Archive for Bryology
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029
A list of all liverworts and mosses reported from the Maltese Islands with references has been compiled from the literature, which includes 23 species of liverworts and hornworts as well as 96 taxa of mosses. The list is completed by the results of a bryological fieldtrip in March 2008. During this trip, 14 species of liverworts and 40 species of mosses were collected, of which Cephaloziella baumgartneri, Didymodon luridus, Fissidens gracilifolius, Fossombronia echinata, Funaria pulchella, Riccia cavernosa and Weissia fallax are new to Malta. This raises the number of species known from the Maltese Islands to 23 horn- and liverworts and 100 mosses.
028
Bei Begehungen rheinhessischer Weinberge fielen seit einigen Jahren Wuchsanomalien an Moosen auf, vor allem an Phascum cuspidatum und Pottia bryoides. Diese Moose zeigten die gleichen Symptome, wie sie in vorangegangenen Herbizidversuchen beobachtet wurden. Es wird deshalb angenommen, dass auch die in Weinbergen gefundenen Anomalien herbizidbedingt sind. Beeinflusst wurde vor allem das Wachstum der Sporophyten in Form von Längenveränderungen, Verkrümmungen und anderen abweichenden Formen. Bei einer Bestimmung der genannten Arten und ihrer Varietäten aus landwirtschaftlichen Kulturen ist deshalb zu prüfen, ob sie genetisch fixiert oder herbizidbedingt sind.
027
Im Rahmen eines seit dem Jahre 2003 laufenden Monitorings epiphytischer Moose auf Hybridpappeln (Populus x candensis) in Rheinhessen (Rheinland-Pfalz) wurde neben der Entwicklung der Moose auch ihr Befall von parasitischen Pilzen erfasst. Diese zerstörten in feuchten Auenwäldern im Mittel eines Jahres bis zu 6% der Moosrasen. Es wurden alle Moosarten befallen, auch die sehr seltene ozeanische Ulota phyllantha am einzigen bekannten Standort in Rheinhessen. Im Laufe der bisher sechs Untersuchungsjahre nahm die von parasitischen Pilzen besetzte Fläche geringfügig zu.
026
Ein überraschender Fund von B. viridis gelang dem Autor am 14. Januar 2007 in der Umgebung von Jena. In Deutschland wird Buxbaumia viridis als "stark gefährdet" eingestuft; aktuelle Vorkommen beschränken sind auf Baden-Württemberg und Bayern. In Thüringen wurde die Art zuletzt 1975 südwestlich von Suhl nachgewiesen. Der Fundort bei Jena liegt im Muschelkalk-Hügelland im Naturraum der Ilm-Saale-Platte.
025
Seit Mitte der Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts sind erhebliche Veränderungen in der Moosflora und –vegetation zu verzeichnen gewesen, die in ihrem Umfang wahrscheinlich alle früheren Veränderungen in den Schatten stellen. Sie betreffen (a) den Wechsel von Gesteinmoosen auf Borke und (b) die Ausbreitung von Auenwaldmoosen auf Bereiche außerhalb der Flusstäler. Dieser Beitrag soll dazu beitragen, diese Wechsel von Standorten zu dokumentieren und zitierfähig zu machen.
024
023
Im Trollbachtal bei Münster-Sarmsheim befindet sich inmitten einer Reihe imponierender Felsformationen das Naturdenkmal Eierfels. Der Fels ist überwiegend in südliche Richtungen exponiert und stellt daher einen extremen Trockenstandort dar, der eine interessante Xerothermvegetation trägt. Im Rahmen einer Biotop-Kartierung wurden 60 Phanerogamen-Arten gefunden.
022
Epiphytische Moose sind gute abgestufte Zeigerarten für die Luftqualität. Sie wurden daher für die Erstellung einer VDI-Richtlinie zur Ermittlung der Umweltgüte verwendet (VDI). Vor einigen Jahren war ein einfacheres Verfahren zur Bestimmung der Luftgüte postuliert, aber bislang nicht ausprobiert und auf seine Realisierung überprüft worden. Daher wurde jetzt der Versuch gemacht, anhand der Moosflora des Rheinlandes eine Umweltgütekarte zu erstellen. Grundlage ist eine Datenbank von mehr als 10.000 Angaben mit Kartenausgabe auf Messtischblattquadrantenbasis. Die erstellte Umweltgütekarte wird abgebildet.
021
Der Königsforst liegt östlich von Köln zwischen 50 und 212 m ü. d. M. im Bereich der Rhein-Mittel- und Hauptterrasse. Aus früherer Zeit liegen nur vergleichsweise sehr wenige Angaben von Moosen aus dem Königsforst vor. Im Jahr 2006 wurden mehrere Exkursionen zwecks einer Inventarisierung in das Gebiet durchgeführt.
020
D. mucronata ist eine submediterran-subozeanisch verbreitete Art und wächst in Deutschland in luftfeuchten Auenwäldern am Rhein und an einigen seiner Nebenflüsse. BIZOT & ROUX (1968) trennten in Südfrankreich die Varietät fragilifolia ab, die von LARA (2005) in den Artrang erhoben wurde. Dieses Taxon wurde bereits 1998 in Rheinhessen gefunden, konnte jedoch erst aufgrund der Veröffentlichung von LARA (2005) bestimmt werden. Damit ist das bisher nur von Südfrankreich und der Iberischen Halbinsel bekannte D. fragilifolia eine für Mitteleuropa neue Moosart. Die Merkmale dieser Art werden anhand rheinhessischen Materials beschrieben und ein Schlüssel zur Trennung der beiden Dialytrichia-Arten vorgestellt.
019
Seit dem Jahre 1998 werden regelmäßig in einem relativ engen Gebiet im Südosten Rheinhessens sterile Populationen von Acaulon triquetrum beobachtet, die keine Sporophyten entwickeln. Bemerkenswert ist ferner, dass die Gametophyten morphologisch erheblich abweichen. Diese haben zwar die Größe wie die Normalform, die Blätter stehen jedoch nicht knospenförmig zusammengeneigt am weiblichen Spross, sondern sind auswärts gekrümmt. Ob es sich um eine in Abhängigkeit von Umweltbedingungen ständig neu entwickelnde oder um eine genetisch fixierte Form handelt, konnte nicht entschieden werden.
018
Phascum vlassovii LAZ. (Pottiaceae, Bryophytina) in Hessen und Rheinland-Pfalz, neu für Mitteleuropa
(2006)
P. vlassovii ist bisher nur aus Nordamerika, Spanien, Armenien und der Ukraine bekannt. In den Jahren 2002 und 2006 wurden insgesamt vier Standorte im nördlichen Oberrheintal, in Hessen und Rheinland-Pfalz, festgestellt. Die Art wächst in intensiv bewirtschafteten Weinbergen und an einer Weinbergsböschung. Das wichtigste morphologische Merkmal von P. vlassovii sind hohe, oft 2-3fach gegabelte, flaschenförmige Papillen auf der oberen Hälfte der Blätter. P. vlassovii kann leicht mit P. cuspidatum verwechselt werden. Bei letzterer Art sind die Papillen jedoch wesentlich kleiner und höchstens 2fach gegabelt. Obwohl P. vlassovii sehr selten ist, wird angenommen, dass die Art weiter verbreitet ist und zusätzliche Funde auch in anderen klimatisch bevorzugten Gebieten erwartet werden können.
017
Im November 2006 wurden im Rahmen von Epiphytendauerbeobachtungen in der Haardt nördlich von Recklinghausen (NRW, Ruhrgebiet) an Buchen Dicranum tauricum-Polster gefunden, die eigenartige Auswüchse an den Blattspitzen zeigen. Bei näherem Betrachten entpuppen sich diese als einzellreihige, verzweigte Brutkörper, die an den stumpfen Enden solcher Blätter gebildet werden, deren Spitzen zuvor abgebrochen sind.
016
Binnenländische Vorkommen von Salzmoosen beschränkten sich bislang auf die Umgebung von Salzquellen. 2005 wurden erstmalig Nachweise der Salzmoose Desmatodon heimii und Conardia compacta von zahlreichen Bachrändern in Rheinhessen beschrieben. Dabei stellte sich die Frage, inwieweit diese Vorkommen von Salz beeinflusst sind, ob es sich dabei um Kochsalz oder andere Salze handelt, und woher das Salz stammt. Im Folgenden wird zusammenfassend über bereits veröffentlichte und über neue Ergebnisse berichtet.
015
Am Mittelrhein kommen vier Cinclidotus-Arten vor: C. mucronatus, C. fontinloides, C. riparius und C. danubicus. Die Standorte sind nach der Höhe über der Mittelwasserlinie differenziert. Am deutlichsten setzt sich C. mucronatus ab, welche in Lagen vorkommt, die nur gelegentlich von Hochwässern erreicht wird. Darunter steht C. fontinaloides, welche bis über der Mittelwasserlinie zu finden ist. Cinclidotus riparius schließt sich im Bereich darunter an. In den tiefsten, am häufigsten überschwemmten Lagen steht C. danubicus.
014
013
Moos überwintert im Eis
(2006)
012
Die Moosflora von Rolandseck
(2006)
Rolandseck liegt am linken Rande des Mittelrheintales gegenüber von Bad Honnef und dem Siebengebirge. Die vorliegenden Ausführungen beziehen sich auf einen 3 km langen und 2 km breiten Abschnitt des Rheintals, was die linksrheinischen Höhen und das rechtsrheinische Ufer einschließt. Sie sollen ein Bild von der im Zeitraum von 1994-2005 festgestellten Moosflora geben.
011
Nachdem der Verfasser bereits früher genaue Aufzeichnungen zur Moosflora von einigen Exkursionszielen aus der Umgebung Bonns publiziert hat, die im wesentlichen besondere, interessante Standorte betrafen, hat er im vorliegenen Beitrag Beschreibungen von "Normalstandorten" zusammengestellt, die zunächst trivial erscheinen, die aber beispielsweise bei Veränderungen der Moosflora in der Zukunft aufschlussreiche Vergleiche ermöglichen können. Die Ausführungen gelten für die Bereiche des „Rheinischen Schiefergebirges“, also Devonschiefers, der von Bonn bis Bingen das Rheintal herauf reicht sowie die Bereiche des Westerwaldes, der Eifel und des Hunsrück umfasst.
010
009
In den letzten Jahren kamen im Rhein bei extremen Niedrigwässern Mengen von einer Fontinalis-Sippe zum Vorschein, die überall – soweit fester felsiger Grund vorhanden war, mehrere Meter unter Normalwasserspiegel wächst. Diese Sippe zeichnete sich durch zierliche Größe und flache bis rundliche, aber nicht gekielte Blätter aus, wie sie sonst für F. antipyretica typisch sind. Sie wurde vorläufig als Fontinalis gracilis bzw. F. antipyretica var. gracilis benannt. Der Kulturversuch gibt aber Hinweis darauf, dass es sich bei allen ebenfalls um Modifikationen handeln könnte.
008
007
Im Februar 2006 wurden bei einer Exkursion in das Hähnerbachtal zwischen Unkel und Bruckhausen (Kreis Neuwied, Rheinland-Pfalz), wo basenreiche devonische Schiefer anstehen, auf einer senkrechten feuchten Schieferwand kleine Rasen einer niedrigen Pottiaceae mit auffällig langen, schmalen Blättern gefunden. Es handelte sich um das Moos Trichostomopsis umbrosa.
006
005
Madeira is bryologically insofar very interesting, as it harbours (like the other Macaronesian Islands) relics of the bryoflora of the Tertiary of continental Europe. Originated in the Tertiary at various times, these volcanic islands were mainly colonized from Europe. Whereas many species got extinct in Europe during the glaciations of the Quaternary, these elements were able to survive in these islands. So we are faced there with an ancient bryoflora, especially in the laurel forests, amongst other phytogeographic elements, mainly mediterranean species.
004
A guide to bryological hotspots in Europe : [Part 2: The Rur Valley, Eifel Mountains, Germany]
(2005)
The Rur valley is situated in the extreme west of Germany in the western part of the Eifel Mountains, close to the Belgian border. The Rur valley harbours several interesting, mainly bryopyhtes. Most of the interesting species are aquatic species. Very obvious is the oceanic element, which is represented by species such as Platyhypnidium lusitanicum, Hyocomium arnoricum, and Isothecium holtii.
3
The Azores are of bryological interest in many respects: They are young volcanic islands with an age between 4 mio and 40.000 years, are situated in an hyperoceanic environment favouring bryophyte growth, the bryophyte flora is composed of European, Neotropical, African and subantarctic elements, there are about as many bryophyte species as flowering plants, the islands have a comparably high rate of endemic species (on single Azorean islands, all Azorean islands or the Macaronesian islands), and the bryophyte flora gives an impression of the bryophyte flora of continental Europe during Tertiary, since many species such as Echinodium spp. or Andoa berthelotiana, known as fossils from the Tertiary of continental Europe, survived here the glaciation periods and got extinct in Europe.
2
Der Vikos-Aoos Nationalpark liegt im Pindos Gebirge im Nordwesten von Griechenland, nahe der albanischen Grenze, einem bryologisch noch wenig untersuchtem Gebiet. Es wird die Moosflora in dem Kalkgebiet in der Umgebung des Dorfes Vikos (ca. 800 m NN) skizziert. Ein Schema zeigt die Vorkommen der ca. 150 Arten in den unterschiedlichen Lebensräumen, wie Wegrand im Dorf, Trockenmauern und Steinriegel, Sträucher und Bäume, Fluss und Sickerflur, montane Phrygana und Felsen sowie alpine Steinrasen. Viele der Arten werden erstmals für das Pindos-Gebiet genannt, einige Arten sind Neufunde für Griechenland. Eine Art (Cinclidotus confertus Lüth) konnte neu für die Wissenschaft entdeckt werden.
1
The present guide to bryologically interesting regions in Germany was prepared for a bryological fieldtrip during the XIV Botanical Congress, Berlin 1987 and deals with the following regions: Fichtel Mountains (Fichtelgebirge), Black Forest (Schwarzwald), the Alps and the Allgäu (Alpen und Allgäu), and the Wettersteingebirge (Bavarian Alps).