldenkraut (1)
Kurt Maaß : 70 Jahre
(1997)
Am 22.09.1997 wurde Kurt Maaß 70 Jahre alt. Grund genug, einen Mann zu ehren, der sich sein ganzes Leben dem Erhalt der Natur gewidmet hat. Wie im Heft 1/1994 dieser Zeitschrift ausführlich dargestellt, war Kurt Maaß in über 40 Jahren maßgeblich an der Entwicklung des Naturschutzes in der Altmark und darüber hinaus im ehemaligen Bezirk Magdeburg beteiligt.
Während die Auflagen 1, 2 und 3 (1952, 1978, 1982) dieses Brehmbandes mit stetig wachsendem Umfang ausschließlich "Das Haselhuhn" behandelten, stellt die nun vorgelegte Neubearbeitung "Die Haselhühner" vor. Neben dem Haselhuhn (Bonasa bonasia) wird erstmals das noch fast unbekannte Chinahaselhuhn (Bonaso sewerzowi) monographisch vorgestellt und dann werden beide eingehend mit dem nordamerikanischen Kragenhuhn (Bonaso umbellus) verglichen.
Kernstück dieses Sonderheftes sind die Ergebnisse einer in den Jahren 1993 und 1994 durchgeführten Feinrasterbrutvogelkartierung auf Gitterfeldbasis, Seitenlänge 500 x 500 m. Mittels dieser Methode wurden 114 km2, d.h. 41% der Fläche des Naturparkes Drömling kartiert. Die Verbreitung und die Häufigkeit der Arten sind auf 74 farbigen Karten dargestellt. Ergänzt wird diese Darstellung durch die Auswertung vorhandener Veröffentlichungen und Berichte über die rund 330 km2 große Drömlingsniederung, von der mehr als 80% der Fläche zu Sachsen-Anhalt zählt.
Herr Albert Keding beging am 2. März 1997 seinen 65. Geburtstag. Er wurde in Schreitlacken, Kreis Samland (Ostpreußen) geboren, wo seine Eltern einen Landwirtschaftsbetrieb besaßen. Dort wurde das Interesse des Jubilars zur Landwirtschaft geweckt. So besuchte Albert Keding später in Dassow-Lütgenhof (Mecklenburg) eine Fachschule für Landwirtschaft, wo er seine Vorliebe für Gräser entdeckte. An diese Ausbildung schloss sich ein Landwirtschaftsstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle an.
Zusammenfassende, ausführliche und aktuelle Darstellungen der Pflanzengesellschaften zumindest größerer Teilgebiete der neuen Bundesländer sind noch immer Mangelware. Dies trifft auch für das im vorliegenden Werk behandelte Gebiet zu, welches die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin sowie den Norden Sachsen-Anhalts bis zu den Hügelländern Mitteldeutschlands berücksichtigt.
Die Oranienbaumer Heide wurde bis 1991 durch die Armee der ehemaligen Sowjetunion als Truppenübungsplatz genutzt. Nach deren Abzug wurden Teile des Gebietes zur Sicherung des Naturpotentials als NSG "Mittlere Oranienbaumer Heide" einstweilig sichergestellt. In heutiger Zeit ist es kein Geheimnis mehr, dass Truppenübungsplätze vielfach die letzten Inseln für eine ganze Reihe bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie für viele seltene Biotope sind (Naturschutz auf Übungsplätzen... 1987). Sicherlich vorhandenen Belastungen sollen dabei nicht in Abrede gestellt werden. So haben z.T. sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Arten heute ihre am besten gesicherten oder sogar letzten Vorkommen auf militärischen Übungsplätzen (z.B. Knorpelblume, Pillenfarn, Eisenfarbener Samtfalter, Mondhornkäfer) (Naturschutz auf Übungsplätzen... 1987). Im vorliegenden Artikel sollen die Ergebnisse einer Erfassung der Spinnenfauna vorgestellt werden, die 1995 im Rahmen von naturschutzfachlichen Erhebungen von den Mitarbeitern des Planungsbüros Ökoplan (Verl) und dem Institut für Ökologie und Naturschutz (Eberswalde, IfÖN) im Auftrag des Regierungspräsidiums Dessau durchgeführt wurden.
Der 4. Sachsen-Anhaltische Storchentag in Loburg am 21. Oktober im Europäischen Naturschutzjahr 1995
(1997)
Seit 1992 wird im Oktober in Loburg der Sachsen-Anhaltische Storchentag als wissenschaftliche praktische Fachtagung für die regionalen Weißstorchbetreuer unseres Bundeslandes und andere Interessenten durchgeführt. Veranstalter ist der Storchenhof Loburg als Naturschutzeinrichtung des Ministeriums für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt (MRLU) (Referat Arten- und Biotopschutz).
Am 15.03.1997 trafen sich in Halle nun schon zum dritten Mal ehrenamtliche und hauptamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer des Regierungsbezirkes Halle zu ihrem Regionalforum. Der Einladung der Oberen Naturschutzbehörde folgten etwa 200 Personen. Die Thematik der Veranstaltung war bewusst breit gefächert. Dabei wurde Wert auf ausreichende Diskussionsmöglichkeiten gelegt. Genauso wichtig war aber mit Sicherheit die Möglichkeit zum Gedankenaustausch am Rande der Konferenz. Der Veranstaltung wohnten sowohl die Ministerin für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Heidrun Heidecke, als auch die Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Halle, Frau Ingrid Häussler, bei.