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Vom 3. 11. 1982 bis zum 17. Juli 1984 wurden in mehrwöchigen Abständen aus dem Litoral am NW-Ufer und Ostufer und in vier Freiwasserbereichen des Dümmers 11 Probenserien entnommen und auf ihren Rotatorienbestand hin geprüft. Es wurden insgesamt 95 Rädei1ier-Species gefunden. Das Untersuchungsergebnis wurde mit den von PERNER-MANEGOLD (1952) vorgelegten Listen, die insgesamt 32 Arten enthielten, verglichen. Davon konnten nur noch 25 aufgefunden werden. Bei den vermißten Rädertieren handelt es sich um Organismen, die Ansprüche an ein xeno- bis oligosaprobes Milieu stellen (Notholca foliacea, Ploesoma truncata, Conochilus hippocrepis, Euchlanis triquetra, Platyias quadricornis, Keratella testudo, Polyarthra minor). Die 70 neuen Rotatorien leben meist in den Dekompositionszonen über abgestorbenen Makrophyten, aber auch im Periphyton der im See nach der Eindeichung noch erhaltenen submersen Pflanzenwelt, u. a. Scirpus-lacustris-Horste, Nymphea-alba- und Nuphar-luteum-Bestände. Synchron mit den Probenentnahmen wurden einige abiotische ökologische Daten gemessen, die auch bei den Einzelbesprechungen von 14 Species zur Beschreibung ihrer ökologischen Ansprüche Verwendung finden. Die Extreme im Jahresgang waren für Sauerstoff: 2.4 mg/I (Juli 1983) und 28.5 mg/I (Juni 1984); für die Wassertemperatur: 10 C (Januar, Februar, März 1984) und 280 C (Juli 1983).
Die Rhagidien ernähren sich von kleinen weichhäutigen Arthropoden. Der Verdauungstrakt besteht aus folgenden Abschnitten: Oesophagus, Pharynx, Ventrikel mit Caecen, Colon, Postcolon und Rectum. Der Ventrikel ist nicht blind geschlossen sondern mit dem Colon verbunden. Nach der Resorption im Ventrikel sammeln sich die mit Zellfaeces beladenen ExkretzeIlen sowie unverdauliche Nahrungsreste aus dem Beutetier und dessen Exkrete zu einem Pfropf, der in den »Exkretionsdarm« übertritt. Dieser ist durch einen Sphinkter in ein Colon und Postcolon unterteilt, wodurch am lebenden Tier 2 hintereinanderliegende »Kotballen« zu sehen sind. Nur im Postcolon findet die Bildung von Exkreten statt. An den Exkretionsdarm schließt das ektodermale Rectum an. Der als ursprünglich anzusehende Verdauungstrakt der Rhagidien läßt sich mit dem der Sarcoptiformes homologisieren. Es wird der Versuch unternommen, eine Entwicklungsreihe des Verdauungstraktes für die Prostigmata aufzustellen. Anhand unterschiedlicher Ausgestaltung des Exkretionsdarmes bei verschiedenen trombidiformen Milben wird eine Hypothese aufgestellt, wie es morphologisch zu der möglicherweise vorhandenen Abtrennung des »Exkretlonsorqans« bei einigen Milben gekommen sein könnte. Der blind geschlossene Mitteldarm kann nicht mehr uneingeschränkt als kennzeichnendes Merkmal der Trombidiformes angesehen werden.
Der erste Insektenrest (linker Vorder- und Hinterflügel) aus Gesteinen des Westfalium D (Ober-Karbon = Silesium) vom Piesberg N'Osnabrück wird als Erasipterella piebergensis n. g. n. sp. beschrieben und abgebildet. Er gehört in die nächste Verwandtschaft der ältesten bekannten Libellen-Gattung Erasipteron (Ordnung Odonata; Unterordnung Meganisoptera), unterscheidet sich von dieser aber vornehmlich durch die wesentlich kleineren Ausmaße, den weniger schlanken Flügel-Umriß und die stärkere Auflösung der hinteren Anal- Adern in Zellen-Reihen. In dem letztgenannten Merkmal ist Erasipterella n. g. weniger ursprünglich als ihre vermutliche Ahnenform Erasipteron und weist schon in Richtung moderner Typen der Odonata. Das Exemplar vom Pies berg ist der zweite Nachweis dieser Unterordnung aus dem westdeutschen Ober-Karbon.
16 moderne Gesteinsanalysen aus den z. T. eisenerzhaitigen Zechstein-Serien (Mutterflöz, Kupferschiefer und Zechsteinkalk) des Hüggels werden vorgestellt. Sie werden durch ältere Analysen von Gesteinen des "höheren" Zechsteins ("Plattiger- und Massiger- Dolomit") aus dem südlich des Hüggels gelegenen Silberberg-Gebiet ergänzt.
Es werden 33 Flechtenarten aus dem Altkreis Tecklenburg behandelt, die nach ersten Untersuchungen im Gebiet selten bzw. in starkem Rückgang begriffen sind. Zu einigen Arten werden Aufnahmen der Flechten-Gemeinschaften wiedergegeben. Bacidia subtilis, Cladonia squamosa var. subsquamosa und Scoliciosporum chlorococcum werden erstmals für Westfalen nachgewiesen.
Über die Zusammensetzung der substratgebundenen Wirbellosenfauna zahlreicher Fließgewässer des Hahnenmoorkanalgebietes, etwa 50 km nordwestlich von Osnabrück in Niedersachsen, wird berichtet. Der jeweilige ökologische Zustand wird beschrieben. Vorschläge werden gemacht, wie mögliche Schadwirkungen auf aquatische Ökosysteme, die nach dem geplanten Gewässerausbau zu erwarten sind, vermieden werden können.
Das aus Südafrika stammende Gebogene Liebesgras (Eragrostis curvula) wurde bisher in Nordrhein-Westfalen nur vereinzelt gefunden. Die charakteristischen Merkmale der Art werden hier vorgestellt und drei ihrer nordrhein-westfälischen Wuchsorte (Rhein-Herne-Kanal in Bottrop, NSG "Brachter Wald" im Kreis Viersen, Quarzsandgrube in Frechen, Rhein-Erft-Kreis), an denen sie eingebürgert ist, ausführlich beschrieben. Eragrostis curvula gelangte z. T. offensichtlich aus Ansaaten ins Gelände, an anderen Stellen bleibt die Herkunft unklar. Wie langjährige Beobachtungen zeigen, ist die Art in der Lage, sich an offenen Standorten massiv auszubreiten. Durch Mahd und Brand wird die Art offensichtlich gefärdert. Im NSG "Brachter Wald" wird sie zum Erhalt der ursprünglich vorhandenen Arten und der ursprünglichen Vegetation bereits seit einigen Jahren durch verschiedene Maßnahmen erfolgreich zurückgedrängt.
Sedum pallidum ist eine kultivierte Art, die im Aachener Raum (Nordrhein-Westfalen) auch außerhalb von Anpflanzungen nachgewiesen werden konnte. Im Siedlungsbereich und auf einem Friedhof in Aachen sowie im Nationalpark Eifel (Kreis Euskirchen) gibt es verwilderte Vorkommen, wobei die im Nationalpark Eifel als eingebürgert angesehen werden. S. pallidum, auf das verstärkt geachtet werden sollte, wird ausführlich vorgestellt.