Archive for Bryology
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039
Die Unterschiede zwischen den jüngst in Europa nachgewiesenen Thamnobryum subserratum, welches unter diesem Namen aus Japan und als Th. allegheniense aus Nordamerika bekannt ist, sowie dem zuvor nur aus dem westlichen Nordamerika bekannten Thamnobryum neckeroides und dem heimischen Thamnobryum alopecurum sind nach der Literatur zusammengestellt und an Hand von Herbarmaterial illustriert. Die Variabilität von Thamnobryum alopecurum ist diskutiert.
131
In der letzten Ausgabe der Bryologischen Rundbriefe wurde darauf hingewiesen, dass die Vorkommen von Bartramia stricta im Mosel- und Lahngebiet zu Anacolia laevisphaera gehören (Frahm 2005). Molekularsystematische Untersuchungen hatten klären sollen, ob „Bartramia stricta“ von der Mosel ein Relikt aus dem nacheiszeitlichen Klimaoptimum war oder eine rezente Einwanderung (die Art ist erstmalig 1932 in Deutschland gefunden worden). Dabei wurde Material von der Mosel mit solchem aus dem Mittelmeergebiet verglichen und keinerlei Übereinstimmung gefunden. In einer weiteren Untersuchung, die andere Bartramiaceen einschlossen, kamen die Sequenzen im Stammbaum bei solchen von Anacolia laevisphaera heraus. Anacolia laevisphaera ist aus der amerikanischen Gebirgskette von Bolivien bis bekannt, ferner aus Zentralafrika, von den Kapverdischen Inseln, Seychellen und Oman.
114
Das Trollbachtal beherbergt eines der bedeutendsten Moosvorkommen im unteren Nahetal. Untersuchungen in den Jahren 1992 bis 2011 ergaben 206 Arten, von denen 71 (34%) zu den Rote-Liste-Arten zählen. Die Artenvielfalt ist das Ergebnis vielfältiger Habitate und Böden. Das Untersuchungsgebiet besteht neben bewirtschafteten Bereichen (Weinbergen) aus einem hohen Anteil an älteren Brachen (ehemalige Weinberge), naturnahe Areale enthalten kleine Quellhorizonte und Bäche, Trockenrasen, besonnte und beschattete Felsabhänge und Felsen. Bemerkenswerte Taxa sind Crossidium squamiferum, Eurhynchium pulchellum, Fissidens exiguus, Mannia fragrans, Phascum vlassovii, Pottia mutica und Tortula papillosissima var. submamillosa. Aufgrund überwiegend xerothemer Standorte dominieren Trockniszeiger mit 110 Spezies, von denen fast ein Drittel (31%) aus submediterranen Arealen stammt. An beschatteten Felshängen überraschen die boreal/dealpinen Arten Leiocolea alpestris und Scapania aequiloba. Eine Gefährdung der Moose besteht vor allem in der Sukzession von Sträuchern und Bäumen in Felstrockenrasen
093
Das Naturschutzgebiet „Am Kahlenberg“ ist mit einer Größe von 2,8 ha das kleinste von drei NSG im Raum Wendelsheim. Es kommt dort jedoch eine Vielzahl seltener und bemerkenswerter Moose vor. Der Autor hat das Gebiet in den Jahren 2009 und 2011 untersucht und 95 Arten festgestellt, davon sind 28 (29%) Rote-Liste-Arten. Hervorzuheben sind Mannia fragrans, Pterygoneurum subsessile und Schistidium papillosum. Aufgrund der verbreiteten Felsen und Felstrockenrasen zählen Trockniszeiger mit 43% zu den häufigsten Zeigerpflanzen. Am Gesamtartenspektrum überwiegen neben temperaten Spezies Vertreter von mediterranen und subborealen Arealtypen. Die größte Bedrohung der Moosflora besteht in der fortschreitenden Sukzession der Sträucher und Bäume.
021
Der Königsforst liegt östlich von Köln zwischen 50 und 212 m ü. d. M. im Bereich der Rhein-Mittel- und Hauptterrasse. Aus früherer Zeit liegen nur vergleichsweise sehr wenige Angaben von Moosen aus dem Königsforst vor. Im Jahr 2006 wurden mehrere Exkursionen zwecks einer Inventarisierung in das Gebiet durchgeführt.
133
Im untersuchten Waldgebiet in der Östlichen Untermainebene konnten aktuelle Vorkommen von 227 Arten und Varietäten von Laub- und Lebermoosen aufgefunden werden. Zygodon conoideus wurde zum ersten Mal für Hessen nachgewiesen, Rhytidiadelphus subpinnatus nach langer Zeit wiederbestätigt. Beachtenswert sind zudem die Nachweise von Amblystegium radicale, Amblystegium subtile, Anomodon longifolius, Aphanorrhegma patens, Cryphaea heteromalla, Dicranum flagellare (c.spg.), Dicranum viride, Dicranum spurium, Distichium capillaceum, Eurhynchium pumilum, Fissidens exiguus, Fissidens gymnandrus, Gymnostomum viridulum, Metzgeria temperata, Mnium lycopodioides, Neckera pennata, Pallavicinia lyellii, Plagiothecium latebricola, Zygodon rupestris und Zygodon viridissimus. Weitere 34 Arten, anhand von Literaturangaben und (wenigen vorhandenen) Herbarbelegen ermittelt, werden aufgeführt. Die Vorkommen der meisten dieser Arten sind im Gebiet wahrscheinlich schon lange erloschen (Bryum torquescens, Bryum uliginosum, Diphyscium foliosum, Fissidens osmundoides, Frullania tamarisci, Ricciocarpos natans, Splachnum ampullaceum, Ulota coarctata u. a.). Der unzureichende Schutz der Erlen- und Eichen-Hainbuchenwälder wird bemängelt.
105
Anthoceros caucasicus ist eine Art, die zur Hauptsache auf den Makaronesischen Inseln (Madeira, Azoren, Kanaren) vorkommt, daneben selten in Portugal, Spanien, Italien und dem Kaukasus, ferner in Mittelamerika. Frey (in Frey et al. 2006) bezeichnet sie deshalb als tertiäre Reliktart. Eine Verbreitungskarte der westeuropäischen Vorkommen geben During et al. (1996).
015
Am Mittelrhein kommen vier Cinclidotus-Arten vor: C. mucronatus, C. fontinloides, C. riparius und C. danubicus. Die Standorte sind nach der Höhe über der Mittelwasserlinie differenziert. Am deutlichsten setzt sich C. mucronatus ab, welche in Lagen vorkommt, die nur gelegentlich von Hochwässern erreicht wird. Darunter steht C. fontinaloides, welche bis über der Mittelwasserlinie zu finden ist. Cinclidotus riparius schließt sich im Bereich darunter an. In den tiefsten, am häufigsten überschwemmten Lagen steht C. danubicus.
126
Der Ursprung alpiner Moosarten in Europa ist nicht genau bekannt. Zur Klärung werden Hypothesen älterer Bryologen wie Herzog oder Gams diskutiert. Die Gruppe der alpinen Arten ist inhomogen und besteht aus wenigen alpinen Endemiten, deren Ursprung im Dunkeln liegt. Da sie sich kaum nach dem Rückgang des Eises innerhalb 10.000 Jahren gebildet haben dürften, könnte es sich um Arten handeln, die noch in anderen Teilen der Welt vorkommen. Die meisten Arten gehören sind arktisch-alpin verbreitet. Für sie werden drei Hypothesen diskutiert. Ein größerer Teil von Arten gehört zu weltweit verbreiteten Oreophyten, die z.B. auch im Himalaya und zum Teil in den tropischen Hochgebirgen vorkommen. Sie können nur durch Fernverbreitung in die Alpen gelangt sein.
016
Binnenländische Vorkommen von Salzmoosen beschränkten sich bislang auf die Umgebung von Salzquellen. 2005 wurden erstmalig Nachweise der Salzmoose Desmatodon heimii und Conardia compacta von zahlreichen Bachrändern in Rheinhessen beschrieben. Dabei stellte sich die Frage, inwieweit diese Vorkommen von Salz beeinflusst sind, ob es sich dabei um Kochsalz oder andere Salze handelt, und woher das Salz stammt. Im Folgenden wird zusammenfassend über bereits veröffentlichte und über neue Ergebnisse berichtet.
059
Das Laubmoos Hylocomium umbratum war aus Sachsen nur von einem Fundort im Westerzgebirge aus dem Jahre 1801 bekannt. Nach fast 200 Jahren konnte die Art im Jahr 2000 wiederbestätigt und in der Folgezeit an zahlreichen weiteren Stellen nachgewiesen werden. Mögliche Zusammenhänge zur aktuellen Veränderung von Umweltfaktoren werden dargestellt und der Ausbreitungstrend der Art im Kontext zu derzeitigen Entwicklungstendenzen der Waldbodenflora im Erzgebirge diskutiert.
147
Nachdem Sphagnum tenerum Sull. & Lesq. im 19. Jahrhundert aus Nordamerika beschrieben worden war, wurde die Art von Dismier (1928) sowie Paul (1924, 1931) als Synonym zu C. acutifolium (nemoreum, capillifolium) gestellt. Seitdem wurde das Taxon in Europa kaum mehr unterschieden. so von Daniels & Eddy (1985). Erst Lange (1982), Dierssen (1996), Ludwig et al. (1996), Koperski et al. (2000) sowie Meinunger & Schröder (2007) unterscheiden Sphagnum tenerum in Europa wieder als Art, Nyholm (1955ff) als Varietät. Zudem gibt es noch ein Sphagnum tenerum Warnst., was die Konfusion noch größer macht und eine Klärung verlangt. Warnstorf (1903) führt tenerum und schimperi an. Er schlüsselt S. tenerum aus, behandelt die Art aber nicht im Text (weil sie nicht in der Mark Brandenburg vorkam?) und führt schimperi unter S. acutifolium var. viride an, die als „grau-, gras- oder gelbgrün ohne Beimischung von Rot“ beschrieben wird.
027
Im Rahmen eines seit dem Jahre 2003 laufenden Monitorings epiphytischer Moose auf Hybridpappeln (Populus x candensis) in Rheinhessen (Rheinland-Pfalz) wurde neben der Entwicklung der Moose auch ihr Befall von parasitischen Pilzen erfasst. Diese zerstörten in feuchten Auenwäldern im Mittel eines Jahres bis zu 6% der Moosrasen. Es wurden alle Moosarten befallen, auch die sehr seltene ozeanische Ulota phyllantha am einzigen bekannten Standort in Rheinhessen. Im Laufe der bisher sechs Untersuchungsjahre nahm die von parasitischen Pilzen besetzte Fläche geringfügig zu.
132
Es wird ein historischer Abriss der Geschichte der anatomischen Forschung an Moosen gegeben, der Aufbau von Laubmoosstämmchen skizziert und speziell die unterschiedliche Terminologie der Gewebetypen diskutiert. Der weit verbreitete Ausdruck Epidermis kann nicht auf Moose angewandt werden, weil die äußerste Schicht des Stämmchens nicht die Definiton des Begriffes erfüllt, verdickt und längsgestreckt ist. Sie gehört zur äußeren Sklerodermis. Längsgestreckt ist auch das sog. Parenchym oder Mark, das als Zentralgewebe (central tissue) bezeichnet wird. Insgesamt wird eine Gliederung in Hyalodermis, äußere und innere Sklerodermis, Zentralgewebe und Zentralstrang vorgenommen, wobei die englumige Sklerodermis durch weitlumige eine Rinde (Cortex) ersetzt sein kann.
019
Seit dem Jahre 1998 werden regelmäßig in einem relativ engen Gebiet im Südosten Rheinhessens sterile Populationen von Acaulon triquetrum beobachtet, die keine Sporophyten entwickeln. Bemerkenswert ist ferner, dass die Gametophyten morphologisch erheblich abweichen. Diese haben zwar die Größe wie die Normalform, die Blätter stehen jedoch nicht knospenförmig zusammengeneigt am weiblichen Spross, sondern sind auswärts gekrümmt. Ob es sich um eine in Abhängigkeit von Umweltbedingungen ständig neu entwickelnde oder um eine genetisch fixierte Form handelt, konnte nicht entschieden werden.
028
Bei Begehungen rheinhessischer Weinberge fielen seit einigen Jahren Wuchsanomalien an Moosen auf, vor allem an Phascum cuspidatum und Pottia bryoides. Diese Moose zeigten die gleichen Symptome, wie sie in vorangegangenen Herbizidversuchen beobachtet wurden. Es wird deshalb angenommen, dass auch die in Weinbergen gefundenen Anomalien herbizidbedingt sind. Beeinflusst wurde vor allem das Wachstum der Sporophyten in Form von Längenveränderungen, Verkrümmungen und anderen abweichenden Formen. Bei einer Bestimmung der genannten Arten und ihrer Varietäten aus landwirtschaftlichen Kulturen ist deshalb zu prüfen, ob sie genetisch fixiert oder herbizidbedingt sind.
049
Im Naturschutzgebiet „Auf'm Ebbe / Ebbemoore“ (TK 4812/4, Märkischer Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland) konnte im April 2009 das seit 1959 verschollen geglaubte Torfmoos Sphagnum strictum Sull. wieder aufgefunden werden. Es handelt sich um den aktuell einzigen bekannten Fundort in Deutschland, vielleicht auch in Mitteleuropa, der in Europa nur im atlantischen Nordeuropa vorkommenden Torfmoos-Art.
064
Es werden cleistocarpe Formen einer Pottia mit langen Seten und langzylindrischen Kapseln sowie kurzen Seten mit kugeligen Kapseln dokumentiert. Da sie in Kontakt zu Pottia bryoides wuchsen, wurden sie dieser Art zugeordnet. Erstere suggerieren einen Hybriden mit Pottia lanceolata. Da diese aber reife Sporen in Größe und Ornamentation von P. bryoides enthielten, wird dies ausgeschlossen. Da alle Nachweise aus Weinbergen kommen, wird vermutet, dass hier erbgutschädigende Wirkungen von Herbiziden im Weinbau zum Ausdruck kommen, wie sie schon früher von Phascum cuspidatum und Pottia bryoides erwiesen wurden.
014
050
Drei verschiedene Standorte (Düsseldorf Innenstadt, Düsseldorf-Benrath, Rheinufer in Monheim) wurden auf ihre unterschiedliche Artenvielfalt an epiphytischen Moosen hin untersucht. Jeder Standort verkörpert ganz eigene ökologische Zwänge, die sich nachweislich auf die Diversität auswirken. So traten in der Innenstadt vorwiegend Nitrophyten auf, während am Rheinufer hauptsächlich Moose wachsen, die direkten Wasserkontakt über längere Zeit tolerieren.
179
Die Beobachtung einer verbreiteten Sippe aus dem Bryum capillare Komplex mit nicht schraubig zusammengedrehten Blättern, nicht austretender Rippe und schmalem Blattsaum warf die Frage auf, ob es sich dabei um einen Genotyp handelt und wenn ja, welchen Namen er tragen muss. Zunächst wurde geklärt, dass die Nominatform von Bryum capillare Pflanzen mit stark schraubig zusammengedrehten Blättern, austretender Rippe und starkem Blattsaum umfasst, die genannte Sippe also nicht dazu gehört. Ein Versuch belegte, dass die Nominatform in hyperhygrischer Kultur unverändert blieb, die abweichende Sippe also keine Hygromorphose oder durch Übergänge mit der Nominatform verbunden ist. Sie war von Schimper als Bryum capillare var. α bezeichnet worden und wird hier als var. schimperi legitimisiert. Gleichzeitig wird die im Flachland und Mittelgebirge auf basischen Felsen und Mauer beheimatete Sippe aus dem Bryum capillare Komplex, welche fälschlicherweise als Bryum elegans bezeichnet wurde, als Bryum capillare var. simile neu beschrieben.
017
Im November 2006 wurden im Rahmen von Epiphytendauerbeobachtungen in der Haardt nördlich von Recklinghausen (NRW, Ruhrgebiet) an Buchen Dicranum tauricum-Polster gefunden, die eigenartige Auswüchse an den Blattspitzen zeigen. Bei näherem Betrachten entpuppen sich diese als einzellreihige, verzweigte Brutkörper, die an den stumpfen Enden solcher Blätter gebildet werden, deren Spitzen zuvor abgebrochen sind.
087
Rhynchostegium rotundifolium (Scop. ex Brid.) Schimp. a été récolté (herbier AU N° 8878) le 21/5/2011 à La Rolle, Forêt Domaniale de Guebwiller, parcelle 64, Lautenbachzell, Haut-Rhin, à une altitude de 825 m (Coord. Lambert 2 étendu : x = 954 632; y = 2 335 811). Le petit tapis formé par cette pleurocarpe à ramifications entrelacées s’étendait sur 30 cm² sur un bloc de grauwacke affleurant le sol à l’ombre d’une mégaphorbiée nitratophile (Chenopodium bonus-henricus L., Rumex obtusifolius L., Urtica dioica L. etc.).
120
The development of and the changes in the classification of bryophytes are shown over the last two centuries. It is shown that, except for an early period, the bryophyte system was never totally revised but was always only slightly improved, in which the ideas of a bryophyte system has undergone some kind of evolution but was never drastically changed. Neither the evolution theory in the last century nor the results of cytology, phytochemistry, computerbased studies or genetics in this century had drastically altered the bryophyte system. The reasons for the never totally changed but always slightly improved classification of bryophytes seem to be that recognition of systematic units is based on certain principles such as hierachical classification, types and algorithms of comparison. Therefore it is postulated that no general changes in the classification of bryophytes are to be expected in the future.
197
Es werden 12 tropische Moosarten (alles nur Laubmoose) aufgeführt, welche in den Tropen (vorwiegend den Neotropen) eine geschlossene Verbreitung haben, in Europa aber nur lokal oder regional begrenzt vorkommen. Sie belegen die Möglichkeit der transkontinentalen Fernverbreitung von Moosen. Der Zeitpunkt als auch die Art und Weise der Verbreitung wird diskutieert.
066
Tortula aestiva wurde 1801 von Hedwig als Varität von Tortula muralis beschrieben. Bereits vier Jahre später erhob Palisot de Beauvais die Varietät in den Artenrang. Die Autoren der Bryologia Europaea (Bruch, Schimper & Gümbel 1836-51) vermerkten, dass die Art an manchen Standorten in T . muralis übergeht. Das wäre allerdings ein Grund, das Taxon nicht einmal als Varietät zu unterscheiden, sondern nur als Standortmodifikation. Im Gegensatz dazu führt Limpricht (1890) das Taxon dann wieder als Art an, bezeichnet sie als T. muralis nahestehende Art und – wohl unter dem Einfluss des Darwinismus – als „werdende“ Art. In der Folgezeit wird sie wieder als Varietät von T. muralis eingestuft. Nur Smith (2004) bezeichnet das Taxon wieder möglicherweise nur als Standortmodifikation von T. muralis. Was ist nun richtig?
081
Orthotrichum fastigiatum has variously been treated as a species or as subscpecies, variety or even as synonym of O. affine. The distinguishing characters between both taxa were studied. An evaluation revealed that some characters such as spore size (different but intergrading), exostome ornamentation, leaf apex, shape of papillae and lid cannot be used for differentiation. Other characters of O. fastigiatum such as smaller size, capsules imbedded in the leaves, a naked calyptra, the width of the ribs of the urn and the extend to which the empty capsule is contracted below the mouth are usable but hardly to quantify. The observation of mixed stands as well an apparent different ecology indicates different genotypes. Therefore O. fastigiatum should be regarded as infraspecific taxon of O. affine.
144
Leptodontium styriacum shall be distinguished from the closely related L. flexifolium by the frequent occurrence of gemmae, leaves ending in a hyaline cell and larger laminal cells. A critical evaluation of these characters revealed that these differences are obsolete. Therefore both species are synonymised with the result, that L. flexifolium has a disjunct range between the oceanic parts of Europe and the Alps, a distribution pattern also found in several other species.
178
During the past years, Fontinalis specimens with round, concave leaves were collected in Germany and Spain, which were named as F. antipyretica var. mollis. A comparison with the type of F. mollis revealed that they are not identical and accordingly are described as new variety, F. antiypretica var. rotundifolia.
184
Dicranodontium didymodon, a species described from the Himalaya was recently reported from Spain. It has been distinguished from D. denudatum by a smooth subula. A reexamination of the type of this species revealed no additional characters which would support the recognition of a separate species. Therefore D. didymodon is synonymised with D. denudatum. The specimen from Spain is referred to D. denudatum var. glabrum, which differs from D. didymodon by larger stature and lack of brood leaves.
180
051
The Moss Flora of Mauritius
(2009)
The mosses reported from Mauritius were compiled from the literature and are listed with localities and references. Included are collections by the first author made in 2007 on the island. Barbula indica, Campylopus flavicoma, Racopilum ayresii and Ectropothecium chenagonii, Groutiella tomentosa, Schlotheimia ferruginosa and Trichostomum crispulum are reported as new to Mauritius. The list includes 238 species. A short survey of the bryological exploration of the island is given.
152
195
The identity of Braunia alopecura (Brid.) Limpr. with Braunia secunda (Hook.) Bruch & Schimp.
(2013)
Braunia alopecura, originally regarded as species endemic to the Southern Alps, later known in addition from the the Cape Verde Islands and recently reported from the Indohimalaya, has revealed to be identical with the neotropical Braunia secunda. This is another case of an American species in the Southern Alps and in Europe in general, as well as an example of possible long distance dispersal.
189
Thalloid liverworts with unistratose thallus margins are easily determined as Aneura maxima, which shall be identified by this character. However, forms of Pellia epiphylla and P. endiviifolia grown under humid conditions can have an unistratose undulate thallus margin and thus confused with the latter. Pellia species can, however, be distinguished from Aneura by the presence of slime hairs vz. slime papillae, which are described and illustrated here.
125
Plants variable in size and appearence, from a few mm to more than 10 cm tall, in loose to dense tufts. Stems erect, simple, rarely branched, radiculose, sometimes densely tomentose; rhizoids reddish-brown to whitish. Leaves erect-patent, sometimes curled when dry or falcate (sometimes erect and falcate expressions in the same species), short to longly lanceolate, often subulate; margins entire or serrate at leaf tips; costa single, percurrent to short excurrent, sometimes hyaline excurrent, filling 1/6 to 4/5 of leaf width, in transverse-section with median deuter cells and dorsal stereids, rarely hyalocysts, ventrally either stereids or more rarely hyalocysts; laminal cells usually smooth, occasionally bulging mammillose, cell walls smooth; alar cells differentiated or not, when distinct, hyaline or reddish brown, inflated, thin-walled or incrassate, basal laminal cells mostly rectangular, thin-walled or incrassate, occasionally pitted, upper laminal cells quadrate to rectangular or oval, leaf border present in some taxa. Vegetative propagation by microphyllous branches, deciduous leaves or stem tips, or anisophyllous brood leaves in the axils of the upper leaves. Dioicous or autoicous. Perichaetia terminal, or occasionally pseudolateral by stem innovations, perichaetial leaves often different in shape, from sheathing base subulate. Seta mostly elongate (1-4 cm), rarely short (<1 cm) or almost absent, erect, in few genera flexuose, cygneously curved and twisted. Capsule immersed to more commonly exserted, inclined to suberect or erect, symmetric to asymmetric, short long-cylindrical to ovoid-cylindrical or ovoid,, smooth or furrowed when dry and empty; stomata present or absent; annulus present or absent. Operculum conical to long-rostrate. Peristome single, teeth 16, mostly divided 1/2 or more toward base, vertically striate below, distally papillose to papillose throughout. Calyptra cucullate, smooth, naked, base entire or ciliate. Spores almost smooth to coarsely papillose.
029
A list of all liverworts and mosses reported from the Maltese Islands with references has been compiled from the literature, which includes 23 species of liverworts and hornworts as well as 96 taxa of mosses. The list is completed by the results of a bryological fieldtrip in March 2008. During this trip, 14 species of liverworts and 40 species of mosses were collected, of which Cephaloziella baumgartneri, Didymodon luridus, Fissidens gracilifolius, Fossombronia echinata, Funaria pulchella, Riccia cavernosa and Weissia fallax are new to Malta. This raises the number of species known from the Maltese Islands to 23 horn- and liverworts and 100 mosses.
187
176
The family Geocalycaceae are one of the largest families of leafy liverworts in India consisting of 9 genera and 27 species belongs to two subfamilies. Present study reports the distribution of members of this family in Kerala state. In Kerala the family Geocalycaceae are represented by 11 species belonging to three genera viz., Heteroscyphus (6 species), Chiloscyphus (3 species) and Lophocolea (2 species). Among these Chiloscyphus muricatus and Heteroscyphus bescherellei are new record of occurrence for the state of Kerala.
107
Stephensoniella brevipedunculata Kash., monotypic Indian liverwort, belonging to Division Marchantiophyta, Class Marchantiopsida, Order Marchantiales and Family Exormothecaceae was initially instituted by Kashyap in 1914, when he collected it for the first time from Mussorrie and later on collected it from other parts of Western Himalayas, such as Kulu and Dulchi pass at an altitude of 2,000 to 2,400m (Kashyap, 1929). Later collections were made from different parts of Western Himalaya by various bryologists like Kanwal (1977), Srivastava (1983), Pant (1983), Pant and Tiwari (1995).Udar et al. (1983) in an attempt to assess reasons for disappearance of this prestigious hepatic undertook studies on its detailed reproductive biology. However, Pant (1983) attributed fast increasing urbanization as the main cause for the disappearance of this liverwort from Nainital area of Western Himalayas. This liverwort was considered to be endemic to Western Himalayas only (IUCN, 2000). Tan et al. 1994a, while compiling first ever red list of bryophytes included 50 species (24 mosses, 25 liverworts and 1 hornwort). Subsequently, the list included another 41 taxa, including S. brevipedunculata, thus increasing the number of most endangered bryophyte species worldwide to 91 (Geissler et al. 1997).
102
052
Die atlantische Art Sphagnum strictum Sull. war nur von zwei Stellen in Deutschland bekannt. Sie war rezent an der einen Stelle im Ebbegebirge nach 50 Jahren wiedergefunden worden und ist jetzt auch an der zweiten Lokalität im NSG „Buchholzer Heide und Lökestein“ in Rheinland-Pfalz wiedergefunden worden, wo die Art zuletzt 1954 gesammelt, in der Folgezeit aber nicht mehr gefunden worden war.
146
The determination of complete DNA sequence of mitochondrial genome of liverwort, Marchantia polymorpha, opens the way to study the structure and organization of mitochondrial genomes of bryophytes. Since then several studies to sequence mitochondrial genomes of various plant groups have been made. Consequently 71 mitochondrial genomes (as on September 28, 2012) of Viridiplantae are available in organelle genome resources database at National Center for Biotechnology Information. Among these mitochondrial genomes the lineage sampling of bryophytes are poorly represented with only three liverworts, two mosses and two hornworts. The present review deals with features of sequenced mitochondrial genomes of bryophytes.
139
Scopelophila cataractae, a species on heavy metal rich substrates, was first recorded for Europe in 1967 from Britain and subsequently recorded from many localities contaminated with heavy metal especially around zinc works. It was found in Germany on schist-walls nearby mines from the nineteenth century. This could indicate that the species was present in Europe already prior to 1967 but overlooked. Records even from solid rock nearby mines suggest a status as native species, however, the species had not been observed in the inrtensively floristically studied region before 1870.
089
Für die erste Fassung der Roten Liste der Moose Deutschlands war Schistidium maritimum als Fallbeispiel für die Kategorie 0 (ausgestorben, bzw. verschollen) bearbeitet worden (KOPERSKI in LUDWIG & al. 1996). Die Art war in Deutschland im vorvorigen Jahrhundert an fünf Fundorten an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins auf erratischen Blöcken bekannt (JENSEN 1952). Nach LIMPRICHT (1889) beobachtete sie J. W. P. Hübener zuerst bei Heiligenhafen und auf Fehmarn. JENSEN l. c. bemerkt, dass er und F. Koppe zwischen 1920 und 1950 vergeblich nach dem Moos suchten. Auch das einzige mecklenburgische Vorkommen bei Hohenwieschendorf gilt lange als erloschen (DÜLL 1994). Seit zirka 120 Jahren konnte das Moos in Deutschland nicht mehr beobachtet werden.
190
Scanning electron microscope analyses of sporoderm of 7 species of 3 genera of Marchantiales are presented in this study. In the studied species, sporoderm exhibit a broad range of morphology and have taxonomic specificity. The structurally rigid sporoderms have specific sculpturing and characteristic patterning. Peculiar architectures are found in different taxa, which revealed that and stable architectures may be present within an order. Sporoderms usually have specific surface markings which are often one of the best parameters to identify any species.
025
Seit Mitte der Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts sind erhebliche Veränderungen in der Moosflora und –vegetation zu verzeichnen gewesen, die in ihrem Umfang wahrscheinlich alle früheren Veränderungen in den Schatten stellen. Sie betreffen (a) den Wechsel von Gesteinmoosen auf Borke und (b) die Ausbreitung von Auenwaldmoosen auf Bereiche außerhalb der Flusstäler. Dieser Beitrag soll dazu beitragen, diese Wechsel von Standorten zu dokumentieren und zitierfähig zu machen.
164
Fontinalis antipyretica var. mollis is recorded for Spain, which differs by orbicular, not keeled leaves. The presence in the same tufts together with var. antiypretica reveals that it is a somatic mutant of the latter. A form of Pellia epiphylla was observed which has wide thallus margins of unistratose cells resembling those of Aneura maxima. A Campylopus was collected resembling C. flexuosus but with ventral stereids in transverse section of the costa. It is described as C. flexuosus var. anomalus. An (unsuccessful) attempt has been made to find the locality in which P. Allorge found Campylopus setifolius for the only time in the Iberian Peninsula. The bryophilous fungus Octosporella jungermanniarum is reported as new to Spain. Dicranodontium didymodon, known before from the Himalaya and western China, is reported as new to Europe.
128
Die Protonemablätter von Tetraphis pellucida werden beschrieben und illustriert. Sie ähneln Farn-Prothallium und werden in Literatur und Moosflora weitgehend ignoriert. Bruträume wurden erstmals an den Rändern von Protonemablätter beobachtet. Die besser bekannte Präsenz von Protonemablätter der Gattung Tetrodontium zeigt, dass diese Charakteristik wesentlich für Tetraphididae ist.
174
Reproduction in bryophytes is by asexual as well as sexual means. Asexual reproduction is a significant adaptation to special environments and occurs by a large variety of methods. During the last few decades, many of the bryophytes, particularly the dioecious ones are reported to have registered a decline in their fertile populations. There is, therefore, a need to understand the reasons for their disappearance.