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Of the 16 non-structural proteins (Nsps) encoded by SARS CoV-2, Nsp3 is the largest and plays important roles in the viral life cycle. Being a large, multidomain, transmembrane protein, Nsp3 has been the most challenging Nsp to characterize. Encoded within Nsp3 is the papain-like protease PLpro domain that cleaves not only the viral protein but also polyubiquitin and the ubiquitin-like modifier ISG15 from host cells. We here compare the interactors of PLpro and Nsp3 and find a largely overlapping interactome. Intriguingly, we find that near full length Nsp3 is a more active protease compared to the minimal catalytic domain of PLpro. Using a MALDI-TOF based assay, we screen 1971 approved clinical compounds and identify five compounds that inhibit PLpro with IC50s in the low micromolar range but showed cross reactivity with other human deubiquitinases and had no significant antiviral activity in cellular SARS-CoV-2 infection assays. We therefore looked for alternative methods to block PLpro activity and engineered competitive nanobodies that bind to PLpro at the substrate binding site with nanomolar affinity thus inhibiting the enzyme. Our work highlights the importance of studying Nsp3 and provides tools and valuable insights to investigate Nsp3 biology during the viral infection cycle.
Fokale idiopathische Dystonien stellen die häufigste Dystonieform im Erwachse-nenalter dar. Die Pathophysiologie dieser Erkrankungsgruppe ist weitestgehend unverstanden, wobei die Basalganglien, der Thalamus und das Cerebellum eine zentrale Rolle in der Genese dystoner Bewegungen zu spielen scheinen. Unklar ist, ob Patienten mit fokaler idiopathischer Dystonie mikrostrukturelle Verände-rungen in den oben genannten Arealen aufweisen, die das Störungsbild bedingen könnten.
In dieser Arbeit wurde mittels Methoden der quantitativen Magnetresonanztomographie (qMRT) der Versuch unternommen, Änderungen von Struktur und Eigenschaften des Hirngewebes bei idiopathischen Dystonien im Vergleich zu einer gesunden Kontrollkohorte zu identifizieren. Vorangegangen bildgebende Studien erbrachten bislang widersprüchliche Ergebnisse. Insbesondere der Frage nach möglichen Veränderungen des Eisengehaltes sollte mittels Messung der T2*-Re-laxationszeit nachgegangen werden. Weiterhin wurden Areale der motorischen Kontrolle (Basalganglien, Thalamus, Cerebellum und zerebraler Kortex) auf mög-liche Volumenveränderungen untersucht.
Insgesamt wurden 30 Patienten mit fokaler idiopathischer Dystonie sowie 30 alters- und geschlechtsgematchte Kontrollprobanden mittels multimodaler qMRT untersucht und Parameterkarten für die T1- und T2/T2*-Relaxationszeiten sowie der Protonendichte berechnet. Die Parameterkarten wurden sowohl voxelweise als auch regionenbasiert mit der Frage nach Dystonie-spezifischen Veränderungen statistisch ausgewertet. Zusätzlich erfolgte eine Subgruppenanalyse der ge-nannten Parameter von 17 Patienten mit zervikaler Dystonie im Vergleich zu ei-ner verkleinerten Kontrollgruppe.
Für keinen der untersuchten qMRT-Parameter konnte in der voxelweisen oder der regionenbasierten Analyse signifikante Gruppenunterschiede zwischen Patienten mit fokaler idiopathischer Dystonie und gesunden Kontrollprobanden nachgewiesen werden (p ≥ 0,05). Auch unterschieden sich die untersuchten Hirnregionen nicht hinsichtlich ihres Volumens (p ≥ 0,31). Ebenfalls ausschließlich negative Ergebnisse ergab die Subgruppenanalyse für Patienten mit zervikaler Dystonie (Gewebeparameter p ≥ 0,05, Volumen p ≥ 0,21).
Somit fanden sich entgegen der ursprünglichen Hypothese keine mittels qMRT detektierbaren krankheitsspezifischen mikrostrukturellen Gewebeveränderungen bei Patienten mit fokaler idiopathischer Dystonie. Unter Berücksichtigung der me-thodischen Limitationen und der kleinen Fallzahl ergaben sich keine Hinweise auf Dystonie-assoziierte neurodegenerative Prozesse, erhöhte Eisenablagerungen, Demyelinisierung oder Veränderungen des Wassergehaltes. Die Ergebnisse dieser Studie sind kompatibel mit der Sichtweise, dass idiopathische Dystonien am ehesten aufgrund einer reinen neurofunktionellen Netzwerkstörung der Ba-salganglien und deren kortikalen sowie cerebellären Projektionsareale entstehen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sehr kleine, feingewebliche Veränderungen, die unterhalb des Auflösungsvermögens der hier verwendeten Bildge-bungsmethode liegen, nicht sicher ausgeschlossen werden können. Weitere quantitativ histologische Untersuchungen in Kombination mit quantitativ bildgebenden Verfahren werden benötigt, um die Pathophysiologie dieser Erkrankungsgruppe besser verstehen zu können.
Die Multiple Sklerose (MS) gehört zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems in Deutschland und kann durch Sehstörungen, Paresen oder Sensibilitätsstörungen symptomatisch werden.
Konventionelle Magnetresonanztomographie (MRT)-Verfahren leisten in der Diagnostik der MS einen wichtigen Beitrag, da diese die Läsionslast der weißen Substanz gut darstellen können. Frühere Studien deuten an, dass kognitive und psychomotorische Symptome wie Fatigue sowie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bei der MS mit Schädigungen des zerebralen Kortex in Beziehung stehen könnten. Mit konventionellen MRT-Bildgebungsverfahren lässt sich zwar kortikale Atrophie, nicht jedoch die zugrundeliegenden mikrostrukturellen kortikalen Umbauprozesse erfassen. In der vorliegenden Studie wurden daher quantitative MRT(qMRT)-Verfahren verwendet, die eben diese diffusen kortikalen Gewebsveränderungen messen und quantifizieren können. Mithilfe der dabei genutzten Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) als qMRT-Verfahren konnten Diffusionsanomalien analysiert und charakterisiert werden. Dabei wurden zwei Gewebsparameter im Gehirn bestimmt: die mittlere Diffusivität(MD) und die fraktionelle Anisotropie (FA). Da vorherige Studien uneinheitliche Ergebnisse hinsichtlich Änderungen von DTI-Parametern in der grauen Substanz bei der MS erbrachten, beschäftigten wir uns mit der Frage, ob kortikale MD- und FA-Veränderungen bei Patienten mit schubförmig-remittierender MS (RRMS) mithilfe optimierter DTI-Messtechniken zu detektieren sind, wie diese charakterisiert sind und wie sich diese im Kortex verteilen.
An der vorliegenden Studie nahmen 24 Patienten mit RRMS und 25 gesunde Kontrollprobanden teil. Der Schweregrad der Erkrankung wurde mithilfe des Expanded Disability Status Scale (EDSS) eingestuft.
Bei der MRT-Datenerfassung wurde eine optimierte DTI-Methode mit intrinsischer „Eddy-Current“-Kompensation verwendet. Die MD und die FA wurden für jeden Bildpunkt bestimmt. Kortikale Parameterwerte wurden ausgelesen und in Oberflächendatensätzen gespeichert. Es erfolgte ein oberflächenbasierter statistischer Gruppenvergleich. Kortikale Mittelwerte wurden für die MD und die FA bestimmt und zwischen den Gruppen verglichen.
Für Parameter mit nachgewiesenen globalen Gruppenunterschieden wurde die Korrelation mit dem klinischen Status (quantifiziert durch den EDSS) bestimmt.
Die Analyse kortikaler Mittelwerte zeigte eine Erhöhung der MD in der Patientengruppe. Die MD-Veränderungen waren räumlich ausgedehnt und es fanden sich Cluster mit erhöhten MD-Werten in der Patientengruppe, insbesondere in temporalen, okzipitalen und parietalen Regionen. Des Weiteren konnte eine signifikante positive Korrelation zwischen dem EDSS-Score und der kortikalen MD festgestellt werden. Außerdem ließen sich fokale FA-Erniedrigungen im Temporal- und Okzipitallappen nachweisen. Die MD quantifiziert das Ausmaß und die FA die Gerichtetheit der Diffusion.
Somit bietet die MD möglicherweise Hinweise auf die Intaktheit mikrostruktureller Barrieren und die FA auf die Integrität von Faserverbindungen. Unsere Ergebnisse könnten demnach darauf hinweisen, dass im Kortex von MS-Patienten der Abbau mikrostruktureller Barrieren räumlich ausgedehnter stattfindet als eine Störung axonaler Strukturen. Die Korrelation der MD mit dem klinischen Status legt die Möglichkeit der Quantifizierung klinisch relevanter kortikaler Gewebsveränderungen und somit eine mögliche Relevanz dieser Techniken für klinische Studien nahe.
Circulating monocytes contribute to inflammatory processes. We here validate abnormal expression of inflammation-related genes in monocytes of a large and well-characterised group of MDD patients, and relate the outcomes to pertinent clinical characteristics. Thirty-two genes of a previously established inflammation-related gene signature were assessed in 197 patients with MDD, and 151 controls collected during the EU-MOODINFLAME project. Monocyte gene- expression data were related to age, sex, BMI, depression severity, childhood adversity (CA) and suicide risk (SR). Three distinct gene profiles were identified within the MDD group (downregulated, mixed upregulated and strongly upregulated genes). Patients in the merged upregulated groups had a significantly higher prevalence of CA and high SR. Using hierarchical clustering of the genes, we found a cluster of mainly cytokine (production)-related genes; patients with SR had a significantly higher expression of this cluster than patients without SR (particularly for IL-6, IL1A and IL1B). Such difference did not emerge for patients with and without CA. A downregulated gene profile was found for patients not exposed to CA and without SR (particularly for glucocorticoid-signalling genes NR3C1a and HSPA1/B). No inflammatory changes were observed for healthy controls exposed to CA. Our data show that inflammatory activation in MDD is not uniform, and that immunologically discernible phenotypes of depression can be linked to CA and high SR. The absence of monocyte inflammatory activation in healthy controls exposed to CA suggests an inflammatory involvement in MDD-prone individuals exposed to early stressors, but not healthy controls.
Diese Dissertation soll die Frage beantworten, ob die Forderung der Krankenkassen, die Nabelhernie und die epigastrische Hernie als ambulante Operation zu realisieren, gerechtfertigt bzw. sinnvoll ist. Sie soll ferner Steuergrößen und Maßnahmen identifizieren, die die Überführung des Eingriffs in den ambulanten Rahmen begünstigen können.
Seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wird versucht, durch die kurzstationäre und ambulante Operation verschiedener Krankheitsbilder der Forderung nach Kostenersparnis im Gesundheitswesen nachzukommen. Von den Krankenkassen wird gefordert, den Verschluss einer Hernia umbilicalis: Ohne Plastik: Mit Exstirpation einer Nabelzyste, den Verschluss einer Hernie epigastrica: Ohne Plastik sowie den Verschluss einer Hernia umbilicalis: Mit Plastik im Rahmen einer ambulanten Operation zu korrigieren. Entsprechend wurden diese Eingriffe 2005 in die Liste der ambulant zu erbringenden und stationsersetzenden Maßnahmen aufgenommen. Dennoch liegt die durchschnittliche stationäre Verweildauer nach diesem Eingriff weiterhin bei 3,5 Tagen.
Phylogenetisch ist die Entstehung von Nabelhernien durch anatomisch präformierte Schwachstellen der Bauchwand bedingt, an denen Muskulatur fehlt und nur Aponeurosen und Faszien vorhanden sind. Die Entstehung wird aber auch durch Begleiterkrankungen und Risikofaktoren begünstigt.
In die vorliegende Untersuchung wurden nach Anwendung verschiedener Ausschlusskriterien 95 Patienten aufgenommen, die im Zeitraum zwischen dem 24. August 2009 und dem 24. Juni 2012 mit der Hauptdiagnose einer Nabelhernie bzw. epigastrischen Hernie - Diagnose nach ICD10 - K42.0, K42.1, K42.9, K43.0, K43.1 und K43.9 in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Hochtaunuskliniken Bad Homburg operiert wurden. Die selektierten Patienten, welche betrachtet wurden, teilten sich in 61 primäre Nabelhernien, fünf Rezidivnabelhernien, elf epigastrische Hernien, drei Rezidive epigastrischer Hernien und 15 Kombinationseingriffe mit simultaner Operation einer Nabelhernie und einer Leistenhernie auf.
Als Operationsverfahren kam entweder eine Naht Stoß-auf-Stoß (NSAS), die Technik nach Mayo mit einer Fasziendoppelung oder die Implantation von alloplastischem Fremdmaterial entweder mittels eines Ventralex™ Patch oder Proceed™ Patch in Sublay-Technik oder bei ausgedehnten Befunden eine retromuskuläre Mesh Plastik (RMMP) zum Einsatz. Als laparoskopisches Verfahren wurde das Intraperitoneale Onlay Mesh (IPOM) verwendet.
Die Auswertung für die deskriptive Statistik erfolgte mit Microsoft® Excel® 2013. Anschließend wurde die Auswertung der explorativen wie auch der mathematisch/induktiven Statistik mit Hilfe von BiAS. für Windows™ Version 11/2015 durchgeführt.
Nach Analyse des Patientengutes konnte anhand von Korrelationsanalysen herausgearbeitet werden, dass das Alter, die Anzahl der Begleiterkrankungen, die Anzahl der Risikofaktoren und die ASA-Klassifikation (American Society of Anesthesiologists), die Größe der Bruchlücke in Zentimetern und die Schmerzen am zweiten postoperativen Tag einen schwachen Zusammenhang rho (ρ) zwischen 0,23 und 0,39 mit der Liegedauer bei jedoch signifikanten p-Wert p ≤ 0,05 aufwiesen. Einen stärkeren Zusammenhang mit einem Korrelationskoeffizienten ρ von 0,42 und 0,40 im Hinblick auf die Liegedauer zeigten hierbei die Operationsdauer und die Schmerzen am ersten postoperativen Tag. Den stärksten signifikanten Zusammenhang mit einem ρ von 0,64 zeigten die Schmerzen am dritten postoperativen Tag.
Die Verweildauer wurde auch durch die Wahl des Operationsverfahrens beeinflusst. Hier ergab sich eine signifikante Verlängerung der Verweildauer durch unterschiedliche Operationsverfahren sowohl in der Begutachtung des Gesamtkollektivs als auch in der Subgruppe NSAS, Mayo und Patch.
Im Anschluss konnte anhand multivariater Analysen festgestellt werden, dass die Operationsdauer, das Operationsverfahren und die ASA-Klassifikation mit p-Werten ≤ 0,05 mit der Liegedauer signifikant korrelierten. Auch konnte mit Hilfe der multivariaten Analyse aufgezeigt werden, dass die Größe der Bruchlücke in Zentimetern und die Schmerzen am ersten und zweiten postoperativen Tag mit Signifikanzwerten ≤ 0,05 mit der Liegedauer korrelierten.
Nach der durchgeführten Analyse, wie auch nach Betrachtung der Literatur, ist die Grundlage zur Durchführbarkeit einer ambulanten Operation die Erfüllung der medizinischen Voraussetzungen, die Erfüllung der Kriterien für ambulante Operationen und die Erfüllung der Entlassungskriterien. Zudem sollten Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen, insbesondere bei Vorliegen einer Herzinsuffizienz, aber auch bei COPD, Asthma und Schlafapnoesyndrom und einem BMI größer 30 nicht für eine ambulante Operation in Betracht gezogen werden. Auch gelten ein ASA Status größer als 2, Nebenwirkungen der (Allgemein-)Narkose wie PONV, Schwindel, Schläfrigkeit und ein erhöhtes postoperatives Schmerzniveau sowie eine große Defektgröße als hinderlich für die ambulante Durchführung der Operationen.
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Progressive bladder cancer growth is associated with abnormal activation of the mammalian target of the rapamycin (mTOR) pathway, but treatment with an mTOR inhibitor has not been as effective as expected. Rather, resistance develops under chronic drug use, prompting many patients to lower their relapse risk by turning to natural, plant-derived products. The present study was designed to evaluate whether the natural compound, sulforaphane (SFN), combined with the mTOR inhibitor everolimus, could block the growth and proliferation of bladder cancer cells in the short- and long-term. The bladder cancer cell lines RT112, UMUC3, and TCCSUP were exposed short- (24 h) or long-term (8 weeks) to everolimus (0.5 nM) or SFN (2.5 µM) alone or in combination. Cell growth, proliferation, apoptosis, cell cycle progression, and cell cycle regulating proteins were evaluated. siRNA blockade was used to investigate the functional impact of the proteins. Short-term application of SFN and/or everolimus resulted in significant tumor growth suppression, with additive inhibition on clonogenic tumor growth. Long-term everolimus treatment resulted in resistance development characterized by continued growth, and was associated with elevated Akt-mTOR signaling and cyclin-dependent kinase (CDK)1 phosphorylation and down-regulation of p19 and p27. In contrast, SFN alone or SFN+everolimus reduced cell growth and proliferation. Akt and Rictor signaling remained low, and p19 and p27 expressions were high under combined drug treatment. Long-term exposure to SFN+everolimus also induced acetylation of the H3 and H4 histones. Phosphorylation of CDK1 was diminished, whereby down-regulation of CDK1 and its binding partner, Cyclin B, inhibited tumor growth. In conclusion, the addition of SFN to the long-term everolimus application inhibits resistance development in bladder cancer cells in vitro. Therefore, sulforaphane may hold potential for treating bladder carcinoma in patients with resistance to an mTOR inhibitor.
Background: Climate change is safe to be one of the biggest challenges of mankind. Human activities, especially the combustion of fossil fuels, contribute to the increase of greenhouse gases in the atmosphere and thus to the pace of climate change. The effects of climate change are already being felt, and the resulting damage will most likely be enormous worldwide. Because global impacts vary widely and will lead to very different national vulnerability to climate impacts, each country, depending on its economic background, has different options to ward off negative impacts. Decisions have to be made to mitigate climate consequences according to the preparedness and the vulnerability of countries against the presumed impacts. This requires a profound scientific basis. To provide sound background information, a bibliometric study was conducted to present global research on climate change using established and specific parameters. Bibliometric standard parameters, established socioeconomic values, and climate change specific indices were used for the analyses. This allowed us to provide an overall picture of the global research pattern not only in terms of general aspects, but also in terms of climate change impacts, its effects and regional differences. For this purpose, we choose representative indices, such as the CO2 emissions for the responsibility of countries, the global climate risk index as a combination value for the different types of damage that countries can expect, the increase in sea level as a specific parameter as a measure of the huge global environmental impacts, and the readiness and vulnerability index for the different circumstances of individual countries under which climate change will take place. We hope to have thus made a comprehensive and representative selection of specific parameters that is sufficient to map the global research landscape. We have supplemented the methodology accordingly.
Results: In terms of absolute publication numbers, the USA was the leading country, followed by the UK, and China in 3rd place. The steep rise in Chinese publication numbers over time came into view, while their citation numbers are relatively low. Scandinavian countries were leading regarding their publication numbers related to CO2 emission and socioeconomic indices. Only three developing countries stand out in all analyses: Costa Rica, the Fiji Atoll, and Zimbabwe, although it is here that the climate impact will be greatest. A positive correlation between countries’ preparedness for the impacts of climate change and their publication numbers could be shown, while the correlation between countries’ vulnerability and their publication numbers was negative.
Conclusions: We could show that there exists an inequity between national research efforts according to the publication output and the demands and necessities of countries related to their socioeconomic status. This inequity calls for a rethink, a different approach, and a different policy to improve countries' preparedness and mitigation capacity, which requires the inclusion of the most affected regions of the world in a strengthened international cooperation network.
Background/Aims: Reliable and especially widely accepted preventive measures are crucial to further reduce the incidence of colorectal cancer (CRC). Colon capsule endoscopy (CCE) might increase the screening numbers among patients unable or unwilling to undergo conventional colonoscopy. This registry trial aimed to document and determine the CCE indications, findings, complications, and adverse events in outpatient practices and clinics throughout Germany.
Methods: Patients undergoing CCE between 2010 and 2015 were enrolled in this prospective multicenter registry trial at six German centers. Patient demographics, outcomes, and complications were evaluated.
Results: A total of 161 patients were included. Of the CCE evaluations, 111 (68.9%) were considered successful. Pathological findings in the colon (n=92, 60.1%) and in the remaining gastrointestinal tract (n=38, 24.8%) were recorded. The main finding was the presence of polyps (n=52, 32.3%). Furthermore, five carcinomas (3.1%) were detected and histologically confirmed later. Adequate bowel cleanliness was more likely to be achieved in the outpatient setting (p<0.0001). Interestingly, 85 patients (55.6%) chose to undergo CCE based on personal motivation.
Conclusions: CCE seems to be a reliable and safe endoscopic tool for screening for CRC and detecting other diseases. Its patient acceptance and feasibility seems to be high, especially in the outpatient setting.
Objectives: Multidrug-resistant organisms (MDRO) are considered an emerging threat worldwide. Data covering the clinical impact of MDRO colonization in patients with solid malignancies, however, is widely missing. We sought to determine the impact of MDRO colonization in patients who have been diagnosed with Non-small cell lung cancer (NSCLC) who are at known high-risk for invasive infections.
Materials and methods: Patients who were screened for MDRO colonization within a 90-day period after NSCLC diagnosis of all stages were included in this single-center retrospective study.
Results: Two hundred and ninety-five patients were included of whom 24 patients (8.1%) were screened positive for MDRO colonization (MDROpos) at first diagnosis. Enterobacterales were by far the most frequent MDRO detected with a proportion of 79.2% (19/24). MDRO colonization was present across all disease stages and more present in patients with concomitant diabetes mellitus. Median overall survival was significantly inferior in the MDROpos study group with a median OS of 7.8 months (95% CI, 0.0–19.9 months) compared to a median OS of 23.9 months (95% CI, 17.6–30.1 months) in the MDROneg group in univariate (p = 0.036) and multivariate analysis (P = 0.02). Exploratory analyses suggest a higher rate of non-cancer-related-mortality in MDROpos patients compared to MDROneg patients (p = 0.002) with an increased rate of fatal infections in MDROpos patients (p = 0.0002).
Conclusions: MDRO colonization is an independent risk factor for inferior OS in patients diagnosed with NSCLC due to a higher rate of fatal infections. Empirical antibiotic treatment approaches should cover formerly detected MDR commensals in cases of (suspected) invasive infections.
Functional genomics studies in model organisms and human cell lines provided important insights into gene functions and their context-dependent role in genetic circuits. However, our functional understanding of many of these genes and how they combinatorically regulate key biological processes, remains limited. To enable the SpCas9-dependent mapping of gene-gene interactions in human cells, we established 3Cs multiplexing for the generation of combinatorial gRNA libraries in a distribution-unbiased manner and demonstrate its robust performance. The optimal number for combinatorial hit calling was 16 gRNA pairs and the skew of a library’s distribution was identified as a critical parameter dictating experimental scale and data quality. Our approach enabled us to investigate 247,032 gRNA-pairs targeting 12,736 gene-interactions in human autophagy. We identified novel genes essential for autophagy and provide experimental evidence that gene-associated categories of phenotypic strengths exist in autophagy. Furthermore, circuits of autophagy gene interactions reveal redundant nodes driven by paralog genes. Our combinatorial 3Cs approach is broadly suitable to investigate unexpected gene-interaction phenotypes in unperturbed and diseased cell contexts.
Aim: The primary aim of this study was to analyze frequency and characteristics of combined facial and peripheral trauma with consecutive hospitalization and treatment.
Materials and methods: The study included all patients with concomitant orthopedic-traumatolgical (OT) and craniomaxillofacial (CMF) injuries admitted to our level I trauma center in 2018. The data were collected by analysis of the institution’s database and radiological reviews and included age, sex, injury type, weekday and time of presentation. All patients were examined and treated by a team of surgeons specialized in OT and CMF directly after presentation.
Results: A total number of 1040 combined OT and CMF patients were identified. Mean age was 33.0 ± 26.2 years. 67.3% (n = 700) were male patients. Primary presentation happened most frequently on Sundays (n = 199) and between 7 and 8 pm (n = 74). 193 OT fractures were documented, where cervical spine injuries were most frequent (n = 30). 365 facial and skull fractures were recorded. 10.8% of the 204 patients with fractures of the viscerocranium presented with at least one fracture of the extremity, 7.8% (16/204) with cervical spine fractures, 33.3% (68/204) with signs of closed brain trauma and 9.8% (20/204) with intracranial hemorrhage.
Discussion: The study shows a high frequency of combined facial with OT-injuries and brain damage in a predominantly young and male cohort. Attendance by interdisciplinary teams of both CMF and OT surgeons specialized in cervical spine trauma surgery is highly advisable for adequate treatment.
Conclusion: Diagnostics and treatment should be performed by a highly specialized OT and CMF team, with a consulting neurosurgeon in a level-1 trauma center to avoid missed diagnoses and keep mortality low.
Objective: Phenotypic (Sensititre Myco, pDST) and genotypic drug susceptibility testing (GenoType NTM DR, gDST) in M. avium complex (MAC) have become available as standardized assays, but comparable data is needed. This study aimed to investigate the phenotypic and genotypic drug susceptibility patterns in MAC clinical isolates.
Methods: Overall, 98 isolates from 85 patients were included. pDST and gDST were performed on all isolates and results compared regarding specificity and sensitivity using pDST as a reference method. The impact of drug instability on pDST results was studied using a biological assay over 14 days. In addition, the evolution of antimicrobial resistance was investigated in sequential isolates of 13 patients.
Results: Macrolide resistance was rare, 1.2% (95% CI 0.7–7.3) of isolates in the base cohort. No aminoglycoside resistances were found, but 14.1% of the studied isolates (95% CI 7.8–23.8) showed intermediate susceptibility. The GenoType NTM DR identified two out of four macrolide-resistant isolates. Antibiotic stability was demonstrated to be poor in rifampicin, rifabutin, and doxycycylin.
Conclusions: pDST results in NTM for unstable antibiotics must be interpreted with care. A combination of pDST and gDST will be useful for the guidance of antimicrobial therapy in MAC-disease.
Background: Essential Tremor (ET) is a progressive neurological disorder characterized by postural and kinetic tremor most commonly affecting the hands and arms. Medically intractable ET can be treated by deep brain stimulation (DBS) of the ventral intermediate nucleus of thalamus (VIM). We investigated whether the location of the effective contact (most tremor suppression with at least side effects) in VIM-DBS for ET changes over time, indicating a distinct mechanism of loss of efficacy that goes beyond progression of tremor severity, or a mere reduction of DBS efficacy.
Methods: We performed programming sessions in 10 patients who underwent bilateral vim-DBS surgery between 2009 and 2017 at our department. In addition to the intraoperative (T1) and first clinical programming session (T2) a third programming session (T3) was performed to assess the effect- and side effect threshold (minimum voltage at which a tremor suppression or side effects occurred). Additionally, we compared the choice of the effective contact between T1 and T2 which might be affected by a surgical induced “brain shift.”
Discussion: Over a time span of about 4 years VIM-DBS in ET showed continuous efficacy in tremor suppression during stim-ON compared to stim-OFF. Compared to immediate postoperative programming sessions in ET-patients with DBS, long-term evaluationshowednorelevantchangeinthechoiceofcontactwithrespecttosideeffects andefficacy.InthemajorityofthecasestheactivecontactatT2didnotcorrespondtothe most effective intraoperative stimulation site T1, which might be explained by a brain-shift due to cerebral spinal fluid loss after neurosurgical procedure.
Background: The feedback given to students plays an important role in their efficiency related to learning practical skills. In the present study, diverse feedback modalities have been investigated. Our hypothesis is that individualized and unsupervised video feedback can produce a similar learning experience as performing practical skills in an oral and maxillofacial surgery setting with conventional direct expert feedback (control group).
Methods: This prospective, randomized, controlled, and blinded study compared direct expert feedback (DEF), individualized video feedback (IVF) and unsupervised video feedback (UVF). The participants were fourth-year dental students from University Goethe in Frankfurt. The students were assigned to one of the three feedback methods (n = 20 per group) using simple randomization. All participants watched an instruction video for an interdental (‘Ernst’) ligature and periphery venous catheterization. Next, the students were video recorded performing the tasks by themselves (pre-test). Following this, every student received feedback using one of the above-mentioned feedback modalities. The participants then performed the same task again while being video recorded (post-test) to measure the acquired competence. Six weeks later, the students participated in an objective structured clinical examination (OSCE) to evaluate their long-term knowledge retention. All examiners were blinded regarding the students’ instructional approach and their affiliation in terms of the learning group.
Results: For the interdental ligature, we found significant improvements in performance in each feedback modality group between the pre-test and post-test (p < 0.001). UVF had the strongest effect on performance time. The comparison between each group in the post-test showed no significant differences between the three groups.
Conclusion: This study showed that IVF and UVF can be considered an alternative or adjunct to conventional methods (i.e. DEF) when learning procedural skills in oral and maxillofacial surgery. However, DEF showed to be the most effective method of feedback and therefore preferable in teaching.
Objectives: To analyze the performance of radiological assessment categories and quantitative computational analysis of apparent diffusion coefficient (ADC) maps using variant machine learning algorithms to differentiate clinically significant versus insignificant prostate cancer (PCa). Methods: Retrospectively, 73 patients were included in the study. The patients (mean age, 66.3 ± 7.6 years) were examined with multiparametric MRI (mpMRI) prior to radical prostatectomy (n = 33) or targeted biopsy (n = 40). The index lesion was annotated in MRI ADC and the equivalent histologic slides according to the highest Gleason Grade Group (GrG). Volumes of interest (VOIs) were determined for each lesion and normal-appearing peripheral zone. VOIs were processed by radiomic analysis. For the classification of lesions according to their clinical significance (GrG ≥ 3), principal component (PC) analysis, univariate analysis (UA) with consecutive support vector machines, neural networks, and random forest analysis were performed. Results: PC analysis discriminated between benign and malignant prostate tissue. PC evaluation yielded no stratification of PCa lesions according to their clinical significance, but UA revealed differences in clinical assessment categories and radiomic features. We trained three classification models with fifteen feature subsets. We identified a subset of shape features which improved the diagnostic accuracy of the clinical assessment categories (maximum increase in diagnostic accuracy ΔAUC = + 0.05, p < 0.001) while also identifying combinations of features and models which reduced overall accuracy. Conclusions: The impact of radiomic features to differentiate PCa lesions according to their clinical significance remains controversial. It depends on feature selection and the employed machine learning algorithms. It can result in improvement or reduction of diagnostic performance.
Background: Previous studies have demonstrated that CF (Cystic Fibrosis) prognosis is dependent of three major parameters: FEV1 (Forced Expiratory Pressure in one second), BMI (Body Mass Index) and need of intravenous antibiotic therapy. The CF centres of Frankfurt, Germany, and Moscow, Russia, care for cystic fibrosis patients. We decided to investigate and compare both centers from 1990 to 2015. No comparable study has been published so far.
Method: German patient data was collected from the national cystic fibrosis database “Muko.web”. Missing values were extracted from the Hospital Information System. Russian patient data were taken directly from the medical records in Moscow. In a descriptive statistical analysis with Bias and R Studio the values were compared.
Result: A total of 428 patients from Moscow (217 male, 211 female; 348 (81,3%) were P. aeruginosa positive) and 159 patients from Frankfurt (92 male, 67 female; 137 (86,2%) with P. aeruginosa positive) were compared with regard to P. aeruginosa positivity, BMI, FEV1 and need of intravenous antibiotic therapy. CF patients in Moscow stratified by age groups had lower BMI than CF patients in Frankfurt (age 16-18: p=0,003; age 19-22: p=0,004; age 23-29: p<0,001; age 30-35: p<0,001; age 36-66: p=0,024). In a matching pairs analysis including 100 patients from Frankfurt and 100 patients from Moscow for the year 2015 FEV1 was significantly lower in Moscow patients (p<0,001).
Conclusion: BMI, FEV1 and need of intravenous therapy have significant impact on survival and on quality of life of CF patients. A lower BMI and a lower FEV1 result in a worse survival and determine the prognosis. This study showed a significant difference in prognostic parameters between Frankfurt and Moscow in the crosssectional analysis for the year 2015. A further study should evaluate this difference to show whether this difference will be found over a longer period of time.
Genome-wide CRISPR screens are becoming more widespread and allow the simultaneous interrogation of thousands of genomic regions. Although recent progress has been made in the analysis of CRISPR screens, it is still an open problem how to interpret CRISPR mutations in non-coding regions of the genome. Most of the tools concentrate on the interpretation of mutations introduced in gene coding regions. We introduce a computational pipeline that uses epigenomic information about regulatory elements for the interpretation of CRISPR mutations in non-coding regions. We illustrate our approach on the analysis of a genome-wide CRISPR screen in hTERT-RPE-1 cells and reveal novel regulatory elements that mediate chemoresistance against doxorubicin in these cells. We infer links to established and to novel chemoresistance genes. Our approach is general and can be applied on any cell type and with different CRISPR enzymes.
Background: The currently prevailing global threat of COVID-19 caused the publication numbers on coronaviruses to explode. The awareness of the scientific and public community is enormous. But what about the sense of all these undertakings and what can be learned about the future for a better understanding? These questions were answered with established bibliometric analyses of the time until the avalanche of publications unfolded.
Methods: Chronological, geographical aspects of publication output on coronavirus were also evaluated under the influence of epidemiological and socio-economic parameters.
Results: The trend in publication and citation numbers shows the strong influence of the past pandemics SARS and MERS with an untypical decline afterward. Research is becoming increasingly multidisciplinary over time. The USA and China, as the countries with the highest number of publications, are being displaced by other countries in the consideration of socio-economic and epidemiological aspects, which shows the effect of regional interest in corona research. A significant correlation was found between the number of SARS cases per country and related publications, while no correlation was found for MERS cases and articles.
Conclusions: The results underline the need for sustainable and forward-looking approaches that should not end with the containment of COVID-19.
Erratum for: Cyclic AMP induces transactivation of the receptors for epidermal growth factor and nerve growth factor, thereby modulating activation of MAP kinase, Akt, and neurite outgrowth in PC12 cells.Journal of biological chemistry, 2002 Nov 15;277(46):43623-30. doi: 10.1074/jbc.M203926200. Epub 2002 Sep 5.
Cortical changes in epilepsy patients with focal cortical dysplasia: new insights with T2 mapping
(2020)
Background: In epilepsy patients with focal cortical dysplasia (FCD) as the epileptogenic focus, global cortical signal changes are generally not visible on conventional MRI. However, epileptic seizures or antiepileptic medication might affect normal-appearing cerebral cortex and lead to subtle damage. Purpose: To investigate cortical properties outside FCD regions with T2-relaxometry. Study Type: Prospective study. Subjects: Sixteen patients with epilepsy and FCD and 16 age-/sex-matched healthy controls. Field Strength/Sequence: 3T, fast spin-echo T2-mapping, fluid-attenuated inversion recovery (FLAIR), and synthetic T1-weighted magnetization-prepared rapid acquisition of gradient-echoes (MP-RAGE) datasets derived from T1-maps. Assessment: Reconstruction of the white matter and cortical surfaces based on MP-RAGE structural images was performed to extract cortical T2 values, excluding lesion areas. Three independent raters confirmed that morphological cortical/juxtacortical changes in the conventional FLAIR datasets outside the FCD areas were definitely absent for all patients. Averaged global cortical T2 values were compared between groups. Furthermore, group comparisons of regional cortical T2 values were performed using a surface-based approach. Tests for correlations with clinical parameters were carried out. Statistical Tests: General linear model analysis, permutation simulations, paired and unpaired t-tests, and Pearson correlations. Results: Cortical T2 values were increased outside FCD regions in patients (83.4 ± 2.1 msec, control group 81.4 ± 2.1 msec, P = 0.01). T2 increases were widespread, affecting mainly frontal, but also parietal and temporal regions of both hemispheres. Significant correlations were not observed (P ≥ 0.55) between cortical T2 values in the patient group and the number of seizures in the last 3 months or the number of anticonvulsive drugs in the medical history. Data Conclusion: Widespread increases in cortical T2 in FCD-associated epilepsy patients were found, suggesting that structural epilepsy in patients with FCD is not only a symptom of a focal cerebral lesion, but also leads to global cortical damage not visible on conventional MRI. Evidence Level: 21. Technical efficacy Stage: 3 J. MAGN. RESON. IMAGING 2020;52:1783–1789.
Background Coronavirus disease 2019 (COVID-19) represents a significant challenge to health care systems around the world. A well-functioning primary care system is crucial in epidemic situations as it plays an important role in the development of a system-wide response.
Methods 2,187 Austrian and German GPs answered an internet suvey on preparedness, testing, staff protection, perception of risk, self-confidence, a decrease in the number of patient contacts, and efforts to control the spread of the virus in the practice during the early phase of the COVID-pandemic (3rd to 30th April).
Results The completion rate of the questionnaire was high (90.9%). GPs gave low ratings to their preparedness for a pandemic, testing of suspected cases and efforts to protect staff. The provision of information to GPs and the perception of risk were rated as moderate. On the other hand, the participants rated their self-confidence, a decrease in patient contacts and their efforts to control the spread of the disease highly.
Conclusion Primary care is an important resource for dealing with a pandemic like COVID-19. The workforce is confident and willing to take an active role, but needs to be provided with the appropriate surrounding conditions. This will require that certain conditions are met.
Registration Trial registration at the German Clinical Trials Register: DRKS00021231
SARS-CoV-2 is the causative agent of COVID-19. Severe COVID-19 disease has been associated with disseminated intravascular coagulation and thrombosis, but the mechanisms underlying COVID-19-related coagulopathy remain unknown. The risk of severe COVID-19 disease is higher in males than in females and increases with age. To identify gene products that may contribute to COVID-19-related coagulopathy, we analyzed the expression of genes associated with the Gene Ontology (GO) term “blood coagulation” in the Genotype-Tissue Expression (GTEx) database and identified four procoagulants, whose expression is higher in males and increases with age (ADAMTS13, F11, HGFAC, KLKB1), and two anticoagulants, whose expression is higher in females and decreases with age (C1QTNF1, SERPINA5). However, the expression of none of these genes was regulated in a proteomics dataset of SARS-CoV-2-infected cells and none of the proteins have been identified as a binding partner of SARS-CoV-2 proteins. Hence, they may rather generally predispose individuals to thrombosis without directly contributing to COVID-19-related coagulopathy. In contrast, the expression of the procoagulant transferrin (not associated to the GO term “blood coagulation”) was higher in males, increased with age, and was upregulated upon SARS-CoV-2 infection. Hence, transferrin warrants further examination in ongoing clinic-pathological investigations.
SARS-CoV-2 is the causative agent of COVID-19. Severe COVID-19 disease has been associated with disseminated intravascular coagulation and thrombosis, but the mechanisms underlying COVID-19-related coagulopathy remain unknown. Since the risk of severe COVID-19 disease is higher in males than in females and increases with age, we combined proteomics data from SARS-CoV-2-infected cells with human gene expression data from the Genotype-Tissue Expression (GTEx) database to identify gene products involved in coagulation that change with age, differ in their levels between females and males, and are regulated in response to SARS-CoV-2 infection. This resulted in the identification of transferrin as a candidate coagulation promoter, whose levels increases with age and are higher in males than in females and that is increased upon SARS-CoV-2 infection. A systematic investigation of gene products associated with the GO term “blood coagulation” did not reveal further high confidence candidates, which are likely to contribute to COVID-19-related coagulopathy. In conclusion, the role of transferrin should be considered in the course of COVID-19 disease and further examined in ongoing clinic-pathological investigations.
Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder (ADHD) and obesity are frequently comorbid, genetically correlated, and share brain substrates. The biological mechanisms driving this association are unclear, but candidate systems, like dopaminergic neurotransmission and circadian rhythm, have been suggested. Our aim was to identify the biological mechanisms underpinning the genetic link between ADHD and obesity measures and investigate associations of overlapping genes with brain volumes. We tested the association of dopaminergic and circadian rhythm gene sets with ADHD, body mass index (BMI), and obesity (using GWAS data of N = 53,293, N = 681,275, and N = 98,697, respectively). We then conducted genome-wide ADHD–BMI and ADHD–obesity gene-based meta-analyses, followed by pathway enrichment analyses. Finally, we tested the association of ADHD–BMI overlapping genes with brain volumes (primary GWAS data N = 10,720–10,928; replication data N = 9428). The dopaminergic gene set was associated with both ADHD (P = 5.81 × 10−3) and BMI (P = 1.63 × 10−5); the circadian rhythm was associated with BMI (P = 1.28 × 10−3). The genome-wide approach also implicated the dopaminergic system, as the Dopamine-DARPP32 Feedback in cAMP Signaling pathway was enriched in both ADHD–BMI and ADHD–obesity results. The ADHD–BMI overlapping genes were associated with putamen volume (P = 7.7 × 10−3; replication data P = 3.9 × 10−2)—a brain region with volumetric reductions in ADHD and BMI and linked to inhibitory control. Our findings suggest that dopaminergic neurotransmission, partially through DARPP-32-dependent signaling and involving the putamen, is a key player underlying the genetic overlap between ADHD and obesity measures. Uncovering shared etiological factors underlying the frequently observed ADHD–obesity comorbidity may have important implications in terms of prevention and/or efficient treatment of these conditions.
Minimal residual disease (MRD) is the strongest predictor of relapse in B-cell precursor acute lymphoblastic leukemia (BCP-ALL). In BLAST study (NCT01207388), adults with BCP-ALL in remission with MRD after chemotherapy received blinatumomab, a CD19 BiTE® immuno-oncotherapy, 15 µg/m2/day for up to four 6-week cycles (4 weeks continuous infusion, 2 weeks off). Survival was evaluated for 110 patients, including 74 who received HSCT in continuous complete remission. With a median follow-up of 59·8 months, median survival (months) was 36·5 (95% CI: 22.0–not reached [NR]). Median survival was NR (29.5–NR) for complete MRD responders (n = 84) and 14.4 (3.8–32.3) for MRD non-responders (n = 23; p = 0.002); after blinatumomab and HSCT, median survival was NR (25.7–NR) (n = 61) and 16.5 (1.1–NR) (n = 10; p = 0.065), respectively. This final analysis suggests complete MRD response during blinatumomab treatment is curative. Post-hoc analysis of study data suggests while post blinatumomab HSCT may be beneficial in appropriate patients, long-term survival without HSCT is also possible.
Although the therapeutic armamentarium for bladder cancer has considerably widened in the last few years, severe side effects and the development of resistance hamper long-term treatment success. Thus, patients turn to natural plant products as alternative or complementary therapeutic options. One of these is curcumin, the principal component of Curcuma longa that has shown chemopreventive effects in experimental cancer models. Clinical and preclinical studies point to its role as a chemosensitizer, and it has been shown to protect organs from toxicity induced by chemotherapy. These properties indicate that curcumin could hold promise as a candidate for additive cancer treatment. This review evaluates the relevance of curcumin as an integral part of therapy for bladder cancer.
Diabetes is associated with platelet hyper-reactivity and enhanced risk of thrombosis development. Here we compared protein expression in platelets from healthy donors and diabetic patients to identify differentially expressed proteins and their possible function in platelet activation. Mass spectrometry analyses identified cyclin Y (CCNY) in platelets and its reduced expression in platelets from diabetic patients, a phenomenon that could be attributed to the increased activity of calpains. To determine the role of CCNY in platelets, mice globally lacking the protein were studied. CCNY-/- mice demonstrated lower numbers of circulating platelets but platelet responsiveness to thrombin and a thromboxane A2 analogue were comparable with that of wild-type mice, as was agonist-induced α and dense granule secretion. CCNY-deficient platelets demonstrated enhanced adhesion to fibronectin and collagen as well as an attenuated spreading and clot retraction, indicating an alteration in “outside in” integrin signalling. This phenotype was accompanied by a significant reduction in the agonist-induced tyrosine phosphorylation of β3 integrin. Taken together we have shown that CCNY is present in anucleated platelets where it is involved in the regulation of integrin-mediated outside in signalling associated with thrombin stimulation.
Purpose: Neonatal surgery for abdominal wall defects is not performed in a centralized manner in Germany. The aim of this study was to investigate whether treatment for abdominal wall defects in Germany is equally effective compared to international results despite the decentralized care.
Methods: All newborn patients who were clients of the major statutory health insurance company in Germany between 2009 and 2013 and who had a diagnosis of gastroschisis or omphalocele were included. Mortality during the first year of life was analysed.
Results: The 316 patients with gastroschisis were classified as simple (82%) or complex (18%) cases. The main associated anomalies in the 197 patients with omphalocele were trisomy 18/21 (8%), cardiac anomalies (32%) and anomalies of the urinary tract (10%). Overall mortality was 4% for gastroschisis and 16% for omphalocele. Significant factors for non-survival were birth weight below 1500 g for both groups, complex gastroschisis, volvulus and anomalies of the blood supply to the intestine in gastroschisis, and female gender, trisomy 18/21 and lung hypoplasia in omphalocele.
Conclusions: Despite the fact that paediatric surgical care is organized in a decentralized manner in Germany, the mortality rates for gastroschisis and omphalocele are equal to those reported in international data.
Decline in physical activity in the weeks preceding sustained ventricular arrhythmia in women
(2020)
Background: Heightened risk of cardiac arrest following physical exertion has been reported. Among patients with an implantable defibrillator, an appropriate shock for sustained ventricular arrhythmia was preceded by a retrospective self-report of engaging in mild-to-moderate physical activity. Previous studies evaluating the relationship between activity and sudden cardiac arrest lacked an objective measure of physical activity and women were often underrepresented.
Objective: To determine the relationship between physical activity, recorded by accelerometer in a wearable cardioverter-defibrillator (WCD), and sustained ventricular arrhythmia among female patients.
Methods: A dataset of female adult patients prescribed a WCD for a diagnosis of myocardial infarction or dilated cardiomyopathy was compiled from a commercial database. Curve estimation, to include linear and nonlinear interpolation, was applied to physical activity as a function of time (days before arrhythmia).
Results: Among women who received an appropriate WCD shock for sustained ventricular arrhythmia (N = 120), a quadratic relationship between time and activity was present prior to shock. Physical activity increased starting at the beginning of the 30-day period up until day -16 (16 days before the ventricular arrhythmia) when activity begins to decline.
Conclusion: For patients who received treatment for sustained ventricular arrhythmia, a decline in physical activity was found during the 2 weeks preceding the arrhythmic event. Device monitoring for a sustained decline in physical activity may be useful to identify patients at near-term risk of a cardiac arrest.
Bei Suizidformen mit mehreren Suizidenten und Opfern werden teilweise in Literatur und Rechtsprechung eine unterschiedliche Nomenklatur und Interpretation der Begrifflichkeiten vorgenommen. Der Beitrag analysiert die Begrifflichkeiten und befasst sich im Speziellen mit dem Phänomen des Doppelsuizids. Historische Fälle von Doppelsuiziden werden angeführt. Anhand von Fallkonstellationen werden rechtliche Bewertungen vorgenommen, die beim einseitig fehlgeschlagenen Doppelsuizid praxisrelevant werden können. Dabei werden die mitunter konträren Auffassungen in der einschlägigen Literatur und der Rechtsprechung dargestellt und Lösungsansätze aufgezeigt. Zudem verdeutlichen die Fallkonstellationen die Relevanz einer umfassenden Tatortarbeit und einer tatnahen Klärung der Motivationslage bei dem Überlebenden bzw. den Verstorbenen.
Einleitung: Begehen zwei Menschen infolge einer gemeinsamen Entscheidung Suizid, wird dies als Doppelsuizid oder gemeinschaftlicher Suizid definiert. Die rechtsmedizinische Begutachtung hängt von den Umständen des konkreten Einzelfalls ab und kann für die rechtliche Würdigung insbesondere bei Konstellationen, bei denen ein Beteiligter überlebt hat, wichtige Hinweise liefern.
Material und Methoden: Für einen 25-Jahres-Zeitraum von 1995 bis 2019 wurden retrospektiv alle Sektionsfälle mit vollendeten und versuchten Doppelsuiziden analysiert und, soweit erhältlich, mit den Ermittlungsakten abgeglichen.
Ergebnisse: Unter den erhobenen 23 Doppelsuizidfällen fanden sich 16 vollendete sowie 7 Fälle mit jeweils einem Überlebenden. In 83 % der Fälle handelte es sich um Ehepaare bzw. eingetragene Lebensgemeinschaften, in 13 % um Personen, die sich zuvor in einer psychiatrischen Einrichtung, und in 4 % um Personen, die sich in einem „Suizidforum“ im Internet kennengelernt hatten. Der Mittelwert des Sterbealters betrug bei den Männern 57,8 und bei den Frauen 63,4 Jahre. In etwa zwei Drittel der Fälle wurden Erkrankungen als vorherrschendes Suizidmotiv angegeben. Als häufigste Methode wurde eine Intoxikation gewählt. Am zweithäufigsten fanden Schusswaffen Anwendung, wobei ausnahmslos der Mann zuerst einen oder mehrere Kopfschüsse auf seine Frau abgab, bevor er sich suizidierte. Der häufigste Sterbe- und Auffindeort war das gemeinsame Bett der Suizidenten.
Diskussion: Im Gegensatz zu Suiziden i. Allg. wurden die Doppelsuizide am häufigsten mittels einer Intoxikation als sogenannte weiche Methode verübt. In Anlehnung an die rechtsmedizinische Literatur werden für einen Doppelsuizid typische Merkmale herausgearbeitet.
Schlussfolgerung: Doppelsuizide stellen seltene Fälle in der rechtsmedizinischen Praxis dar, wobei die Abgrenzung zu einem erweiterten Suizid (Homizid-Suizid) schwierig werden kann und zugleich unabdingbar ist. Hierfür ist eine ganzheitliche Berücksichtigung der Vorgeschichte, der rechtsmedizinisch erhobenen Befunde und der kriminalistischen Umstände erforderlich.
Schwerverletzte Patienten folgen einem biphasischen Mortalitätsmuster, mit einem ersten frühen Mortalitätsgipfel aufgrund von schweren Verletzungen des zentralen Nervensystems oder durch massiven Blutverlust. Der zweite, später auftretende Traumatod ist mit einer immunologischen Dysregulierung verbunden, welche durch eine ausgeprägte Inflammation häufig im (Multi)-Organversagen endet. Insbesonders thorakale Verletzungen sowie das Erleiden eines hämorrhagischen Schocks prädisponieren den Organismus für die Entwicklung von pulmonalen Komplikationen im klinischen Folgevelauf. Alkohol spielt hierbei eine wichtige Rolle. In den vergangenen 15 Jahren hat sich zwar die Anzahl der „Alkoholunfälle“ mit Personenschaden reduziert, dennoch tritt Alkohol als eine der häufigsten Unfallursachen bei 18-34jährigen auf. Zudem hat Alkohol durch seine immunmodulatorischen Eigenschaften einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung und Prognose von (infektiösen) Komplikationen im klinischen Folgeverlauf. Verunfallte Patienten mit einer akuten Alkoholintoxikation zeigen im Vergleich zu chronisch Alkoholisierten eine verringerte 24-Stunden-Letalität nach Trauma. Die Studienlage zu den Hintergründen ist äußerst kontrovers, und stellt den Kern der vorliegenden Arbeit dar. Eine zentrale Rolle in der Genese der post-traumatisch inflammatorischen Immunantwort nehmen die Monozyten, sowie die Alveolarmakrophagen (AM) in der Lunge, aber auch zirkulierende polymorphonukleäre Leukozyten (PMNL) insbesondere neutrophile Granulozyten ein. Die Monozyten aktivieren bspw. über die Inflammasomassemblierung Caspase-1 (Pyroptose), die das inaktive Interleukin (IL)-1β in seine aktive Form prozessiert, aktiviert und seine Sezernierung induziert. Neutrophile Granulozyten, die ebenfalls durch inflammatorische und chemotaktische Reize aktiviert werden, infiltieren durch Modifikationen ihrer Oberflächenrezeptoren wie CD11b, CD62L und CD31 entzündetes Gewebe. Am Ort der „Schädigung“ weisen sie eine prolongierte Lebensspanne auf, und tragen durch ihre verstärkte Akkumulation so zu einem hyper-inflammatorischen Zustand bei. Folglich wird das eigene Gewebe geschädigt, was im Verlust der Zell- und Organintegrität enden kann. Die zugrundeliegenden Pathomechanismen wurden in diversen Studien mit der Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF-κB assoziiert. Interessanterweise konnte die anti-inflammatorische Wirkung einer akuten Alkoholexposition mit der Hemmung des NF-κB, aber auch mit einer reduzierten Inflammasomassemblierung in vitro assoziiert werden.
Für die Untersuchung der akuten Alkoholwirkung wurde ein klinisch relevantes double hit Modell bestehend aus stumpfen Thoraxtrauma und hämorrhagischem Schock mit anschließender Flüssigkeitstherapie (TxT+H/R) genutzt. Um den Einfluss von Alkohol auf die posttraumatische Immunantwort mit Fokus auf die Rolle der zirkulierenden neutrophilen Granulozyten und Monozyten in der Genese pulmonaler Schädigungen zu untersuchen, erfolgte im vorliegenden Modell eine akute Gabe von Ethanol (5 g/kg, 30%, EtOH) zwei Stunden vor Hämorrhagie und Reperfusion. Zwei Stunden nach Reperfusion wurden die inflammatorischen Prozesse und das Outcome der Tiere untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass TxT+H/R zu diffusen histopathologischen Lungenschäden führt, welche mit einer erhöhten Proteinkonzentration in der bronchoalveolären Lavage (BAL), verstärkten Infiltration des Lungengewebes mit PMNL sowie einer systemischen Aktivierung von neutrophilen Granulozyten und Monozyten verbunden war. Neutrophile Granulozyten zeigten eine signifikante Reduktion der Oberflächenexpression von CD62L und einen signifikanten Anstieg von CD11b und CD31; in zirkulierenden Monozyten konnte eine Inflammasomaktivierung durch direkten Nachweis der aktiven Caspase-1 gezeigt werden. Die Analyse der aktiven Effektorcaspasen der Apoptose Caspase-3 und -7 zeigte eine reduzierte Apoptose in zirkulierenden neutrophilen Granulozyten. Orale Gavage EtOH reduzierte signifikant die lokale Inflammation in der Lunge, welche mit einer verminderten PMNL Infiltration, verminderten IL-6 Genexpression und reduziertem BAL Proteingehalt einherging. Während die reduzierte Proteinkonzentration in der BAL durchaus für einen verminderten Lungenschaden spricht, war dieser histopathologisch nicht festellbar. Systemisch modulierte die akute EtOH-Gabe Oberflächenrezeptorexpression auf zirkulierenden neutrophilen Granulozyten, was deren reduzierte Aktivierung bestätigt. Die verminderte inflammatorische Aktivierung von zirkulierenden Monozyten und Granulozyten zeigte sich ebenfalls in der reduzierten Inflammasomaktivität.
Wir konnten wichtige Erkenntnisse für das Verständnis der Genese von pulmonalen Komplikationen nach TxT und HS, sowie die immunmodulatorischen Eigenschaften von Alkohol auf das angeborene Immunsystem darstellen. Die akute Alkoholexposition reduzierte die systemische Immunantwort, welcher in diesem klinisch relevanten Kombinationstrauma vermutlich eine reduzierte lokale Inflammationsantwort folgte. In weiterführenden Studien sollten die zugrundeliegenden Signalwege, Einfluss der Traumachwere sowie der Schwere der Alkoholintoxikation untersucht werden.
Einleitung- 12,5% aller operierten Patienten sind für mehr als 80% aller Todesfälle verantwortlich. Über die Identifizierung dieser Risikopatienten ist wenig bekannt.6. Währenddessen sind hepatobiliäre Operationen nach wie vor mit einem relativ hohen Mortalitätsrisiko von etwa 5% assoziiert.15.
Ziel- Die Evaluierung der „Cumulative Illness Rating Scale(CIRS)“ zur Prädiktion von Komplikationen und Mortalität in der hepatobiliären Chirurgie.
Material und Methoden- Alle Patienten, die sich vom 01.01.2011 bis zum 06.05.2016 einer hepatobiliären unterzogen, wurden retrospektiv anhand der elektronischen Patientenakte(NICE) gemäß der modifizierten CIRS46 bewertet. Abhängig von der Gesamtsumme der ermittelten CIRS-Werte wurden die Patienten in 4 Risikoklassen (1-4) unterteilt. Anschließend wurden die 14 CIRS-Kategorien und die Risikoklassen auf ein vermehrtes Auftreten von Komplikationen ≥IIIb50 gemäß der Dindo-Klassifikation sowie der 90-Tages-Mortalität49 untersucht.
Ergebnisse- 576 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 60,7 ± 13,7 Jahren wurden in die Studie aufgenommen. 18,6% der Patienten wiesen Komplikationen ≥IIIb anhand der Dindo-Klassifikation auf. 6,8% verstarben innerhalb des Überwachungszeitraumes von 90 Tagen. Für die Risikoklassen 3+4 (OR=1,674; p=0,027; 95%CI=1,060-2,645) sowie für Erkrankungen der Schweregrade 3+4 in der Kategorie „Leber“ (OR=2,583; p=0,015; 95%CI=1,205-5,538) konnten signifikant erhöhte Wahrscheinlichkeiten für die Entstehung von Komplikationen festgestellt werden. Gleiches wurde im Bezug auf Mortalität für Erkrankungen der Schweregrade 3+4 in den Kategorien „Hypertonie“ (OR=2,249; p=0,019; 95%CI=1,141-4,434) und „Leber“ (OR=8,891; p=0,033; 95%CI=1,189-66,492) nachgewiesen. Im Gegensatz dazu führten Erkrankungen der Schweregrade 3+4 in der Kategorie „Unterer Gastrointestinaltrakt“ zu einer deutlichen Reduzierung des Risikos für die Entwicklung von Komplikationen (OR=0,385; p<0,000; 95%CI=0,228-0,649) und Mortalität (OR=0,419; p=0,047; 95%CI=0,178-0987). Die im Rahmen der binär logistischen Regression erstellten Regressionsgleichungen ermöglichten keine verbesserte Klassifizierung der Patienten.
Zusammenfassung- Die Ergebnisse zeigen, dass signifikante Zusammenhänge zwischen der Entstehung von Komplikationen ≥IIIb anhand der Dindo-Klassifikation und der 90-Tages-Mortalität mittels CIRS nachweisbar sind. Dennoch geht hervor, dass der prädiktive Wert der modifizierten CIRS für die hepatobiliäre Chirurgie gering ist.
Der Tumormarker Sialinsäure
(2020)
Die vorliegende Übersicht zum Tumormarker Sialinsäure wird im Rahmen der Serie „Tumormarker“ des Zentralblatts für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie publiziert, die sich mit dem immer häufigeren Gebrauch der Bestimmung von spezifischen Markern bei sog. Manager-Vorsorgen und Check-up-Untersuchungen beschäftigt. Sialinsäure eignet sich grundsätzlich nicht für solche Vorsorgen, sondern ist ein Marker zur Therapie‑, Verlaufs- und Rezidivkontrolle von Mundhöhlenkarzinomen. Hier zeigt dieser eine hohe Sensitivität und Spezifität, wobei der Marker aber auf keinen Fall als Screeningparameter zur Frühdiagnostik eingesetzt werden soll.
Determination of the effective dose of bone marrow mononuclear cell therapy for bone healing in vivo
(2020)
Introduction: Cell-based therapy by bone marrow mononuclear cells (BMC) in a large-sized bone defect has already shown improved vascularization and new bone formation. First clinical trials are already being conducted. BMC were isolated from bone marrow aspirate and given back to patients in combination with a scaffold within some hours. However, the optimal concentration of BMC has not yet been determined for bone healing. With this study, we want to determine the optimal dosage of the BMC in the bone defect to support bone healing.
Material and methods: Scaffolds with increasing BMC concentrations were inserted into a 5 mm femoral defect, cell concentrations of 2 × 106 BMC/mL, 1 × 107 BMC/mL and 2 × 107 BMC/mL were used. Based on the initial cell number used to colonize the scaffolds, the groups are designated 1 × 106, 5 × 106 and 1 × 107 group. Bone healing was assessed biomechanically, radiologically (µCT), and histologically after 8 weeks healing time.
Results: Improved bone healing parameters were noted in the 1 × 106 and 5 × 106 BMC groups. A significantly higher BMD was observed in the 1 × 106 BMC group compared to the other groups. Histologically, a significantly increased bone growth in the defect area was observed in group 5 × 106 BMC. This finding could be supported radiologically.
Conclusion: It was shown that the effective dose of BMC for bone defect healing ranges from 2 × 106 BMC/mL to 1 × 107 BMC/mL. This concentration range seems to be the therapeutic window for BMC-supported therapy of large bone defects. However, further studies are necessary to clarify the exact BMC-dose dependent mechanisms of bone defect healing and to determine the therapeutically effective range more precisely.
Background: Rare Diseases (RDs), which are defined as diseases affecting no more than 5 out of 10,000 people, are often severe, chronic and life-threatening. A main problem is the delay in diagnosing RDs. Clinical decision support systems (CDSSs) for RDs are software systems to support clinicians in the diagnosis of patients with RDs. Due to their clinical importance, we conducted a scoping review to determine which CDSSs are available to support the diagnosis of RDs patients, whether the CDSSs are available to be used by clinicians and which functionalities and data are used to provide decision support.
Methods: We searched PubMed for CDSSs in RDs published between December 16, 2008 and December 16, 2018. Only English articles, original peer reviewed journals and conference papers describing a clinical prototype or a routine use of CDSSs were included. For data charting, we used the data items “Objective and background of the publication/project”, “System or project name”, “Functionality”, “Type of clinical data”, “Rare Diseases covered”, “Development status”, “System availability”, “Data entry and integration”, “Last software update” and “Clinical usage”.
Results: The search identified 636 articles. After title and abstracting screening, as well as assessing the eligibility criteria for full-text screening, 22 articles describing 19 different CDSSs were identified. Three types of CDSSs were classified: “Analysis or comparison of genetic and phenotypic data,” “machine learning” and “information retrieval”. Twelve of nineteen CDSSs use phenotypic and genetic data, followed by clinical data, literature databases and patient questionnaires. Fourteen of nineteen CDSSs are fully developed systems and therefore publicly available. Data can be entered or uploaded manually in six CDSSs, whereas for four CDSSs no information for data integration was available. Only seven CDSSs allow further ways of data integration. thirteen CDSS do not provide information about clinical usage.
Conclusions: Different CDSS for various purposes are available, yet clinicians have to determine which is best for their patient. To allow a more precise usage, future research has to focus on CDSSs RDs data integration, clinical usage and updating clinical knowledge. It remains interesting which of the CDSSs will be used and maintained in the future.
Hintergrund: Patienten, die präoperativ an einer eisendefizitären Erythropoese (IDE) oder Anämie leiden, haben unabhängig von anderen Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für postoperative Morbidität. Ein Eisenmangel ist der häufigste Grund für eine Anämie und kann, wenn er frühzeitig diagnostiziert wird, effizient mittels Eisensubstitution behandelt werden. Zink-Protoporphyrin (ZnPP) ist im Vergleich zu klassischen Parametern wie Ferritin ein vielversprechender Parameter, um eine IDE zu diagnostizieren. Bisher wurde der Parameter im Blut gemessen. Nun soll geprüft werden, ob eine nicht-invasive Messung valide Ergebnisse liefert.
Methoden: Von März 2017 bis April 2018 wurden am Universitätsklinikum Frankfurt Patienten, die für eine Operation mit einem erwarteten Blutverlust von >10% geplant waren, auf eine IDE untersucht. Die Messung von nicht-invasivem ZnPP (ZnPP-NI) wurde mit der ZnPP-Referenz-Messung des ZnPP/Häm-Verhältnisses mittels Hochleistungsflüssigchromatographie (ZnPP-HPLC) verglichen. Die analytische Performance beim Nachweis einer IDE wurde mit im Blut gemessenen klassischen Eisenstatusparameter (Ferritin, Transferrinsättigung [TSAT], löslicher Transferrinrezeptor [sTfR] und sTfR-Index [sTfR-F]) verglichen.
Ergebnis: In dieser prospektiven Studie konnten 285 chirurgische Patienten präoperativ untersucht werden. Die Limits of Agreement zwischen ZnPP-NI und ZnPP-HPLC betrugen 20,3 μmol/mol Häm (95% -Konfidenzintervall 18,0-21,3; Akzeptanzkriterien 24,4 μmol/mol Häm; absolute Bias -0,3 μmol/mol Häm). Die analytische Performance zum Nachweis einer IDE der im Blut gemessenen Parameter war: ZnPP-HPLC (0,95), sTfR (0,90), sTfR-F (0,89), ZnPP-NI (0,88), TSAT (0,87) und Ferritin (0,65).
Fazit: Beim Nachweis einer IDE ist ZnPP-NI besser geeignet als Ferritin und vergleichbar valide wie TSAT. Der Vergleich mit einem Multiparameter-Index-Test ergab, dass ZnPP-NI von ≤40 μmol/mol Häm den Ausschluss einer IDE ermöglicht und ein Wert von ≥65 μmol/mol Häm eine IDE wahrscheinlich macht. ZnPP-NI kann daher für eine schnelle Erstbewertung in der IDE-Diagnostik und im Anämie Management ohne Blutentnahme verwendet werden.
Purpose: The management of patients with suspected appendicitis remains a challenge in daily clinical practice, and the optimal management algorithm is still being debated. Negative appendectomy rates (NAR) continue to range between 10 and 15%. This prospective study evaluated the accuracy of a diagnostic pathway in acute appendicitis using clinical risk stratification (Alvarado score), routine ultrasonography, gynecology consult for females, and selected CT after clinical reassessment.
Methods: Patients presenting with suspected appendicitis between November 2015 and September 2017 from age 18 years and above were included. Decision-making followed a clear management pathway. Patients were followed up for 6 months after discharge. The hypothesis was that the algorithm can reduce the NAR to a value of under 10%.
Results: A total of 183 patients were included. In 65 of 69 appendectomies, acute appendicitis was confirmed by histopathology, corresponding to a NAR of 5.8%. Notably, all 4 NAR appendectomies had other pathologies of the appendix. The perforation rate was 24.6%. Only 36 patients (19.7%) received a CT scan. The follow-up rate after 30 days achieved 69%, including no patients with missed appendicitis. The sensitivity and specificity of the diagnostic pathway was 100% and 96.6%, respectively. The potential saving in costs can be as much as 19.8 million €/100,000 cases presenting with the suspicion of appendicitis.
Conclusion: The risk-stratified diagnostic algorithm yields a high diagnostic accuracy for patients with suspicion of appendicitis. Its implementation can safely reduce the NAR, simultaneously minimizing the use of CT scans and optimizing healthcare-related costs in the treatment of acute appendicitis.
Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Aufgrund der zu ver-zeichnenden steigenden Erkrankungs- als auch Überlebensraten werden stetig mehr Frauen mit der Diagnose Brustkrebs und ihren Folgen konfrontiert. Seit den 1990er Jah-ren wird eine kognitive Dysfunktion von Patientinnen nach Krebstherapie in der For-schung diskutiert, wobei die Hintergründe und Zusammenhänge dieses Phänomens bis heute strittig sind. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der kognitiven Leistungsfä-higkeit mit einem Fokus auf Aufmerksamkeitsleistungen vor und nach einer adjuvanten Krebstherapie. In diesem Zusammenhang soll besonders der Einfluss von psychischem Stress auf die Aufmerksamkeit und ferner auch die subjektive kognitive Leistungsfähig-keit von Brustkrebspatientinnen beleuchtet werden.
Dazu wurde die Aufmerksamkeitsfähigkeit von 20 Patientinnen, die in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Frankfurt am Main ange-bunden waren, zu jeweils zwei Messzeitpunkten anhand einer neuropsychologischen Testbatterie (Trail-Making Test, NeuroCogFX) untersucht. Die erste Messung erfolgte vor Therapieeinleitung, eine zweite Messung nach Beendigung einer adjuvanten Krebs-therapie. Gleichzeitig wurden Werte zu Depressivität, Angst, krankheitsbezogener Le-bensqualität und der kognitiven Funktionsfähigkeit mittels verschiedener Fragebögen (HADS, EORTC-QLQ C30, EORTC-QLQ BR23) erhoben. Eine Kontrollgruppe von gesunden Probandinnen (N=13) wurde nach den gleichen Vorgaben untersucht.
30% der Patientinnen hatten eine kombinierte Chemotherapie erhalten, eine Radiatio war bei 70% und eine antihormonelle Therapie bei 75% erfolgt. Die Testungen der Pati-entinnen fanden im Mittel 12 (SD 15,4) Tage nach OP statt. Die T2-Messungen erfolg-ten im Mittel 10,3 (SD: 3,2) Monate nach den T1-Messungen für Patientinnen und 7,3 (SD: 1,8) Monate für Kontrollprobandinnen. Alter, IQ und Bildungsniveau waren zwi-schen beiden Gruppen gleich, Unterschiede zeigten sich hinsichtlich der BMI- Werte und der sportlichen Aktivität. Es zeigten sich weder zum ersten noch zum zweiten Messzeitpunkt signifikante Unterschiede der Aufmerksamkeitsleistungen zwischen Pati-entinnen und der Kontrollgruppe. Unterschiede fanden sich lediglich zwischen beiden Zeitpunkten in der einfachen Reaktionszeit mit schlechteren Testleistungen während T2 sowie im TMT Teil B mit besseren Ergebnissen während T2 für beide Gruppen. Hoch-signifikant unterschieden sich dagegen Patientinnen von der Kontrollgruppe mit schlechteren Werten hinsichtlich Angst und Depression, der Lebensqualität sowie der empfundenen kognitiven Funktionen. Dabei war keine signifikante Veränderung der Werte zwischen T1 und T2 messbar. Eine Korrelation zwischen aufmerksamkeitsbezo-genen Testleistungen und psychischem Stress bestand nicht, weiterhin fand sich kein Zusammenhang zwischen subjektiver kognitiver Leistungsfähigkeit und objektiven Testergebnissen. Hochsignifikant korrelierten dagegen schlechtere Werte der subjektiven kognitiven Fähigkeiten mit erhöhten Werten für Angst und Depression.
Auf Grundlage dieser Arbeit lässt sich kein relevanter Einfluss einer adjuvanten Krebs-therapie auf die Aufmerksamkeitsleistungen ableiten. Die Ergebnisse belegen aber signi-fikant erhöhte Werte für Depression und Angst von Brustkrebspatientinnen und den Einfluss von erhöhtem psychischem Stress auf die subjektive kognitive Funktionsfähig-keit. Diesbezüglich sollten zukünftige Behandlungsstrategien auch die subjektive kogni-tive Funktionsfähigkeit und in diesem Zusammenhang auch die spezifische Therapie von psychischem Stress in den Fokus rücken.
Das Glioblastom ist der häufigste bösartige primäre Hirntumor im Erwachsenenalter. Trotz intensiver Forschungsbemühungen inklusive zahlreicher Therapiestudien liegt die mediane Gesamtüberlebenszeit selbst von Patienten in gutem Allgemeinzustand noch immer unter zwei Jahren. Deshalb ist die Erforschung möglicher Resistenzmechanismen sowie neuer therapeutischer Angriffspunkte dringend erforderlich, um effizientere Therapien zu entwickeln.
Insbesondere der Tumormetabolismus hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung in der Krebsforschung gewonnen. Hier zeigte sich in anderen Tumorentitäten, dass der Metabolismus der Aminosäure Serin, insbesondere des Schlüsselenzyms der Serin-Biosynthese, der 3-Phosphoglyceratdehydrogenase (PHGDH), ein Ansatzpunkt für neue Therapien sein kann. Wir stellten uns die Frage, ob auch im Glioblastom der Serinstoffwechsel von Bedeutung für Wachstum und Überleben der Tumorzellen ist und ob dieser somit einen neuen therapeutischen Angriffspunkt darstellen kann.
Zur Untersuchung dieser Fragestellung wurden initial verschiedene Tumorzelllinien hinsichtlich ihrer basalen Expression von PHGDH und weiterer Schlüsselenzyme des Serinstoffwechsels auf mRNA- und Protein-Ebene analysiert. Anschließend wurde untersucht, ob sich die Expression dieser Enzyme durch Zellstress verändert. Zur weiteren Evaluierung der PHGDH als möglichem Ansatz für neue Therapien wurde deren Aktivität pharmakologisch und genetisch inhibiert. In Wachstumsanalysen wurde ferner die Abhängigkeit der Zellen von verschiedenen Serinquellen untersucht. Unter Bedingungen des Tumormikromilieus wurden Zelltod- und Redox-Stress-Parameter untersucht. Abschließend wurden die Ergebnisse durch eine PHGDH-Überexpression validiert.
Die basalen Expressionsniveaus der PHGDH unterschieden sich in den fünf analysierten Gliomzelllinien. Es zeigte sich keine Korrelation mit der Expression der
Serinhydroxymethyltransferase 1 und 2 (SHMT 1 und 2, zytoplasmatische bzw. mitochondriale Isoform), welche ebenfalls Schlüsselenzyme im Serinstoffwechsel sind. Unter Zellstress, welcher mittels Hypoxie oder Aktivierung des Nuclear factor erythroid 2-related factor 2 (Nrf2) induziert wurde, zeigte sich ein Anstieg der Expression von PHGDH und SHMT2. Im nächsten Schritt erfolgten Versuche mit CBR-5884, einem pharmakologischen Inhibitor der PHGDH. CBR-5884 reduzierte signifikant die intrazellulären Serin- und Glycin-Spiegel. Parallel zeigte sich eine dosisabhängige, signifikante Reduktion des Zellwachstums in allen getesteten Linien, ohne eine Induktion von Zelltod. Zelllinien mit niedriger PHGDH-Expression wurden zusätzlich bereits durch Entzug von Serin aus dem Kulturmedium signifikant in ihrem Wachstum gehemmt. Unter realistischen Bedingungen des Tumormikromilieus mit Sauerstoff- und Nährstoffmangel zeigte sich unter zusätzlicher PHGDH-Inhibition mittels CBR-5884 ein signifikanter Anstieg von Zelltod-Parametern und reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) einhergehend mit einer reduzierten NADPH/NADP+-Ratio. Die Ergebnisse der pharmakologischen PHGDHInhibition konnten durch eine PHGDH-Gensuppression reproduziert werden.
Umgekehrt bestätigte eine genetische PHGDH-Überexpression den protektiven Effekt eines aktiven Serinmetabolismus für die Tumorzellen.
Zusammenfassend zeigte sich in unseren Versuchen, dass unter Bedingungen des Tumormikromilieus einige Gliomzell-Linien den Serinmetabolismus induzieren, was einen protektiven Effekt für das Überleben unter widrigen Mikromilieusbedingungen zu haben scheint. Umgekehrt reduzierte eine Inhibition der PHGDH als Schlüsselenzym der Serinsynthese unter diesen Bedingungen das Wachstum von Glioblastom-Zellen und induzierte gleichzeitig Zelltod und Redoxstress. Diese Ergebnisse rechtfertigen eine weitere präklinische Testung in in vivo Modellen. Zusammenfassend legen unsere Ergebnisse nahe, dass der Serinmetabolismus einen vielversprechenden Angriffspunkt für neue Therapiestrategien im Glioblastom darstellen könnte.
Körpersymmetrie gilt unter Evolutionswissenschaftlern als Hinweis auf eine stabile Entwicklungsgeschichte von der Eizelle bis hin zum erwachsenen Lebewesen mit daraus resultierender Gesundheit. Symmetrie steht für gute Abwehrmechanismen trotz einflussnehmender Störfaktoren, die allgegenwärtig sind. Symmetrische Körper und Gesichter werden vom anderen Geschlecht bevorzugt und als attraktiver bewertet. Das Gegenstück der Symmetrie bildet die fluktuierende Asymmetrie als Abweichung von perfekter, bilateraler Symmetrie an verschiedenen Stellen des Körpers. Symmetrie kann somit als Fitnessindikator angesehen werden, also als ein Merkmal des erfolgreichen Umwerbens in der Partnerwahl. Dies geschieht typischerweise durch die Entwicklung eines Merkmals oder durch aufwändigeres Verhalten, dessen Ausbildung für ein weniger „fittes“ Individuum zu kostspielig wäre. Die Kernfragen der vorliegenden Studie waren, ob sich diese Anforderung des Fitnessindikators Symmetrie auf die verborgene Struktur des Kehlkopfes übertragen lässt und ob die Asymmetrie des Kehlkopfes mit der Attraktivität der Stimme assoziiert ist. Die fluktuierende Asymmetrie des Larynx wurde bisher noch nicht untersucht. An der Untersuchung nahmen 80 Versuchspersonen im Alter von 20 bis 70 Jahren teil. Hauptzielgrößen waren Larynxasymmetrie und Stimmattraktivität. Die Larynxasymmetrie wurde mittels Videolaryngostroboskopie und anschließender Asymmetriebewertung auf einer 7-stufigen Skala durch Experten erfasst. Die Attraktivität der Stimme wurde auf Basis eines vorgelesenen phonetischen Standardtexts durch Dritte bewertetet. Weitere Variablen waren die Gesichtsasymmetrie, die durch Vermessung von Fotografien bestimmt wurde, und die durch Dritte bewertete Gesichtsattraktivität. Mit Hilfe eines Fragebogens, der abgesehen von Alter, Geschlecht, Anzahl bisheriger Sexualpartner, Erkältungskrankheiten im vorherigen Jahr sowie eingenommener Medikamente und das Rauchverhalten die Beschwerdenliste nach Zerssen (1976) und die Kurzfassung des Voice Handicap Index (VHI-12) enthielt, wurde versucht, die Gesundheit zu registrieren. Darüber hinaus erbat der Fragebogen bei weiblichen Probanden Angaben zum Menstruationszyklus, um die Fertilität zum Messzeitpunkt zu erfassen. Der Erfassung der Körperkonstitution dienten die Messungen von Größe und Gewicht, des Körperfettanteils und der Muskelmasse sowie die Umfangsbestimmung von Hals, Schulter, Brust, Taille, Hüfte und Bizeps. Das 2D:4D-Längenverhältnis wurde mit Hilfe einer Fotokopie der palmaren Handseite als Indikator für pränatales Testosteron ermittelt. Der zentrale Zusammenhang zwischen Stimmattraktivität und Larynxasymmetrie bestätigte sich nur für Männer. Für diese bestand außerdem eine positive Relation der Stimmattraktivität mit dem Schulter-Hüft-Verhältnis und dem Verhältnis von Brust zu Taille, d. h. Stimmen von Männern mit verhältnismäßig breiter Schulter und breiter Brust wurden attraktiver bewertet. Umgekehrt galt: Je niedriger der BMI, Körperfettanteil, Halsumfang, das Alter und die Anzahl eingenommener rezeptpflichtiger Medikamente, umso höher war die Attraktivitätsbewertung ihrer Stimme. Weibliche Stimmen wurden umso attraktiver bewertet, je jünger die Frauen waren, je größer das Brust-Taille- Verhältnis, je niedriger das Taille Hüft-Verhältnis, je geringen der Halsumfang, je niedriger der Stimmstörungsindex (VHI-12) und je weniger Zigaretten sie geraucht haben. Erwartungsgemäß korrelierte die Larynxasymmetrie bei Männern signifikant negativ mit der Gesichtsattraktivität sowie beinahe signifikant mit dem Schulter-Hüft-Verhältnis. Männliche Larynges wurden außerdem asymmetrischer bewertet, je älter die Person, je höher der BMI, der Körperfettanteil, der Halsumfang und die Anzahl eingenommener Medikamente war. Für Frauen einzig (positiv) signifikant wurde der Zusammenhang zwischen Larynxasymmetrie und Nikotinabusus. Die zusätzlich erfolgten Regressionsanalysen erzielten ein signifikantes Ergebnis für den Zusammenhang zwischen der Stimmattraktivität mit der Muskelmasse für beide Geschlechter, außerdem gelang es, einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Larynxasymmetrie und der SHR bei Männern darzustellen. Die (negativen) Korrelationen zwischen der Larynxasymmetrie für Männer mit Stimm- und Gesichtsattraktivität deuten darauf hin, dass Larynxasymmetrie als Fitnessindikator dienen kann. Darüber hinaus lieferte die vorliegende Studie keine einfach interpretierbaren Ergebisse; häufig waren sie geschlechtsspezifisch. Die Dissertation unterstrich damit die Komplexität der Zusammenhänge und wies auf den Stellenwert von Geschlechterunterschieden hin. Weiterführende Untersuchungen sind nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen und um den Stellenwert der Larynxasymmetrie für Frauen zu klären.
Der Plexus tympanicus ist ein komplex aufgebautes Nervengeflecht in der Mukosa des Mittelohrs. Aus anatomischen Studien ist bekannt, dass zuführende und wegführende Verbindungen unterschiedlichen Hirnnerven und sympathischen Bahnen angehören. Insbesondere werden parasympathische und sympathische Innervationssysteme beschrieben und damit stellt der Plexus tympanicus einen Plexus des vegetativen Nervensystems dar.
Bisher fehlen detaillierte Analysen über die Chemoarchitektur dieses Plexus. In der vorliegenden Studie soll das Vorhandensein unterschiedlicher Neurotransmitter und -peptide untersucht werden, um Vorstellungen über die Funktion dieses komplexen Geflechts zu entwickeln.
Es wurden immuncytochemische Färbungen an sechs Parallelserien von Kryostatschnitten durchgeführt. Dabei wurden Primärantikörper benutzt, die gegen Cholinacetyltransferase (ChAT), Dopamin-β-Hydroxylase (DBH), Substanz P (SP), Vasoaktives intestinales Peptid (VIP) und Neuropeptid Y (NPY) gerichtet waren. Dadurch konnten sympathische Nervenfasern durch den Nachweis von DBH als Leitenzym für die Noradrenalinsynthese analysiert werden; parasympathische Strukturen konnten durch Anti-ChAT-AK, das Leitenzym für die Acetylcholinsynthese, differenziert werden.
Alle genannten Neurotransmitter und -peptide konnten in den Mittelohrschnitten nachgewiesen werden. Dabei wurden sie in folgenden Lokalisationen gefunden: VIP wurde vor allem in perikapillären Boutons und Gefäßwänden im gesamten Ohrbereich sowie basal im Drüsenbereich des Meatus acusticus externus nachgewiesen. In der Mittelohrschleimhaut war VIP weit verbreitet und gerade im Bereich des Promotoriums waren einzelne Zellen intensiv angefärbt, die Zeichen sekretorischer Aktivität trugen. SP wurde vor allem in netzartigen um Gefäße gelagerten Fasern und in beaded Nervenfasern in der Mittelohrschleimhaut gefunden. Auch im Bereich der Drüsen, vor allem an Talgdrüsen des äußeren Gehörgangs, wurde SP nachgewiesen. NPY-IR zeigte sich in Geflechten um große Gefäße, an motorischen Endplatten der benachbarten Muskulatur, in der Mittelohrschleimhaut, in Nervenstämmen, Ganglien des Mittelohrbereichs und weniger dicht an Drüsen. ChAT-ir Strukturen sind direkt auf dem Knochen aufliegend in der Mittelohrschleimhaut, gefäßbegleitend an motorischen Endplatten und basal an Drüsenzellen vorhanden. ChAT-ir Nervenzellperikaryen wurden in großer Zahl in Ganglien gefunden, außerdem waren die Nerven allgemein leicht positiv. DBH-ir Strukturen wurden zwischen den Drüsen, in den Gefäßwänden der Arterien im Mittelohrbereich und in Nervenstämmen nachgewiesen. Einige DBH-ir Nervenzellperikaryen befanden sich in den Ganglien innerhalb des Mittelohrbereichs und der zuführenden Hirnnerven. Auch in der Mittelohrschleimhaut wurden Perikaryen, teilweise ganglienartig organisiert, gefunden. In verschiedenen Strukturen im Innenohrbereich konnten alle Neurotransmitter und -peptide in unterschiedlich starker Tingierung nachgewiesen werden.
Anhand des Verteilungsmuster lassen sich Kolokalisationen der Neuropeptide mit noradrenergen und cholinergen Neuronen vermuten, die bereits in anderen Studien für verschiedene Komponenten des vegetativen Nervensystems beschrieben wurden. Anhand der vorliegenden Analysen wurden Lokalisationsübereinstimmungen von ChAT und VIP, ChAT und SP und DBH und NPY gefunden.
Diese Studie soll als Grundlage für weitere Untersuchungen dienen. Insbesondere für das Verständnis von Funktionen und Pathologien des Nervengeflechts bedarf es weiterer Forschung. Die vorliegende Arbeit weist eindeutig nach, dass der Plexus tympanicus ein integratives System darstellt, das im Gegensatz zu früheren Vorstellungen einer reinen Durchgangsorganisation alle Voraussetzungen für ein Kontrollsystem erfüllt.
Differentialdiagnostik der frühen primären Myelofibrose (präPMF) gemäß der neuen WHO-Klassifikation
(2020)
Die vorliegende Arbeit stützt sich auf die retrospektive Begutachtung von 348 Knochenmarkbiopsien, welche anhand der WHO-Klassifikation von 2016 erneut reevaluiert wurden. Insbesondere widmeten wir uns der Differentialdiagnostik der „echten ET“ und der thrombozythämisch verlaufenden Form der PMF (präPMF). Die Einteilung erfolgte anhand morphologischer Kriterien, wie sie in der WHO-Klassifikation von 2016 aufgeführt sind.
Zusammengefasst ist eine richtungsweisende diagnostische Entscheidung der Patienten mit ET und präPMF nur möglich, wenn man sowohl die molekulargenetischen und klinischen Parameter in Kombination mit histologischen Kriterien und deren charakteristischen Mustern betrachtet. Eine repräsentative Knochenmarkbiopsie und deren standardisierte Befundung ist daher von absoluter diagnostischer Wichtigkeit für die Subtypisierung der MPN. Augenmerk sollte auf das typisch dargebotene morphologische Muster gelegt werden und nicht auf einzelne Merkmale. Die vorliegende Knochenmarkbiopsie muss nicht, wie früher praktiziert, anhand vieler einzelner Merkmale detailliert betrachtet und bewertet werden. Durch eine kombinierte Betrachtung von nur wenigen morphologischen Schlüsselparametern ist bereits eine Diagnose mit hoher Reproduzierbarkeit möglich. Mit dieser Arbeit wird der Stellenwert der WHO-Klassifikation unterstrichten, da die hier vorgegebenen Kriterien absolut essentiell und trotzdem in ihrem Umfang ausreichend sind, um die Differentialdiagnostik der MPN in Zukunft zu verbessern.
Hintergrund:
Die Erlernung der Fähigkeit zur Befundbeschreibung im Dermatologie- Blockpraktikum ist trotz aller Bemühungen noch nicht optimal. Feedback hat sich in der Lehre als essenzielle Voraussetzung für den Lernprozess gezeigt, ist aber in der täglichen Lehrpraxis zuweilen schwer umsetzbar. Fragestellung
Lässt sich im Dermatologie-Blockpraktikum das bisher fehlende Feedback bezüglich der Befundbeschreibungen durch eine digitale Lösung in Form einer Webanwendung verbessern? Führt derartiges gegenseitiges Feedback durch die Peers zu einer Verbesserung der Ergebnisse in einem Wissenstest (Multiple-Choice-Fragen) bzw. bei der Bearbeitung eines Patientenfalls? Wie beurteilen die Studierenden diesen Ansatz?
Material und Methode:
Es wurden die Anforderungen an eine Webanwendung definiert, und diese mit Hilfe einer relationalen Datenbank programmiert und bezüglich vordefinierter Gütekriterien getestet, bis das System stabil lief. Im Sommersemester 2014 wurden 12 Gruppen (n=181 Studierende) des Blockpraktikums Dermatologie damit prospektiv untersucht. Es erfolgte eine 1:1 Randomisierung in Kontroll- und Experimentalgruppe. Durch einen organisatorischen Fehler wurde eine der Gruppen, welche als Kontrollgruppe randomisiert wurde, als Experimentalgruppe behandelt und auch so ausgewertet („As treated Analyse“). Für die Studierenden der Kontrollgruppe (n=76) erfolgte das 5-tägige Dermatologie-Blockpraktikum nach Standardablauf. Generell wurden in diesem Praktikum im Rahmen der Hospitation 2 kurze Epikrisen geschrieben. Bisher hatten die Studierenden kein Feedback bezüglich dieser Epikrisen erhalten.
Die Studierenden der Experimentalgruppe (n=105) mussten diese Epikrisen zusätzlich in die Webanwendung eintragen. Nach Ablauf einer Frist von 12 Stunden wurden die Epikrisen von der Webanwendung an zwei weitere Studierende zur Korrektur verteilt. Die korrigierte Fassung wurde den Studierenden wieder zurückgeschickt.
Neben der Abschlussklausur bearbeiteten alle Studierenden am letzten Praktikumstag einen virtuell präsentierten Fall und füllten einen Evaluationsbogen aus.
Ergebnisse:
Die Webanwendung funktionierte bezüglich Programmierung, Speicherung, Algorithmen und Hardware einwandfrei. Weder vom System noch von Studierenden wurden Fehler oder Probleme gemeldet.
Von den 105 eingeschlossen Studierenden der Experimentalgruppe hatten nur 60 Studierende eine Epikrise in der Webanwendung eingetragen. Zudem hatten nur 34 Studierende eine Korrektur für eine fremde Epikrise angefertigt. Keiner der Studierenden hatte wie vorgesehen zwei Korrekturen angefertigt. Die sekundären Studienziele (Ergebnisse der Abschlussklausur und des Abschlussfalls) setzten gemäß des Studienansatzes zwei Korrekturen einer fremden Epikrise voraus. Somit war leider keine aussagekräftige Interpretation dieser Daten möglich. Die Auswertung der vorliegenden Daten ergab geringe Unterschiede mit besserer Punktzahl der Studierenden der Experimentalgruppe.
Die Studierenden hatten keine Probleme mit der Webanwendung und gaben an, das Konzept verstanden zu haben. Es wurde aber durch Studierende der Experimentalgruppe beklagt, dass im Vergleich zum Standardkurs zusätzliche Aktivitäten gefordert wurden.
Schlussfolgerung:
Die entwickelte Webanwendung für das gegenseitige Feedback lief stabil und funktionierte gut. Ohne Kontrolle und Überprüfung wurde sie jedoch von den Studierenden nicht so genutzt wie gewünscht. Der eigentliche Nutzen muss daher in einer künftigen Untersuchung, welche diese Probleme berücksichtigt, festgestellt werden.
Background:Aedes aegypti is a potential vector for several arboviruses including dengue and Zika viruses. The species seems to be restricted to subtropical/tropical habitats and has difficulties in establishing permanent populations in southern Europe, probably due to constraints during the winter season. The aim of this study was to systematically analyze the cold tolerance (CT) of Ae. aegypti in its most cold-resistant life stage, the eggs.
Methods: The CT of Ae. aegypti eggs was compared with that of Ae. albopictus which is well established in large parts of Europe. By systematically studying the literature (meta-analysis), we recognized that CT has been rarely tested in Ae. aegypti eggs, but eggs can survive at zero and sub-zero temperatures for certain exposure periods. To overcome potential bias from experimental differences between studies, we then conducted species comparisons using a harmonized high-resolution CT measuring method. From subtropical populations of the same origin, the survival (hatching in %) and emergence of adults of both species were measured after zero and sub-zero temperature exposures for up to 9 days (3 °C, 0 °C and − 2 °C: ≤ 9 days; − 6 °C: ≤ 2 days).
Results: Our data show that Ae. aegypti eggs can survive low and sub-zero temperatures for a short time period similar to or even better than those of Ae. albopictus. Moreover, after short sub-zero exposures of eggs of both species, individuals still developed into viable adults (Ae. aegypti: 3 adults emerged after 6 days at − 2 °C, Ae. albopictus: 1 adult emerged after 1 day at − 6 °C).
Conclusions: Thus, both the literature and the present experimental data indicate that a cold winter may not be the preventing factor for the re-establishment of the dengue vector Ae. aegypti in southern Europe.
Background: Healthy volunteer registry donors have become the backbone of stem cell transplantation programs. While most registrants will never become actual donors, a small minority are called upon twice, most commonly for the same patient because of poor graft function. Anecdotal evidence provides no hard reasons to disallow second-time mobilized apheresis, but few centers have treated enough two-time donors for definitive conclusions. Moreover, for reasons unknown, the efficiency of G-CSF varies greatly between donations.
Methods: Comparison of outcomes of first vs. second donations can formally confirm G-CSF responsiveness as intrinsically, likely genetically, determined. In our database, we identified 60 donors (1.3%) who received two cycles of G-CSF 24 days to 4 years apart and systematically compared mobilization outcomes.
Results: First and second mobilization and collection proceeded without severe or unusual adverse effects. First-time mobilization efficiency was highly predictive of second-time mobilization. Neither mobilization efficiency nor time lag between donations affected the similarity of first- and second-time mobilization outcomes.
Conclusions: With the caveat that only donors with an unremarkable first donation were cleared for a second, our data indicate that a second donation is feasible, equally tolerable as a first donation, and efficient. Moreover, the data strongly support the notion of donor-intrinsic variables dictating mobilization response and argue against relevant damage to the stem cell compartment during mobilization with rhG-CSF.
Survivin is a drug target and the survivin suppressant YM155 a drug candidate for high-risk neuroblastoma. Findings from one YM155-adapted subline of the neuroblastoma cell line UKF-NB-3 had suggested that increased ABCB1 (mediates YM155 efflux) levels, decreased SLC35F2 (mediates YM155 uptake) levels, decreased survivin levels, and TP53 mutations indicate YM155 resistance. Here, the investigation of ten additional YM155-adapted UKF-NB-3 sublines only confirmed the roles of ABCB1 and SLC35F2. However, cellular ABCB1 and SLC35F2 levels did not indicate YM155 sensitivity in YM155-naïve cells, as indicated by drug response data derived from the Cancer Therapeutics Response Portal (CTRP) and the Genomics of Drug Sensitivity in Cancer (GDSC) databases. Moreover, the resistant sublines were characterised by a remarkable heterogeneity. Only seven sublines developed on-target resistance as indicated by resistance to RNAi-mediated survivin depletion. The sublines also varied in their response to other anti-cancer drugs. In conclusion, cancer cell populations of limited intrinsic heterogeneity can develop various resistance phenotypes in response to treatment. Therefore, individualised therapies will require monitoring of cancer cell evolution in response to treatment. Moreover, biomarkers can indicate resistance formation in the acquired resistance setting, even when they are not predictive in the intrinsic resistance setting.
Background: Cerebral O2 saturation (ScO2) reflects cerebral perfusion and can be measured noninvasively by near-infrared spectroscopy (NIRS). Objectives: In this pilot study, we describe the dynamics of ScO2 during TAVI in nonventilated patients and its impact on procedural outcome. Methods and Results: We measured ScO2 of both frontal lobes continuously by NIRS in 50 consecutive analgo-sedated patients undergoing transfemoral TAVI (female 58%, mean age 80.8 years). Compared to baseline ScO2 dropped significantly during RVP (59.3% vs. 53.9%, p < .01). Five minutes after RVP ScO2 values normalized (post RVP 62.6% vs. 53.9% during RVP, p < .01; pre 61.6% vs. post RVP 62.6%, p = .53). Patients with an intraprocedural pathological ScO2 decline of >20% (n = 13) had higher EuroSCORE II (3.42% vs. 5.7%, p = .020) and experienced more often delirium (24% vs. 62%, p = .015) and stroke (0% vs. 23%, p < .01) after TAVI. Multivariable logistic regression revealed higher age and large ScO2 drops as independent risk factors for delirium. Conclusions: During RVP ScO2 significantly declined compared to baseline. A ScO2 decline of >20% is associated with a higher incidence of delirium and stroke and a valid cut-off value to screen for these complications. NIRS measurement during TAVI procedure may be an easy to implement diagnostic tool to detect patients at high risks for cerebrovascular complications and delirium.
Replacement of a stenotic aortic valve reduces immediately the ventricular to aortic gradient and is expected to improve diastolic and systolic left ventricular function over the long term. However, the hemodynamic changes immediately after valve implantation are so far poorly understood. Within this pilot study, we performed an invasive pressure volume loop analysis to describe the early hemodynamic changes after transcatheter aortic valve implantation (TAVI) with self-expandable prostheses. Invasive left ventricular pressure volume loop analysis was performed in 8 patients with aortic stenosis (mean 81.3 years) prior and immediately after transfemoral TAVI with a self-expandable valve system (St. Jude Medical Portico Valve). Parameters for global hemodynamics, afterload, contractility and the interaction of the cardiovascular system were analyzed. Left ventricular ejection fraction, (53.9% vs. 44.8%, p = 0.018), preload recruitable stroke work (68.5 vs. 44.8 mmHg, p = 0.012) and end-systolic elastance (3.55 vs. 2.17, p = 0.036) both marker for myocardial contractility declined significantly compared to baseline. As sign of impaired diastolic function, TAU, a preload-independent measure of isovolumic relaxation (37.3 vs. 41.8 ms, p = 0.018) and end-diastolic pressure (13.1 vs. 16.4 mmHg, p = 0.015) raised after valve implantation. Contrarily, a smaller ratio of end-systolic to arterial elastance (ventricular-arterial coupling) indicates an improvement of global cardiovascular energy efficiency (1.40 vs. 0.97 p = 0.036). Arterial elastance had a strong correlation with the number of conducted rapid ventricular pacings (Pearson correlation coefficient, r = 0.772, p = 0.025). Invasive left ventricular pressure volume loop analysis revealed impaired systolic and diastolic function in the early phase after TAVI with self-expandable valve for the treatment of severe aortic stenosis. Contrarily, we found indications for early improvement of global cardiovascular energy efficiency.
Objective: Spinal epidural abscess (SEA) is a severe and life-threatening disease. Although commonly performed, the effect of timing in surgical treatment on patient outcome is still unclear. With this study, we aim to provide evidence for early surgical treatment in patients with SEA.
Methods: Patients treated for SEA in the authors' department between 2007 and 2016 were included for analysis and retrospectively analyzed for basic clinical parameters and outcome. Pre- and postoperative neurological status were assessed using the American Spinal Injury Association Impairment Scale (AIS). The self-reported quality of life (QOL) based on the Short-Form Health Survey 36 (SF-36) was assessed prospectively. Surgery was defined as "early", when performed within 12 hours after admission and "late" when performed thereafter. Conservative therapy was preferred and recommend in patients without neurological deficits and in patients denying surgical intervention.
Results: One hundred and twenty-three patients were included in this study. Forty-nine patients (39.8%) underwent early, 47 patients (38.2%) delayed surgery and 27 (21.9%) conservative therapy. No significant differences were observed regarding mean age, sex, diabetes, prior history of spinal infection, and bony destruction. Patients undergoing early surgery revealed a significant better clinical outcome before discharge than patients undergoing late surgery (p=0.001) and conservative therapy. QOL based on SF-36 were significantly better in the early surgery cohort in two of four physical items (physical functioning and bodily pain) and in one of four psychological items (role limitation) after a mean follow-up period of 58 months. Readmission to the hospital and failure of conservative therapy were observed more often in patients undergoing conservative therapy.
Conclusion: Our data on both clinical outcome and QOL provide evidence for early surgery within 12 hours after admission in patients with SEA.